Harry Potter war derzeit zu einem Seminar für angehende Auroren mit dem Thema "Hilfe! Mein bester Freund ist ein Schwarz-Magier" in Rumänien. Er hatte gerade einen Vortrag von Professor Tranquilo Siesta mit dem Titel "Wie erkenne ich, dass mein bester Freund ein Schwarz-Magier ist" vorzeitig verlassen und ging im Wald hinter dem Zauberer-Tagungshotel spazieren, als er ein Wimmern vernahm. Er ging darauf zu und sah ein kleines Hündchen, das verletzt am Boden lag.
"Och, Du armes Ding!" Harry schaute gerührt auf dieses kleine Wesen. Doch bei näherem Hinsehen erkannte er, dass es gar kein Hund war sondern ein hundeähnlicher Babydrache mit einer Art Fell statt Schuppen. Harry sah sich um, aber von einer Mutter konnte er nichts entdecken. Und dann sah er in einer Mulde zwischen zwei dicken Baumwurzeln die Reste des zersplitterten Dracheneis. Harry überlegte, was er nun tun sollte. Er entschied sich, einen sprechenden Patronus an Charlie Weasley zu schicken.
Harry musste auch gar nicht lange warten, da apparierte Charlie auch schon neben ihm. Sofort fiel sein Blick auf das Drachenbaby, das Harry mittlerweile auf den Arm genommen hatte - wobei das Gewimmer sofort aufgehört hatte.
"Ja, was haben wir denn da?" meinte Charlie überrascht. Das ist ein... eine der seltensten Drachenarten, die es gibt!"
Das Drachenbaby schmiegte sich Wärme suchend dicht an Harry, und es hörte sich an, als ob es wie eine Katze schnurren würde.
"Was machen wir denn jetzt? Meinst Du, wir können seine Mutter finden?" - "Wenn sie nicht hier ist, ist sie tot. Die lassen ihre Eier niemals allein. Vermutlich haben Jäger sie erwischt. Diese Mistkerle!" - "Und was jetzt? Das arme Würmchen." - "Tja nun, Harry. Du wirst es wohl behalten müssen." - "WAS? Aber das ist doch gar nicht erlaubt!" - "Du wirst Dich um eine Genehmigung bemühen müssen. Diese Drachenart wird von anderen Drachenmüttern nicht angenommen. Außerdem ist für sie das erste Lebewesen, das sie sehen, ihre Mutter. Du bist jetzt Drachenmami!" sagte Charlie lachend.
"Das ist nicht witzig!" murrte Harry. "Schon gut. Es wird nur bei Dir bleiben. Und auch nur von Dir Nahrung annehmen. Wenn wir es nicht sterben lassen wollen, musst Du es nehmen. Und wir können es nicht einfach sterben lassen!" - "Nein, das können wir nicht." Harry stöhnte gequält. "Wie lange?" - "Drei Jahre. Erst dann ist es alt genug. Dann kann es bei uns einziehen." - "Ich habe ja wohl keine Wahl. Was frisst es denn? Und wie groß wird es? Ist es ein Mädchen oder ein Junge?"
Charlie lachte erneut. "Ein Mädchen. Das erkennst Du an der Farbe des Fells. Lass uns irgendwo rein gehen, wo es warm ist und wir etwas für sie zu Essen bekommen können. Dann erkläre ich Dir alles. Das Gesicht meiner Schwester würde ich gerne sehen! Wie soll sie eigentlich heißen?" - "Hm, keine Ahnung. Ich glaube, ich überlasse Ginny die Wahl", nuschelte Harry verlegen.
Charlie grinste. "Ach ja, die rosarote Liebe. Das würde ich mir an deiner Stelle überlegen, denk doch mal daran, wie sie Rons Steinkauz genannt hat. Der muss jetzt mit dem Namen Pig rumfliegen."
Sie machten sich auf den Weg zurück ins Hotel und gingen in den Speisesaal. Der Kellner machte große Augen. "Haustiere sind hier nicht gestattet!" sagte er mit einem Blick auf das Drachenbaby.
"Das Drachenmädchen ist gestattet!" sagte Harry bestimmt und ging zum Buffet. Der Drache fing an zu schnuppern und stürzte sich dann von Harrys Arm aus auf die Milchkanne. Harry seufzte, weil dabei einiges zu Bruch ging. Der Drache trank die ganze Milch aus und schlief ein. Harry sah ihn an und runzelte die Stirn. Er hatte wahrlich schon genug am Hals. Andererseits war er auch schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden, da würde ihn doch so ein kleiner Drache nicht umwerfen...
Harry hatte den Gedanken noch nicht zu Ende geführt, als die Kleine plötzlich mit einem Satz vom Buffet, wo sie ja zwischen Müsli- und Cornflakes-Schüsseln lag, zurück auf Harrys Arm sprang. Dabei wurde sie noch nicht einmal wach. Und dann auf einmal spürte Harry etwas Warmes und Feuchtes - der Drache würde doch nicht etwa...??? Harrys Gesichtszüge entgleisten. Er stammelte: "Äh, äh, Charlie, kann es sein, dass...?"
Charlie, der sich gerade sein Tablett voll mit Croissants, Honig, Butter, Käse, Müsli, Rührei und Kaffee geladen hatte, drehte sich zu Harry um und fing prustend an zu lachen. "Tja, Harry, das hatte ich noch nicht erwähnt. Stubenrein ist die Kleine selbstverständlich noch nicht! Daran würde ich als erstes arbeiten, sonst gibt es noch manch böse Überraschung!"
"Pampers müssen her, Drachenpampers!" murmelte Harry und versuchte, sich mit dem Drachen auf dem Arm möglichst unauffällig in Richtung Herrentoilette zu begeben.
Nachdem Harry sich und den Drachen gesäubert hatte, kam er zurück zu dem eifrig futternden Charlie. Harry ließ sich auf einen Stuhl gegenüber Charlie fallen, den Drachen immer noch auf dem Arm.
"Was muss ich sonst noch wissen?" fragte er. "Tja. Erst mal solltest Du wissen, dass sie ziemlich anhänglich sind, solange sie noch nicht flügge sind, also die ersten drei Jahre lang." - "Na toll! Was soll ich mit ihr machen, wenn ich ins Ministerium muss?" - "Habt Ihr denn da keine Kleinkindbetreuung?" fragte Charlie und lachte lauthals.
"Lustig, Charlie, sehr lustig." - "Das wird sich schon irgendwie ergeben. Ich lass mir etwas einfallen. Nun zum Essen: Die ersten sieben Monate gib ihr nur Milch, Haferbrei und zerdrückte Bananen mit Honig. Sie sind während des Wachstums sehr gefräßig. Also lern schon Mal eifrig den Speisen-Vermehrungszauber! Später essen sie dann alles, was ihnen zwischen die Krallen kommt. Ach ja, es ist eine feuerspeiende Drachenart."
"WAS?" fragte Harry entsetzt. Das wurde ja immer schlimmer. "Ja. Ganz so schlimm ist es nicht. Wenn der erste Feuerstoß nicht ausgelöst wird, speien sie kein Feuer." - "Und wie wird der ausgelöst oder besser wie nicht?" - "Sie darf keine scharfen Sachen essen. Also keine Chilischoten, Pfefferschoten, stark gewürzte Speisen und so weiter. Frisst sie etwas Scharfes, spuckt sie Feuer und nach dem ersten Mal geht das auch ohne scharfe Gewürze."
"Also KEIN scharfes Essen!" murmelte Harry. "Was noch?" - "Hm", überlegte Charlie laut schmatzend und kauend, "wir haben das zwar so noch nicht ausprobiert, aber eigentlich müsste es klappen." Er biss herzhaft in ein Schinkenbrötchen, das er sich noch vom Buffet geholt hatte. "Alfo", das Essen machte seine Aussprache nicht deutlicher, "wenn Du es verhindern kannst, dass die Kleine nach ihrer Milch-und-Honig-Phase irgendwelches Fleisch oder etwas Blutiges zwischen die Zähne bekommt, dann könnten wir hier vielleicht den allerersten Vegetarier-Drachen der Welt heranziehen! Ich hole mir schnell noch einen Teller Würstchen. Geht doch auf Kosten des Ministeriums, oder?" Mit einem Grinsen im Gesicht und einem Zwinkern in den Augen stapfte er schon wieder zum Buffet.
Als er zurückkam, meinte Harry: "Das sollte doch wohl nicht schwer sein, den Drachen von Fleisch fernzuhalten." Charlie verschluckte sich beinahe. "Sag alles, nur das nicht! Nach der Milch-und-Honig-Phase hast Du manchmal nur wenige Stunden Zeit, um das Tier auf seine zukünftige Nahrung zu prägen. Und wie ich schon sagte, in dieser zweiten Phase fressen sie buchstäblich alles und manchmal leider auch jeden!"
Harry schaute ihn zweifelnd an: "Das meinst Du doch nicht ernst, oder? Ich meine, sie würde doch nicht auf... auf ihre Eltern losgehen! Das wäre ja noch schöner!" Er blickte auf das winzige Drachenbaby und begann es mit dem Zeigefinger unter dem kleinen Maul zu kraulen. Fast hätte er unbehaglich seinen Finger wieder zurückgezogen, weil ihm in den Sinn kam, das Drachenmädchen könnte genussvoll hinein beißen, doch dann sah er Charlie schmunzeln.
"OK, Du hast mich erwischt!" meinte der Drachenbändiger. "Also, Kannibalen werden diese Drachen in der Regel nicht in der freien Natur. Sie spezialisieren sich aber auf alles, was Mama Drache ihnen vorsetzt. Schafe oder Kühe. Rehe. In Extremfällen auch Menschen. Aber wenn keine Mama Drache da ist, wer weiß, welche Lieblingsspeise die Kleinen dann entwickeln!"
Harry dachte nach und murmelte undeutlich vor sich hin. Plötzlich rief er laut: "Schokofrösche!!! Ich präge sie auf Schokofrösche!" - "Na, super!" prustete Charlie. "Und schon hast Du in kürzester Zeit den dicksten Drachen der Welt, eine richtig, echte Drachentonne!"
"Aber Frauen stehen doch auf Süßes!" erwiderte Harry. "Da werden sie wenigstens gefügig, wenn sie Schokolade riechen. Da ticken Drachenweibchen mit Plüschfell bestimmt genauso!" - "Na, schön, wenn Du meinst", schmunzelte Charlie und tupfte sich nach dem letzten Schluck Kaffee mit einer Serviette die Mundwinkel. "Aber denk auch dran, dass Du ihr irgendwann das Fliegen beibringen musst. Und wenn sie viel zu dick ist, dann ist Essig mit Fliegen und damit auch mit dem Hochzeitsflug. Und Du musst wissen - kein Hochzeitsflug, kein Drachenmann und keine Drachenbabys. Da können die ganzen Schokofrösche sie noch so wild machen!"
Harry überlegte, wie er es anstellen sollte mit dem Drachenbaby klarzukommen. Schokofrösche als Leckerli? Hm, ja, das ginge. Das Drachenbaby war wieder eingeschlafen und kuschelte sich in Harrys Arm zurecht, als die ersten Kollegen auch den Speisesaal betraten. Die ersten Kommentare ließen auch nicht lange auf sich warten. "Oh, wie nett - Harry der Drachenpapa." - "Ganz der Vater!" waren noch die harmloseren. Harry verdrehte die Augen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, kam er auf das Thema zurück.
"Auf Nachwuchs können wir auch verzichten." - "Aber wir nicht! Es wäre toll diese schon fast ausgestorbene Rasse wieder zu vermehren." - "Na gut. Wenn es soweit ist, ist sie ja dann bei Euch." - "Genau. Und deshalb musst Du ihr eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung stellen. Du willst doch nicht, dass sie krank wird. Gib ihr viel Obst und Gemüse und Getreide. Dann wird sie schön groß und stark."
Bei dieser Aussicht stöhnte Harry verzweifelt auf. "Wie groß wird sie denn?" - "Sagen wir mal so, ihr werdet sie später nicht mehr im Haus unterbringen können. Ihr solltet euren Garten früh genug etwas verändern, damit sie sich da auch wohl fühlt. Aber dafür habt ihr noch ein bisschen Zeit, so ungefähr zwei Jahre", beruhigte ihn Charlie.
"Hoffentlich wird Ginny in dieser Zeit nicht schwanger", seufzte Harry. "Warum nicht? Das wäre doch super, dann hätte das Drachenbaby direkt einen Spielkameraden!" - "Oder ein prima Grundnahrungsmittel!" grummelte Harry missmutig. Dann gab das kleine Drachenmädchen ein lautes Bäuerchen von sich und schmiegte sich anschließend an Harrys Arm und schnurrte satt und zufrieden.
"So, Freund Schwager!" Charlie klopfte sich auf die Oberschenkel und stand auf. "Ich muss zurück zur Arbeit. Lass uns noch schnell einen Transportkorb für das Drachenbaby vorbereiten und dann geht's ja auch für Dich schon wieder in Richtung Heimat."
Sie polsterten einen großen, hölzernen Wäschekorb mit etwas Moos aus dem Wald und einigen Decken, die eine freundliche Zimmermädchenhexe Harry gerne zur Verfügung stellte, und legten das schon wieder halb schlafende Drachenmädchen hinein. Dann wurde der Korb in dem magischen, fliegenden Reisebus verstaut, mit dem die Aurorenazubis zu ihrem Seminar angereist waren. Pünktlich um 12:13 Uhr war Abflug, und es ging durch die Luft, über Kontinent und Ärmelkanal zurück nach London.
In der Aurorenzentrale gab es den üblichen Aufruhr und die unvermeidlichen Frotzeleien der Kollegen und Mitschüler, die es nicht lassen konnten, Harry zu seiner "Vaterschaft" zu gratulieren. Von irgendwoher tauchte eine Nuckelflasche auf, und man zermarterte sich das Hirn, welche Schuhgröße das Drachenbaby wohl haben würde. Und überhaupt, wie sollte sie denn heißen?
"Einen Namen habe ich noch nicht ausgesucht. Ich wollte mich da unbedingt mit Ginny absprechen", sagte Harry, worauf natürlich prompt die absurdesten Vorschläge gemacht wurden. Sie reichten von Gunilla über Dragomira bis zu Klein Röschen. Und das waren nur die harmlosesten Namensvorschläge.
Das kleine Drachenmädchen aber hatte die Reise nicht gut überstanden. Das rosafarbene Fell, vertiefte sich in ein dunkles Lila, und kurz darauf kamen würgende Geräusche und mit einem gewaltigen "SPROTZ!" verteilte sich der Mageninhalt des Drachenbabys auf Harrys Hose. Mann! War das ein Tag, an dem man gleich mehrfach mit "Drachenspucke" besudelt wurde, dachte Harry.
Am Abend schlich er sich möglichst leise in sein Zuhause am Grimmauldplatz Nummer 12. Er versuchte auch das Drachenfräulein dazu zu bewegen, möglichst kein Geräusch zu verursachen, weil er sich noch nicht sicher war, wie Ginny auf den neuen Mitbewohner reagieren würde, aber da hatte er seine Tierbändigerfähigkeiten überschätzt. Das Drachenbaby gab einen lauten und durchdringenden Schrei von sich, der etwas von dem Geräusch hatte, das eine Katze machte, wenn man ihr auf den Schwanz trat, nur tausendmal lauter. Die Wände des altehrwürdigen Hauses schienen förmlich zu beben.
Natürlich kamen Ginny und Kreacher sofort nachsehen Der verschlafene Ausdruck auf den Gesichtern verschwand augenblicklich beim Anblick des kleinen Drachen. Ginny sah Harry mit einem bestürzten Gesicht an. "Was soll das, Harry? Was soll dieses Tier hier im Haus?"
Harry druckste herum. Er nahm den Drachen auf den Arm und trug ihn in die Küche. Kreacher und Ginny folgten ihm, während er alles schnell erklärte. In der Küche setzte Harry das Drachenbaby in eine Ecke.
"So etwas kann auch nur Dir passieren!" sagte Ginny seufzend, und Kreacher versteckte sich hinter ihr und sah den kleinen Drachen ängstlich an. Harry sah Ginny bittend an und erzählte ihr die ganze Geschichte. Ginnys Stirnrunzeln nahm zu.
"Also wirklich, Harry", seufzte sie und fuhr sich unbewusst mit der Hand über ihren Bauch. "Drei Jahre, das geht auf keinem Fall. Während Du drei Wochen in Rumänien warst, hat sich hier auch jede Menge ereignet."
Kreacher lächelte dämonisch vor sich hin. Harry hatte Ginny nicht richtig zugehört, denn das Drachenbaby war wieder wach geworden und hatte einen See auf dem Fußboden hinterlassen.
"Kreacher, kannst Du Dich bitte darum kümmern?" - "Nein, Master! Kreacher will nicht." - "Kreacher?! Du wirst jetzt SOFORT dieses Malheur beseitigen! Andernfalls wird das Drachenbaby bei Dir einquartiert, und Du kannst dich 24 Stunden am Tag ausschließlich darum kümmern!" sagte Harry in einem Ton, der Kreacher keine andere Wahl ließ.
"Harry", begann Ginny wieder. "Ich war letzte Woche beim Arzt. Mir war kotzübel, jeden Morgen." - "Bist du etwa...?" fragte Harry ungläubig. "Was? Schwanger? Nein, nein", rief Ginny. "Es war ein verdorbener Magen. Den Grund dafür habe ich noch nicht herausgefunden, aber ich hab mittlerweile da so einen Verdacht..."
Und als Kreacher den Raum verließ, um Eimer und Putzlappen zu holen, fuhr sie leise fort: "Ich glaube, Kreacher hat etwas damit zu tun. Irgendwie kommen mir seine Kochkünste in letzter Zeit etwas spanisch vor. Das Essen schmeckt eigenartig, und wie gesagt, mir ist jeden Morgen richtig schlecht davon geworden!"
"Du willst doch wohl nicht andeuten, dass Kreacher versucht hat, Dich zu vergiften?" fragte Harry alarmiert. "Nein, nein!" wiegelte Ginny schnell ab. "Jedenfalls nicht absichtlich. Ich glaube, er hat im Keller einen Vorrat an alten Gewürzen entdeckt. Alles sehr exotisch. Muss aber noch aus Lebzeiten von Mrs. Black stammen. Alles, was er damit würzt, schmeckt zwar nicht schlecht, schlägt aber tierisch auf den Magen. Aber wir sind vom Thema abgekommen. Was machen wir denn jetzt mit dem Drachen?"
Harry warf seinen Reiseumhang auf einen Stuhl im Flur. "Es ist ein Mädchen", meinte er dann. "Und ich dachte mir, zuerst könntest Du mal einen Namen für sie aussuchen."
"Lass mich mal überlegen. Ich habe mir zwar schon einige Namen für unsere Kinder überlegt, aber so spontan fällt mir für ein Drachenweibchen keiner ein." - "Du hast Dir schon Namen für unsere Kinder überlegt? Ich denke, Du bist nicht schwanger, warum überlegst Du Dir dann Namen? Und außerdem, sagtest Du gerade wirklich KINDER?"
"Natürlich habe ich in der Mehrzahl gesprochen, schließlich möchte ich nicht nur ein Kind. Und mit dem Aussuchen der Namen kann man nicht früh genug anfangen", antwortete Ginny und lächelte dabei.
In diesem Moment wurde Harry bewusst, dass sie eigentlich bisher nie richtig über das Thema Kinder gesprochen hatten. Ginny riss ihn aus seinen Gedanken, als sie plötzlich sagte: "Ich hab's. Wir nennen sie Cindy, so heißt der Hund von einer Teamkollegin von mir, und er würde auch zu einem Drachenweibchen passen. Wie findest du ihn?"
"Ich weiß nicht. Irgendwie gefällt er mir nicht. Und ihr wohl auch nicht!" fügte Harry lachend hinzu, denn in diesem Moment hatte das Baby schon wieder gespuckt.
"Also gut. Ein anderer Name. Mhmmm, lass mich überlegen. Etwas drachenmäßigeres? Oder... Nein. Vielleicht... Oder besser doch nicht. Mhmmm..."
Harry saß geduldig da und wartete, bis Ginny soweit sein würde und sogar das Drachenbaby sah Ginny an und schien auf eine Entscheidung zu warten. Ginny grübelte eine Weile.
"Wie wäre es mit Linea? Nein, besser Riana?" Gespannt wartete sie auf eine Reaktion des Drachenbabys. Als Antwort kam ein dicker Rülpser. "Hm, scheint auch nicht ihren Geschmack zu treffen", meinte Ginny. "Also weiter! Cassiopeia? Cassandra? Cleopatra? Clementine?" Aber egal, welchen Namen Ginny auch aussprach, das Drachenbaby tat stets seinen Unmut kund.
"Wie wär's mit Dracaena? Solche Bäume gibt's auf den Kanaren." Hoffnungsvoll schauten beide zum Minidrachen. Sie schien nicht völlig abgeneigt aber auch noch nicht völlig zufrieden.
"Jetzt habe ich es: Tiamat! Das ist der Name einer Drachengöttin. Ich habe da mal etwas gelesen. Wir könnten sie dann auch Tia nennen. Na, wie gefällt Dir das meine Süße?" fragte Ginny, sich zu der kleinen Drachenlady hinunter beugend. Doch sie wurden mit einem weiteren Rülpser enttäuscht.
Kreacher hatte in der Zwischenzeit den Boden gewischt und blickte missmutig auf das kleine Wesen, dass so viel Aufmerksamkeit auf sich zog. "Mistvieh!" zischte er. Das Drachenmädchen streckte den Kopf in die Höhe und begann behaglich zu brummen, es hörte sich fast wieder wie das zufriedene Schnurren einer Katze an.
Harry und Ginny blickten sich verdutzt an. Dann brachen beide in ein ungezügeltes Lachen aus. Harry kraulte dem bunten Drachenmädchen, das aussah wie ein Hündchen und Geräusche machte wie ein Kätzchen, erneut unter dem Kinn der spitzen Schnauze. "Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder?" schmunzelte er. "Dir gefällt der Name 'Mistvieh'?"
"Harry!?" Ginnys Augenbrauen bildeten ein fast besorgtes und leicht zorniges "V" als sie nachdenklich die Stirn runzelte. Wenn sie sich schon mit ihrem Ehemann zusammen um ein Drachenbaby kümmern sollte, dann würde sie es bestimmt nicht ständig "Mistvieh!" rufen. Was sollten denn ihre Freunde denken oder die Nachbarn?
Kreacher schlich die ganze Zeit murmelnd und fluchend um sie herum. "Was ist das? Was soll es hier? Kreacher soll sich darum kümmern? Kreacher soll da hinterher putzen? Früher haben Kreacher und seine Herren und Herrinnen so was als Braten zubereitet und gegessen! Kreacher mag keine Drachen. Kreacher will keine Drachen im Haus."
Harry versuchte, einen beruhigenden Blick in Richtung Ginny zu schicken und einen erzieherischen in Richtung Kreacher, der scheinbar in alte Verhaltensweisen zurückfiel. Aber für weitere Worte blieb ihm keine Zeit, denn in der Zwischenzeit hatte das Drachenbaby alle Kraft in den Hinterbeinen gesammelt und ihn dann übermütig angesprungen. Die Vorderpfoten auf seinen Schultern, schleckte sie ihm nun freudestrahlend und wild durchs Gesicht.
"Mistvieh klingt nicht wirklich gut. Vielleicht sollten wir es ein wenig abwandeln. Missy oder Misty. Was denkst du?" Ginny strich behutsam über den kleinen schuppigen Drachkopf. Und da wurde auch ihr über das Gesicht geschleckt.
"Missy?" fragte sie. Nichts. "Misty?" Und wieder schleckte sie ihr über das Gesicht. Ginny seufzte erleichtert. "Also heißt sie Misty! Willkommen in der Familie kleine Misty!" begrüßte Ginny sie offiziell und streichelte ihr wieder über den Kopf. Langsam wurde sie warm mit der Kleinen. Das Schnurren war so beruhigend. Und auch ihrem Magen ging es plötzlich besser. Ob das wohl auch an dem Schnurren lag, fragte sie sich.
Doch die Freude hielt nicht lange an...
Fast drei Jahre später...
Eine hochschwangere Ginny Potter saß verzweifelt in den Trümmern ihres Hauses am Grimmauldplatz Nummer 12. Überall waren Brandspuren, und Trümmer versperrten viele Wege. Kreacher hatte aus reiner Bosheit die arme, kleine Misty mit seinen exotischen und scharfen Gewürzen gefüttert. Jedes Mal wenn Misty nun rülpsen musste, kam ein wahrer Feuerstoss aus ihrem Maul.
"Master Harry! Master Harry! Kreacher tut ja alles so furchtbar leid! Er hat es nicht gewollt!" kreischte der Hauself, der sich gerade unter den Trümmern hervorgewühlt hatte. "Sieh' zu, dass das wieder in Ordnung kommt!" befahl Harry streng.
Ginny, ganz im Banne ihrer Schwangerschaftshormone, klammerte sich an Harry und schluchzte ihm ins Ohr: "Es wird Zeit! Und ich will dabei sein."
Harry nickte, warf einen letzten Blick auf die Trümmer ihres Hauses, dann rief er Misty mit der Hundepfeife, die er die letzten Jahre benutzt hatte, sie zu rufen. Das Drachenfräulein antwortete mit einem schrillen Ruf, der sehr dem Klang der Hundepfeife glich. Mit einem letzten Feuerstoß in England senkte sie ihr Haupt und ihren beinahe ausgewachsenen Körper, sodass Harry und Ginny aufsteigen konnten. Harry hielt sich am Halsband hinter ihren Ohren und Ginny sich an Harry fest.
"Es geht nach Hause!" flüsterte Harry der Drachin zu, und diese hob ich mit majestätischen Schwüngen hoch in die Luft. Bereits nach wenigen Stunden hatten sie die tiefen, dunklen Wälder Rumäniens erreicht. Misty schien ihren feurigen Schluckauf inzwischen kontrollieren zu können. Sie waren in der Nähe eines Camps gelandet, in dem eine Gruppe von Drachenforschern unter Leitung von Charlie Weasley die letzten noch frei lebenden Drachen von Mistys Art beobachteten.
"Sie ist wirklich eine Schönheit geworden!" hörten sie auch schon Charlies Stimme hinter sich. Ginny ging zu ihrem Bruder, und dieser drückte seine schwangere Schwester an sich.
Harry nickte in der Zwischenzeit Misty freundlich zu. Sie schien noch nicht genau zu wissen, was ihre "Ziehmami" von ihr erwartete, und zwinkerte nur neugierig mit den langen Drachenwimpern. Dann ertönte ein schriller Ruf, als hätte Harry seine Hundepfeife geblasen. Ginny, Charlie und Harry sahen sich um, denn Harry hatte es nicht getan. In weniger als einem Kilometer Entfernung hob ein großer, männlicher Drache seinen stolzen Kopf über die Kronen der Bäume und rief nach Misty, die er erschnuppert haben musste. Nun hatte auch sie ihn bemerkt. Noch etwas unschlüssig warf sie einen letzten Blick auf Harry, dann wieder auf den Drachenmann. Schließlich antwortete sie ihm mit einem freudigen Schrei. Nach einem letzten Abschiedsblick auf Harry erhob sie sich in die Luft und flog hinüber zu ihrem Artgenossen. Die beiden Drachen begrüßten sich, indem sie ihre Köpfe aneinander rieben, dann stießen sie gemeinsam vom Waldboden ab und flogen mit gewaltigen Flügelschlägen in Richtung Horizont.
Ginny hatte sich von Charlie gelöst und nun ihre Arme um Harry geschlungen. Eng aneinander geschmiegt sahen sie den beiden schwarzen Punkten am Himmel nach, die immer kleiner wurden und schon bald ihren Blicken entschwunden waren.
"Du wirst sehen, bald hat Misty ihre eigene, kleine Familie", flüsterte Ginny zärtlich an Harrys Ohr. Harry nickte, streichelte Ginny über den deutlich gerundeten Bauch und war innerlich froh, dass es bei seinem eigenen, menschlichen Nachwuchs länger dauern würde, bis er flügge war.
"Och, Du armes Ding!" Harry schaute gerührt auf dieses kleine Wesen. Doch bei näherem Hinsehen erkannte er, dass es gar kein Hund war sondern ein hundeähnlicher Babydrache mit einer Art Fell statt Schuppen. Harry sah sich um, aber von einer Mutter konnte er nichts entdecken. Und dann sah er in einer Mulde zwischen zwei dicken Baumwurzeln die Reste des zersplitterten Dracheneis. Harry überlegte, was er nun tun sollte. Er entschied sich, einen sprechenden Patronus an Charlie Weasley zu schicken.
Harry musste auch gar nicht lange warten, da apparierte Charlie auch schon neben ihm. Sofort fiel sein Blick auf das Drachenbaby, das Harry mittlerweile auf den Arm genommen hatte - wobei das Gewimmer sofort aufgehört hatte.
"Ja, was haben wir denn da?" meinte Charlie überrascht. Das ist ein... eine der seltensten Drachenarten, die es gibt!"
Das Drachenbaby schmiegte sich Wärme suchend dicht an Harry, und es hörte sich an, als ob es wie eine Katze schnurren würde.
"Was machen wir denn jetzt? Meinst Du, wir können seine Mutter finden?" - "Wenn sie nicht hier ist, ist sie tot. Die lassen ihre Eier niemals allein. Vermutlich haben Jäger sie erwischt. Diese Mistkerle!" - "Und was jetzt? Das arme Würmchen." - "Tja nun, Harry. Du wirst es wohl behalten müssen." - "WAS? Aber das ist doch gar nicht erlaubt!" - "Du wirst Dich um eine Genehmigung bemühen müssen. Diese Drachenart wird von anderen Drachenmüttern nicht angenommen. Außerdem ist für sie das erste Lebewesen, das sie sehen, ihre Mutter. Du bist jetzt Drachenmami!" sagte Charlie lachend.
"Das ist nicht witzig!" murrte Harry. "Schon gut. Es wird nur bei Dir bleiben. Und auch nur von Dir Nahrung annehmen. Wenn wir es nicht sterben lassen wollen, musst Du es nehmen. Und wir können es nicht einfach sterben lassen!" - "Nein, das können wir nicht." Harry stöhnte gequält. "Wie lange?" - "Drei Jahre. Erst dann ist es alt genug. Dann kann es bei uns einziehen." - "Ich habe ja wohl keine Wahl. Was frisst es denn? Und wie groß wird es? Ist es ein Mädchen oder ein Junge?"
Charlie lachte erneut. "Ein Mädchen. Das erkennst Du an der Farbe des Fells. Lass uns irgendwo rein gehen, wo es warm ist und wir etwas für sie zu Essen bekommen können. Dann erkläre ich Dir alles. Das Gesicht meiner Schwester würde ich gerne sehen! Wie soll sie eigentlich heißen?" - "Hm, keine Ahnung. Ich glaube, ich überlasse Ginny die Wahl", nuschelte Harry verlegen.
Charlie grinste. "Ach ja, die rosarote Liebe. Das würde ich mir an deiner Stelle überlegen, denk doch mal daran, wie sie Rons Steinkauz genannt hat. Der muss jetzt mit dem Namen Pig rumfliegen."
Sie machten sich auf den Weg zurück ins Hotel und gingen in den Speisesaal. Der Kellner machte große Augen. "Haustiere sind hier nicht gestattet!" sagte er mit einem Blick auf das Drachenbaby.
"Das Drachenmädchen ist gestattet!" sagte Harry bestimmt und ging zum Buffet. Der Drache fing an zu schnuppern und stürzte sich dann von Harrys Arm aus auf die Milchkanne. Harry seufzte, weil dabei einiges zu Bruch ging. Der Drache trank die ganze Milch aus und schlief ein. Harry sah ihn an und runzelte die Stirn. Er hatte wahrlich schon genug am Hals. Andererseits war er auch schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden, da würde ihn doch so ein kleiner Drache nicht umwerfen...
Harry hatte den Gedanken noch nicht zu Ende geführt, als die Kleine plötzlich mit einem Satz vom Buffet, wo sie ja zwischen Müsli- und Cornflakes-Schüsseln lag, zurück auf Harrys Arm sprang. Dabei wurde sie noch nicht einmal wach. Und dann auf einmal spürte Harry etwas Warmes und Feuchtes - der Drache würde doch nicht etwa...??? Harrys Gesichtszüge entgleisten. Er stammelte: "Äh, äh, Charlie, kann es sein, dass...?"
Charlie, der sich gerade sein Tablett voll mit Croissants, Honig, Butter, Käse, Müsli, Rührei und Kaffee geladen hatte, drehte sich zu Harry um und fing prustend an zu lachen. "Tja, Harry, das hatte ich noch nicht erwähnt. Stubenrein ist die Kleine selbstverständlich noch nicht! Daran würde ich als erstes arbeiten, sonst gibt es noch manch böse Überraschung!"
"Pampers müssen her, Drachenpampers!" murmelte Harry und versuchte, sich mit dem Drachen auf dem Arm möglichst unauffällig in Richtung Herrentoilette zu begeben.
Nachdem Harry sich und den Drachen gesäubert hatte, kam er zurück zu dem eifrig futternden Charlie. Harry ließ sich auf einen Stuhl gegenüber Charlie fallen, den Drachen immer noch auf dem Arm.
"Was muss ich sonst noch wissen?" fragte er. "Tja. Erst mal solltest Du wissen, dass sie ziemlich anhänglich sind, solange sie noch nicht flügge sind, also die ersten drei Jahre lang." - "Na toll! Was soll ich mit ihr machen, wenn ich ins Ministerium muss?" - "Habt Ihr denn da keine Kleinkindbetreuung?" fragte Charlie und lachte lauthals.
"Lustig, Charlie, sehr lustig." - "Das wird sich schon irgendwie ergeben. Ich lass mir etwas einfallen. Nun zum Essen: Die ersten sieben Monate gib ihr nur Milch, Haferbrei und zerdrückte Bananen mit Honig. Sie sind während des Wachstums sehr gefräßig. Also lern schon Mal eifrig den Speisen-Vermehrungszauber! Später essen sie dann alles, was ihnen zwischen die Krallen kommt. Ach ja, es ist eine feuerspeiende Drachenart."
"WAS?" fragte Harry entsetzt. Das wurde ja immer schlimmer. "Ja. Ganz so schlimm ist es nicht. Wenn der erste Feuerstoß nicht ausgelöst wird, speien sie kein Feuer." - "Und wie wird der ausgelöst oder besser wie nicht?" - "Sie darf keine scharfen Sachen essen. Also keine Chilischoten, Pfefferschoten, stark gewürzte Speisen und so weiter. Frisst sie etwas Scharfes, spuckt sie Feuer und nach dem ersten Mal geht das auch ohne scharfe Gewürze."
"Also KEIN scharfes Essen!" murmelte Harry. "Was noch?" - "Hm", überlegte Charlie laut schmatzend und kauend, "wir haben das zwar so noch nicht ausprobiert, aber eigentlich müsste es klappen." Er biss herzhaft in ein Schinkenbrötchen, das er sich noch vom Buffet geholt hatte. "Alfo", das Essen machte seine Aussprache nicht deutlicher, "wenn Du es verhindern kannst, dass die Kleine nach ihrer Milch-und-Honig-Phase irgendwelches Fleisch oder etwas Blutiges zwischen die Zähne bekommt, dann könnten wir hier vielleicht den allerersten Vegetarier-Drachen der Welt heranziehen! Ich hole mir schnell noch einen Teller Würstchen. Geht doch auf Kosten des Ministeriums, oder?" Mit einem Grinsen im Gesicht und einem Zwinkern in den Augen stapfte er schon wieder zum Buffet.
Als er zurückkam, meinte Harry: "Das sollte doch wohl nicht schwer sein, den Drachen von Fleisch fernzuhalten." Charlie verschluckte sich beinahe. "Sag alles, nur das nicht! Nach der Milch-und-Honig-Phase hast Du manchmal nur wenige Stunden Zeit, um das Tier auf seine zukünftige Nahrung zu prägen. Und wie ich schon sagte, in dieser zweiten Phase fressen sie buchstäblich alles und manchmal leider auch jeden!"
Harry schaute ihn zweifelnd an: "Das meinst Du doch nicht ernst, oder? Ich meine, sie würde doch nicht auf... auf ihre Eltern losgehen! Das wäre ja noch schöner!" Er blickte auf das winzige Drachenbaby und begann es mit dem Zeigefinger unter dem kleinen Maul zu kraulen. Fast hätte er unbehaglich seinen Finger wieder zurückgezogen, weil ihm in den Sinn kam, das Drachenmädchen könnte genussvoll hinein beißen, doch dann sah er Charlie schmunzeln.
"OK, Du hast mich erwischt!" meinte der Drachenbändiger. "Also, Kannibalen werden diese Drachen in der Regel nicht in der freien Natur. Sie spezialisieren sich aber auf alles, was Mama Drache ihnen vorsetzt. Schafe oder Kühe. Rehe. In Extremfällen auch Menschen. Aber wenn keine Mama Drache da ist, wer weiß, welche Lieblingsspeise die Kleinen dann entwickeln!"
Harry dachte nach und murmelte undeutlich vor sich hin. Plötzlich rief er laut: "Schokofrösche!!! Ich präge sie auf Schokofrösche!" - "Na, super!" prustete Charlie. "Und schon hast Du in kürzester Zeit den dicksten Drachen der Welt, eine richtig, echte Drachentonne!"
"Aber Frauen stehen doch auf Süßes!" erwiderte Harry. "Da werden sie wenigstens gefügig, wenn sie Schokolade riechen. Da ticken Drachenweibchen mit Plüschfell bestimmt genauso!" - "Na, schön, wenn Du meinst", schmunzelte Charlie und tupfte sich nach dem letzten Schluck Kaffee mit einer Serviette die Mundwinkel. "Aber denk auch dran, dass Du ihr irgendwann das Fliegen beibringen musst. Und wenn sie viel zu dick ist, dann ist Essig mit Fliegen und damit auch mit dem Hochzeitsflug. Und Du musst wissen - kein Hochzeitsflug, kein Drachenmann und keine Drachenbabys. Da können die ganzen Schokofrösche sie noch so wild machen!"
Harry überlegte, wie er es anstellen sollte mit dem Drachenbaby klarzukommen. Schokofrösche als Leckerli? Hm, ja, das ginge. Das Drachenbaby war wieder eingeschlafen und kuschelte sich in Harrys Arm zurecht, als die ersten Kollegen auch den Speisesaal betraten. Die ersten Kommentare ließen auch nicht lange auf sich warten. "Oh, wie nett - Harry der Drachenpapa." - "Ganz der Vater!" waren noch die harmloseren. Harry verdrehte die Augen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, kam er auf das Thema zurück.
"Auf Nachwuchs können wir auch verzichten." - "Aber wir nicht! Es wäre toll diese schon fast ausgestorbene Rasse wieder zu vermehren." - "Na gut. Wenn es soweit ist, ist sie ja dann bei Euch." - "Genau. Und deshalb musst Du ihr eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung stellen. Du willst doch nicht, dass sie krank wird. Gib ihr viel Obst und Gemüse und Getreide. Dann wird sie schön groß und stark."
Bei dieser Aussicht stöhnte Harry verzweifelt auf. "Wie groß wird sie denn?" - "Sagen wir mal so, ihr werdet sie später nicht mehr im Haus unterbringen können. Ihr solltet euren Garten früh genug etwas verändern, damit sie sich da auch wohl fühlt. Aber dafür habt ihr noch ein bisschen Zeit, so ungefähr zwei Jahre", beruhigte ihn Charlie.
"Hoffentlich wird Ginny in dieser Zeit nicht schwanger", seufzte Harry. "Warum nicht? Das wäre doch super, dann hätte das Drachenbaby direkt einen Spielkameraden!" - "Oder ein prima Grundnahrungsmittel!" grummelte Harry missmutig. Dann gab das kleine Drachenmädchen ein lautes Bäuerchen von sich und schmiegte sich anschließend an Harrys Arm und schnurrte satt und zufrieden.
"So, Freund Schwager!" Charlie klopfte sich auf die Oberschenkel und stand auf. "Ich muss zurück zur Arbeit. Lass uns noch schnell einen Transportkorb für das Drachenbaby vorbereiten und dann geht's ja auch für Dich schon wieder in Richtung Heimat."
Sie polsterten einen großen, hölzernen Wäschekorb mit etwas Moos aus dem Wald und einigen Decken, die eine freundliche Zimmermädchenhexe Harry gerne zur Verfügung stellte, und legten das schon wieder halb schlafende Drachenmädchen hinein. Dann wurde der Korb in dem magischen, fliegenden Reisebus verstaut, mit dem die Aurorenazubis zu ihrem Seminar angereist waren. Pünktlich um 12:13 Uhr war Abflug, und es ging durch die Luft, über Kontinent und Ärmelkanal zurück nach London.
In der Aurorenzentrale gab es den üblichen Aufruhr und die unvermeidlichen Frotzeleien der Kollegen und Mitschüler, die es nicht lassen konnten, Harry zu seiner "Vaterschaft" zu gratulieren. Von irgendwoher tauchte eine Nuckelflasche auf, und man zermarterte sich das Hirn, welche Schuhgröße das Drachenbaby wohl haben würde. Und überhaupt, wie sollte sie denn heißen?
"Einen Namen habe ich noch nicht ausgesucht. Ich wollte mich da unbedingt mit Ginny absprechen", sagte Harry, worauf natürlich prompt die absurdesten Vorschläge gemacht wurden. Sie reichten von Gunilla über Dragomira bis zu Klein Röschen. Und das waren nur die harmlosesten Namensvorschläge.
Das kleine Drachenmädchen aber hatte die Reise nicht gut überstanden. Das rosafarbene Fell, vertiefte sich in ein dunkles Lila, und kurz darauf kamen würgende Geräusche und mit einem gewaltigen "SPROTZ!" verteilte sich der Mageninhalt des Drachenbabys auf Harrys Hose. Mann! War das ein Tag, an dem man gleich mehrfach mit "Drachenspucke" besudelt wurde, dachte Harry.
Am Abend schlich er sich möglichst leise in sein Zuhause am Grimmauldplatz Nummer 12. Er versuchte auch das Drachenfräulein dazu zu bewegen, möglichst kein Geräusch zu verursachen, weil er sich noch nicht sicher war, wie Ginny auf den neuen Mitbewohner reagieren würde, aber da hatte er seine Tierbändigerfähigkeiten überschätzt. Das Drachenbaby gab einen lauten und durchdringenden Schrei von sich, der etwas von dem Geräusch hatte, das eine Katze machte, wenn man ihr auf den Schwanz trat, nur tausendmal lauter. Die Wände des altehrwürdigen Hauses schienen förmlich zu beben.
Natürlich kamen Ginny und Kreacher sofort nachsehen Der verschlafene Ausdruck auf den Gesichtern verschwand augenblicklich beim Anblick des kleinen Drachen. Ginny sah Harry mit einem bestürzten Gesicht an. "Was soll das, Harry? Was soll dieses Tier hier im Haus?"
Harry druckste herum. Er nahm den Drachen auf den Arm und trug ihn in die Küche. Kreacher und Ginny folgten ihm, während er alles schnell erklärte. In der Küche setzte Harry das Drachenbaby in eine Ecke.
"So etwas kann auch nur Dir passieren!" sagte Ginny seufzend, und Kreacher versteckte sich hinter ihr und sah den kleinen Drachen ängstlich an. Harry sah Ginny bittend an und erzählte ihr die ganze Geschichte. Ginnys Stirnrunzeln nahm zu.
"Also wirklich, Harry", seufzte sie und fuhr sich unbewusst mit der Hand über ihren Bauch. "Drei Jahre, das geht auf keinem Fall. Während Du drei Wochen in Rumänien warst, hat sich hier auch jede Menge ereignet."
Kreacher lächelte dämonisch vor sich hin. Harry hatte Ginny nicht richtig zugehört, denn das Drachenbaby war wieder wach geworden und hatte einen See auf dem Fußboden hinterlassen.
"Kreacher, kannst Du Dich bitte darum kümmern?" - "Nein, Master! Kreacher will nicht." - "Kreacher?! Du wirst jetzt SOFORT dieses Malheur beseitigen! Andernfalls wird das Drachenbaby bei Dir einquartiert, und Du kannst dich 24 Stunden am Tag ausschließlich darum kümmern!" sagte Harry in einem Ton, der Kreacher keine andere Wahl ließ.
"Harry", begann Ginny wieder. "Ich war letzte Woche beim Arzt. Mir war kotzübel, jeden Morgen." - "Bist du etwa...?" fragte Harry ungläubig. "Was? Schwanger? Nein, nein", rief Ginny. "Es war ein verdorbener Magen. Den Grund dafür habe ich noch nicht herausgefunden, aber ich hab mittlerweile da so einen Verdacht..."
Und als Kreacher den Raum verließ, um Eimer und Putzlappen zu holen, fuhr sie leise fort: "Ich glaube, Kreacher hat etwas damit zu tun. Irgendwie kommen mir seine Kochkünste in letzter Zeit etwas spanisch vor. Das Essen schmeckt eigenartig, und wie gesagt, mir ist jeden Morgen richtig schlecht davon geworden!"
"Du willst doch wohl nicht andeuten, dass Kreacher versucht hat, Dich zu vergiften?" fragte Harry alarmiert. "Nein, nein!" wiegelte Ginny schnell ab. "Jedenfalls nicht absichtlich. Ich glaube, er hat im Keller einen Vorrat an alten Gewürzen entdeckt. Alles sehr exotisch. Muss aber noch aus Lebzeiten von Mrs. Black stammen. Alles, was er damit würzt, schmeckt zwar nicht schlecht, schlägt aber tierisch auf den Magen. Aber wir sind vom Thema abgekommen. Was machen wir denn jetzt mit dem Drachen?"
Harry warf seinen Reiseumhang auf einen Stuhl im Flur. "Es ist ein Mädchen", meinte er dann. "Und ich dachte mir, zuerst könntest Du mal einen Namen für sie aussuchen."
"Lass mich mal überlegen. Ich habe mir zwar schon einige Namen für unsere Kinder überlegt, aber so spontan fällt mir für ein Drachenweibchen keiner ein." - "Du hast Dir schon Namen für unsere Kinder überlegt? Ich denke, Du bist nicht schwanger, warum überlegst Du Dir dann Namen? Und außerdem, sagtest Du gerade wirklich KINDER?"
"Natürlich habe ich in der Mehrzahl gesprochen, schließlich möchte ich nicht nur ein Kind. Und mit dem Aussuchen der Namen kann man nicht früh genug anfangen", antwortete Ginny und lächelte dabei.
In diesem Moment wurde Harry bewusst, dass sie eigentlich bisher nie richtig über das Thema Kinder gesprochen hatten. Ginny riss ihn aus seinen Gedanken, als sie plötzlich sagte: "Ich hab's. Wir nennen sie Cindy, so heißt der Hund von einer Teamkollegin von mir, und er würde auch zu einem Drachenweibchen passen. Wie findest du ihn?"
"Ich weiß nicht. Irgendwie gefällt er mir nicht. Und ihr wohl auch nicht!" fügte Harry lachend hinzu, denn in diesem Moment hatte das Baby schon wieder gespuckt.
"Also gut. Ein anderer Name. Mhmmm, lass mich überlegen. Etwas drachenmäßigeres? Oder... Nein. Vielleicht... Oder besser doch nicht. Mhmmm..."
Harry saß geduldig da und wartete, bis Ginny soweit sein würde und sogar das Drachenbaby sah Ginny an und schien auf eine Entscheidung zu warten. Ginny grübelte eine Weile.
"Wie wäre es mit Linea? Nein, besser Riana?" Gespannt wartete sie auf eine Reaktion des Drachenbabys. Als Antwort kam ein dicker Rülpser. "Hm, scheint auch nicht ihren Geschmack zu treffen", meinte Ginny. "Also weiter! Cassiopeia? Cassandra? Cleopatra? Clementine?" Aber egal, welchen Namen Ginny auch aussprach, das Drachenbaby tat stets seinen Unmut kund.
"Wie wär's mit Dracaena? Solche Bäume gibt's auf den Kanaren." Hoffnungsvoll schauten beide zum Minidrachen. Sie schien nicht völlig abgeneigt aber auch noch nicht völlig zufrieden.
"Jetzt habe ich es: Tiamat! Das ist der Name einer Drachengöttin. Ich habe da mal etwas gelesen. Wir könnten sie dann auch Tia nennen. Na, wie gefällt Dir das meine Süße?" fragte Ginny, sich zu der kleinen Drachenlady hinunter beugend. Doch sie wurden mit einem weiteren Rülpser enttäuscht.
Kreacher hatte in der Zwischenzeit den Boden gewischt und blickte missmutig auf das kleine Wesen, dass so viel Aufmerksamkeit auf sich zog. "Mistvieh!" zischte er. Das Drachenmädchen streckte den Kopf in die Höhe und begann behaglich zu brummen, es hörte sich fast wieder wie das zufriedene Schnurren einer Katze an.
Harry und Ginny blickten sich verdutzt an. Dann brachen beide in ein ungezügeltes Lachen aus. Harry kraulte dem bunten Drachenmädchen, das aussah wie ein Hündchen und Geräusche machte wie ein Kätzchen, erneut unter dem Kinn der spitzen Schnauze. "Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder?" schmunzelte er. "Dir gefällt der Name 'Mistvieh'?"
"Harry!?" Ginnys Augenbrauen bildeten ein fast besorgtes und leicht zorniges "V" als sie nachdenklich die Stirn runzelte. Wenn sie sich schon mit ihrem Ehemann zusammen um ein Drachenbaby kümmern sollte, dann würde sie es bestimmt nicht ständig "Mistvieh!" rufen. Was sollten denn ihre Freunde denken oder die Nachbarn?
Kreacher schlich die ganze Zeit murmelnd und fluchend um sie herum. "Was ist das? Was soll es hier? Kreacher soll sich darum kümmern? Kreacher soll da hinterher putzen? Früher haben Kreacher und seine Herren und Herrinnen so was als Braten zubereitet und gegessen! Kreacher mag keine Drachen. Kreacher will keine Drachen im Haus."
Harry versuchte, einen beruhigenden Blick in Richtung Ginny zu schicken und einen erzieherischen in Richtung Kreacher, der scheinbar in alte Verhaltensweisen zurückfiel. Aber für weitere Worte blieb ihm keine Zeit, denn in der Zwischenzeit hatte das Drachenbaby alle Kraft in den Hinterbeinen gesammelt und ihn dann übermütig angesprungen. Die Vorderpfoten auf seinen Schultern, schleckte sie ihm nun freudestrahlend und wild durchs Gesicht.
"Mistvieh klingt nicht wirklich gut. Vielleicht sollten wir es ein wenig abwandeln. Missy oder Misty. Was denkst du?" Ginny strich behutsam über den kleinen schuppigen Drachkopf. Und da wurde auch ihr über das Gesicht geschleckt.
"Missy?" fragte sie. Nichts. "Misty?" Und wieder schleckte sie ihr über das Gesicht. Ginny seufzte erleichtert. "Also heißt sie Misty! Willkommen in der Familie kleine Misty!" begrüßte Ginny sie offiziell und streichelte ihr wieder über den Kopf. Langsam wurde sie warm mit der Kleinen. Das Schnurren war so beruhigend. Und auch ihrem Magen ging es plötzlich besser. Ob das wohl auch an dem Schnurren lag, fragte sie sich.
Doch die Freude hielt nicht lange an...
Fast drei Jahre später...
Eine hochschwangere Ginny Potter saß verzweifelt in den Trümmern ihres Hauses am Grimmauldplatz Nummer 12. Überall waren Brandspuren, und Trümmer versperrten viele Wege. Kreacher hatte aus reiner Bosheit die arme, kleine Misty mit seinen exotischen und scharfen Gewürzen gefüttert. Jedes Mal wenn Misty nun rülpsen musste, kam ein wahrer Feuerstoss aus ihrem Maul.
"Master Harry! Master Harry! Kreacher tut ja alles so furchtbar leid! Er hat es nicht gewollt!" kreischte der Hauself, der sich gerade unter den Trümmern hervorgewühlt hatte. "Sieh' zu, dass das wieder in Ordnung kommt!" befahl Harry streng.
Ginny, ganz im Banne ihrer Schwangerschaftshormone, klammerte sich an Harry und schluchzte ihm ins Ohr: "Es wird Zeit! Und ich will dabei sein."
Harry nickte, warf einen letzten Blick auf die Trümmer ihres Hauses, dann rief er Misty mit der Hundepfeife, die er die letzten Jahre benutzt hatte, sie zu rufen. Das Drachenfräulein antwortete mit einem schrillen Ruf, der sehr dem Klang der Hundepfeife glich. Mit einem letzten Feuerstoß in England senkte sie ihr Haupt und ihren beinahe ausgewachsenen Körper, sodass Harry und Ginny aufsteigen konnten. Harry hielt sich am Halsband hinter ihren Ohren und Ginny sich an Harry fest.
"Es geht nach Hause!" flüsterte Harry der Drachin zu, und diese hob ich mit majestätischen Schwüngen hoch in die Luft. Bereits nach wenigen Stunden hatten sie die tiefen, dunklen Wälder Rumäniens erreicht. Misty schien ihren feurigen Schluckauf inzwischen kontrollieren zu können. Sie waren in der Nähe eines Camps gelandet, in dem eine Gruppe von Drachenforschern unter Leitung von Charlie Weasley die letzten noch frei lebenden Drachen von Mistys Art beobachteten.
"Sie ist wirklich eine Schönheit geworden!" hörten sie auch schon Charlies Stimme hinter sich. Ginny ging zu ihrem Bruder, und dieser drückte seine schwangere Schwester an sich.
Harry nickte in der Zwischenzeit Misty freundlich zu. Sie schien noch nicht genau zu wissen, was ihre "Ziehmami" von ihr erwartete, und zwinkerte nur neugierig mit den langen Drachenwimpern. Dann ertönte ein schriller Ruf, als hätte Harry seine Hundepfeife geblasen. Ginny, Charlie und Harry sahen sich um, denn Harry hatte es nicht getan. In weniger als einem Kilometer Entfernung hob ein großer, männlicher Drache seinen stolzen Kopf über die Kronen der Bäume und rief nach Misty, die er erschnuppert haben musste. Nun hatte auch sie ihn bemerkt. Noch etwas unschlüssig warf sie einen letzten Blick auf Harry, dann wieder auf den Drachenmann. Schließlich antwortete sie ihm mit einem freudigen Schrei. Nach einem letzten Abschiedsblick auf Harry erhob sie sich in die Luft und flog hinüber zu ihrem Artgenossen. Die beiden Drachen begrüßten sich, indem sie ihre Köpfe aneinander rieben, dann stießen sie gemeinsam vom Waldboden ab und flogen mit gewaltigen Flügelschlägen in Richtung Horizont.
Ginny hatte sich von Charlie gelöst und nun ihre Arme um Harry geschlungen. Eng aneinander geschmiegt sahen sie den beiden schwarzen Punkten am Himmel nach, die immer kleiner wurden und schon bald ihren Blicken entschwunden waren.
"Du wirst sehen, bald hat Misty ihre eigene, kleine Familie", flüsterte Ginny zärtlich an Harrys Ohr. Harry nickte, streichelte Ginny über den deutlich gerundeten Bauch und war innerlich froh, dass es bei seinem eigenen, menschlichen Nachwuchs länger dauern würde, bis er flügge war.
E N D E
[first published January, 8th - 12th 2008]

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