Schandtat Numero 11 - Part 8
Plötzlich sahen die elf Harry und Dumbledore durch die Nacht spazieren. Vor einem Haus blieben sie stehen und unterhielten sich leise. "Sie sind auf der Suche nach Slughorn." Ellens Augen strahlten. Ging es doch endlich mal weiter. "Ich finde diesen Slughorn ja grenzwertig. Er ist…, ich weiß nicht so genau, ein 'alter Schleimbeutel' kommt der Sache nahe!" meinte sie dann noch und beobachtete gespannt wie es weiterging. Harry und Dumbledore waren jetzt im Haus verschwunden und die elf konnten nicht viel machen, außer abzuwarten.
"Deatheater, hast Du Dich beruhigt? Alles wieder in Ordnung? Können wir Dich wieder befreien, oder machst Du dann direkt wieder Blödsinn?" fragte san_shine besorgt den noch geknüpften und geknebelten Freund. Dieser nickte heftig und versuchte etwas zu sagen. Da sie ihn nicht verstanden, entfesselten sie ihn.
"Nussecken, Nussecken", war alles, was er herausbrachte. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?" fragte Leeandra genervt. "Da hilft nur eins. Einen kleinen Moment!" bat Isa. Im nächsten Moment war sie verschwunden, aber nach kürzester Zeit stand sie schon wieder vor ihnen. "Bäh! Ich hasse dieses blöde Apparieren. Warum muss Essen nur eine dieser Ausnahmen von dieser komischen Regel sein - wie auch immer die noch mal hieß! Aber was tut man nicht alles für seine Freunde. Also bitte, Deatheater: Nussecken. Garantiert ohne Zusätze und unerwünschte Nebenwirkungen. Und für den Rest habe ich mal schnell noch Kaffee, Cappuccino und Heiße Schokolade mitgebracht. Dieses Dementorenwetter hier in England ist doch recht kühl, trotz der Jahreszeit. Waren die in Band 6 nicht gerade am Brüten?" - "Stimmt!" meinte Deatheater leicht schmatzend und sich die Finger leckend. "Das haben Fudge und Scrimgeour dem Muggel-Premierminister am Anfang von Band 6 erklärt. Aber, Obacht!"
Nach erfolgreicher Mission kamen Dumbledore und Harry wieder aus dem Haus, in dem sich Horace Slughorn versteckt gehalten hatte. Sie hatten ihn dazu überreden können, den Lehrerposten in Hogwarts anzunehmen, und würden nun jeden Augenblick zum Fuchsbau der Weasleys apparieren.
"Hinterher?" fragte SanOs. "Auf jeden Fall. Vielleicht begegnen wir ja den Twins", grinste san selig vor sich hin. "Die sind doch in der Winkelgasse!" imüll rollte die Augen. "Na, vielleicht haben wir ja Glück, und sie sind gerade zu Besuch!" gab san_shine trotzig zurück. "Du meinst, Du hast dann Glück", stichelte imüll.
Ein Besuch im Fuchsbau erschien für alle verlockend. "Da ist doch auch Fleur!" Gaidin bekam schon wieder glänzende Augen. "Und Molly kocht uns bestimmt etwas Leckeres zu Essen", sinnierte Deatheater.
"Halt!" schrie brösel mit einem Mal. "Ich gehe keinen Schritt mehr weiter. Ich habe den Ring verloren." - "Welchen Ring?" fragte Ellen. "Ich glaub', er ist im Knäuel eingewickelt." Isa schaute nachdenklich auf das große, rote Knäuel, das vor ihren Füßen lag. "Das sollen wir jetzt entwirren?" fragte AB entsetzt. "Keine Zeit, dafür! Ich will in den Fuchsbau."
Gaidin zog sein Schwert und durchtrennte den Potter'schen Knoten, äh, das Knäuel. Ein kleiner goldener Ring kullerte heraus und brösel nahm ihn freudestrahlend in Empfang und steckte den Rind wieder an den Finger.
"Jetzt bitte keinen Ausflug zu Dschey Ar Tollkühn - das wäre zu viel des Guten!" meinte AB. "Und was ist an diesem Ring jetzt so besonderes?" hackte Gaidin nach. "Das ist mein Ehering, und wenn ich diesen verlieren würde, dann würde mein Mann mich lynchen."
"Können wir jetzt endlich zum Fuchsbau aufbrechen oder hat noch jemand etwas verloren, und es muss erst noch gefunden werden?" sagte eine inzwischen genervte SanOs. "Was ist denn mir Dir los?" fragte Ellen besorgt nach. "Ich bin müde und brauch' meinen Kaffee. Und wenn ich den nicht langsam bekomme, dann wird meine Laune noch mieser", sagte SanOs trotzig und stampfte mit dem Fuß auf. "Aber Du hattest doch gerade erst einen Kaffee!" - "Ach ja? Schon ganz vergessen. Komisch. War der vielleicht entkoffeiniert?" fragte SanOs an Isa gerichtet nach. "Könnte sein", gab diese entschuldigend zu.
"Ich will auch endlich los, denn ich brauch endlich mal wieder was zwischen meinen Zähnen", beschwerte sich Deatheater. "Die Nussecken zählen nicht? Na, hier hast Du ein Kaugummi", grinste Leeandra. Deatheater nahm widerwillig das Kaugummi, hatte er doch eher Lust auf was Ordentliches zwischen die Zähne. "Und jetzt?" meinte er Kaugummi kauend.
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen begann sich ihre Umgebung flirrend zu verändern. Als nächstes nahmen sie den Fuchsbau und die ihn umgebende Landschaft wahr. "Wo geht es weiter?" fragte Ellen.
In diesem Moment traten Dumbledore und Harry aus dem Schuppen. "Kommt jetzt Fleur? Oder war es erst zum Frühstück?" wollte Gaidin wissen. Sie sahen Harry und Dumbledore in den Fuchsbau gehen und wollten hinterher, aber der Faden wies eine andere Richtung.
"Wie jetzt? Wir gehen nicht rein?" fragten Gaidin, san_shine und Deatheater gleichzeitig, jeder aus einem anderen Grund seeeeehr enttäuscht. "Nein! Wir müssen dem Faden nach! Bevor wir ihn wieder verlieren!" schimpfte Leeandra.
Also gingen sie dem Faden nach. AB zog Gaidin hinter sich her, Leeandra Deatheater und imüll san_shine. Der Faden führte sie aus dem Garten hinaus, und kaum waren sie aus der Gartentüre herausgetreten, wurden sie mal wieder an einen anderen Ort versetzt. "Mir wird davon jedes Mal wieder schlecht!" meinte Isa.
"Jetzt sind wir in der Winkelgasse", eröffnete ihnen Ermelinda, nachdem sie sich umgesehen hatte. "Die Zwillinge, die Zwillinge!", rief san_shine aufgeregt. "Draco!" kam es von SanOs. "Der Scherzartikelladen!" freute sich Deatheater. "Ich brauche dringend so einen Scherzzauberstab, der sich in ein Gummihuhn oder so was verwandelt, wenn man ihn benutzt!"
Doch Ermelinda schüttelte bedauernd den Kopf und wies auf den roten Faden, der sich von der Winkelgasse wegzubewegen schien. Er führte die Hobbydramatiker-Gesellschaft weg von der Haupteinkaufsstrasse der britischen Zaubererwelt um eine Häuserecke in eine andere, weitaus düsterere Strasse voller schäbiger Geschäfte, die vor schwarzmagischen Waren und Gegenständen überquollen.
"Dann sehen wir wohl doch eher Draco wieder", stellte SanOs fest, wenn auch etwas weniger begeistert als zuvor. "Meinst Du, wir werden Zeuge, wie er sich dieses Verschwindekabinett bei 'Borgin & Burkes' sichert und von unseren drei Helden, Harry, Ron und Hermine, dabei beobachtet wird?" fragte Ellen mit hochgezogenen Augenbrauen, doch SanOs zuckte nur die Schultern.
"Hi, Hi! 'Meister der Mysterien'", kicherte Deatheater über etwas, das er gerade noch gelesen hatte.
Ellen verzog das Gesicht und überlegte laut: "So was Blödes! Ich habe das Buch nicht mehr ganz im Kopf! Hat einer es dabei?" Keiner hatte die Bücher mitgenommen. "Dann versuche ich jetzt mal was." Sie holte Luft und rief "ACCIO Bücher!"
Prompt kamen von überallher alle möglichen Bücher angeflogen und fielen auf die elf. "Ich hätte wohl besser formulieren sollen", meinte Ellen zaghaft und sah die anderen entschuldigend an. "Klasse!" stöhnte SanOs. "Und das gewünschte Buch ist noch nicht mal dabei. Also noch mal. ACCIO Harry Potter Band Nummer 6 und 7!"
Sofort kamen zwei Bücher auf die Gruppe zu, und Gaidin ergriff mit einem tollen Hechtsprung beide Bände. "Jetzt müssen wir nur noch die passende Seite finden", stellte Ellen fest. "Ich hätte lieber mehr Bücher von dem Band herbeirufen sollen. Es ist doch etwas eng, mit elf Leuten in ein Buch zu schauen", bemerkte SanOs und trat einen Schritt zurück. "Da war die Seite!" rief san_shine. "Imüll, blättere mal zwei Seiten zurück!"
Imüll blätterte schnell zurück und las die Seite laut vor. "Ja, auf der Seite entdecken sie gerade Malfoy in dem Laden. Hat jemand von euch schon den Laden hier in der Straße gesichtet?" fragte imüll nach. Sie schauten sich alle um, und Ermelinda schrie: "Da, da ist der Laden!" und lief los.
Gerade sahen sie noch, wie eine frustrierte Hermine aus dem Laden kam und zu Harry und Ron unter den Tarnumhang schlüpfte. "Nächstes mal zeigst Du es mir, wie man es besser macht, Du Meister der Mysterien!" schimpfte sie mit Ron.
"Hihi, hatte ich doch richtig gelesen", flüsterte Deatheater, und ganz unauffällig folgten sie den dreien zurück in den Scherzartikelladen. "Jetzt können wir endlich mal etwas Shoppen gehen!" strahlte Leeandra. "Da vorne standen ein Paar Schuhe aus Drachenhaut, die muss ich einfach mal anprobieren!" - "Ich will Bücher kaufen!" AB rieb sich die Hände. "Obwohl, werde ich sie lesen? Hab' ja kaum noch Zeit dazu."
Imüll und san_shine wollten nur schnell zurück zu den Zwillingen, und so trennten sich kurzfristig die Wege der elf Freunde. Einzig Isa stand noch da und hielt den roten Faden in den Händen. "Hey! Was soll das?" Mit saurem Gesichtsausdruck stand sie da und sah den anderen hinterher. Dann packte sie kurz entschlossen das Knäuel in ihre Tasche und sah sich auch um. Ihr Gesicht leuchtete auf, und entschlossenen Schrittes ging sie zu Madam Malkins Laden. Sie fand die Umhänge einfach toll. Ob es die auch in Schottenmuster gab?
So irrten die Hobbydramatiker verstreut durch die Winkelgasse und hatten ihren eigentlich Auftrag in diesem Moment komplett vergessen. Leeandra ging gerade in Gedanken versunken die Straße entlang, als sie über den roten Faden stolperte. Da fiel ihr der Grund, warum sie eigentlich hier waren, wieder ein, und sie machte sich auf die Suche nach dem Rest - in der Hand den kleinen, dünnen roten Faden. Sie sah den Faden an, da bewegte er sich in eine Richtung und schien ihr den Weg zu zeigen. Sie folgte den Bewegungen des Fadens und landete im Scherzartikelladen.
Dort fand sie Deatheater und Gaidin. Die beiden alberten herum und zogen jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Sie stopften sich die Taschen mit allem Möglichen voll. Leeandra seufzte und schüttelte den Kopf. Das Kind im Manne war da!
Die restlichen acht hatten auch erfolgreich ihre Shoppingtour beendet. Schwer beladen standen sie vor dem Scherzartikelladen und warteten auf Leeandra, Deatheater und Gaidin. Diese kamen freudestrahlend mit großen Tüten heraus. "Weiter geht es!"
Der rote Faden führte sie direkt zum Bahnhof King's Cross. Wieder einmal stiegen sie in den Hogwartsexpress ein. Harry hielt gerade eine Einladung von Slughorn in den Händen.
Plötzlich kam ein bedrohliches Knurren aus Deatheaters Richtung. Gerade noch hatte er ein Paar Langziehohren aus dem Sortiment von "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" ausprobiert, doch nun hockte er grummelig im Gang des Zuges und warf seiner Umgebung bösartige Blicke unter zusammengezogenen Augenbrauen zu.
"Habe ich schon erwähnt, dass ich Band 6 noch weniger mag als Band 5?" murmelte er vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Bla, bla, bla, Horkruxe, bla, bla, Dumbledore tot, bla, bla und vor allem KAUFT BAND 7! KAUFT BAND 7!"
"Hoppla, was ist denn nun los, Zwilling?" fragte Leeandra. "Könntest Du vielleicht mal eben etwas weniger ätzend sein?" - "Ich und ätzend?" Deatheater sprang auf und ballte die Fäuste. "Alles läuft doch auf das Ende des Meisters hinaus, oder? Der arme, dunkle Lord! Ständig schnüffelt ihm dieser alte Zausel Dumbledore hinterher und pfuscht ihm in seine Pläne rein. Alles macht er ihm kaputt! Und meine arme, arme Bellatrix muss es auch ausbaden. Ich werde gleich mal dafür sorgen, dass Dracos "PETRIFICUS-TOTALUS"-Zauber Harry unter dem Tarnumhang so richtig weh tut und dass Tonks den Potter diesmal nicht findet. Und dann stürzt der brennende Hogwartsexpress nur noch mit einem geschockten Potter unter seinem Tarnumhang in einem Abteil am Boden liegend in eine kilometertiefe Schlucht und explodiert in den tosenden Wassern eines rauschenden Flusses. Ja, so könnte es gehen. Wo ist mein Notizbuch? Ich schreibe das gleich auf. Alle Macht dem DUNKLEN LORD! Nicht umsonst habe ich Draco auf das Verschwindekabinett-Schrank-Dings im Raum der Wünsche und im Laden in der Nokturngasse aufmerksam gemacht. Und diesmal lasse ich den Dunklen Lord persönlich nach Hogwarts kommen. Und diese falsche Schlange Snape werde ich auch verpfeifen. ALLE MACHT DER HYPNOSEKRÖTE! Was soll's? Am besten stürze ich den DUNKLEN LORD gleich persönlich und mache mich selbst zum Herrscher der Welt! MUAHAHAHAHAHAH! ALLE MACHT DEM HYPNOSEDEATHY!"
Und schon entwand Gaidin ihm seinen Allzweckhammer und ließ ihn vorsichtig auf Deatheaters Hinterkopf gleiten, was ihn aber dennoch ausknockte. Mit einem letzten "Butterbier!" auf den dümmlich grinsenden Lippen sank Deatheater auf den Boden des Hogwartsexpress und ins Reich der Träume. Da zwitscherte tatsächlich ein Kreis aus goldenen Schnatzen um seinen Kopf wie Sterne oder Vögel um die Schädel einer benommenen Comicfigur.
"Ähem", meinte AB mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich wie alle anderen fragte, was denn nun schon wieder mit dem durchgeknallten Kryptinesen los war. "Es war bestimmt dieser labberige Gockel, den er gestern gegessen hat!" Brösel schaute besorgt auf den reglos daliegenden Deatheater. "Es geht doch nicht an, dass er dauernd querschießt! Ich werde jetzt mal die Gunst der Stunde nutzen und einen Vulcan-Mind-Meld versuchen."
Gesagt, getan. AB beugte sich über Deatheater und legte die rechte Hand an seinen Kopf. "Du heißt gar nicht Deatheater", flüsterte sie. "In Wirklichkeit heißt Du 'Pongo Fussel Dussel' und bist ein ganz Lieber." Strahlend richtete sie sich auf. "So müsste es gehen!"
Kurze Zeit später schüttelte der ehemalige Deatheater seinen Kopf und schlug die Augen auf. Strahlend sah er in die Runde. "Ach, da seid ihr ja. Ist es nicht schön, dass wir alle im Hogwartsexpress sind!"
Die anderen lächelten ihn an und sahen dann AB an. Sie meinte: "Oh, dass es so gut klappt, hätte ich nicht gedacht. Aber irgendwie fühlt es sich jetzt nicht mehr richtig an!" Brösel nickte, ebenso wie Gaidin und die anderen. "Und nun? So kann er doch nicht bleiben?" meinten Leeandra und Ellen.
Mit einem leichten Ruck fuhr der Zug in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Er blieb stehen, und während die Hobbydramatiker sich schnell in ein leeres Abteil zurückzogen, strömten die Schüler mit ihren Koffern und Taschen, Käfigen und anderen Haustieren auf das Gleis hinaus. Da, etwas verspätet, kam Draco Malfoy mit einem bösartigen und zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht. Offensichtlich hatte er gerade Harry unter seinem Tarnumhang erstarren und auf dem Boden des Abteils liegen lassen.
"Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel", murmelte Deatheater mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. Er hatte sich die eigenen Hände mit den Schnüren der Langziehohren aus "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" gefesselt und schwang dümmlich grinsend den Kopf von einer zur anderen Seite. "Irgendwie war das mal anders. Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel."
Der Lärm der Schüler bewegte sich vom Zug weg. Gleich würde der Hogwartsexpress nach London zurückfahren, mit einem noch immer unsichtbaren und hilflosen Harry an Bord. Da wurde ganz in der Nähe des Abteils der Hobbydramatiker eine Waggontür aufgezogen. Und da war Nymphadora Tonks, die nun jeden Augenblick Harry finden und zum Schloss begleiten musste. Doch sie blieb im Gang stehen, sah sich unsicher um und sagte dann zu sich selbst: "Da ist fremdartige Magie in der Luft. Starke, mentale Energie. Nicht von dieser Welt."
Und schon gab die rote Lokomotive einen lauten Dampfpfiff von sich. Erneut ging ein Rumpeln durch den ganzen Zug. Und noch immer machte Tonks sich nicht auf die Suche nach Harry. Stattdessen starrte sie leicht hypnotisiert an die Decke des Waggons und murmelte weiter vor sich hin: "Und wer, bei Merlins Bart, ist Pongo Fussel Dussel?"
"NEIN!" schrieen die Hobbydramatiker. "So geht das doch nicht! Harry muss doch von Tonks vor der Abfahrt gefunden werden!" Gaidin, SanOs und Ermelinda hechteten aus dem Zug, um den Schaffner zu überreden, dass er den Zug aufhielt. Leeandra, san_shine und imüll versuchten, nach vorne zur Lok zu kommen, um den Zugführer an der Abfahrt zu hindern. Ellen, Isa und brösel liefen zu Tonks und redeten auf sie ein, damit sie endlich anfing, nach Harry zu suchen. AB versuchte währenddessen, ihren Zauber wieder rückgängig zu machen, damit Deatheater wieder normal wurde.
Tonks war etwas irritiert, als plötzlich Fremde auf sie zu stürzten, doch sie begriff sehr schnell den Ernst der Lage und machte sich auf die Suche nach Harry.
Die Lok pfiff wieder laut und alle sahen zu, dass sie schnell aus dem Zug kamen. AB schubste Deatheater auf den Bahnsteig und stolperte im selben Augenblick hinter her. "Mist, was hab ich da bloß angerichtet? Los komm her, Pongo Fussel Dussel. Ich bring das schnell wieder in Ordnung."
Doch Pongo, ehemals Deatheater wich entsetzt zurück. "Hilfe! Wer ist diese grässliche Frau? Fassen Sie mich nicht an! Sie haben mich doch vorhin schon in die Schulter - oder war's der Hals? - gekniffen!? Was sollte das denn?"
Dann wanderten seine Hände zu seinen Ohren, die plötzlich an den oberen Enden spitz zuliefen. "Was ist das denn?" quietschte er und rieb sich die Ohrwascherln zwischen Daumen und Zeigefingern der jeweiligen Hand. "Ja, bin ich denn jetzt ein Hobbit oder ein Vulkanier? Was haben Sie mit mir gemacht? Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel!"
AB sah jetzt ein wenig verzweifelt aus. Wie sollten sie ihn wieder hinkriegen? Währenddessen wurde Pongo - ehemals Deatheater - immer seltsamer. "Faszinierend, ich muss die Sache logisch angehen! Ich bin im falschen Film! Oder im falschen Buch? Wo sind Kirk und Pille? Überaus faszinierend!" Vor ihren verblüfften Augen wurde Pongo größer, bekam dunkle Haare und sah immer mehr aus wie ein gewisser Mister Spock.
Die anderen standen da und wussten nicht was sie sagen sollten. Gaidin schwang den Hammer leicht hin und her. "Oh, ich meine ja nur..." - "Na ja", meinte brösel, "er hat die letzten Tage ja schon häufiger was über die Rübe gekriegt, nebst Ohnmachtsanfällen, Wahnsinnsattacken und missglückten Zaubern. Vielleicht war das alles einfach zu viel! Vielleicht hat er so eine Art Schizophrenie entwickelt, nur, dass wir alle die verschiedenen Persönlichkeiten auch erkennen können. Das könnte vielleicht die Magie sein, die um uns rum ist. Er ist halt ein Sensibelchen."
Sie räusperte sich kurz verlegen und grinste leicht. "Ähm, und noch 'ne Frage anderer Art: Hat der Hogwartsexpress eine Toilette? Das Krümelchen scheint gerade auf meiner Blase Samba zu tanzen." Die Mütter unter ihnen nickten verständnisvoll. "Irgendwo habe ich eine gesehen. Aber die nutzt auch nicht viel, der Zug ist gerade abgefahren. Da geht Tonks. Sie sah wirklich schon mal besser aus. Da vorne sind die 'Drei Besen'. Da ist doch eine. Lass Dir aber keine Kette andrehen!" sagte SanOs schmunzelnd.
Pongo-Spock-Deatheater sah sie an. "Rosmerta! Ich wollte doch mal rausfinden, was Ron an ihr findet. Nichts wie hin!" Er lief vor und der Rest sah sich an. "Ist er wieder der Alte? Oder hat er nur einen lichten Moment?" wollte Leeandra wissen. "Auf keinen Fall darf er mit diesen spitzen Ohren gesehen werden", gab Isa zu bedenken. "Nachher denken noch alle, er ist ein verunglückter Hauself oder Kobold. Schnell hinterher!"
Gerade noch rechtzeitig konnten sie Spock-Deatheater-Pongo stoppen, der gerade die 'Drei Besen' stürmen wollte. "Jetzt halt endlich still!" AB richtete sich mal wieder zu ihrer vollen Größe von 185 1/2 auf, und mit dem Vulcan-Grip in den Nacken sank 'Wer-auch-immer' zu Boden.
"185 1/2 ... was? Doch wohl kaum Zentimeter!" murmelte der wiedergekehrte Deatheater und sah die um ihn herum versammelten Hobbydramatiker unter flackernden Augenlidern hervor an. "Und warum hast Du das gerade aufgeschrieben, AB?" AB versuchte unschuldig zu gucken, aber so richtig klappte es nicht. "Es ist mit mir durchgegangen, ich konnte nicht anders. 'tschuldigung!" murmelte sie.
"Ich gehe dann mal, bevor ein Unglück geschieht", sagte brösel schnell und verschwand in Richtung 'Drei Besen'. "Gibt es da was zu essen? Kaffee? Irgendwas? Ich falle gleich um!" kam es von SanOs, und Ellen konnte nur noch zustimmend nicken. Leeandra sah die Truppe an und bestimmte: "Auszeit! Pause! Auf in die 'Drei Besen'!"
Sie stürmten los und suchten sich einen Tisch - aber keinen runden! Sie fanden in einer Ecke einen großen Tisch, an den sie alle passten. Die Speisekarte war auf einen überdimensionalen Spiegel geschrieben, der hinter dem Tisch an der Wand hing. Lauter leckere Sachen waren dort aufgeführt: Vorspeisen, Pizza, Pasta und Putenschnitzel in allen Variationen, deftige Eintöpfe, diverse Steaks und schließlich köstliche Desserts.
"Hm, irgendwie erinnert mich diese Speisekarte an ein Ristorante in Germania", murmelte Ermelinda. "Lies mal vor, Deatheater, ich muss sonst den Kopf zu sehr verdrehen", sagte Leeandra. "Ich will nicht lesen, ich will essen!" gab der zurück. "Außerdem hätte ich statt eines Tisches in der Ecke viel lieber einen runden Tisch gehabt. Oder noch besser eine Tafelrunde. Ist Gaidin nicht sowieso ein Ritter der Tafelrunde? Wir sind alle Ritter und Ritterinnen der Tafelrunde. Lanzelot, Gawain und Gaidin und die schöne Genever?" - "Du meinst wohl, der Genever, und davon hattest Du wohl schon wieder zu viel, König Artus!" meinte Leeandra und schubste Deatheater leicht aus dem Weg, um die Speisekarte besser sehen zu können.
In diesem Moment betrat Ginevra Molly Weasley, auch bekannt als "Ginny" Weasley die 'Drei Besen', händchenhaltend mit ihrem derzeitigen Freund. "Wenn das jetzt der Harry wüsste", grinste san_shine.
Der Rest interessierte sich nicht wirklich für die kleine Rothaarige. Die Gier nach Essen siegte mal wieder. "Ach, immer diese Entscheidungen", stöhnte AB und wandte sich dann an den freundlichen Kellner. "Können Sie mir etwas empfehlen?"
Der Kellner, eine düstere Gestalt, beugte sich vor. "Wonach steht Ihnen denn der Sinn?" AB schluckte - dieser Kellner erinnerte sie an jemanden. "Wenn ich Ihnen sage, wonach mir der Sinn steht, - ähm - kriegen die anderen nichts zu Essen. Ich bleibe besser bei der Speisekarte." Imüll hatte es mitgehört und grinste breit, dann warf sie San und SanOs verschwörerische Blicke zu und sie grinsten. Der Typ sah aus wie ein Zwillingsbruder von Snape!
"Kann ich jetzt endlich bestellen?" nörgelte Ellen. Dann fragte sie leise: "Gilt das Rauchverbot auch hier? Ich würde ja so gerne." - "In der Harry-Potter-Welt wird nicht geraucht!" raunte Isa ihr zu. "Das ist hier schließlich ein Kinderbuch. Da müssen die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen!"
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich alle entschieden hatten und der Kellner die Bestellungen notieren konnte. Jetzt hieß es warten, und die Zeit vertrieben sie sich mit ein wenig Herumalbern.
Ermelinda saß still und sah nachdenklich aus. Isa fragte nach, was denn sei. Ermelinda sah auf das große rote Knäuel. "Wir sind jetzt schon ziemlich lange unterwegs, und eigentlich können wir bei dem, was JKR geschrieben hat, nichts machen. Ich habe aber keine Lust, den letzten Band live zu erleben. Sollen wir nicht versuchen, ans Ende zu kommen? Hoffentlich wissen bis dahin Harry und Co., was ihnen nicht gepasst hat. Was meint ihr?" Fragend sah sie sich um. Die Gruppe sah sich an, dann nickten alle fast gleichzeitig.
"Aber erst essen!" sagte Deatheater. "Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir ständig essen und trinken, seit wir in der Harry-Potter-Geschichte gelandet sind? Ist ja kein Wunder, dass wir nicht weiterkommen", bemerkte brösel. "Warum erst seitdem wir hier sind? Wir machen es doch schon die ganze Zeit, auch in unserer Welt", erwiderte SanOs und grinste. "Essen muss sein. Wie heißt es so schön - Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen", meinte Ellen, und Gaidin nickte zustimmend mit dem Kopf.
"Okay, also dann, Leute! Wenn wir gleich satt sind, versuchen wir, irgendwie an das Ende von HP7 zu kommen. Vielleicht zwischen das letzte Kapitel und den Epilog?" meinte Ermelinda.
"Wie soll das denn funktionieren?" fragte Leeandra. "Bisher sind wir doch ziemlich 'willenlos' durch die Potterwelt gereist, also so richtig bestimmen, wo wir hin wollten, konnten wir doch nicht." - "Wir könnten es aber zumindest mal ausprobieren", schlug imüll vor. "Ja, wenn wir alle fest daran denken, dann müsste es doch appariermäßig klappen", stimmte san_shine zu. "Oh nein, schon wieder Apparieren!" stöhnte Ellen. "Dann sollte ich vielleicht doch nichts essen..."
Sie aßen weiter und überlegten dabei, wie es wohl am besten klappen konnte, an einen bestimmten, von ihnen ausgewählten Punkt zu apparieren. San_shine überlegte laut: "Wenn Kreacher uns hilft - ob es dann geht?" Sie hatten ihn vollkommen vergessen, irgendwo war er zurückgeblieben. "Ob er kommt wenn wir rufen?" meinte imüll nachdenklich. Sie schwiegen, dann erklärte AB resolut: "Wir werden es ausprobieren müssen! Wer hat am meisten über ihn geschrieben? Der sollte es mal probieren."
Isa und Ellen sahen sich an, nickten sich zu. "Kreacher!" riefen sie zusammen. Es geschah nichts. Sie warteten. "Vielleicht alle zusammen? Irgendwie haben wir ihn doch fast alle mal erwähnt. Oder sollen wir Dobby rufen? Er lebt ja noch", kam es von SanOs. Nach einer kurzen Pause riefen sie die beiden Hauselfen, aber es geschah noch immer nichts. Gaidin hatte plötzlich eine Erleuchtung. "Die können doch gar nicht kommen. Harry hat ihnen doch befohlen, Draco zu beobachten. So lange wie wir hier schon sitzen, ist es im Buch vielleicht schon so weit."
Die elf sahen sich an - und nun?
"Wir versuchen einfach, alle gleichzeitig an Hogwarts und an den Endkampf in Band 7 zu denken. Vielleicht klappt es ja", schlug Leeandra vor. "Also gut, dann probieren wir es. Bei 3 denken wir alle das Gleiche!" übernahm Isa das Kommando. Sie hielten sich alle an den Händen fest, und Isa zählte laut: "1, 2 und 3."
-TO BE CONTINUED-
Plötzlich sahen die elf Harry und Dumbledore durch die Nacht spazieren. Vor einem Haus blieben sie stehen und unterhielten sich leise. "Sie sind auf der Suche nach Slughorn." Ellens Augen strahlten. Ging es doch endlich mal weiter. "Ich finde diesen Slughorn ja grenzwertig. Er ist…, ich weiß nicht so genau, ein 'alter Schleimbeutel' kommt der Sache nahe!" meinte sie dann noch und beobachtete gespannt wie es weiterging. Harry und Dumbledore waren jetzt im Haus verschwunden und die elf konnten nicht viel machen, außer abzuwarten.
"Deatheater, hast Du Dich beruhigt? Alles wieder in Ordnung? Können wir Dich wieder befreien, oder machst Du dann direkt wieder Blödsinn?" fragte san_shine besorgt den noch geknüpften und geknebelten Freund. Dieser nickte heftig und versuchte etwas zu sagen. Da sie ihn nicht verstanden, entfesselten sie ihn.
"Nussecken, Nussecken", war alles, was er herausbrachte. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?" fragte Leeandra genervt. "Da hilft nur eins. Einen kleinen Moment!" bat Isa. Im nächsten Moment war sie verschwunden, aber nach kürzester Zeit stand sie schon wieder vor ihnen. "Bäh! Ich hasse dieses blöde Apparieren. Warum muss Essen nur eine dieser Ausnahmen von dieser komischen Regel sein - wie auch immer die noch mal hieß! Aber was tut man nicht alles für seine Freunde. Also bitte, Deatheater: Nussecken. Garantiert ohne Zusätze und unerwünschte Nebenwirkungen. Und für den Rest habe ich mal schnell noch Kaffee, Cappuccino und Heiße Schokolade mitgebracht. Dieses Dementorenwetter hier in England ist doch recht kühl, trotz der Jahreszeit. Waren die in Band 6 nicht gerade am Brüten?" - "Stimmt!" meinte Deatheater leicht schmatzend und sich die Finger leckend. "Das haben Fudge und Scrimgeour dem Muggel-Premierminister am Anfang von Band 6 erklärt. Aber, Obacht!"
Nach erfolgreicher Mission kamen Dumbledore und Harry wieder aus dem Haus, in dem sich Horace Slughorn versteckt gehalten hatte. Sie hatten ihn dazu überreden können, den Lehrerposten in Hogwarts anzunehmen, und würden nun jeden Augenblick zum Fuchsbau der Weasleys apparieren.
"Hinterher?" fragte SanOs. "Auf jeden Fall. Vielleicht begegnen wir ja den Twins", grinste san selig vor sich hin. "Die sind doch in der Winkelgasse!" imüll rollte die Augen. "Na, vielleicht haben wir ja Glück, und sie sind gerade zu Besuch!" gab san_shine trotzig zurück. "Du meinst, Du hast dann Glück", stichelte imüll.
Ein Besuch im Fuchsbau erschien für alle verlockend. "Da ist doch auch Fleur!" Gaidin bekam schon wieder glänzende Augen. "Und Molly kocht uns bestimmt etwas Leckeres zu Essen", sinnierte Deatheater.
"Halt!" schrie brösel mit einem Mal. "Ich gehe keinen Schritt mehr weiter. Ich habe den Ring verloren." - "Welchen Ring?" fragte Ellen. "Ich glaub', er ist im Knäuel eingewickelt." Isa schaute nachdenklich auf das große, rote Knäuel, das vor ihren Füßen lag. "Das sollen wir jetzt entwirren?" fragte AB entsetzt. "Keine Zeit, dafür! Ich will in den Fuchsbau."
Gaidin zog sein Schwert und durchtrennte den Potter'schen Knoten, äh, das Knäuel. Ein kleiner goldener Ring kullerte heraus und brösel nahm ihn freudestrahlend in Empfang und steckte den Rind wieder an den Finger.
"Jetzt bitte keinen Ausflug zu Dschey Ar Tollkühn - das wäre zu viel des Guten!" meinte AB. "Und was ist an diesem Ring jetzt so besonderes?" hackte Gaidin nach. "Das ist mein Ehering, und wenn ich diesen verlieren würde, dann würde mein Mann mich lynchen."
"Können wir jetzt endlich zum Fuchsbau aufbrechen oder hat noch jemand etwas verloren, und es muss erst noch gefunden werden?" sagte eine inzwischen genervte SanOs. "Was ist denn mir Dir los?" fragte Ellen besorgt nach. "Ich bin müde und brauch' meinen Kaffee. Und wenn ich den nicht langsam bekomme, dann wird meine Laune noch mieser", sagte SanOs trotzig und stampfte mit dem Fuß auf. "Aber Du hattest doch gerade erst einen Kaffee!" - "Ach ja? Schon ganz vergessen. Komisch. War der vielleicht entkoffeiniert?" fragte SanOs an Isa gerichtet nach. "Könnte sein", gab diese entschuldigend zu.
"Ich will auch endlich los, denn ich brauch endlich mal wieder was zwischen meinen Zähnen", beschwerte sich Deatheater. "Die Nussecken zählen nicht? Na, hier hast Du ein Kaugummi", grinste Leeandra. Deatheater nahm widerwillig das Kaugummi, hatte er doch eher Lust auf was Ordentliches zwischen die Zähne. "Und jetzt?" meinte er Kaugummi kauend.
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen begann sich ihre Umgebung flirrend zu verändern. Als nächstes nahmen sie den Fuchsbau und die ihn umgebende Landschaft wahr. "Wo geht es weiter?" fragte Ellen.
In diesem Moment traten Dumbledore und Harry aus dem Schuppen. "Kommt jetzt Fleur? Oder war es erst zum Frühstück?" wollte Gaidin wissen. Sie sahen Harry und Dumbledore in den Fuchsbau gehen und wollten hinterher, aber der Faden wies eine andere Richtung.
"Wie jetzt? Wir gehen nicht rein?" fragten Gaidin, san_shine und Deatheater gleichzeitig, jeder aus einem anderen Grund seeeeehr enttäuscht. "Nein! Wir müssen dem Faden nach! Bevor wir ihn wieder verlieren!" schimpfte Leeandra.
Also gingen sie dem Faden nach. AB zog Gaidin hinter sich her, Leeandra Deatheater und imüll san_shine. Der Faden führte sie aus dem Garten hinaus, und kaum waren sie aus der Gartentüre herausgetreten, wurden sie mal wieder an einen anderen Ort versetzt. "Mir wird davon jedes Mal wieder schlecht!" meinte Isa.
"Jetzt sind wir in der Winkelgasse", eröffnete ihnen Ermelinda, nachdem sie sich umgesehen hatte. "Die Zwillinge, die Zwillinge!", rief san_shine aufgeregt. "Draco!" kam es von SanOs. "Der Scherzartikelladen!" freute sich Deatheater. "Ich brauche dringend so einen Scherzzauberstab, der sich in ein Gummihuhn oder so was verwandelt, wenn man ihn benutzt!"
Doch Ermelinda schüttelte bedauernd den Kopf und wies auf den roten Faden, der sich von der Winkelgasse wegzubewegen schien. Er führte die Hobbydramatiker-Gesellschaft weg von der Haupteinkaufsstrasse der britischen Zaubererwelt um eine Häuserecke in eine andere, weitaus düsterere Strasse voller schäbiger Geschäfte, die vor schwarzmagischen Waren und Gegenständen überquollen.
"Dann sehen wir wohl doch eher Draco wieder", stellte SanOs fest, wenn auch etwas weniger begeistert als zuvor. "Meinst Du, wir werden Zeuge, wie er sich dieses Verschwindekabinett bei 'Borgin & Burkes' sichert und von unseren drei Helden, Harry, Ron und Hermine, dabei beobachtet wird?" fragte Ellen mit hochgezogenen Augenbrauen, doch SanOs zuckte nur die Schultern.
"Hi, Hi! 'Meister der Mysterien'", kicherte Deatheater über etwas, das er gerade noch gelesen hatte.
Ellen verzog das Gesicht und überlegte laut: "So was Blödes! Ich habe das Buch nicht mehr ganz im Kopf! Hat einer es dabei?" Keiner hatte die Bücher mitgenommen. "Dann versuche ich jetzt mal was." Sie holte Luft und rief "ACCIO Bücher!"
Prompt kamen von überallher alle möglichen Bücher angeflogen und fielen auf die elf. "Ich hätte wohl besser formulieren sollen", meinte Ellen zaghaft und sah die anderen entschuldigend an. "Klasse!" stöhnte SanOs. "Und das gewünschte Buch ist noch nicht mal dabei. Also noch mal. ACCIO Harry Potter Band Nummer 6 und 7!"
Sofort kamen zwei Bücher auf die Gruppe zu, und Gaidin ergriff mit einem tollen Hechtsprung beide Bände. "Jetzt müssen wir nur noch die passende Seite finden", stellte Ellen fest. "Ich hätte lieber mehr Bücher von dem Band herbeirufen sollen. Es ist doch etwas eng, mit elf Leuten in ein Buch zu schauen", bemerkte SanOs und trat einen Schritt zurück. "Da war die Seite!" rief san_shine. "Imüll, blättere mal zwei Seiten zurück!"
Imüll blätterte schnell zurück und las die Seite laut vor. "Ja, auf der Seite entdecken sie gerade Malfoy in dem Laden. Hat jemand von euch schon den Laden hier in der Straße gesichtet?" fragte imüll nach. Sie schauten sich alle um, und Ermelinda schrie: "Da, da ist der Laden!" und lief los.
Gerade sahen sie noch, wie eine frustrierte Hermine aus dem Laden kam und zu Harry und Ron unter den Tarnumhang schlüpfte. "Nächstes mal zeigst Du es mir, wie man es besser macht, Du Meister der Mysterien!" schimpfte sie mit Ron.
"Hihi, hatte ich doch richtig gelesen", flüsterte Deatheater, und ganz unauffällig folgten sie den dreien zurück in den Scherzartikelladen. "Jetzt können wir endlich mal etwas Shoppen gehen!" strahlte Leeandra. "Da vorne standen ein Paar Schuhe aus Drachenhaut, die muss ich einfach mal anprobieren!" - "Ich will Bücher kaufen!" AB rieb sich die Hände. "Obwohl, werde ich sie lesen? Hab' ja kaum noch Zeit dazu."
Imüll und san_shine wollten nur schnell zurück zu den Zwillingen, und so trennten sich kurzfristig die Wege der elf Freunde. Einzig Isa stand noch da und hielt den roten Faden in den Händen. "Hey! Was soll das?" Mit saurem Gesichtsausdruck stand sie da und sah den anderen hinterher. Dann packte sie kurz entschlossen das Knäuel in ihre Tasche und sah sich auch um. Ihr Gesicht leuchtete auf, und entschlossenen Schrittes ging sie zu Madam Malkins Laden. Sie fand die Umhänge einfach toll. Ob es die auch in Schottenmuster gab?
So irrten die Hobbydramatiker verstreut durch die Winkelgasse und hatten ihren eigentlich Auftrag in diesem Moment komplett vergessen. Leeandra ging gerade in Gedanken versunken die Straße entlang, als sie über den roten Faden stolperte. Da fiel ihr der Grund, warum sie eigentlich hier waren, wieder ein, und sie machte sich auf die Suche nach dem Rest - in der Hand den kleinen, dünnen roten Faden. Sie sah den Faden an, da bewegte er sich in eine Richtung und schien ihr den Weg zu zeigen. Sie folgte den Bewegungen des Fadens und landete im Scherzartikelladen.
Dort fand sie Deatheater und Gaidin. Die beiden alberten herum und zogen jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Sie stopften sich die Taschen mit allem Möglichen voll. Leeandra seufzte und schüttelte den Kopf. Das Kind im Manne war da!
Die restlichen acht hatten auch erfolgreich ihre Shoppingtour beendet. Schwer beladen standen sie vor dem Scherzartikelladen und warteten auf Leeandra, Deatheater und Gaidin. Diese kamen freudestrahlend mit großen Tüten heraus. "Weiter geht es!"
Der rote Faden führte sie direkt zum Bahnhof King's Cross. Wieder einmal stiegen sie in den Hogwartsexpress ein. Harry hielt gerade eine Einladung von Slughorn in den Händen.
Plötzlich kam ein bedrohliches Knurren aus Deatheaters Richtung. Gerade noch hatte er ein Paar Langziehohren aus dem Sortiment von "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" ausprobiert, doch nun hockte er grummelig im Gang des Zuges und warf seiner Umgebung bösartige Blicke unter zusammengezogenen Augenbrauen zu.
"Habe ich schon erwähnt, dass ich Band 6 noch weniger mag als Band 5?" murmelte er vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Bla, bla, bla, Horkruxe, bla, bla, Dumbledore tot, bla, bla und vor allem KAUFT BAND 7! KAUFT BAND 7!"
"Hoppla, was ist denn nun los, Zwilling?" fragte Leeandra. "Könntest Du vielleicht mal eben etwas weniger ätzend sein?" - "Ich und ätzend?" Deatheater sprang auf und ballte die Fäuste. "Alles läuft doch auf das Ende des Meisters hinaus, oder? Der arme, dunkle Lord! Ständig schnüffelt ihm dieser alte Zausel Dumbledore hinterher und pfuscht ihm in seine Pläne rein. Alles macht er ihm kaputt! Und meine arme, arme Bellatrix muss es auch ausbaden. Ich werde gleich mal dafür sorgen, dass Dracos "PETRIFICUS-TOTALUS"-Zauber Harry unter dem Tarnumhang so richtig weh tut und dass Tonks den Potter diesmal nicht findet. Und dann stürzt der brennende Hogwartsexpress nur noch mit einem geschockten Potter unter seinem Tarnumhang in einem Abteil am Boden liegend in eine kilometertiefe Schlucht und explodiert in den tosenden Wassern eines rauschenden Flusses. Ja, so könnte es gehen. Wo ist mein Notizbuch? Ich schreibe das gleich auf. Alle Macht dem DUNKLEN LORD! Nicht umsonst habe ich Draco auf das Verschwindekabinett-Schrank-Dings im Raum der Wünsche und im Laden in der Nokturngasse aufmerksam gemacht. Und diesmal lasse ich den Dunklen Lord persönlich nach Hogwarts kommen. Und diese falsche Schlange Snape werde ich auch verpfeifen. ALLE MACHT DER HYPNOSEKRÖTE! Was soll's? Am besten stürze ich den DUNKLEN LORD gleich persönlich und mache mich selbst zum Herrscher der Welt! MUAHAHAHAHAHAH! ALLE MACHT DEM HYPNOSEDEATHY!"
Und schon entwand Gaidin ihm seinen Allzweckhammer und ließ ihn vorsichtig auf Deatheaters Hinterkopf gleiten, was ihn aber dennoch ausknockte. Mit einem letzten "Butterbier!" auf den dümmlich grinsenden Lippen sank Deatheater auf den Boden des Hogwartsexpress und ins Reich der Träume. Da zwitscherte tatsächlich ein Kreis aus goldenen Schnatzen um seinen Kopf wie Sterne oder Vögel um die Schädel einer benommenen Comicfigur.
"Ähem", meinte AB mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich wie alle anderen fragte, was denn nun schon wieder mit dem durchgeknallten Kryptinesen los war. "Es war bestimmt dieser labberige Gockel, den er gestern gegessen hat!" Brösel schaute besorgt auf den reglos daliegenden Deatheater. "Es geht doch nicht an, dass er dauernd querschießt! Ich werde jetzt mal die Gunst der Stunde nutzen und einen Vulcan-Mind-Meld versuchen."
Gesagt, getan. AB beugte sich über Deatheater und legte die rechte Hand an seinen Kopf. "Du heißt gar nicht Deatheater", flüsterte sie. "In Wirklichkeit heißt Du 'Pongo Fussel Dussel' und bist ein ganz Lieber." Strahlend richtete sie sich auf. "So müsste es gehen!"
Kurze Zeit später schüttelte der ehemalige Deatheater seinen Kopf und schlug die Augen auf. Strahlend sah er in die Runde. "Ach, da seid ihr ja. Ist es nicht schön, dass wir alle im Hogwartsexpress sind!"
Die anderen lächelten ihn an und sahen dann AB an. Sie meinte: "Oh, dass es so gut klappt, hätte ich nicht gedacht. Aber irgendwie fühlt es sich jetzt nicht mehr richtig an!" Brösel nickte, ebenso wie Gaidin und die anderen. "Und nun? So kann er doch nicht bleiben?" meinten Leeandra und Ellen.
Mit einem leichten Ruck fuhr der Zug in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Er blieb stehen, und während die Hobbydramatiker sich schnell in ein leeres Abteil zurückzogen, strömten die Schüler mit ihren Koffern und Taschen, Käfigen und anderen Haustieren auf das Gleis hinaus. Da, etwas verspätet, kam Draco Malfoy mit einem bösartigen und zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht. Offensichtlich hatte er gerade Harry unter seinem Tarnumhang erstarren und auf dem Boden des Abteils liegen lassen.
"Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel", murmelte Deatheater mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. Er hatte sich die eigenen Hände mit den Schnüren der Langziehohren aus "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" gefesselt und schwang dümmlich grinsend den Kopf von einer zur anderen Seite. "Irgendwie war das mal anders. Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel."
Der Lärm der Schüler bewegte sich vom Zug weg. Gleich würde der Hogwartsexpress nach London zurückfahren, mit einem noch immer unsichtbaren und hilflosen Harry an Bord. Da wurde ganz in der Nähe des Abteils der Hobbydramatiker eine Waggontür aufgezogen. Und da war Nymphadora Tonks, die nun jeden Augenblick Harry finden und zum Schloss begleiten musste. Doch sie blieb im Gang stehen, sah sich unsicher um und sagte dann zu sich selbst: "Da ist fremdartige Magie in der Luft. Starke, mentale Energie. Nicht von dieser Welt."
Und schon gab die rote Lokomotive einen lauten Dampfpfiff von sich. Erneut ging ein Rumpeln durch den ganzen Zug. Und noch immer machte Tonks sich nicht auf die Suche nach Harry. Stattdessen starrte sie leicht hypnotisiert an die Decke des Waggons und murmelte weiter vor sich hin: "Und wer, bei Merlins Bart, ist Pongo Fussel Dussel?"
"NEIN!" schrieen die Hobbydramatiker. "So geht das doch nicht! Harry muss doch von Tonks vor der Abfahrt gefunden werden!" Gaidin, SanOs und Ermelinda hechteten aus dem Zug, um den Schaffner zu überreden, dass er den Zug aufhielt. Leeandra, san_shine und imüll versuchten, nach vorne zur Lok zu kommen, um den Zugführer an der Abfahrt zu hindern. Ellen, Isa und brösel liefen zu Tonks und redeten auf sie ein, damit sie endlich anfing, nach Harry zu suchen. AB versuchte währenddessen, ihren Zauber wieder rückgängig zu machen, damit Deatheater wieder normal wurde.
Tonks war etwas irritiert, als plötzlich Fremde auf sie zu stürzten, doch sie begriff sehr schnell den Ernst der Lage und machte sich auf die Suche nach Harry.
Die Lok pfiff wieder laut und alle sahen zu, dass sie schnell aus dem Zug kamen. AB schubste Deatheater auf den Bahnsteig und stolperte im selben Augenblick hinter her. "Mist, was hab ich da bloß angerichtet? Los komm her, Pongo Fussel Dussel. Ich bring das schnell wieder in Ordnung."
Doch Pongo, ehemals Deatheater wich entsetzt zurück. "Hilfe! Wer ist diese grässliche Frau? Fassen Sie mich nicht an! Sie haben mich doch vorhin schon in die Schulter - oder war's der Hals? - gekniffen!? Was sollte das denn?"
Dann wanderten seine Hände zu seinen Ohren, die plötzlich an den oberen Enden spitz zuliefen. "Was ist das denn?" quietschte er und rieb sich die Ohrwascherln zwischen Daumen und Zeigefingern der jeweiligen Hand. "Ja, bin ich denn jetzt ein Hobbit oder ein Vulkanier? Was haben Sie mit mir gemacht? Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel!"
AB sah jetzt ein wenig verzweifelt aus. Wie sollten sie ihn wieder hinkriegen? Währenddessen wurde Pongo - ehemals Deatheater - immer seltsamer. "Faszinierend, ich muss die Sache logisch angehen! Ich bin im falschen Film! Oder im falschen Buch? Wo sind Kirk und Pille? Überaus faszinierend!" Vor ihren verblüfften Augen wurde Pongo größer, bekam dunkle Haare und sah immer mehr aus wie ein gewisser Mister Spock.
Die anderen standen da und wussten nicht was sie sagen sollten. Gaidin schwang den Hammer leicht hin und her. "Oh, ich meine ja nur..." - "Na ja", meinte brösel, "er hat die letzten Tage ja schon häufiger was über die Rübe gekriegt, nebst Ohnmachtsanfällen, Wahnsinnsattacken und missglückten Zaubern. Vielleicht war das alles einfach zu viel! Vielleicht hat er so eine Art Schizophrenie entwickelt, nur, dass wir alle die verschiedenen Persönlichkeiten auch erkennen können. Das könnte vielleicht die Magie sein, die um uns rum ist. Er ist halt ein Sensibelchen."
Sie räusperte sich kurz verlegen und grinste leicht. "Ähm, und noch 'ne Frage anderer Art: Hat der Hogwartsexpress eine Toilette? Das Krümelchen scheint gerade auf meiner Blase Samba zu tanzen." Die Mütter unter ihnen nickten verständnisvoll. "Irgendwo habe ich eine gesehen. Aber die nutzt auch nicht viel, der Zug ist gerade abgefahren. Da geht Tonks. Sie sah wirklich schon mal besser aus. Da vorne sind die 'Drei Besen'. Da ist doch eine. Lass Dir aber keine Kette andrehen!" sagte SanOs schmunzelnd.
Pongo-Spock-Deatheater sah sie an. "Rosmerta! Ich wollte doch mal rausfinden, was Ron an ihr findet. Nichts wie hin!" Er lief vor und der Rest sah sich an. "Ist er wieder der Alte? Oder hat er nur einen lichten Moment?" wollte Leeandra wissen. "Auf keinen Fall darf er mit diesen spitzen Ohren gesehen werden", gab Isa zu bedenken. "Nachher denken noch alle, er ist ein verunglückter Hauself oder Kobold. Schnell hinterher!"
Gerade noch rechtzeitig konnten sie Spock-Deatheater-Pongo stoppen, der gerade die 'Drei Besen' stürmen wollte. "Jetzt halt endlich still!" AB richtete sich mal wieder zu ihrer vollen Größe von 185 1/2 auf, und mit dem Vulcan-Grip in den Nacken sank 'Wer-auch-immer' zu Boden.
"185 1/2 ... was? Doch wohl kaum Zentimeter!" murmelte der wiedergekehrte Deatheater und sah die um ihn herum versammelten Hobbydramatiker unter flackernden Augenlidern hervor an. "Und warum hast Du das gerade aufgeschrieben, AB?" AB versuchte unschuldig zu gucken, aber so richtig klappte es nicht. "Es ist mit mir durchgegangen, ich konnte nicht anders. 'tschuldigung!" murmelte sie.
"Ich gehe dann mal, bevor ein Unglück geschieht", sagte brösel schnell und verschwand in Richtung 'Drei Besen'. "Gibt es da was zu essen? Kaffee? Irgendwas? Ich falle gleich um!" kam es von SanOs, und Ellen konnte nur noch zustimmend nicken. Leeandra sah die Truppe an und bestimmte: "Auszeit! Pause! Auf in die 'Drei Besen'!"
Sie stürmten los und suchten sich einen Tisch - aber keinen runden! Sie fanden in einer Ecke einen großen Tisch, an den sie alle passten. Die Speisekarte war auf einen überdimensionalen Spiegel geschrieben, der hinter dem Tisch an der Wand hing. Lauter leckere Sachen waren dort aufgeführt: Vorspeisen, Pizza, Pasta und Putenschnitzel in allen Variationen, deftige Eintöpfe, diverse Steaks und schließlich köstliche Desserts.
"Hm, irgendwie erinnert mich diese Speisekarte an ein Ristorante in Germania", murmelte Ermelinda. "Lies mal vor, Deatheater, ich muss sonst den Kopf zu sehr verdrehen", sagte Leeandra. "Ich will nicht lesen, ich will essen!" gab der zurück. "Außerdem hätte ich statt eines Tisches in der Ecke viel lieber einen runden Tisch gehabt. Oder noch besser eine Tafelrunde. Ist Gaidin nicht sowieso ein Ritter der Tafelrunde? Wir sind alle Ritter und Ritterinnen der Tafelrunde. Lanzelot, Gawain und Gaidin und die schöne Genever?" - "Du meinst wohl, der Genever, und davon hattest Du wohl schon wieder zu viel, König Artus!" meinte Leeandra und schubste Deatheater leicht aus dem Weg, um die Speisekarte besser sehen zu können.
In diesem Moment betrat Ginevra Molly Weasley, auch bekannt als "Ginny" Weasley die 'Drei Besen', händchenhaltend mit ihrem derzeitigen Freund. "Wenn das jetzt der Harry wüsste", grinste san_shine.
Der Rest interessierte sich nicht wirklich für die kleine Rothaarige. Die Gier nach Essen siegte mal wieder. "Ach, immer diese Entscheidungen", stöhnte AB und wandte sich dann an den freundlichen Kellner. "Können Sie mir etwas empfehlen?"
Der Kellner, eine düstere Gestalt, beugte sich vor. "Wonach steht Ihnen denn der Sinn?" AB schluckte - dieser Kellner erinnerte sie an jemanden. "Wenn ich Ihnen sage, wonach mir der Sinn steht, - ähm - kriegen die anderen nichts zu Essen. Ich bleibe besser bei der Speisekarte." Imüll hatte es mitgehört und grinste breit, dann warf sie San und SanOs verschwörerische Blicke zu und sie grinsten. Der Typ sah aus wie ein Zwillingsbruder von Snape!
"Kann ich jetzt endlich bestellen?" nörgelte Ellen. Dann fragte sie leise: "Gilt das Rauchverbot auch hier? Ich würde ja so gerne." - "In der Harry-Potter-Welt wird nicht geraucht!" raunte Isa ihr zu. "Das ist hier schließlich ein Kinderbuch. Da müssen die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen!"
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich alle entschieden hatten und der Kellner die Bestellungen notieren konnte. Jetzt hieß es warten, und die Zeit vertrieben sie sich mit ein wenig Herumalbern.
Ermelinda saß still und sah nachdenklich aus. Isa fragte nach, was denn sei. Ermelinda sah auf das große rote Knäuel. "Wir sind jetzt schon ziemlich lange unterwegs, und eigentlich können wir bei dem, was JKR geschrieben hat, nichts machen. Ich habe aber keine Lust, den letzten Band live zu erleben. Sollen wir nicht versuchen, ans Ende zu kommen? Hoffentlich wissen bis dahin Harry und Co., was ihnen nicht gepasst hat. Was meint ihr?" Fragend sah sie sich um. Die Gruppe sah sich an, dann nickten alle fast gleichzeitig.
"Aber erst essen!" sagte Deatheater. "Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir ständig essen und trinken, seit wir in der Harry-Potter-Geschichte gelandet sind? Ist ja kein Wunder, dass wir nicht weiterkommen", bemerkte brösel. "Warum erst seitdem wir hier sind? Wir machen es doch schon die ganze Zeit, auch in unserer Welt", erwiderte SanOs und grinste. "Essen muss sein. Wie heißt es so schön - Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen", meinte Ellen, und Gaidin nickte zustimmend mit dem Kopf.
"Okay, also dann, Leute! Wenn wir gleich satt sind, versuchen wir, irgendwie an das Ende von HP7 zu kommen. Vielleicht zwischen das letzte Kapitel und den Epilog?" meinte Ermelinda.
"Wie soll das denn funktionieren?" fragte Leeandra. "Bisher sind wir doch ziemlich 'willenlos' durch die Potterwelt gereist, also so richtig bestimmen, wo wir hin wollten, konnten wir doch nicht." - "Wir könnten es aber zumindest mal ausprobieren", schlug imüll vor. "Ja, wenn wir alle fest daran denken, dann müsste es doch appariermäßig klappen", stimmte san_shine zu. "Oh nein, schon wieder Apparieren!" stöhnte Ellen. "Dann sollte ich vielleicht doch nichts essen..."
Sie aßen weiter und überlegten dabei, wie es wohl am besten klappen konnte, an einen bestimmten, von ihnen ausgewählten Punkt zu apparieren. San_shine überlegte laut: "Wenn Kreacher uns hilft - ob es dann geht?" Sie hatten ihn vollkommen vergessen, irgendwo war er zurückgeblieben. "Ob er kommt wenn wir rufen?" meinte imüll nachdenklich. Sie schwiegen, dann erklärte AB resolut: "Wir werden es ausprobieren müssen! Wer hat am meisten über ihn geschrieben? Der sollte es mal probieren."
Isa und Ellen sahen sich an, nickten sich zu. "Kreacher!" riefen sie zusammen. Es geschah nichts. Sie warteten. "Vielleicht alle zusammen? Irgendwie haben wir ihn doch fast alle mal erwähnt. Oder sollen wir Dobby rufen? Er lebt ja noch", kam es von SanOs. Nach einer kurzen Pause riefen sie die beiden Hauselfen, aber es geschah noch immer nichts. Gaidin hatte plötzlich eine Erleuchtung. "Die können doch gar nicht kommen. Harry hat ihnen doch befohlen, Draco zu beobachten. So lange wie wir hier schon sitzen, ist es im Buch vielleicht schon so weit."
Die elf sahen sich an - und nun?
"Wir versuchen einfach, alle gleichzeitig an Hogwarts und an den Endkampf in Band 7 zu denken. Vielleicht klappt es ja", schlug Leeandra vor. "Also gut, dann probieren wir es. Bei 3 denken wir alle das Gleiche!" übernahm Isa das Kommando. Sie hielten sich alle an den Händen fest, und Isa zählte laut: "1, 2 und 3."
-TO BE CONTINUED-
für Isa

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hat es Euch gefallen?
Wenn ja, schön, wenn nicht, auch nicht weiter schlimm.
Sagt uns einfach die Meinung!