Es war einmal...

Als Anfang August 2007 der siebte und damit letzte Band einer Buchreihe der berühmten Joanne K. Rowling über einen gewissen Zauberlehrling namens Harry Potter erschienen und endlich gelesen war, traf sich im frisch errichteten Kundendiskussionsforum auf amazon.de eine Gruppe von mehr oder weniger erwachsenen Menschen, um sich über das Werk auszutauschen, und schließlich, weil keiner so recht glauben wollte, dass es vorbei sein sollte, aus eigener Kraft eine bis drei Fortsetzungen zu schreiben.

Schon bald spaltete sich aus dem Hauptschreiberfeld eine kleine, aber äußerst feine Splittergruppe ab, die sich fortan "Die Hobbydramatiker" nannte. Und als es den "Hobbydramatikern" mal wieder zu langweilig wurde, entstanden die hier neu veröffentlichten "Neuen und unglaubwürdigen Schandtaten der Hobbydramatiker". Zunächst nur auf die Länge eines Posts bei amzon.de beschränkt, entwickelten sie sich schnell zu wahren Kurzgeschichten voller Nonsens und Humor aber auch tragischer Momente, die den Lesern hoffentlich genauso viel Spaß beim Lesen bringen wie uns beim Schreiben. Über Kommentare würden wir uns sehr freuen.

Die Schandtaten:

23.3. – 3:23 Uhr (1) Allerhöchste Geheimstufe (1) Angriff der Bomische (1) Die Auferstehung (1) Die Silberhochzeit (1) Die Suche (1) Die Winterverschwörung (1) Dursleys Reloaded (1) Ein Junge überlebt - etwas anders (1) Ein Schweinchen namens Dudley (1) Ein tierisches Abenteuer (1) Feenwettstreit (1) Freitag der 13. (1) Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker (11) Harry Potter und der verrückte Fan (1) Harry Potter und die Weihnachtsbäckerei (1) Hogwarts Hüte und Hauselfen (1) Jahrestage (1) Kurz und schmerzlos (1) LA VIE EN ROSE (1) Nachwuchs (1) Schadtat Nr. 33 - Jahrestag (1) Schandtat Numero 01 (1) Schandtat Numero 02 (1) Schandtat Numero 03 (1) Schandtat Numero 04 (1) Schandtat Numero 05 (1) Schandtat Numero 06 (1) Schandtat Numero 07 (1) Schandtat Numero 08 (1) Schandtat Numero 09 (1) Schandtat Numero 10 (1) Schandtat Numero 11 (11) Schandtat Numero 12 (1) Schandtat Numero 13 (1) Schandtat Numero 14 (1) Schandtat Numero 15 (1) Schandtat Numero 16 (1) Schandtat Numero 17 (1) Schandtat Numero 18 (1) Schandtat Numero 19 (1) Schandtat Numero 20 (1) Schandtat Numero 21 (1) Schandtat Numero 22 (1) Schandtat Numero 23 (1) Schandtat Numero 24 (1) Schandtat Numero 25 (1) Schandtat Numero 26 (1) Schandtat Numero 27 (1) Schandtat Numero 28 (1) Schandtat Numero 29 (1) Schandtat Numero 30 (1) Schandtat Numero 31 (1) Schandtat Numero 32 (1) Schandtat Numero 33 (1) The Irish Ways or How to handle a Leprechaun (1) Und nichts als die Wahrheit... (1) Urlaub auf dem Bauernhof (1) VerRückt und duchgeKNALLT? (1) Was wäre wenn ??? (1) Wie Ron Weasley Asmodeus traf… (1) Wohl bekomm's (1)

Freitag, 12. Februar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 9

Schandtat Numero 11 - Part 9

Das Ziehen begann, und als es vorüber war, schauten sich die Hobbydramatiker um und stellten fest, dass sie immerhin in Hogwarts waren, denn sie befanden sich eindeutig in einem Gang im Schloss.

"Haben wir es geschafft?" fragte san_shine nach. Ermelinda sah gerade aus dem Fenster und antwortete: "Nein, da unten läuft Professor Slughorn, das heißt also, dass wir immer noch in Band 6 sind."

"Wer hat an was Anderes gedacht?" seufzte Gaidin und schaute in die Runde. AB sah schuldbewusst zu Boden und meinte: "Ich hatte da noch eine Idee und die wollte ich einfach nicht weglassen."

"Na ja", kam es zögernd von Ellen, "... wenn ich ehrlich bin, habe ich auch an eine andere Situation gedacht. Ich wollte doch noch so gerne zwei Leutchen die Meinung sagen!" Und sie musste dabei grinsen.

Die Große Halle war schon wieder weihnachtlich geschmückt, und unsere elf schlichen sich die Treppen zu Slughorns Räumen hinauf. "Oh, nein", stöhnte AB. "Slughorns Party. Ich kann mich aus dem Buch kaum noch daran erinnern."

Deatheater grinste dämonisch: "Aber ich! Da waren doch alle schrägen Gestalten versammelt. Hermine auf der Flucht vor Cormac McLaggen, die olle Sybill, Loony Lovegood, Snape. Und dann taucht auch noch der Draco auf. Das verspricht doch mal, ein spannender Abend zu werden. Mal sehen, wie viel Unheil wir anrichten können."

Ermelinda blickte ihn streng an. "Wir sollen doch aufpassen, dass alles schön korrekt abläuft." - "Das kriegen wir schon beides hin", freute sich nun auch Gaidin diebisch. "Oh, fein, der Draco!" strahlte SanOs. "Also mal wieder auf zur Party!" Isa schüttelte etwas resigniert den Kopf.

"Werden wir da nicht auffallen?" fragte Leeandra etwas besorgt. "Nöh", grinste imüll. "Der olle Slughorn hat doch viele berühmte Hexen und Zauberer eingeladen. Wir tun so, als gehörten wir dazu."

Brösel verpasste ihnen schnell mal wieder Festumhänge. AB schüttelte sich. "Ich will keinen in Rosa", schmollte sie. "Wieso, er steht Dir aber ausgezeichnet!" grinste Leeandra. "Na, Du siehst aber auch schick aus!" flachste Ermelinda, denn im selben Moment hatte Leeandra einen Umhang um, dessen Muster an eine Wohnzimmertapete aus den Siebziger Jahren erinnerte. "Das ist doch zur Zeit wieder total in", verteidigte brösel ihre Kreationen.

"Egal, wir gehen da jetzt rein!" rief Deatheater und hatte bereits den Türknauf in der Hand. "Moment!" unterbrach SanOs. "Dein Umhang sitzt noch nicht richtig." Sie zupfte ein wenig an Deatheaters Umhang - nachtblau mit weißem Kunstpelzbesatz am Saum. "Ist ja schon gut! So wichtig kann das doch nicht sein! Du bist ja schlimmer als meine Mutter früher!" beschwerte der sich. "Nein, Ordnung muss sein! Schließlich gehen wir auf eine Party, bei der die Elite Hogwarts' versammelt ist!" gab SanOs zurück. "Ja, nee, is klar, Elite ...", murmelte imüll. "Trelawney, Lovegood..."

"Also, auf geht's!" rief AB, und Deatheater öffnete die Tür.

Vorsichtig mischten sie sich unter die Partygäste. Slughorn ging herum und drückte den Gästen volle Gläser in die Hand. Bei Deatheater stutzte er. "Und Sie sind...?" Geistesgegenwärtig wie immer, antwortete dieser: "Ich bin der jüngere Bruder von Eldred Worple, dem berühmten Schriftsteller, der Dieter Worple. Ich hab das Buch geschrieben 'Mein Leben mit Rotkäppchen und dem Wolf'." Slughorns Gesicht strahlte schon wieder. "Richtig, mein Guter. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Wochenlang auf den Bestsellerlisten. Amüsieren Sie sich gut." Ellen, Isa und brösel grinsten.

"Wo ist denn Harry?" fragte san_shine. Und schon sahen sie ihn in Begleitung von Luna. "Ach, Du Schreck! Trelawney ist auch schon da. Meine Nemesis!" AB versuchte zu flüchten, doch schon hatte Sybill sie eingeholt. "Ihre Aura! Ihre Aura! Sie haben auch das innere Auge, Werteste. Das erkennt eine Seherin sofort."

"Ähem, öh...," AB wusste nicht was sie antworten sollte. Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Ich gebe Ihnen nur einen guten Rat, meine Liebe. Sie sollten sich nach einem neuen Versteck für Ihre Kochsherry-Flaschen umsehen. Professor Snape findet es nicht besonders nett, wenn sie immer in seinem Klassenzimmer auftauchen." Sybill Trelawney machte große Augen.

"Suchen sie mal nach einem Raum, der Sachen genau dann verschwinden lässt, wenn sie verschwinden müssen. Der wird noch sehr wichtig werden", flüsterte AB noch geheimnistuerisch. "Ansonsten, sehen Sie diesen großen, netten Kerl in Nachtblau? Er hat Ihnen ein gutes Ende geschrieben. Es besteht also noch Hoffnung." Freundlich tätschelte AB Trelawney auf die Schulter und ließ die gute Dame noch etwas verwirrter als sonst üblich zurück.

Deatheater diskutierte gerade mit Luna über die Rotfang-Verschwörung und hatte einen Riesenspaß. SanOs stritt sich mit Professor Snape. "Nun lassen Sie doch endlich mal den Draco in Ruhe. Sehen Sie nicht, wie schlecht er aussieht, der arme Kerl." Doch Snape war unerbittlich. "Noch bin ich sein Hauslehrer. Und jetzt möchte ich gerne mit Mister Malfoy, ein paar Worte alleine reden."

Gaidin trieb alle Hobbydramatiker wieder zusammen. "Party zu Ende! Harry wird sich gleich unter dem Tarnumhang hinter Snape und Draco her schleichen. Wir müssen weiter!"

In ihr Schicksal ergeben machten sie sich wieder auf den Weg durch das Schloss. "Wo sind wir denn jetzt?" wollte Ellen wissen. "Na, in Hogwarts. In irgendeinem Gang", meinte imüll. "Ich meinte, wo genau wir im Buch sind." Allgemeines Kopfschütteln antwortete ihr.

AB sah sich um und ihr Blick fiel auf Deatheater. "Warum zappelst Du denn so?" - "Ich hätte da mal ein dringendes Bedürfnis. Weiß einer, wo hier die Toiletten sind?" - "Der Gang kommt mir irgendwie bekannt vor", meinte Isa. "Stimmt. Hier ist das Badezimmer der Jungen", antwortete Gaidin. "Aber mach hinne, Deatheater. Wir haben nicht mehr viel Zeit."

"Es dauert so lange, wie es dauert." Deatheater öffnete die Tür und blieb dann überrascht stehen. War er doch nicht allein im Bad. Da stand doch tatsächlich Draco Malfoy und weinte. Die maulende Myrte versuchte ihn zu trösten. Beim Eintritt Deatheaters heulte sie erschrocken auf und verschwand in einem Abflussrohr. Draco fuhr auch herum und versuchte hastig mit den Händen die Tränen zu beseitigen. Deatheater schüttelte nur genervt den Kopf. "Toll. Genau das, was ich jetzt brauche."

Draco fragte entsetzt: "Wer sind Sie?" - "Hör mal zu, mein lieber Bengel. Ich wollte hier nur auf's Klo gehen. Aber wo Du schon einmal da bist... Schämst Du Dich nicht? Was bist Du denn für ein Weichei? Der Dunkle Lord setzt seine ganze Hoffnung auf Dich. Ich werd Dir jetzt mal was verraten..."

Und er beugte sich vor und flüsterte Draco etwas ins Ohr. Dessen Mine hellte sich zusehends auf. "Vielen Dank! Aber ich weiß immer noch nicht, wer Sie sind." - "Tut nichts zur Sache. Ist so von einem Todesser zum Anderen. Aber nicht verraten. Schon gar nicht diesen zehn wunderlichen Gestalten, die Du gleich vor der Tür siehst. Und jetzt verschwinde, damit ich in Ruhe pinkeln kann. Ich hasse nämlich Klogespräche."

Draco verschwand. SanOs schaute entgeistert zu, wie er an ihnen vorbei flitzte. "Was macht denn Draco hier?" Brösel schüttelte nur mit dem Kopf. "Sieht so aus, als wären wir schon ein Stück voran gekommen."

Endlich kam auch Deatheater aus der Toilette und rieb sich zufrieden die Hände. "Bin fertig. Es kann weiter gehen." AB blickte ihn misstrauisch an. "Was hast Du denn mit dem Draco angestellt? Der strahlte ja geradezu." Deatheater setzte sein harmlosestes Gesicht auf. "Tüdelüh! War nur ein kleines, freundschaftliches Männergespräch."

"Also weiter!" hetzte Gaidin die Gruppe vorwärts. "Wo suchen wir nach dem roten Faden weiter?" fragte SanOs. "Keine Ahnung, aber vielleicht sollten wir uns einfach mal aufteilen, schließlich ist das Schloss groß. Würde vorschlagen, dass wir uns in zwei Stunden in der Großen Halle treffen", entgegnete AB und hatte im Hintergedanken, dass sie in dieser Zeit nach Snape suchen könnte. SanOs stimmte direkt zu, da sie dann Draco suchen würde, um herauszubekommen, was Deatheater ihm erzählt hatte. Deatheater hatte auch nichts dagegen, würde er doch die Küche aufsuchen.

"Ich weiß nicht, ob der Vorschlag so gut ist. Habe da doch meine Bedenken", erwiderte Isa nachdenklich und schaute bei dieser Aussage gewisse Personen in der Runde strafend an. Sie hatte da so eine Ahnung.

Ahnungen hin oder her, sie trennten sich. Ellen überlegte kurz, dann ging sie in Richtung Party zurück - hatte sie doch eine Frage an Hermine. Es hatte sie schon die ganze Zeit gefuchst, dass Hermine Harry und Ron alles erklären konnte, selber aber nicht dazu in der Lage war, Ron zu sagen, was Sache war. So schüchtern konnte sie doch gar nicht sein! Suchend sah sie sich um, da stand dieser Cormac McLaggen - sie hatte schon hübschere Jungs gesehen - und da war Hermine. Ellen ging zügig auf sie zu und stellte sich zwischen sie und Cormac. Sie hatte Hermines Blick bemerkt.

"Hallo, Miss Granger. Sie kennen mich nicht, aber ich habe mal eine Frage." Hermine sah sie verstört an. "Wer sind Sie? Was wollen Sie?" - "Wer ich bin, tut nichts zur Sache. Und wir werden uns noch kennen lernen. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen! Ich wollte nur mal wissen, warum Sie Ron nicht sagen, was sie für ihn empfinden. Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock! Wenn Sie auf Ron warten, dann viel Spaß, es dauert noch eine ganze Weile bis er in die Pötte kommt! Und wenn es doch nicht Ron sein soll - andere Mütter haben auch schöne Söhne", meinte sie grinsend.

Hermine sagte gar nichts, sie sah Ellen nur an. "Ist es so offensichtlich?" fragte sie dann zögernd. Ellen nickte mit dem Kopf. "Es steht nirgendwo geschrieben, dass die Frau nicht den ersten Schritt machen kann. Manchmal muss man die Herren etwas bearbeiten, damit frau bekommt was sie will! Wollte ich nur gesagt haben - und Tschüss!"

Sie drehte sich um und ließ eine verdatterte Hermine zurück, die den Kopf schüttelte. Jetzt wollte Ellen erst mal die anderen suchen, mal hören, ob sich irgendetwas getan hatte, was sie alle weiterbrachte.

Als ob sie irgendwie gedanklich miteinander verbunden wären, trafen sie alle fast zeitgleich in der Eingangshalle ein. Zuerst sahen sie sich verdutzt an, dann brachen sie zusammen in lautes Lachen aus.

"Also ich weiß nicht, wie es Euch so geht, aber ich bräuchte mal frische Luft!" meinte Isa. "Gute Idee", stimmten AB und Ellen, nicht ohne Hintergedanken zu. Gaidin ging voran und öffnete die große Eingangstüre, und zusammen stapften sie hinaus in die kalte, aber doch so angenehme Winterluft.

AB stieß Ellen an, diese zog Gaidin mit und sie suchten sich eine windgeschützte Ecke. Jeder suchte in seinen Taschen nach den legalen Suchtmitteln. Endlich gefunden, genossen sie schweigend ihre Glimmstängel und warteten, was weiter passieren würde.

"Ihr verhaltet euch so was von ungesund! Ih, bäh! Wie kann man nur rauchen?" heuchelte ein äußerst scheinheiliger Deatheater, der eigentlich nur seine eigenen Zigaretten mit niemandem teilen wollte, bevor er über das Schlossgelände auf Hagrids Hütte zu rannte. Er wollte sich zwischen die ersten Bäume des Verbotenen Waldes verkrümeln, um dort in Ruhe und alleine vor sich hin zu paffen.

"Krieg' ich auch eine? Mein Laster hat mich leider wieder eingeholt." - "Nanu?" wunderte sich Deatheater. "Welcher Trucker oder Lastwagenbesitzer schnorrt mich denn da um eine Zigarette an?" Doch als er sich umsah, wunderte er sich nicht schlecht, wer ihn da aus dem tiefen, dunklen Wald gierig anstarrte.

"Eigentlich sollte ich ja mit gutem Beispiel voran gehen. Aber in meiner Jugend... Da kommen Erinnerungen wieder hoch. Außerdem, der viele Stress, die Probleme, dieser Ärger. Und erst Snape! Außerdem kommt es ja eh nicht mehr darauf an. Also, junger Mann? Spendieren Sie mir eine?" fragte Professor Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore einen mehr als einfach nur verblüfften Deatheater. Aber da dieser wieder nur selbst gedrehte Tüten dabei hatte, zierte er sich etwas. Dumbledore nahm ihm ungeduldig die eben entzündete ab und inhalierte tief.

"Boah, it's cool man!" meinte er und lächelte beglückt. "Wie geht es Ihrer Hand, Professor?" fragte Deatheater einen Albus, dessen Grinsen immer breiter wurde - seine Pupillen übrigens auch. "Manchmal sollen diese 'Naturheilmittel' ja wahre Wunder bewirken."

Weiter weg standen die anderen Lungenfreunde. Ellen fing an zu schnuppern und bewegte sich wie magisch angezogen. "Wohin geht es?" wollten AB und Gaidin wissen. Schnüffelnd murmelte Ellen: "Den Geruch kenne ich. Es riecht so gut." Dann fing sie an zu singen: "Sie kriegen Dich, Du mieser, kleiner Kiffer! Ihre Welt geht am Alkoholismus zugrunde. Aber Dich, Dich jagen sie!" AB sah Gaidin kopfschüttelnd an. "Entschuldigung, mir war gerade so nach Nina!" Dann war sie angekommen, klopfte Deatheater auf die Schulter und meinte breit grinsend: "Darf ich auch mal?"

"Der Professor hat schon alles weggepafft!" beschwerte sich Deatheater. "Außerdem ist das nicht meins, und ich rauche es auch nur gegen mein Asthma, ganz ehrlich! Legalize it, wie schon Peter Tosh, reggaete!"

Unterdessen waren AB und Gaidin hinzugekommen und betrachteten stirnrunzelnd einen dümmlich grinsenden Dumbledore, der bereits einen halben Meter über dem Erdboden schwebte. "Wusstest Du, dass dieses... Zeug hier so eine Wirkung hat, Deatheater?" fragte Gaidin und nickte in Richtung des Professors. "Wie denn vor lauter Lachen?" fragte dieser erbost. "Bis vor wenigen Minuten wusste ich ja noch nicht mal, dass sich meine Mentholzigaretten hier in so etwas verwandeln würden!" Er besah sich Dumbledore erneut und fuhr dann fort: "Wer weiß, was der sonst noch geraucht hat. Ich schwebe doch schließlich auch nicht", fügte Deatheater noch hinzu.

"Ach, hier seid ihr alle!" rief Isa, die zusammen mit dem Rest auf die kleine Gruppe zukam. "Das ist ja nett von Dir, Deatheater. Aber ich denke, das hilft ihm auch nichts mehr", meinte brösel, die die Situation blitzschnell erfasst hatte. "Aber er hat wenigsten noch ein wenig Spaß", sagte SanOs breit grinsend. "Mhm", überlegte AB laut. "Wie könnten wir ihm die Zeit denn noch ein wenig angenehmer gestalten? Wir sollten ihm wirklich noch ein wenig Spaß verschaffen."

"Bitte, bitte, meine lieben, lieben Hobbydramatiker! Ich muss dem Harry doch noch so viel mit auf den Weg geben, so viel über den Dunklen Lord Voldemort berichten. Muss versuchen, ihn verstehen zu lassen, wie Tom Riddle denkt und warum er handelt, wie er handelt. Und es ist so wenig Zeit. So wenig, wenig Zeit!" Mit diesen Worten setzte sich Dumbledore auf den obersten Ast einer alten Tanne und ließ die Beine in der Luft baumeln. "Legalize Erdbeereis...", summte er mit verzückter Miene vor sich hin.

"Mein lieber Karl!" stöhnte AB. "Jetzt hat es den alten Zottel vollkommen dahin gerafft." San_shine fing an zu kichern. "Hihi, like ice in the sunshine... Ich hätt' auch gern ein Eis." - "Nix da, Daughty No.1. Wir haben eine Mission zu erfüllen. Weiter geht's. Ich will jetzt endlich aus dem 6. Band raus. Ich will, ich will, ich will..." Zur Bekräftigung stampfte Deatheater kräftig mit dem Fuß auf den Boden.

Da geschah das Unglaubliche. Vor Ihren Füßen tat sich ein unglaublich buntes, sich drehendes Loch auf, das sie kräftig an- und dann einzog. Unter lautem Kreischen verschwanden die Hobbydramatiker in dem Wirbel und wurden, so kam es ihnen vor, nach einer Ewigkeit irgendwo abgesetzt.

Als sie ihre Sinne wieder beisammen hatten, sahen sie den Ligusterweg vor sich und ein Auto, das gerade weg fuhr. Endlich waren sie in Band 7.

"Hättest Du nicht schon mal früher aufstampfen können, Rumpelstilzchen?" fragte Leeandra Deatheater.

Isa, die mal wieder dran war, den Faden aufzuwickeln, sah in den Himmel hinauf, wo sich der rote Faden irgendwo in den Wolken verlor. "Ich habe das dumpfe Gefühl, wir werden gleich mit den anderen fliegen müssen. Kann uns bitte einer Besen herbei schreiben. Aber gute!" Und noch begeisterter setzte sie hinzu: "Ich liebe Fliegen!"

"Hat hier jemand Flugerfahrung?" fragte imüll mit leicht ironischem Ton. "Klar!" rief brösel aus, woraufhin sie von einigen ziemlich ungläubig angesehen wurde. "Es bedarf doch nur eines Federstrichs, und wir alle sind die weltbesten Flieger!" erklärte sie und zückte Stift und Block.

"Wie sollen wir fliegen und gleichzeitig den Faden aufwickeln?" wollte SanOs wissen. "Einer von uns muss als Sozius fliegen", schlug Ellen vor. "Deatheater hat mit seinem dritten Arm natürlich enorme Vorteile." Der sah ein wenig enttäuscht aus. "OK, ich mach's. Her damit", gab er sich dann aber geschlagen. "Mit wem soll ich fliegen?"

Auf dieses Stichwort hin heulte hinter zehn Hobbydramatikern ein Motor auf. AB, brösel, Deatheater, Ellen, Ermelinda, imüll, Isa, Leeandra, san_shine und SanOs wirbelten herum und starrten Gaidin entgeistert an. Dieser ließ gerade die Maschine eines großen Motorrades mit Beiwagen aufröhren und das Gefährt gleichzeitig wie ein scheuendes Pferd auf den Hinterrädern in die Luft steigen.

"Hatte hier nicht gerade jemand etwas von Sozius gesagt?" grinste er vergnügt. "Zwei fliegende Motorräder?" wunderte sich Deatheater. "Also, ich weiß ja nicht genau, wo in der Geschichte wir uns gerade befinden, aber wenn meine Vermutung richtig ist, dann sind wir gerade am Haus der Dursleys im Ligusterweg ganz am Anfang von Band 7, kurz vor Harrys 'Evakuierung'!" Er jonglierte das Fadenknäuel gerade zwischen seinen drei Armen hin und her, um die beste Methode zum Aufwickeln im Flug herauszufinden. "Glaubst Du nicht, dass da ein zweites fliegendes Motorrad noch mehr Aufmerksamkeit erregen dürfte als eins allein schon?" fragte er Gaidin, der etwas beleidigt den Kopf einzog und den Motor abstellte. "Außerdem sollte mal schnell jemand einen ordentlichen Schildzauber um uns alle legen, denn wenn wir jetzt da hoch in die Luft fliegen, dann warten mit Sicherheit einige sehr, sehr unangenehme Todesser und ihre fiesen Flüche auf uns. Also, mit wem fliege ich nun?"

"Was ist denn in den gefahren?" flüsterte Ellen AB zu. Diese zuckte die Schultern und flüsterte zurück: "Ich glaube, jetzt will er uns beweisen, dass er kein Kiffer ist und lässt hier den Anführer raushängen!" - "Wird wohl mal wieder Zeit für eine Palastrevolution!" entgegnete Ellen augenzwinkernd.

In diesem Moment landete in ihrer Nähe, gnädigerweise durch eine hohe Hecke verborgen, aber dafür mit einem unangenehmen Platschen, die Leiche eines abgestürzten Todessers auf dem Erdboden. "Wir müssen etwas unternehmen!" stellte Isa fest und wandte sich mit Grausen ab. Sie musste daran denken, dass es Mad-Eye Moody auch bei diesem Kampf erwischen würde. Und DAS wollte sie nun wirklich nicht sehen.

"Wenn wir hier noch länger rumstehen und debattieren, ist Harry gleich schon im Fuchsbau." Gaidin schlich immer noch etwas traurig um das schöne Motorrad herum. "Nun nimm es schon", meinte Isa schmunzelnd. "Ich schreib uns schnell einen Unsichtbarkeitszauber." Hastig kritzelte sie ein paar Zeilen zu Papier. "Au, Klasse!" Gaidin strahlte und zog Deatheater mit sich. Das Motorrad dröhnte und bäumte sich wieder wild auf. Deatheater wurde fast aus dem Sozius geworfen. Neun Hexen schauten amüsiert hinter dem schnell verschwindenden Bike her, dann bestiegen sie die herbei gerufenen Besen. Mit einem kräftigen Abstoß ging es in die Lüfte. "Boah, ist das ein irres Gefühl!" strahlte Ellen.

Nach wenigen Minuten sahen sie auch das fliegende Motorrad wieder. Dieses schwankte verdächtig von einer zur anderen Seite. "Was ist passiert?" rief AB besorgt. Als sie näher heran kamen, sahen sie einen Deatheater, der sich über den Rand des Beiwagens beugte und verzweifelt versuchte das Garnknäuel wieder aufzuwickeln, das er verloren hatte. Mittlerweile sah er verdächtig grün aus im Gesicht, von der ganzen Schaukelei.

"Das kann man ja nicht mit ansehen!" rief Isa und mit einem gewagten Flugmanöver tauchte sie tief unter dem Motorrad hindurch und fing das Knäuel aus der Luft. Mit strahlendem Gesicht kam sie zu Deatheater zurück und drückte es ihm wieder in die Hand. "Das wollte ich schon immer mal machen! Macht unglaublich viel Spaß!"

"Ich hatte keine Chance!" stöhnte Deatheater. "Gaidin fliegt wie der letzte Henker! Diese Schaukelei! Und diese ständigen Loopings! Außerdem mussten wir gerade dafür sorgen, dass George sein Ohr verliert! Stellt Euch vor, Snape hätte doch fast den Rücken des Todessers getroffen, wie er es vorgehabt hatte! Nicht auszudenken, was da passiert wäre! Keine schlechte Übersetzung von löchrigen Heiligen im Englischen zu irgendwelchem Käse im Deutschen! Aber irgendwie ist mir jetzt ziemlich schlecht!" Und mit einem lauten SPROTZ verteilte er seine letzten zu sich genommenen Mahlzeiten großzügig in der englischen Landschaft.

"IIIIHHHHH!!!!!! Also wirklich, kannst Du Dich nicht zusammenreißen?" schimpfte Leeandra, die einigen vom Winde verwehten Spritzern noch gerade so hatte ausweichen können. "Ich würde vorschlagen, dass wir erst mal landen, damit Deatheater sich wieder erholen kann", rief AB durch Luft, und gleich darauf landeten sie auf einer abgelegenen Wiese.

Ermelinda reichte Deatheater ein kleines Fläschchen mit den Worten: "Hier, trink das, danach geht es Dir wieder besser." - "Was ist das?" wollte er misstrauisch wissen. "Glaub' mir, das möchtest Du gar nicht wissen, aber es hilft wirklich!" lächelte Ermelinda. Deatheater kniff sich die Nase zu, schloss die Augen, setzte die Falsche an und nahm einen großen Schluck. Alle schauten ihn abwartend an.

"Und, wie geht es Dir jetzt?" fragte SanOs besorgt. "Es geht, aber die Flüssigkeit überlegt sich gerade, ob sie zu meinem Magen weiterwandern oder doch wieder umkehren soll", kam es von Deatheater stöhnend zurück. "Und wehe, das sind jetzt wieder diese mysteriösen Schwedenkräuter, mit denen meine Verwandten und Bekannten mich immer wieder behandeln wollen. Die haben noch nie gewirkt! Könnt ihr mich hören? Diese Schwedenkräuter wirken nicht!"

Er rieb sich noch ein paar Minuten den Magen, dann setzte er sich zurück in den Beiwagen des fliegenden Motorrads. Er boxte Gaidin auffordernd auf den Oberarm. "Und?" fragte er. "Drehen wir noch eine Runde?" Und zu Ermelinda gewandt meinte Deatheater: "Definitiv keine Schwedenkräuter, denn dieses Zeugs wirkt!" - "Nein", antwortete diese lächelnd und packte das Fläschchen wieder ein. "Klosterfrau Melissengeist. Gab's früher immer bei der Omma! Und hat immer geholfen."

Gaidin startete in der Zwischenzeit wieder das Motorrad. Die neun Hexen bestiegen wieder ihre Besen.

"Und nun? Wohin führt uns der rote Faden jetzt?" wollte Ellen wissen. "Vielleicht in den Fuchsbau zur Hochzeit von Fleur und Bill?" kam es von imüll verträumt. "Och, nöh, bloß nicht, das ist mir zu rosa", entgegnete SanOs. "Wir können es sowieso nicht beeinflussen. Jedes Mal, wenn wir es versuchen, geht was schief, also lassen wir uns doch einfach überraschen", meinte brösel.

"Keine Müdigkeit vortäuschen und ab in die Luft mit euch", trieb Isa die Truppe an, da zwar alle Mädels auf ihre Besen gestiegen waren, aber keine von denen anscheinend beabsichtigte in die Luft zu steigen. Gaidin und Deatheater fuhren inzwischen mit dem Motorrad quer durch die Landschaft anstatt in die Lüfte zu gehen, denn sie hatten eine ideale Motorcross-Strecke entdeckt, die sie ausprobieren wollten.

Da sie alle immer noch unsichtbar waren und beschlossen hatten, der Sache ihren Lauf zu lassen, stiegen die Damen nur so weit in die Höhe, dass sie die beiden Herren auf ihrem Motorrad immer noch sehen konnten. Und so flogen sie ihnen einfach hinterher und ließen ihnen ihren Spaß im Geschwindigkeitsrausch, während sie ihren eigenen hoch in den Lüften genossen - und nur hin und wieder vorbeikommenden Vögeln ausweichen mussten. Immer wieder warfen sie Blicke nach unten, um Gaidin und Deatheater nicht zu verlieren.

Aber dann war es doch geschehen. "He! Das darf doch nicht wahr sein!" schimpfte Leeandra. "Ich kann sie nicht mehr sehen." - "Eben waren sie noch da", setzte Ermelinda hinzu. "Und dann waren sie plötzlich weg", ergänzte imüll. "Einfach in Luft aufgelöst", erläuterte san_shine. "Verschwunden", bestätigte auch SanOs.

Und im gleichen Moment fühlten die neun, wie sie, wie von einem unsichtbaren Tau gezogen, durch einen Luftwirbel verschwanden.

-TO BE CONTINUED-
für Leeandra

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