Es war einmal...

Als Anfang August 2007 der siebte und damit letzte Band einer Buchreihe der berühmten Joanne K. Rowling über einen gewissen Zauberlehrling namens Harry Potter erschienen und endlich gelesen war, traf sich im frisch errichteten Kundendiskussionsforum auf amazon.de eine Gruppe von mehr oder weniger erwachsenen Menschen, um sich über das Werk auszutauschen, und schließlich, weil keiner so recht glauben wollte, dass es vorbei sein sollte, aus eigener Kraft eine bis drei Fortsetzungen zu schreiben.

Schon bald spaltete sich aus dem Hauptschreiberfeld eine kleine, aber äußerst feine Splittergruppe ab, die sich fortan "Die Hobbydramatiker" nannte. Und als es den "Hobbydramatikern" mal wieder zu langweilig wurde, entstanden die hier neu veröffentlichten "Neuen und unglaubwürdigen Schandtaten der Hobbydramatiker". Zunächst nur auf die Länge eines Posts bei amzon.de beschränkt, entwickelten sie sich schnell zu wahren Kurzgeschichten voller Nonsens und Humor aber auch tragischer Momente, die den Lesern hoffentlich genauso viel Spaß beim Lesen bringen wie uns beim Schreiben. Über Kommentare würden wir uns sehr freuen.

Die Schandtaten:

23.3. – 3:23 Uhr (1) Allerhöchste Geheimstufe (1) Angriff der Bomische (1) Die Auferstehung (1) Die Silberhochzeit (1) Die Suche (1) Die Winterverschwörung (1) Dursleys Reloaded (1) Ein Junge überlebt - etwas anders (1) Ein Schweinchen namens Dudley (1) Ein tierisches Abenteuer (1) Feenwettstreit (1) Freitag der 13. (1) Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker (11) Harry Potter und der verrückte Fan (1) Harry Potter und die Weihnachtsbäckerei (1) Hogwarts Hüte und Hauselfen (1) Jahrestage (1) Kurz und schmerzlos (1) LA VIE EN ROSE (1) Nachwuchs (1) Schadtat Nr. 33 - Jahrestag (1) Schandtat Numero 01 (1) Schandtat Numero 02 (1) Schandtat Numero 03 (1) Schandtat Numero 04 (1) Schandtat Numero 05 (1) Schandtat Numero 06 (1) Schandtat Numero 07 (1) Schandtat Numero 08 (1) Schandtat Numero 09 (1) Schandtat Numero 10 (1) Schandtat Numero 11 (11) Schandtat Numero 12 (1) Schandtat Numero 13 (1) Schandtat Numero 14 (1) Schandtat Numero 15 (1) Schandtat Numero 16 (1) Schandtat Numero 17 (1) Schandtat Numero 18 (1) Schandtat Numero 19 (1) Schandtat Numero 20 (1) Schandtat Numero 21 (1) Schandtat Numero 22 (1) Schandtat Numero 23 (1) Schandtat Numero 24 (1) Schandtat Numero 25 (1) Schandtat Numero 26 (1) Schandtat Numero 27 (1) Schandtat Numero 28 (1) Schandtat Numero 29 (1) Schandtat Numero 30 (1) Schandtat Numero 31 (1) Schandtat Numero 32 (1) Schandtat Numero 33 (1) The Irish Ways or How to handle a Leprechaun (1) Und nichts als die Wahrheit... (1) Urlaub auf dem Bauernhof (1) VerRückt und duchgeKNALLT? (1) Was wäre wenn ??? (1) Wie Ron Weasley Asmodeus traf… (1) Wohl bekomm's (1)

Freitag, 26. Februar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker - Part 11

Schandtat Numero 11 - Part 11

Doch seltsamerweise mussten sich die Hobbydramatiker am Ende des Tunnels durch einen dichten Laubbusch kämpfen.

"Das ist doch hier nicht der Raum der Wünsche!" stellte brösel fest und spuckte ein Lorbeerblatt aus. "Sind wir jetzt wieder in diesem komischen Wald aus der Abschweifung? Der gehört hier aber nun wirklich nicht mehr her!" beschwerte sich Ermelinda, doch Gaidin schüttelte den Kopf und tippte ihr auf die Schulter. Als sie sich zu ihm umdrehte und seiner Blickrichtung folgte, sah sie ganz in der Nähe das Schloss von Hogwarts. Sie befanden sich dicht beim Haupteingang. "Etwas seltsam ist das schon", meinte AB, "aber ich denke, wir sollten da jetzt reingehen!"

Leicht widerwillig stiegen die elf die Stufen zum Eingangsportal hinauf, doch noch bevor sie die schwere Eichentür aufstoßen konnten, wurden imüll und san_shine von hinten von zwei kräftigen Armen gepackt und in die Luft gehoben. "Nein, bitte geht da noch nicht rein!" ertönte eine tiefe, polternde Stimme. "Wenn ihr das tut, wird alles anders!"

Vor den übrigen neun Hobbydramatikern stand die bärige und haarige Gestalt von Hagrid, dem Wildhüter, der sich nun die Zwillinge unter jeweils einen Arm geklemmt hatte. Die beiden zappelten zwar wie wild, konnten sich seinem Griff aber nicht entwinden. "Kommt bitte noch mal kurz mit in meine Hütte!" brummelte Hagrid und war auch schon in die entgegen gesetzte Richtung davon gestiefelt. "Hey, lass uns sofort runter!" kreischte imüll. Und san_shine versuchte, dem Wildhüter in die Hand zu beißen.

Die Hobbydramatiker hatten große Mühe, mit dem Halbriesen Schritt zu halten. "Ich weiß ja, dass ich nicht der echte Hagrid bin!" plauderte dieser weiter. "Ich bin nur einer von diesen verwirrten aus irgendeiner Fan-Fiction. Der echte Hagrid ist gerade da drin und kämpft gegen die Todesser!" Mit diesen Worten nickte er in Richtung des Verbotenen Waldes. "Aber eine kurze Stärkung wollte ich Euch doch noch mit auf den Weg geben!"

Sie hatten seine Hütte erreicht, und er stieß die Tür auf, doch kein freudiges Kläffen begrüßte sie, auch kein anderer lebendiger Laut, nur das leise Pfeifen eines Teekessels. "Es gibt Nusskekse und Ingwertee!" stellte Hagrid fest und setzte san_shine und imüll auf einer Bank beim Kaminfeuer ab. Den anderen bedeutete er mit einer fahrigen Geste, sich auf die Stühle rund um den Tisch zu setzen. In Windeseile hatte jeder Hobbydramatiker einen steinharten Keks und einen Becher mit einer dampfenden und leicht blubbernden Flüssigkeit in Händen. Ellen schnüffelte an dem Gesöff und verzog leicht das Gesicht.

"Wenn ihr jetzt ins Schloss geht, dann wird nichts mehr so sein wie vorher!" plauderte Hagrid weiter. "Dann wird alles gut oder schlecht, besser oder noch schlimmer. Und dabei hätte ich so gern die kleine Misty kennen gelernt!"

"Wen?" fragte Deatheater murmelnd. "Na, ich glaube, er meint das Drachenmädchen aus unserer Schandtat!" entgegnete Isa. "Gib 's zu Deatheater, Du alter Dickkopf! Das hier haben wir Dir zu verdanken!" Sie versuchte, ein Stück von dem Keksgebäck abzubeißen, gab es aber nach einer Weile auf. "Die sollten eher Kieselsteinkekse heißen!" stellte Gaidin trocken fest.

Hagrid stand inzwischen mit dem Rücken zu ihnen am Kaminfeuer. "Feinstes Mürbeteiggebäck!" hauchte er mit einer Stimme, die nicht mehr seine eigene zu sein schien. Auch schien er zu schrumpfen und dünner zu werden. Er hob vom Hüttenboden ab, während sich sein Maulwurfpelzmantel in einen schwarzen Kapuzenumhang verwandelte. Das war nicht mehr der Wildhüter von Hogwarts dort vor ihnen. Das war ein lebensechter Dementor, der ihnen nun sein verborgenes Gesicht zuwandte.

Deatheater war vor allen anderen auf den Beinen und zog seinen Zauberstab, 19 Zoll, Trauerweide mit einem Kern aus Drachenschuppen. Sie alle kannten den Zauberspruch, der nun kommen musste, und er schrie ihn heraus: "EXPECTO PATRONUM!"

Der Hagrid-Dementor stieß ein leises Wimmern aus, dann verschwand er in einer purpurroten Staubwolke.

Und wieder einmal änderte sich die Szenerie um sie herum dramatisch. Die Kekse und die Hütte des Wildhüters waren verschwunden. Stattdessen standen die Hobbydramatiker plötzlich in einer verwüsteten großen Halle der Zauberschule von Hogwarts. Fensterscheiben lagen in Scherben. Überall war die Luft erfüllt vom Staub eingestürzter Gebäudeteile. Menschen weinten und wehklagten. Am anderen Ende der großen Halle schrie eine völlig aufgelöste Mrs. Molly Weasley immer wieder: "Nicht Fred! Nicht mein Fred!"

Die Hobbydramatiker sahen sich entsetzt an. "Die Nacht von Harrys letztem Kampf gegen Lord Voldemort?" fragte Gaidin in die Runde. "Das kam jetzt aber wirklich überraschend schnell!" meinte AB zerknirscht. "Wo ist Draco?" SanOs sah sich suchend um, doch ihr Schützling war nirgendwo zu sehen. "Ich wollte ihn doch noch verarzten!" meinte sie leicht enttäuscht.

Isa hielt jetzt das Fadenknäuel mit beiden Händen fest, denn es schien mit aller Macht von ihr weg zu wollen. "Es ist, als würde da jemand am anderen Ende ziehen!" meinte sie angestrengt. "Ich kann es kaum noch halten." - "Dann nichts wie hinterher!" sagte Ermelinda. Und so folgten alle elf dem Zug des roten Fadens in die Eingangshalle, während Isa in aller Hast weiter aufwickelte. Hier war die Verwüstung von Schloss Hogwarts noch schlimmer als in der großen Halle.

"Der Zug am Faden ist weg", stellte Isa fest. "Vielleicht sollten wir einen Moment warten." Alle sahen sich in der Eingangshalle um, als plötzlich auf einer Treppe, die zum Turmbüro des Schulleiters führte, nur ganz leicht der Staub aufgewirbelt wurde. Wenig später rollte der Helm einer umgestürzten Ritterrüstung zur Seite, als hätte jemand dagegen getreten. "Das muss Harry unter dem Tarnumhang sein!" flüsterte imüll aufgeregt. "Denke ich auch", stimmte Deatheater ihr zu. "Er kommt gerade aus dem Schulleiterbüro und hat Snapes Erinnerungen im Denkarium gesehen. Jetzt geht er zu der Lichtung im verbotenen Wald, um zu sterben."

Die Hobbydramatiker hielten die Luft an und schluckten dann sichtbar. Sie steckten tatsächlich kurz vor dem großen Finale im siebten Band.

"Da ist der Faden wieder!" hauchte Ellen. Das Schlossportal wurde von unsichtbaren Händen einen Spalt breit geöffnet. "Sieht aus, als sollten wir Harry folgen."

Lange folgten sie schweigend dem roten Faden über das dunkle Schlossgelände. Sie sahen, wie Harry den Tarnumhang abnahm, um mit Neville zu sprechen. Sie sahen Ginny aus der Ferne, die Dementoren, die am Rande des verbotenen Waldes patrouillierten und beobachteten wie Harry sich immer mehr der Lichtung näherte, auf der einst das Spinnenmonster Aragog mit seinen Nachkommen gelebt hatte.

"Können wir denn gar nichts tun?" fragte Ermelinda mit deutlich belegter Stimme. "Ich hatte doch schon gesagt, dass ich das hier alles nicht mit ansehen möchte."

Zwischen den Bäumen erschienen, herbeigerufen durch den Auferstehungsstein, die deutlichen und dennoch unwirklichen Gestalten von Lily und James Potter, Sirius Black und Remus Lupin, um Harry ein Stück auf seinem bislang schwersten Gang zu begleiten.

"Sieht aus, als würde sich der rote Faden inzwischen fast von allein aufwickeln", flüsterte Isa. Sie alle waren von einer tiefen Erfurcht ergriffen und wagten nur noch, ganz leise zu sprechen.

"Mein Notizbuch und die Feder sind weg!" wisperte Deatheater. "Selbst wenn ich wollte, ich könnte nichts aufschreiben, um etwas zu ändern. Und was ich denke, wird auch nicht Wirklichkeit, dabei würde ich jetzt sehr gern... ."

"Ich habe mich, wie es scheint ... geirrt", hörten sie plötzlich eine laute, zischende Stimme sagen, auf die Harry Potter antwortete: "Hast Du nicht." Er hatte die Lichtung erreicht und sich dem Dunklen Lord offenbart. Schon standen sie sich gegenüber und Lord Voldemort hob seinen Zauberstab.

Ellen vergrub das Gesicht an SanOs' Schulter. "Nein!" schluchzte sie fast. "Ich will das nicht sehen! An dieser Stelle weiß man nicht, ob Rowling Harry tatsächlich sterben lässt oder nicht!" - "Es sei denn, man hat zuerst das Ende gelesen!" entgegnete Deatheater und fing sich damit einen tadelnden Blick von Leeandra ein. "So was machst Du? Das Ende eines Buches zuerst lesen?" - "Nur in Ausnahmefällen!" versicherte ihr Deatheater.

"Da!" san_shine zeigte mit dem Finger auf Lord Voldemort und seinen Zauberstab, aus dem sich ein grünlicher Lichtstrahl auf Harry zu bewegte. Dann versteckte san_shine sich zwischen Ellen und SanOs und bedeckte ebenfalls ihre Augen.

"AVADA KEDAVRA!" klang es nun, langsamer als das tödlich grüne Licht zu ihnen herüber, dann verschwanden Wald und Welt in einem erneuten, diesmal milchig-weißen Wirbelsturm um sie herum.

Irgendwo in der Nähe wimmerte und patschte etwas. Die Hobbydramatiker bildeten unbewusst einen Kreis mit den Rücken nach innen und sahen sich nervös um. Unter einem Stuhl entdeckten sie ein sich windendes Bündel, das aussah wie ein missgestaltetes und gehäutetes Baby. Zwei alte und dennoch starke Hände hoben es auf, legten es auf eine Draisine und gaben dieser einen kräftigen Stoß. Das unheimliche und verstümmelte Etwas verschwand mitsamt seinem seltsamen Gefährt auf undeutlichen Schienen im gräulichen Nebel um sie herum. "Du wirst hier nicht mehr gebraucht!" rief die Gestalt, der die Hände gehörten dem Ding hinterher.

Erst jetzt schien der Mann in seinem wallenden, mitternachtsblauen Umhang die elf Neuankömmlinge bemerkt zu haben. "Ah, meine lieben Hobbydramatiker!" rief Albus Dumbledore und kam mit ausgebreiteten Armen auf die Gruppe zu, denn niemand anderes war es. "Da seid ihr ja!"

"King's Cross!" stieß Deatheater atemlos hervor. "Oder dieser Ort, der dem Bahnhof so ähnlich war, aus Harrys Vision, oder was auch immer es gewesen ist."

Der alte Zauberer beschwor mit einem Wink seines Zauberstabes eine riesige Bank herbei, auf der für alle Hobbydramatiker gerade genug Platz war. "Ja, ja!" murmelte er dabei vor sich hin. "Er ist ein wunderbarer Junge, dieser Harry Potter. Ein wahrhaft mutiger, mutiger Mann. Gerade noch war er hier bei mir. Aber setzt Euch doch einen Augenblick!"

"Und was sollen wir hier?" fragte Deatheater hinter vorgehaltener Hand die anderen. "Hier scheint doch alles in Ordnung zu sein." - "Wie wahr, wie wahr, junger Mann!" Dumbledore zwängte sich zu ihnen auf die Bank und schlug sich dabei vergnügt auf die Schenkel. "Hier ist alles in Ordnung. Die Geschichte geht ihren gewohnten Gang, Schritt für Schritt auf ihr glückliches Ende zu. Ihr habt wirklich ganze Arbeit geleistet. Dafür meinen Dank!"

Er sprang wieder auf die Füße und schüttelte jedem einzelnen von ihnen der Reihe nach überschwänglich die Hand. Dann ließ er mit einem erneuten Wink seines Zauberstabes die Bank unter den Hintern der Hobbydramatiker wieder verschwinden. Etwas verstimmt landeten auch prompt alle elf auf ihren Allerwertesten.

"Ihr seid auf dem richtigen Weg!" versicherte ihnen der alte Zauberer, ohne auf die Flüche zu achten, die Deatheater und Gaidin ausstießen und die bösartigen Blicke, die sie ihm zuwarfen. "Noch, die ein oder andere Kleinigkeit ausmerzen, dann ist Eure Mission hier im Potterversum erfüllt. Ich fand, es wird Zeit, dass Euch das mal jemand sagt. Also, auf! Auf, meine Hobbydramatiker, Verkorkser und Entwirrer der Geschichte. Auf ihr 'Auserwählten'! Das Ziel ist in Sichtweite. Das Ende ist nahe und alles wird gut, versprochen!" Mit einem beinahe albernen Kichern wandte er ihnen den Rücken zu und rieb sich hörbar die Hände.

"Professor Dumbledore?" Isa stand auf und richtete nun das Wort an den ehemaligen Schulleiter von Hogwarts. "Eine Frage hätte ich da noch." Er drehte sich mit einem leicht erstaunten, aber dennoch freundlichen Gesichtsausdruck zu ihr um und nickte ihr aufmunternd zu. "Was sind Sie an dieser Stelle der Geschichte?" fragte Isa. "Sind Sie ein Geist? Sind Sie eine Erinnerung, die Sie in Harrys Geist hinterlassen haben, die er erst dann hat, wenn er bereit ist, für das 'größere Wohl' zu sterben?"

Dumbledore lächelte noch immer, nun geheimnisvoller als jemals zuvor. "Nun, da Harry Master der drei Heiligtümer des Todes ist, Beherrscher des Elderstabes, Besitzer des Auferstehungssteins und des Tarnumhangs, vielleicht hat er da auch die Macht, mit den Verstorbenen in Kontakt zu treten?" Dumbledore zwinkerte Isa über den Rand seiner Halbmondglas-Brille mysteriös zu. "Aber, im Grunde bin ich doch nur eine Idee, der Einfall einer Autorin, die mit ihren Geschichten vielen Menschen auf der ganzen Welt sehr viel Freude gemacht hat. Wie soll ich da die richtige Antwort auf Deine Frage kennen?"

Während ihres kurzen Gesprächs war er vom Bahnsteig hinab auf die Gleise geschwebt. Kaum merklich hatte er sich Stück für Stück immer weiter von ihnen entfernt. Dort, wo die Ausfahrt des Bahnhofs King's Cross gewesen war, lag nun der Eingang zu einem Tunnel, der von leuchtend hellem Licht erfüllt war. Genau darauf bewegte ich Dumbledore zu.

"Nun, meine lieben Hobbydramatiker!" rief er ihnen noch zu. "Kehrt zurück in die Geschichte und lasst ihr ihren Lauf. Greift nur ein, wenn sie noch einmal von dem abweichen sollte, was geschrieben steht. Dann kehrt zurück in Eure eigene Welt und alles wird gut." Dann verklang sein freundliches Lachen, und Dumbledore und der unwirkliche Bahnhof von King's Cross waren verschwunden.

Wieder standen die Hobbydramatiker auf der Lichtung im Verbotenen Wald, wo sich gerade Narzissa Malfoy über einen bekanntermaßen nicht toten Harry beugte und im nächsten Moment ein zitternder und schluchzender Hagrid gezwungen wurde, den anscheinend toten Jungen auf die gewaltigen Arme zu nehmen.

"Können wir das hier nicht irgendwie abkürzen?" fragte Leeandra plötzlich. "Mit Hauselfenapparieren oder sonst was? Irgendwie möchte ich jetzt doch schnell nach Hause. Der Hund wartet bestimmt schon." - "Bei mir auch!" riefen Gaidin, AB und Isa im Chor. "Und was ist mit Euren Familien? Warten die nicht auf euch?" wunderte sich Ellen.

Doch so sehr sie es auch versuchten, sie konnten nichts Anderes tun, als Voldemorts Triumphmarsch zum Schloss zu Fuß zu folgen. Sie sahen aus einiger Entfernung, wie sich Neville Longbottom dem Dunklen Lord entgegenstellte, sahen, wie er Nagini, die Schlange tötete. Dann brach der Kampf erneut los. Thestrale schwirrten durch die Luft, ebenso wie Pfeile, die von zornigen Zentauren abgeschossen wurden. Bewohner von Hogsmeade und weitere 'gute' Zauberer drängten Voldemort und seine Todesser zurück ins Schloss.

Gaidin zog sein Schwert und duckte sich im letzten Moment unter dem Schlag der Keule eines Riesen weg. Er gab den andern Hobbydramatikern Zeichen, ihm zu folgen. "Lasst uns zusehen, dass der letzte Kampf in der großen Halle auch den Ausgang nimmt, den er haben soll!" rief er durch das ohrenbetäubende Getöse. "Zauberstäbe raus!" Er hielt das Schwert mit beiden Händen neben sein Gesicht erhoben und drehte sich noch einmal zu den anderen 'Auserwählten' um. "Für Harry!" flüsterte er, dann rannte er mit einem lauten Kampfesschrei die Treppe zum Schlossportal hinauf und stürzte sich in die Schlacht.

Doch kaum hatten sie alle das Schloss betreten, brach das absolute Chaos aus.

Alle Mitglieder des Ordens des Phoenix lagen getötet am Boden. Auf den Trümmern der magischen Decke der großen Halle stand Lord Voldemort, eine total entzückte Bellatrix LeStrange im Arm. Er beugte sich zu ihr hinunter, küsste sie heiß und innig und nannte sie: "Meine Königin!"

Im nächsten Moment lagen alle Todesser verdreht und gestorben auf dem Boden. Und über ihnen lachte ein wahnsinniger Harry Potter mit gezogenem Zauberstab. "Ich bin der König der Welt!" schrie er immer wieder.

Wieder veränderte sich die Szenerie. Die ganze Welt lag in Trümmern und nur noch eine einsame Hobbydramatikerin konnte ihre Verzweiflung in die stauberfüllte aber ansonsten totenstille und menschenleere Luft hinausschreien.

Bellatrix tötete Molly Weasley, Ginny und Luna. Ein Lichtblitz. Ein Kampfgebrüll erfüllte die große Halle: "Die Zentauren regieren die Welt!" Ein erneuter Lichtblitz. "Die Riesen sind die Beherrscher des Universums!" Remus Lupin, Fred Weasley, Collin Creevy und Alastor Moody tanzten einen wilden CanCan, schwangen die Beine in die Luft und sangen dazu einen alten Hit von Robbie Williams: "... I'm not scared of dying I just don't want to... ."

Und plötzlich lagen neun Hobbydramatiker tot unter weißen Tüchern auf dem Hallenboden. AB und Leeandra starrten sich entsetzt an. "Hast Du irgendwas gemacht?" fragte AB und starrte abwechselnd auf die weißen Tücher und die einzige andere Hobbydramatikerin, die noch am Leben war.

Leeandra hielt eine sehr lange, sehr feingliedrige Goldkette, die ihr um den Hals hing, zwischen den Fingern. An der Kette hing ein winziges, funkelndes Stundenglas, das sich leicht vor ihr in der Luft drehte. "Woher hast Du Hermines Zeitumkehrer?" rief AB ihr über das Chaos zu, doch Leeandra zuckte nur die Achseln. "Er war plötzlich einfach da!" schrie sie zurück.

AB duckte sich, denn schon traf ein neuer Keulenschlag eines Riesen die Überreste der großen Halle und ein Pfeilhagel der Zentauren antwortete ihm. "Tu endlich was!" - "Ich drehe doch schon die ganze Zeit!" brüllte Leeandra und wich einigen durch die Luft fliegenden Trümmern aus. "Jedes Mal, wenn hier alles total falsch läuft! Aber wir kommen nie weiter in die Vergangenheit, als fünf bis zehn Minuten, und der ganze Wahnsinn geht von vorne los. Außerdem ist mir dieser Zeitumkehrer unheimlich! Wer will schon, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat?"

"Leeandra!" Eine riesige Spinne hatte AB gepackt und mit sich gezogen. Da endlich drehte Leeandra erneut das Stundenglas.

Wieder verwischte die Wirklichkeit und alle elf Hobbydramatiker standen in einem Kreis von Hexen und Zauberern, der sich um Harry Potter und Tom Marvolo Riddle alias Lord Voldemort gebildet hatte. Die beiden umrundeten sich wie Kampftiere, die sich jeden Moment aufeinander stürzen würden.

Dann war es so weit.

"AVADA KEDAVRA!" - "EXPELLIARMUS!"

Die beiden Zaubersprüche hallten durch die große Halle und trafen sich irgendwo zwischen den beiden Duellanten mit einem Kanonenschlagknall und einer hellen, goldenen Flamme. Nachdem keiner der Anwesenden mehr von der Flamme geblendet war, konnten alle den Dunklen Lord tot auf dem Boden liegen sehen. Es war vorbei. Es war geschafft. Der böse Zauberer war besiegt.

Leeandra wischte sich erleichtert die schweißnasse Stirn und atmete auf. Dann ließ sie unbemerkt den Zeitumkehrer in einer Mauernische verschwinden. "Und führe mich nie wieder in Versuchung!" flüsterte sie dem magischen Gegenstand noch zu.

Dann brach ein ohrenbetäubender Jubel und Lärm los. Wildfremde Menschen und Zauberer lagen sich in den Armen. AB umarmte Kingsley Shacklebolt, Gaidin Molly Weasley. Imüll und san_shine bildeten einen wilden Ringelreihen mit Dean Thomas und Seamus Finnegan. Deatheater schüttelte Fleur Weasley die Hand. Ellen und SanOs wurden von hinten auf die Schulter geklopft und mussten feststellen, dass es Arthur Weasley war, als sie sich umdrehten. Isa und Ermelinda versuchten, nicht auf die Hauselfen zu treten, die um sie herum hüpften, und Leeandra verbeugte sich vor einigen Zentauren, die an der Eingangstür zur großen Halle erschienen waren. Brösel dachte noch, sie bräuchte dringend mal wieder einen Waschraum, dann fand sie sich zwischen lauter Geistern wieder, die lauthals jubelten, unter ihnen Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, der Fast Kopflose Nick. Und alle versuchten, Harry Potter zu gratulieren, zu umarmen und zu berühren.

Und dann, nachdem Professor McGonagall die Haustische wieder aufstellen lassen hatte und alle sich zu einem Festmahl niedergelassen hatten, hörten plötzlich alle Luna Lovegoods Stimme durch die große Halle schallen: "Oooh, schaut mal, ein Schlibbriger Summlinger!"

Isa, die das Fadenknäuel neben sich auf der Bank des Ravenclaw-Tisches liegen hatte, schluckte schnell einen letzten Bissen Hühnchen herunter, dann gab sie den übrigen Hobbydramatikern ein Zeichen. "Der rote Faden zieht wieder am Knäuel!" hauchte sie AB leise zu, die sich gerade von Professor Flitwick fragen lassen musste, wer im Namen der drei Brüder, sie eigentlich sei.

Und so folgten die elf 'Auserwählten' und Hobbydramatiker noch einmal dem roten Faden und merkten schnell, dass sie sich wieder dem Turmbüro des Schulleiters von Hogwarts näherten. "Geht ruhig hoch!" krächzte die zerstörte Figur eines Wasserspeiers vom Boden zu ihnen herauf. "Auf einen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an!" Und wieder stiegen die Hobbydramatiker die gewundene Treppe zum Büro hinauf.

Im Inneren des Schulleiterbüros konnten sie Stimmen und Applaus hören.

"Harry, Ron und Hermine sind da drin!" wisperte Gaidin und gab den anderen ein Zeichen, sich noch einmal hinter dem alten, mottenzerfressenen Vorhang zu verstecken, hinter dem sie sich schon einmal verborgen hatten. Sie warteten noch einen Moment, dann kamen die drei erschöpften Helden auch schon aus dem Büro heraus. Sie wirkten müde, aber glücklich.

Und diesmal folgte der rote Faden nicht Harry, Hermine und Ron, sondern führte die Hobbydramatiker ins Büro. An der Wand direkt hinter dem Stuhl des Schulleiters hing das große Portrait von Albus Dumbledore, und der ehemalige Direktor von Hogwarts stand darin und nickte den Hobbydramatikern freundlich zu.

"Meine lieben, lieben Hobbydramatiker!" rief er ihnen strahlend zu. "Es ist vollbracht. Ihr habt es geschafft, den roten Faden zu finden und damit die Welt von Harry Potter zu stabilisieren. Die chaotische Vermischung von Original und Fan-Fiction ist aufgehoben. Alles geht seinen Gang."

"Aber der Faden und das Knäuel sind weg!" rief Isa da plötzlich überrascht aus. "Gerade hatte ich sie noch und nun sind sie verschwunden!" - "Außerdem sind wir noch nicht am Ende der Geschichte!" stellte Ermelinda fest. "Da gibt es noch den Epilog - 19 Jahre später. Und was ist, wenn Rowling doch noch eine Fortsetzung schreibt? Oder eine Enzyklopädie, in der sie offene Fragen klärt? Dann stimmt gar nichts mehr von dem, was wir je geschrieben haben! Dann ist wieder alles falsch."

"Immer mit der Ruhe!" meinte Dumbledore beschwichtigend. "Die Grundlage ist gelegt. Der Dunkle Lord ist besiegt. In 19 Jahren kann viel passieren. Und wer hat das Recht, Euch und allen anderen zu verbieten, auf dieser Grundlage Eure eigenen Fäden zu spinnen, solange ihr nicht versucht, Euch dabei zu bereichern? Lebt Eure Phantasie aus und haltet uns alle damit am Leben!"

"Aber...", wollte Deatheater etwas fragen, doch Dumbledore winkte ab. "Es wird Zeit für Euch, in Eure eigene Welt und Eure eigenen Geschichten zurückzukehren!" sagte Albus Dumbledore. "Im Innenhof wartet noch ein runder Tisch auf Euch seit das hier alles angefangen hat. Er ist wieder hergestellt und nun wieder ein Portschlüssel und wird Euch genau dorthin zurückbringen, wo er Euch an jenem denkwürdigen Tag im Februar hergeholt hat. Und nun...", er näherte sich langsam dem Rand seines Portraits und damit dem Bilderrahmen. "... gönnt mir die Ruhe, die ich mir in sieben Bänden und damit sieben anstrengenden Jahren doch wohl redlich verdient habe. Lebt wohl, meine lieben Hobbydramatiker!" Und mit einem letzten Winken verschwand er und ließ einen leeren Bilderrahmen zurück.

Und so kamen die elf Hobbydramatiker schließlich mitsamt einem runden Restauranttisch, der nun wieder ein Portschlüssel war, zurück in das italienische Restaurant in einer deutschen Großstadt. Als ein Kellner zu ihnen trat und ihre Bestellungen aufnehmen wollte, starrten sie ihn minutenlang entgeistert an. Doch es war nicht jener merkwürdige Kellner vom Beginn dieser Geschichte, der sie auf so wunderbare Weise nach Hogwarts transportiert hatte, und von dem sie noch immer nicht wussten, wer er denn nun eigentlich gewesen war.

Und so konnten sie es sich bald unbesorgt schmecken lassen. Und noch während er seine Nudeln mit Tomatensoße in sich hineinschaufelte, fragte Deatheater etwas undeutlich in die Runde: "Un', wasch machen wir näschte Woche?"

Und irgendwo in einem allen wohl bekannten Buch konnte sich ein ehemaliger Zauberlehrling namens Harry Potter die nächsten Jahrzehnte entspannt zurücklehnen. Dann und wann strich er gedankenverloren über die schmerzfreie Blitznarbe auf seiner Stirn und lächelte, denn alles war gut.

für san_shine
-THE END-

[first published February, 18th – March 31st 2008]

Freitag, 19. Februar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker - Part 10

Schandtat Numero 11 - Part 10

Als die neun Hobbydramatikerinnen wieder auftauchten, alle ein wenig benommen, war es nicht mehr dunkel, die Sonne schien auf sie herab, und nicht nur die Tageszeit hatte sich geändert, auch die Landschaft war eine andere. Und bei einem Blick nach unten sahen sie die beiden Männer am Straßenrand stehen. Sie warteten auf sie. "Da seid ihr ja endlich!" rief ihnen Deatheater mit breitem Grinsen entgegen.

Also setzten sie zur Landung an, und als sie bei ihnen ankamen, warfen sie neugierige Blicke um sich. "Wo um alles in der Welt sind wir denn nun schon wieder gelandet?" fasste brösel die Gedanken der anderen in Worte. Leeandra rief die großen Jungs zu sich, und einige Zeit später kamen sie dann auch.

Isa meinte dann zu allen: "Wir sollten uns auf den Weg machen. Aber wir sollten versuchen, zusammen zu bleiben."

Sie überlegten kurz, dann entschieden sie, einen Kreis zu bilden mit dem Motorrad in der Mitte. Eine sollte es festhalten. Dann ging es los. Sie hoben sich in die Luft und dachten alle nur an eines: "Wir wollen endlich weiter kommen!"

Es tat sich - mal wieder - ein Wirbel auf, doch diesmal nicht bunt und schön, sondern dunkel und kalt. Sie landeten mehr oder weniger sanft in einem Wald. Es war kalt. Sie sahen sich um.

"Wo sind wir?" - "Mist, mir ist kalt!" - "Und jetzt?" wisperte es leise von verschiedenen Stellen. "Sind alle da?" fragte AB und wartete auf die Antwort. Alle antworteten, und AB dachte im Stillen: "Egal wo wir sind, Hauptsache alle sind da."

Da knackten einige Äste und trockene Zweige in unmittelbarer Nähe. Sie sahen sich um und erkannten Ron der durch den Wald stolperte. "Ich weiß jetzt, wo wir sind!" erscholl es aus mehreren Kehlen gleichzeitig. "Gleich muss Harry kommen, und Ron muss ihn aus dem eisigen Tümpel retten", sagte SanOs. Die anderen nickten und sahen sich um.

Da kam Harry und stieg bereits in das kalte Wasser. Es dauerte immer länger, aber Ron kam nicht! Die Hobbydramatiker sahen sich angestrengt um und wisperten leise. Es wurde verdammt noch mal Zeit, dass Ron auftauchte.

Deatheater und Gaidin sahen sich um, dann bemerkten die scharfen Augen Gaidins etwas. Er stieß Deatheater und Leeandra an. Zusammen machten sie sich leise auf den Weg. Sie konnten nicht glauben, was sie sahen. Ron hatte sich heillos im Unterholz verstrickt und kam noch nicht mal an seinen Zauberstab heran. Sie sahen sich an und schüttelten kurz den Kopf, dann schritten sie eilig zur Tat und befreiten Ron. Sie zogen ihn zügig dorthin, wo er gebraucht wurde.

Ron blickte die elf zwar etwas verwirrt an, aber er schien sich mittlerweile doch an diese durchgeknallten Typen gewöhnt zu haben, die in unregelmäßigen Abständen in sein Leben gepurzelt kamen. Gleich machte er sich daran, Harry zu retten.

"Unheil angerichtet", grinste Isa. "Es kann endlich weiter gehen."

AB verschränkte die Arme resolut vor der Brust. "Sind wir bald da?" fragte sie etwas ungeduldig. "Seid Wochen laufen, fliegen, purzeln wir diesem blöden roten Faden hinter her. Mir ist schon ganz wirr, von dieser vielen Aufwickelei... Ich glaub', ich brauch' mal eine kleine Pause." Wie aus dem Nichts ertönte plötzlich eine Stimme: "Hier, nimm' ein Snickers! Wenn es mal wieder etwas länger dauert..."

"Immer diese maßlose Fresserei und Völlerei!" beschwerte sich Deatheater. "Nachdem wir uns nun ausgiebig umgesehen haben, könnte mich mal eben jemand aufklären, wo genau in der Geschichte wir jetzt sind? Ron hat gerade Harry und das Schwert von Gryffindor aus diesem zugefrorenen Teichdingsbums gezogen, natürlich beobachtet von Severus Snape, der sich zwischen irgendwelchen Bäumen versteckt hat. Als nächstes zerstören sie das Horkrux-Medaillon mit dem Auge von Voldemort drin, oder? Und was kommt dann? Werden sie aufgegriffen und nach Malfoy Manor gebracht, oder was?" - "Nein!" kreischte san_shine auf. "Nicht Dobby! Ich will Dobby nicht sterben sehen! Versprecht mir, dass wir nicht zusehen werden, wie Bellatrix den Dobby tötet!"

"Ich bin entsetzt, wie wenig man sich hier für meine Werbebotschaft interessiert!" beschwerte sich die tiefe Stimme aus dem Off, die mit Schokoriegeln mit Erdnüssen um sich geworfen hatte. "Dann interessiert es die Damen und Herren vermutlich auch nicht, mit welchem Reinigungsmittel man seinen Fußboden zum Spiegeln bringen kann? Oder mit welchem Duschgel man unwiderstehlich auf die Damenwelt wirkt? Püh, dann verschwinde ich eben wieder. Selber Schuld!"

Die Elf sahen sich irritiert an, dann prusteten sie los. "Wo kam das denn her?" japste Ermelinda vor Lachen. "Sind wir jetzt auch noch im falschen Film?" Da keiner eine Antwort wusste, beruhigten sich die Gemüter wieder.

"Und was kommt jetzt?" fragte Deatheater. Dann schob er ein genuscheltes "Habe ich das nicht schon mal gesagt?" hinterher.

Ratlos sahen sie sich an, dann kam von Isa: "Woher soll ich das wissen? Wir haben hier doch gar nichts zu sagen. Wir werden doch nur rumgewirbelt und stehen dann da!" Sie hörte sich ziemlich genervt an. Sie tobte noch ein wenig und sagte vieles, was man nicht wirklich verstehen sollte - mit anderen Worten: Sie war aufgebracht!

Ellen, AB, Leeandra, Gaidin, SanOs, Ermelinda, Deatheater, San, imüll und brösel ließen Isa sich erst mal austoben, dann schwenkte brösel den Zauberstab und sammelte die liegen gebliebenen Snickers auf. Sie hielt Isa eins hin und meinte nur: "Schokolade beruhigt - auch wenn es nicht Deine Sorte ist." Auch die anderen griffen zu und konnten so langsam wieder klar denken.

Der rote Faden ruckte wieder ganz gewaltig. Ein allgemeines Aufstöhnen von Seiten unserer Hobbydramatiker, ein Zisch, ein Blitz, und ihre Umgebung änderte sich wieder gewaltig. Erneut waren sie in der Winkelgasse.

Gerade sahen sie Bellatrix Lestrange die Treppen zu Gringotts hinauf schreiten. Deatheater bekam wieder diesen verklärten Blick in die Augen. "Meine Bellatrix!" säuselte er. Doch Ellen gab ihm einen kräftigen Stoss mit dem Ellbogen zwischen die Rippen. "Reiß Dich zusammen. Das ist doch Hermine. Die hat doch den Vielsafttrank getrunken. Gleich versuchen sie in Gringotts einzubrechen." - "Aber das ist ja noch viel besser! Meine Bellatrix mit einem guten Kern aus Hermine Granger. Das sind ja gleich zwei Wünsche auf einmal. Das geht nun wirklich nicht!"

Nur mit Mühe konnten Gaidin und brösel Deatheater zurückhalten. Ihm schienen flatternde Flügelchen der Liebe gewachsen zu sein, die ihn immer höher vom Boden abheben zu lassen schienen. Seine Wimpern begannen zu klimpern und in seinen Äugelein blitzten rote Herzchen fein. Gaidin rollte mit den Augen und schüttelte Deatheater an den Schultern. "Hey, komm mal wieder zu Dir!"

Deatheater schüttelte den Kopf und die Herzchen in seinen Augen verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Betont lässig schob er Gaidins Hände von seinen Schultern. "Ist ja schon in Ordnung! Du kannst mich loslassen!"

Gaidin nahm die Hände weg, und sie schauten dann alle auf den roten Faden. Er rührte sich nicht. "Wir sollen wohl nicht mit rein", meinte Deatheater bedauernd. Die anderen konzentrierten sich auf den Faden, und er nutzte die Gelegenheit sich davon zu machen.

Doch Deatheater hatte sich wohl geirrt, denn kaum war er in die Nokturngasse abgebogen, sahen die anderen den roten Faden wieder. Er bewegte sich auf einen Kobold zu, der an einer der Seitenwände von Gringotts stand. Er winkte ihnen zu und sprach dann Ermelinda an: "Wie ich Ihnen an der Nasenspitze ansehen kann, wollen Sie unbemerkt da hinein!" Er nickte mit den Ohren wackelnd in Richtung des weißen Gebäudes der Zaubererbank. "Ich kenne da einen Weg, ganz ohne Sicherheitskontrollen und ganz ohne Aufsehen!"

Sie folgten ihm und kletterten durch eine kleine Öffnung, aber sie betraten nicht das gewünschte Gebäude, sondern einen Gang in Hogwarts. "Was ist denn jetzt los?" kam es von allen Hobbydramatikern gleichzeitig und sie schauten sich verwirrt um. Ihre Blicke blieben an einem Pärchen hängen, das sich gerade küsste.

"Sind das nicht Draco und Ginny, die da gerade eng umschlungen an der Wand stehen?" fragte imüll verblüfft. "Sieht ganz danach aus!" stellte Leeandra fest. "Das heißt zumindest, dass Harry auch schon hier ist, denn Ginny kam erst nach ihm im Raum der Wünsche an."

"Und da sollte sie auch eigentlich noch sein!" entwich es AB wütend. "Das haben wir gleich!" entgegnete SanOs und schritt zornig auf die beiden zu. "Darf ich mal fragen, was das hier soll? Was fällt euch eigentlich ein?" Draco und Ginny zuckten erschrocken zusammen und schauten SanOs verlegen an. "Ähm, also..." stammelte Ginny, und Draco versuchte ebenfalls zu einer Erklärung anzusetzen. "Nun ja, ..." Pause! Beide sahen zu Boden und zogen mit ihren Füssen unsichtbare Kreise.

"ICH WARTE!" SanOs stand mit verschränkten Armen vor ihnen und tippte mit dem rechten Fuß immer wieder ungeduldig auf den Boden. Draco fasste allen Mut zusammen und begann: "Wir lieben uns. Es ist einfach so passiert!" und schaute dabei verträumt zu Ginny. Diese erwiderte den Blick und meinte: "Harry hat mich schließlich allein gelassen und Draco hat mich getröstet."

"WIE BITTE? Das kann ja wohl nicht wahr sein. Harry hat Dir erklärt, warum er eure Beziehung beendet hat. Außerdem könnt ihr doch nicht einfach machen, was ihr wollt! Wo kommen wir denn da hin, wenn das jeder so machen würde?"

Draco und Ginny sahen es aber nicht ein und meinten trotzig: "Es ist uns aber egal. Wir bleiben zusammen, und zur Not brennen wir gemeinsam durch."

SanOs schüttelte den Kopf und war ratlos. "Hört mal zu, es ist ja wirklich schön, dass ihr zueinander gefunden habt, aber wenn das Harry vor dem Zusammentreffen mit Voldemort erfährt, wird er das Duell sicherlich nicht überleben, weil er dann bestimmt keinen Lebenswillen mehr hat, da DU…", SanOs wandte sich jetzt direkt an Ginny, "... seine große Liebe, ihn einfach fallen lässt, nur weil er sich Sorgen um Dich macht und nicht will, dass Dir etwas passiert. Du solltest Dich wirklich schämen. Und was DICH betrifft, Draco Malfoy", und SanOs richtete ihren erhobenen Zeigefinger auf ihn, "... ich freue mich zwar, dass Du anscheinend endlich vernünftig wirst, aber trotzdem muss ich Dir sagen, dass es für euch zwei keine gemeinsame Zukunft gibt. Deine Zukunft sieht anders aus. Und wir…", dabei zeigte sie auf sich und die Hobbydramatiker, die immer noch ein Stück entfernt alles mit beobachteten, "...haben uns wirklich Mühe gegeben, damit aus Dir ein netter junger Mann wird, also funk' uns jetzt nicht dazwischen."

Jetzt kamen AB und Ellen noch dazu und mischten sich in die Unterhaltung ein. Nach zwanzig Minuten war alles geklärt, und nach einem langen Abschiedskuss trennten sich Ginny und Draco. Ginny ging zurück in den Raum der Wünsche, und Draco machte sich auf die Suche nach Crabbe und Goyle.

"So, das hätten wir", meinte SanOs munter. "Ich weiß, wir wiederholen uns ..." - "Ständig!" warf san_shine dazwischen. "Aber, was jetzt?" wollte imüll wissen.

"Also, ich hätte der was erzählt!" schimpfte brösel. "Während Harry nach dem Diadem sucht, und alles sich auf einen Kampf vorbereitet, schleicht die sich einfach raus und verbrüdert sich mit dem Feind! Die hat den armen Harry einfach nicht verdient! Diese ... diese ..." Ihr fehlten sichtlich die Worte. "Ich hätte nicht übel Lust, nach dem Kampf einige klärende Worte mit Harry zu wechseln. Er hat etwas Besseres verdient als so eine treulose Ginny!"

"Stimmt! Aber wir haben im Moment noch ein viel größeres Problem", unterbrach Isa den empörten Wortschwall grimmig. "Wie? Was?" fragten die anderen verdutzt. "Na, schaut Euch um und dann zählt mal durch!" Das taten sie. Isa nickte bestätigend. "Deatheater fehlt!"

"Es ist doch immer das gleiche", schimpfte AB. "Der wollte sich wohl die Gelegenheit nicht entgehen lassen, doch Bellatrix/Hermine zu treffen." - "Oder er hat irgendeinen anderen Unsinn im Kopf", stimmte Leeandra zu. "Männer!" schimpfte AB und warf Gaidin einen bitterbösen Blick zu. "Na, hör mal!" verteidigte sich dieser. "ICH bin doch hier!" - "Hast ja recht. Entschuldige."

"Und was machen wir jetzt?" fragte imüll. "Es bleibt uns wohl nichts Anderes übrig, als zurück in die Winkelgasse zu apparieren." Ellen wurde nur bei dem Gedanken ganz übel. "Na, ohne unseren freundlichen Deatheater aus der Nachbarschaft, kann es ja schließlich nicht weiter gehen", grummelte Leeandra. "Der war als Kind schon so, glaubt es mir." Ermelinda blickte sich suchend um. "Hier ist auch keine Spur mehr von einem roten Faden. Scheint tatsächlich eine Sackgasse gewesen zu sein." - "Auf jetzt, Mädels!" Gaidin trieb die Truppe voran. "Auf drei!"

Ellen fügte sich ergeben, und kurze Zeit später standen sie wieder vor der eindrucksvollen Zaubererbank. Aber von Deatheater war weit und breit keine Spur zu sehen. Sie sahen sich genau um. Imüll fiel es zuerst ein: "Da kommen wir wohl gerade noch rechtzeitig, um Harry, Ron und Hermine auf dem Drachen zu sehen. Die Bank ist noch ganz." - "Stimmt", erwiderte Leeandra, "aber mehr interessiert mich jetzt, wo Deatheater hin ist. Ob er in die Bank gegangen ist?"

Sie überlegten, dann fällten sie die Entscheidung, sich zu trennen. In Zweiergrüppchen gingen sie in verschiedene Richtungen.

"Ob man nicht einfach 'ACCIO!' ausprobieren kann?" fragte AB sich halb in Gedanken. "OK, dann aber alle zusammen und wieder auf DREI!" bestimmte Ermelinda. Und alle zehn Hobbydramatiker sprachen im Chor: "EINS! ZWEI! DREI! ACCIO DEATHEATER!" Und während sich Ellen noch fragte, ob es nicht ein Fehler gewesen sein könnte, jemanden namens "Deatheater" in einer brenzligen Situation wie dieser mit einem Aufrufezauber herbeizurufen, wurde das marmor-weiße Gebäude der Zaubererbank von Gringotts plötzlich rasend schnell größer vor ihnen. Doch weder wuchs das Gebäude noch schrumpften die Hobbydramatiker. Sie waren lediglich näher an die Außenmauern herangerückt, und zwar genau an die Stelle, an der der zwielichtige Kobold sie unbemerkt ins Innere hatte lassen wollen. Von Deatheater allerdings fehlte noch immer jede Spur.

Brösel beugte sich hinunter und spähte in die kleine Öffnung, die sie vor kurzem zu Draco und Ginny gebracht hatte. "Was meint ihr?" fragte sie gerade. "Sollen wir... ?" Doch ihre zweite Frage sollte unbeantwortet bleiben, denn in diesem Augenblick kam ein goldener Kelch aus der Öffnung gekullert und landete scheppernd vor ihren Füßen. Dann ein zweiter, ein dritter und schließlich ein ganzer Sturzbach von Kelchen, die sich glichen, wie ein Ei dem anderen.

Und plötzlich, mitgerissen von und zappelnd auf einer Woge von Edelmetall, war da auch ein fluchender und heulender Deatheater. "Autsch! Ist das heiß! AUA! Das brennt!" schrie er und klopfte sich den ganzen Körper ab, wie um kleine Brände zu löschen. Und immer noch riss der Nachschub an Goldkelchen hinter und unter ihm einfach nicht ab. Deatheater landete unsanft auf dem Pflaster der Winkelgasse, und Gaidin und imüll halfen ihm auf. Doch er hatte einen gierigen und irren Glanz in den Augen, machte sich von ihnen los und grabschte nach einem der Goldkelche, die um sie herum verstreut lagen.

"Sind sie nicht wunder-, wunderschön! Diese Goldschmiedekunst! Diese Pracht! AUTSCH! Verdammt!" Mit einem erneuten Aufschrei ließ er den Kelch fallen, der sich auch prompt verdoppelte.

Deatheater ließ sich auf die Knie fallen und begann mit ausholenden Armbewegungen, so viele Kelche wie möglich an sich zu raffen.

Gaidin packte ihn am Nacken seines Pullovers, riss ihn auf die Beine und schüttelte ihn kräftig durch. "Könntest Du Dich vielleicht langsam mal wieder zusammenreißen?" brummte er. "Oder willst Du mal wieder Deinen eigenen Holzhammer spüren?"

In diesem Moment erfüllte ein ohrenbetäubender Lärm die Luft um sie herum und die gesamte Winkelgasse.

"Vorsicht!" rief Isa aus und zog san_shine vom Gebäude der Zaubererbank weg. Die ersten Stücke des von innen durchstoßenen Daches regneten auf sie herunter. Dann zog mit einem lauten Brausen ein gewaltiger Schatten über sie hinweg. Sie starrten wie auf ein Startzeichen alle zusammen nach oben und konnten gerade noch einen letzten Blick auf Harry, Hermine und Ron werfen, die sich panisch an den Wachdrachen klammerten, dann war das Tier auch schon mit kräftigen Flügelschlägen aus ihrer Sichtweite verschwunden.

Mit einem Mal wurden die Eingangstore von Gringotts aufgestoßen und die gesamte Winkelgasse wimmelte von den schwarz-beumhangten Gestalten von Todessern und Bank- und Ministeriumsangestellten. Dazwischen liefen andere aufgeregte Hexen und Zauberer und Kobolde hin und her. Und von überall erklang der Ruf: "Diebe! Einbrecher! Gringotts ist überfallen worden!"

"Zeit zu verschwinden!" zischte Gaidin zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und verstärkte unwillkürlich den Griff um das Heft seines Schwertes. Die Hobbydramatiker scharrten sich ausnahmslos um ihren Beschützer.

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Da es an dieser Stelle gerade spannend wird, wird es Zeit für eine Mythenmetzsche Abschweifung:

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Deatheater rieb sich die noch immer schmerzenden Körperstellen, die von den sich vervielfältigenden Goldkelchen versengt worden waren, und murmelte vor sich hin: "Oh, nein, wer hat denn den ollen Literatursaurier hier in die Geschichte gelassen?" Er sah tadelnd von einem Hauptverdächtigen zur nächsten. "Ellen? AB? Leeandra? Aber ihr wisst schon, dass die meisten zamonischen Geschichten tragisch enden. Wenn das mal kein böses Omen für das Ende unseres Ausflugs in das Potterversum ist." Dann kratzte er sich wild am Kopf. Sollte er am Ende selber diese Abschweifung herbeigewünscht haben?

Ellen seufzte: "Ich war es nicht. Du brauchst gar nicht so zu gucken!" Dabei sah sie Deatheater an. "Wir sind bei 'Ensel und Krete' und müssen jetzt nur auf Laubwölfe, Waldspinnenhexen, komische Pilze und sonst so was achten. Anscheinend hat uns ein Moers'sches Dimensionsloch vor den Todessern gerettet, die dachten wir hätten bei Gringotts geklaut. Wie sind die da wohl drauf gekommen?" sagte sie mit ironischem Unterton und sah einen bestimmten in der Gruppe an.

Gaidin und AB setzten sich nach gutem Umsehen auf den Waldboden und meinten dann unisono: "Und was kommt jetzt? Und wo ist der rote Faden hin?" - "Ich habe das Gefühl, dass niemand von uns dem Ende von Buch 7 beiwohnen möchte. Und ich habe außerdem den Verdacht, der ein oder andere hat mittlerweile Spaß an unserer Mission", meinte Isa. "Für immer hier gefangen sein? Im Potter-Universum? Was wird dann aus meiner Familie?" wollte brösel bestürzt wissen. "Ich glaube eher, dass keiner so recht zum Endkampf möchte", meinte imüll grüblerisch, schaute in die betretenen Gesichter der anderen und meinte zu sehen, dass sie des Pudels Kern getroffen hatte.

"Es bringt alles nichts! Wir müssen unsere Mission erfüllen, also sollten wir auch zusehen, dass wir endlich weiterkommen", stöhnte SanOs und stand auf. Sie zog Ellen mit hoch, und die restlichen Hobbyphilosophen taten es ihnen gleich.

"Wo lang?" fragte san_shine. "Dort drüben zwischen den Bäumen ist etwas. Lasst uns in diese Richtung laufen", schlug Gaidin vor.

Somit machten sie sich auf den Weg und fanden sich zur Überraschung aller nach einigen Minuten Fußweg in Hogsmeade wieder. "Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet", kam es erstaunt von imüll, und alle nickten zustimmend.

"Da ist auch der rote Faden!" schrie brösel. Sie folgten ihm, wobei Isa mal wieder das Aufwickeln übernahm. Sie achteten gar nicht auf die Umgebung, und als sie vor einer Tür stehen blieben, sahen sie, dass sie vor dem Eberkopf standen.

"Dann mal rein. Das ist die Gelegenheit, um nach Hogwarts zu kommen", erklärte Deatheater. Sie traten ein und folgten mit ihren Blicken dem roten Faden, der in einem Eingang zu einem Tunnel verschwand. "Hinterher!" rief AB, und alle stürmten los.

Der Wirt vom Eberkopf sah den Elf verwirrt hinterher und meinte kopfschüttelnd zu sich selbst: "Was waren das denn für Verrückte?"

-TO BE CONTINUED-
für SanOs

Freitag, 12. Februar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 9

Schandtat Numero 11 - Part 9

Das Ziehen begann, und als es vorüber war, schauten sich die Hobbydramatiker um und stellten fest, dass sie immerhin in Hogwarts waren, denn sie befanden sich eindeutig in einem Gang im Schloss.

"Haben wir es geschafft?" fragte san_shine nach. Ermelinda sah gerade aus dem Fenster und antwortete: "Nein, da unten läuft Professor Slughorn, das heißt also, dass wir immer noch in Band 6 sind."

"Wer hat an was Anderes gedacht?" seufzte Gaidin und schaute in die Runde. AB sah schuldbewusst zu Boden und meinte: "Ich hatte da noch eine Idee und die wollte ich einfach nicht weglassen."

"Na ja", kam es zögernd von Ellen, "... wenn ich ehrlich bin, habe ich auch an eine andere Situation gedacht. Ich wollte doch noch so gerne zwei Leutchen die Meinung sagen!" Und sie musste dabei grinsen.

Die Große Halle war schon wieder weihnachtlich geschmückt, und unsere elf schlichen sich die Treppen zu Slughorns Räumen hinauf. "Oh, nein", stöhnte AB. "Slughorns Party. Ich kann mich aus dem Buch kaum noch daran erinnern."

Deatheater grinste dämonisch: "Aber ich! Da waren doch alle schrägen Gestalten versammelt. Hermine auf der Flucht vor Cormac McLaggen, die olle Sybill, Loony Lovegood, Snape. Und dann taucht auch noch der Draco auf. Das verspricht doch mal, ein spannender Abend zu werden. Mal sehen, wie viel Unheil wir anrichten können."

Ermelinda blickte ihn streng an. "Wir sollen doch aufpassen, dass alles schön korrekt abläuft." - "Das kriegen wir schon beides hin", freute sich nun auch Gaidin diebisch. "Oh, fein, der Draco!" strahlte SanOs. "Also mal wieder auf zur Party!" Isa schüttelte etwas resigniert den Kopf.

"Werden wir da nicht auffallen?" fragte Leeandra etwas besorgt. "Nöh", grinste imüll. "Der olle Slughorn hat doch viele berühmte Hexen und Zauberer eingeladen. Wir tun so, als gehörten wir dazu."

Brösel verpasste ihnen schnell mal wieder Festumhänge. AB schüttelte sich. "Ich will keinen in Rosa", schmollte sie. "Wieso, er steht Dir aber ausgezeichnet!" grinste Leeandra. "Na, Du siehst aber auch schick aus!" flachste Ermelinda, denn im selben Moment hatte Leeandra einen Umhang um, dessen Muster an eine Wohnzimmertapete aus den Siebziger Jahren erinnerte. "Das ist doch zur Zeit wieder total in", verteidigte brösel ihre Kreationen.

"Egal, wir gehen da jetzt rein!" rief Deatheater und hatte bereits den Türknauf in der Hand. "Moment!" unterbrach SanOs. "Dein Umhang sitzt noch nicht richtig." Sie zupfte ein wenig an Deatheaters Umhang - nachtblau mit weißem Kunstpelzbesatz am Saum. "Ist ja schon gut! So wichtig kann das doch nicht sein! Du bist ja schlimmer als meine Mutter früher!" beschwerte der sich. "Nein, Ordnung muss sein! Schließlich gehen wir auf eine Party, bei der die Elite Hogwarts' versammelt ist!" gab SanOs zurück. "Ja, nee, is klar, Elite ...", murmelte imüll. "Trelawney, Lovegood..."

"Also, auf geht's!" rief AB, und Deatheater öffnete die Tür.

Vorsichtig mischten sie sich unter die Partygäste. Slughorn ging herum und drückte den Gästen volle Gläser in die Hand. Bei Deatheater stutzte er. "Und Sie sind...?" Geistesgegenwärtig wie immer, antwortete dieser: "Ich bin der jüngere Bruder von Eldred Worple, dem berühmten Schriftsteller, der Dieter Worple. Ich hab das Buch geschrieben 'Mein Leben mit Rotkäppchen und dem Wolf'." Slughorns Gesicht strahlte schon wieder. "Richtig, mein Guter. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Wochenlang auf den Bestsellerlisten. Amüsieren Sie sich gut." Ellen, Isa und brösel grinsten.

"Wo ist denn Harry?" fragte san_shine. Und schon sahen sie ihn in Begleitung von Luna. "Ach, Du Schreck! Trelawney ist auch schon da. Meine Nemesis!" AB versuchte zu flüchten, doch schon hatte Sybill sie eingeholt. "Ihre Aura! Ihre Aura! Sie haben auch das innere Auge, Werteste. Das erkennt eine Seherin sofort."

"Ähem, öh...," AB wusste nicht was sie antworten sollte. Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Ich gebe Ihnen nur einen guten Rat, meine Liebe. Sie sollten sich nach einem neuen Versteck für Ihre Kochsherry-Flaschen umsehen. Professor Snape findet es nicht besonders nett, wenn sie immer in seinem Klassenzimmer auftauchen." Sybill Trelawney machte große Augen.

"Suchen sie mal nach einem Raum, der Sachen genau dann verschwinden lässt, wenn sie verschwinden müssen. Der wird noch sehr wichtig werden", flüsterte AB noch geheimnistuerisch. "Ansonsten, sehen Sie diesen großen, netten Kerl in Nachtblau? Er hat Ihnen ein gutes Ende geschrieben. Es besteht also noch Hoffnung." Freundlich tätschelte AB Trelawney auf die Schulter und ließ die gute Dame noch etwas verwirrter als sonst üblich zurück.

Deatheater diskutierte gerade mit Luna über die Rotfang-Verschwörung und hatte einen Riesenspaß. SanOs stritt sich mit Professor Snape. "Nun lassen Sie doch endlich mal den Draco in Ruhe. Sehen Sie nicht, wie schlecht er aussieht, der arme Kerl." Doch Snape war unerbittlich. "Noch bin ich sein Hauslehrer. Und jetzt möchte ich gerne mit Mister Malfoy, ein paar Worte alleine reden."

Gaidin trieb alle Hobbydramatiker wieder zusammen. "Party zu Ende! Harry wird sich gleich unter dem Tarnumhang hinter Snape und Draco her schleichen. Wir müssen weiter!"

In ihr Schicksal ergeben machten sie sich wieder auf den Weg durch das Schloss. "Wo sind wir denn jetzt?" wollte Ellen wissen. "Na, in Hogwarts. In irgendeinem Gang", meinte imüll. "Ich meinte, wo genau wir im Buch sind." Allgemeines Kopfschütteln antwortete ihr.

AB sah sich um und ihr Blick fiel auf Deatheater. "Warum zappelst Du denn so?" - "Ich hätte da mal ein dringendes Bedürfnis. Weiß einer, wo hier die Toiletten sind?" - "Der Gang kommt mir irgendwie bekannt vor", meinte Isa. "Stimmt. Hier ist das Badezimmer der Jungen", antwortete Gaidin. "Aber mach hinne, Deatheater. Wir haben nicht mehr viel Zeit."

"Es dauert so lange, wie es dauert." Deatheater öffnete die Tür und blieb dann überrascht stehen. War er doch nicht allein im Bad. Da stand doch tatsächlich Draco Malfoy und weinte. Die maulende Myrte versuchte ihn zu trösten. Beim Eintritt Deatheaters heulte sie erschrocken auf und verschwand in einem Abflussrohr. Draco fuhr auch herum und versuchte hastig mit den Händen die Tränen zu beseitigen. Deatheater schüttelte nur genervt den Kopf. "Toll. Genau das, was ich jetzt brauche."

Draco fragte entsetzt: "Wer sind Sie?" - "Hör mal zu, mein lieber Bengel. Ich wollte hier nur auf's Klo gehen. Aber wo Du schon einmal da bist... Schämst Du Dich nicht? Was bist Du denn für ein Weichei? Der Dunkle Lord setzt seine ganze Hoffnung auf Dich. Ich werd Dir jetzt mal was verraten..."

Und er beugte sich vor und flüsterte Draco etwas ins Ohr. Dessen Mine hellte sich zusehends auf. "Vielen Dank! Aber ich weiß immer noch nicht, wer Sie sind." - "Tut nichts zur Sache. Ist so von einem Todesser zum Anderen. Aber nicht verraten. Schon gar nicht diesen zehn wunderlichen Gestalten, die Du gleich vor der Tür siehst. Und jetzt verschwinde, damit ich in Ruhe pinkeln kann. Ich hasse nämlich Klogespräche."

Draco verschwand. SanOs schaute entgeistert zu, wie er an ihnen vorbei flitzte. "Was macht denn Draco hier?" Brösel schüttelte nur mit dem Kopf. "Sieht so aus, als wären wir schon ein Stück voran gekommen."

Endlich kam auch Deatheater aus der Toilette und rieb sich zufrieden die Hände. "Bin fertig. Es kann weiter gehen." AB blickte ihn misstrauisch an. "Was hast Du denn mit dem Draco angestellt? Der strahlte ja geradezu." Deatheater setzte sein harmlosestes Gesicht auf. "Tüdelüh! War nur ein kleines, freundschaftliches Männergespräch."

"Also weiter!" hetzte Gaidin die Gruppe vorwärts. "Wo suchen wir nach dem roten Faden weiter?" fragte SanOs. "Keine Ahnung, aber vielleicht sollten wir uns einfach mal aufteilen, schließlich ist das Schloss groß. Würde vorschlagen, dass wir uns in zwei Stunden in der Großen Halle treffen", entgegnete AB und hatte im Hintergedanken, dass sie in dieser Zeit nach Snape suchen könnte. SanOs stimmte direkt zu, da sie dann Draco suchen würde, um herauszubekommen, was Deatheater ihm erzählt hatte. Deatheater hatte auch nichts dagegen, würde er doch die Küche aufsuchen.

"Ich weiß nicht, ob der Vorschlag so gut ist. Habe da doch meine Bedenken", erwiderte Isa nachdenklich und schaute bei dieser Aussage gewisse Personen in der Runde strafend an. Sie hatte da so eine Ahnung.

Ahnungen hin oder her, sie trennten sich. Ellen überlegte kurz, dann ging sie in Richtung Party zurück - hatte sie doch eine Frage an Hermine. Es hatte sie schon die ganze Zeit gefuchst, dass Hermine Harry und Ron alles erklären konnte, selber aber nicht dazu in der Lage war, Ron zu sagen, was Sache war. So schüchtern konnte sie doch gar nicht sein! Suchend sah sie sich um, da stand dieser Cormac McLaggen - sie hatte schon hübschere Jungs gesehen - und da war Hermine. Ellen ging zügig auf sie zu und stellte sich zwischen sie und Cormac. Sie hatte Hermines Blick bemerkt.

"Hallo, Miss Granger. Sie kennen mich nicht, aber ich habe mal eine Frage." Hermine sah sie verstört an. "Wer sind Sie? Was wollen Sie?" - "Wer ich bin, tut nichts zur Sache. Und wir werden uns noch kennen lernen. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen! Ich wollte nur mal wissen, warum Sie Ron nicht sagen, was sie für ihn empfinden. Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock! Wenn Sie auf Ron warten, dann viel Spaß, es dauert noch eine ganze Weile bis er in die Pötte kommt! Und wenn es doch nicht Ron sein soll - andere Mütter haben auch schöne Söhne", meinte sie grinsend.

Hermine sagte gar nichts, sie sah Ellen nur an. "Ist es so offensichtlich?" fragte sie dann zögernd. Ellen nickte mit dem Kopf. "Es steht nirgendwo geschrieben, dass die Frau nicht den ersten Schritt machen kann. Manchmal muss man die Herren etwas bearbeiten, damit frau bekommt was sie will! Wollte ich nur gesagt haben - und Tschüss!"

Sie drehte sich um und ließ eine verdatterte Hermine zurück, die den Kopf schüttelte. Jetzt wollte Ellen erst mal die anderen suchen, mal hören, ob sich irgendetwas getan hatte, was sie alle weiterbrachte.

Als ob sie irgendwie gedanklich miteinander verbunden wären, trafen sie alle fast zeitgleich in der Eingangshalle ein. Zuerst sahen sie sich verdutzt an, dann brachen sie zusammen in lautes Lachen aus.

"Also ich weiß nicht, wie es Euch so geht, aber ich bräuchte mal frische Luft!" meinte Isa. "Gute Idee", stimmten AB und Ellen, nicht ohne Hintergedanken zu. Gaidin ging voran und öffnete die große Eingangstüre, und zusammen stapften sie hinaus in die kalte, aber doch so angenehme Winterluft.

AB stieß Ellen an, diese zog Gaidin mit und sie suchten sich eine windgeschützte Ecke. Jeder suchte in seinen Taschen nach den legalen Suchtmitteln. Endlich gefunden, genossen sie schweigend ihre Glimmstängel und warteten, was weiter passieren würde.

"Ihr verhaltet euch so was von ungesund! Ih, bäh! Wie kann man nur rauchen?" heuchelte ein äußerst scheinheiliger Deatheater, der eigentlich nur seine eigenen Zigaretten mit niemandem teilen wollte, bevor er über das Schlossgelände auf Hagrids Hütte zu rannte. Er wollte sich zwischen die ersten Bäume des Verbotenen Waldes verkrümeln, um dort in Ruhe und alleine vor sich hin zu paffen.

"Krieg' ich auch eine? Mein Laster hat mich leider wieder eingeholt." - "Nanu?" wunderte sich Deatheater. "Welcher Trucker oder Lastwagenbesitzer schnorrt mich denn da um eine Zigarette an?" Doch als er sich umsah, wunderte er sich nicht schlecht, wer ihn da aus dem tiefen, dunklen Wald gierig anstarrte.

"Eigentlich sollte ich ja mit gutem Beispiel voran gehen. Aber in meiner Jugend... Da kommen Erinnerungen wieder hoch. Außerdem, der viele Stress, die Probleme, dieser Ärger. Und erst Snape! Außerdem kommt es ja eh nicht mehr darauf an. Also, junger Mann? Spendieren Sie mir eine?" fragte Professor Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore einen mehr als einfach nur verblüfften Deatheater. Aber da dieser wieder nur selbst gedrehte Tüten dabei hatte, zierte er sich etwas. Dumbledore nahm ihm ungeduldig die eben entzündete ab und inhalierte tief.

"Boah, it's cool man!" meinte er und lächelte beglückt. "Wie geht es Ihrer Hand, Professor?" fragte Deatheater einen Albus, dessen Grinsen immer breiter wurde - seine Pupillen übrigens auch. "Manchmal sollen diese 'Naturheilmittel' ja wahre Wunder bewirken."

Weiter weg standen die anderen Lungenfreunde. Ellen fing an zu schnuppern und bewegte sich wie magisch angezogen. "Wohin geht es?" wollten AB und Gaidin wissen. Schnüffelnd murmelte Ellen: "Den Geruch kenne ich. Es riecht so gut." Dann fing sie an zu singen: "Sie kriegen Dich, Du mieser, kleiner Kiffer! Ihre Welt geht am Alkoholismus zugrunde. Aber Dich, Dich jagen sie!" AB sah Gaidin kopfschüttelnd an. "Entschuldigung, mir war gerade so nach Nina!" Dann war sie angekommen, klopfte Deatheater auf die Schulter und meinte breit grinsend: "Darf ich auch mal?"

"Der Professor hat schon alles weggepafft!" beschwerte sich Deatheater. "Außerdem ist das nicht meins, und ich rauche es auch nur gegen mein Asthma, ganz ehrlich! Legalize it, wie schon Peter Tosh, reggaete!"

Unterdessen waren AB und Gaidin hinzugekommen und betrachteten stirnrunzelnd einen dümmlich grinsenden Dumbledore, der bereits einen halben Meter über dem Erdboden schwebte. "Wusstest Du, dass dieses... Zeug hier so eine Wirkung hat, Deatheater?" fragte Gaidin und nickte in Richtung des Professors. "Wie denn vor lauter Lachen?" fragte dieser erbost. "Bis vor wenigen Minuten wusste ich ja noch nicht mal, dass sich meine Mentholzigaretten hier in so etwas verwandeln würden!" Er besah sich Dumbledore erneut und fuhr dann fort: "Wer weiß, was der sonst noch geraucht hat. Ich schwebe doch schließlich auch nicht", fügte Deatheater noch hinzu.

"Ach, hier seid ihr alle!" rief Isa, die zusammen mit dem Rest auf die kleine Gruppe zukam. "Das ist ja nett von Dir, Deatheater. Aber ich denke, das hilft ihm auch nichts mehr", meinte brösel, die die Situation blitzschnell erfasst hatte. "Aber er hat wenigsten noch ein wenig Spaß", sagte SanOs breit grinsend. "Mhm", überlegte AB laut. "Wie könnten wir ihm die Zeit denn noch ein wenig angenehmer gestalten? Wir sollten ihm wirklich noch ein wenig Spaß verschaffen."

"Bitte, bitte, meine lieben, lieben Hobbydramatiker! Ich muss dem Harry doch noch so viel mit auf den Weg geben, so viel über den Dunklen Lord Voldemort berichten. Muss versuchen, ihn verstehen zu lassen, wie Tom Riddle denkt und warum er handelt, wie er handelt. Und es ist so wenig Zeit. So wenig, wenig Zeit!" Mit diesen Worten setzte sich Dumbledore auf den obersten Ast einer alten Tanne und ließ die Beine in der Luft baumeln. "Legalize Erdbeereis...", summte er mit verzückter Miene vor sich hin.

"Mein lieber Karl!" stöhnte AB. "Jetzt hat es den alten Zottel vollkommen dahin gerafft." San_shine fing an zu kichern. "Hihi, like ice in the sunshine... Ich hätt' auch gern ein Eis." - "Nix da, Daughty No.1. Wir haben eine Mission zu erfüllen. Weiter geht's. Ich will jetzt endlich aus dem 6. Band raus. Ich will, ich will, ich will..." Zur Bekräftigung stampfte Deatheater kräftig mit dem Fuß auf den Boden.

Da geschah das Unglaubliche. Vor Ihren Füßen tat sich ein unglaublich buntes, sich drehendes Loch auf, das sie kräftig an- und dann einzog. Unter lautem Kreischen verschwanden die Hobbydramatiker in dem Wirbel und wurden, so kam es ihnen vor, nach einer Ewigkeit irgendwo abgesetzt.

Als sie ihre Sinne wieder beisammen hatten, sahen sie den Ligusterweg vor sich und ein Auto, das gerade weg fuhr. Endlich waren sie in Band 7.

"Hättest Du nicht schon mal früher aufstampfen können, Rumpelstilzchen?" fragte Leeandra Deatheater.

Isa, die mal wieder dran war, den Faden aufzuwickeln, sah in den Himmel hinauf, wo sich der rote Faden irgendwo in den Wolken verlor. "Ich habe das dumpfe Gefühl, wir werden gleich mit den anderen fliegen müssen. Kann uns bitte einer Besen herbei schreiben. Aber gute!" Und noch begeisterter setzte sie hinzu: "Ich liebe Fliegen!"

"Hat hier jemand Flugerfahrung?" fragte imüll mit leicht ironischem Ton. "Klar!" rief brösel aus, woraufhin sie von einigen ziemlich ungläubig angesehen wurde. "Es bedarf doch nur eines Federstrichs, und wir alle sind die weltbesten Flieger!" erklärte sie und zückte Stift und Block.

"Wie sollen wir fliegen und gleichzeitig den Faden aufwickeln?" wollte SanOs wissen. "Einer von uns muss als Sozius fliegen", schlug Ellen vor. "Deatheater hat mit seinem dritten Arm natürlich enorme Vorteile." Der sah ein wenig enttäuscht aus. "OK, ich mach's. Her damit", gab er sich dann aber geschlagen. "Mit wem soll ich fliegen?"

Auf dieses Stichwort hin heulte hinter zehn Hobbydramatikern ein Motor auf. AB, brösel, Deatheater, Ellen, Ermelinda, imüll, Isa, Leeandra, san_shine und SanOs wirbelten herum und starrten Gaidin entgeistert an. Dieser ließ gerade die Maschine eines großen Motorrades mit Beiwagen aufröhren und das Gefährt gleichzeitig wie ein scheuendes Pferd auf den Hinterrädern in die Luft steigen.

"Hatte hier nicht gerade jemand etwas von Sozius gesagt?" grinste er vergnügt. "Zwei fliegende Motorräder?" wunderte sich Deatheater. "Also, ich weiß ja nicht genau, wo in der Geschichte wir uns gerade befinden, aber wenn meine Vermutung richtig ist, dann sind wir gerade am Haus der Dursleys im Ligusterweg ganz am Anfang von Band 7, kurz vor Harrys 'Evakuierung'!" Er jonglierte das Fadenknäuel gerade zwischen seinen drei Armen hin und her, um die beste Methode zum Aufwickeln im Flug herauszufinden. "Glaubst Du nicht, dass da ein zweites fliegendes Motorrad noch mehr Aufmerksamkeit erregen dürfte als eins allein schon?" fragte er Gaidin, der etwas beleidigt den Kopf einzog und den Motor abstellte. "Außerdem sollte mal schnell jemand einen ordentlichen Schildzauber um uns alle legen, denn wenn wir jetzt da hoch in die Luft fliegen, dann warten mit Sicherheit einige sehr, sehr unangenehme Todesser und ihre fiesen Flüche auf uns. Also, mit wem fliege ich nun?"

"Was ist denn in den gefahren?" flüsterte Ellen AB zu. Diese zuckte die Schultern und flüsterte zurück: "Ich glaube, jetzt will er uns beweisen, dass er kein Kiffer ist und lässt hier den Anführer raushängen!" - "Wird wohl mal wieder Zeit für eine Palastrevolution!" entgegnete Ellen augenzwinkernd.

In diesem Moment landete in ihrer Nähe, gnädigerweise durch eine hohe Hecke verborgen, aber dafür mit einem unangenehmen Platschen, die Leiche eines abgestürzten Todessers auf dem Erdboden. "Wir müssen etwas unternehmen!" stellte Isa fest und wandte sich mit Grausen ab. Sie musste daran denken, dass es Mad-Eye Moody auch bei diesem Kampf erwischen würde. Und DAS wollte sie nun wirklich nicht sehen.

"Wenn wir hier noch länger rumstehen und debattieren, ist Harry gleich schon im Fuchsbau." Gaidin schlich immer noch etwas traurig um das schöne Motorrad herum. "Nun nimm es schon", meinte Isa schmunzelnd. "Ich schreib uns schnell einen Unsichtbarkeitszauber." Hastig kritzelte sie ein paar Zeilen zu Papier. "Au, Klasse!" Gaidin strahlte und zog Deatheater mit sich. Das Motorrad dröhnte und bäumte sich wieder wild auf. Deatheater wurde fast aus dem Sozius geworfen. Neun Hexen schauten amüsiert hinter dem schnell verschwindenden Bike her, dann bestiegen sie die herbei gerufenen Besen. Mit einem kräftigen Abstoß ging es in die Lüfte. "Boah, ist das ein irres Gefühl!" strahlte Ellen.

Nach wenigen Minuten sahen sie auch das fliegende Motorrad wieder. Dieses schwankte verdächtig von einer zur anderen Seite. "Was ist passiert?" rief AB besorgt. Als sie näher heran kamen, sahen sie einen Deatheater, der sich über den Rand des Beiwagens beugte und verzweifelt versuchte das Garnknäuel wieder aufzuwickeln, das er verloren hatte. Mittlerweile sah er verdächtig grün aus im Gesicht, von der ganzen Schaukelei.

"Das kann man ja nicht mit ansehen!" rief Isa und mit einem gewagten Flugmanöver tauchte sie tief unter dem Motorrad hindurch und fing das Knäuel aus der Luft. Mit strahlendem Gesicht kam sie zu Deatheater zurück und drückte es ihm wieder in die Hand. "Das wollte ich schon immer mal machen! Macht unglaublich viel Spaß!"

"Ich hatte keine Chance!" stöhnte Deatheater. "Gaidin fliegt wie der letzte Henker! Diese Schaukelei! Und diese ständigen Loopings! Außerdem mussten wir gerade dafür sorgen, dass George sein Ohr verliert! Stellt Euch vor, Snape hätte doch fast den Rücken des Todessers getroffen, wie er es vorgehabt hatte! Nicht auszudenken, was da passiert wäre! Keine schlechte Übersetzung von löchrigen Heiligen im Englischen zu irgendwelchem Käse im Deutschen! Aber irgendwie ist mir jetzt ziemlich schlecht!" Und mit einem lauten SPROTZ verteilte er seine letzten zu sich genommenen Mahlzeiten großzügig in der englischen Landschaft.

"IIIIHHHHH!!!!!! Also wirklich, kannst Du Dich nicht zusammenreißen?" schimpfte Leeandra, die einigen vom Winde verwehten Spritzern noch gerade so hatte ausweichen können. "Ich würde vorschlagen, dass wir erst mal landen, damit Deatheater sich wieder erholen kann", rief AB durch Luft, und gleich darauf landeten sie auf einer abgelegenen Wiese.

Ermelinda reichte Deatheater ein kleines Fläschchen mit den Worten: "Hier, trink das, danach geht es Dir wieder besser." - "Was ist das?" wollte er misstrauisch wissen. "Glaub' mir, das möchtest Du gar nicht wissen, aber es hilft wirklich!" lächelte Ermelinda. Deatheater kniff sich die Nase zu, schloss die Augen, setzte die Falsche an und nahm einen großen Schluck. Alle schauten ihn abwartend an.

"Und, wie geht es Dir jetzt?" fragte SanOs besorgt. "Es geht, aber die Flüssigkeit überlegt sich gerade, ob sie zu meinem Magen weiterwandern oder doch wieder umkehren soll", kam es von Deatheater stöhnend zurück. "Und wehe, das sind jetzt wieder diese mysteriösen Schwedenkräuter, mit denen meine Verwandten und Bekannten mich immer wieder behandeln wollen. Die haben noch nie gewirkt! Könnt ihr mich hören? Diese Schwedenkräuter wirken nicht!"

Er rieb sich noch ein paar Minuten den Magen, dann setzte er sich zurück in den Beiwagen des fliegenden Motorrads. Er boxte Gaidin auffordernd auf den Oberarm. "Und?" fragte er. "Drehen wir noch eine Runde?" Und zu Ermelinda gewandt meinte Deatheater: "Definitiv keine Schwedenkräuter, denn dieses Zeugs wirkt!" - "Nein", antwortete diese lächelnd und packte das Fläschchen wieder ein. "Klosterfrau Melissengeist. Gab's früher immer bei der Omma! Und hat immer geholfen."

Gaidin startete in der Zwischenzeit wieder das Motorrad. Die neun Hexen bestiegen wieder ihre Besen.

"Und nun? Wohin führt uns der rote Faden jetzt?" wollte Ellen wissen. "Vielleicht in den Fuchsbau zur Hochzeit von Fleur und Bill?" kam es von imüll verträumt. "Och, nöh, bloß nicht, das ist mir zu rosa", entgegnete SanOs. "Wir können es sowieso nicht beeinflussen. Jedes Mal, wenn wir es versuchen, geht was schief, also lassen wir uns doch einfach überraschen", meinte brösel.

"Keine Müdigkeit vortäuschen und ab in die Luft mit euch", trieb Isa die Truppe an, da zwar alle Mädels auf ihre Besen gestiegen waren, aber keine von denen anscheinend beabsichtigte in die Luft zu steigen. Gaidin und Deatheater fuhren inzwischen mit dem Motorrad quer durch die Landschaft anstatt in die Lüfte zu gehen, denn sie hatten eine ideale Motorcross-Strecke entdeckt, die sie ausprobieren wollten.

Da sie alle immer noch unsichtbar waren und beschlossen hatten, der Sache ihren Lauf zu lassen, stiegen die Damen nur so weit in die Höhe, dass sie die beiden Herren auf ihrem Motorrad immer noch sehen konnten. Und so flogen sie ihnen einfach hinterher und ließen ihnen ihren Spaß im Geschwindigkeitsrausch, während sie ihren eigenen hoch in den Lüften genossen - und nur hin und wieder vorbeikommenden Vögeln ausweichen mussten. Immer wieder warfen sie Blicke nach unten, um Gaidin und Deatheater nicht zu verlieren.

Aber dann war es doch geschehen. "He! Das darf doch nicht wahr sein!" schimpfte Leeandra. "Ich kann sie nicht mehr sehen." - "Eben waren sie noch da", setzte Ermelinda hinzu. "Und dann waren sie plötzlich weg", ergänzte imüll. "Einfach in Luft aufgelöst", erläuterte san_shine. "Verschwunden", bestätigte auch SanOs.

Und im gleichen Moment fühlten die neun, wie sie, wie von einem unsichtbaren Tau gezogen, durch einen Luftwirbel verschwanden.

-TO BE CONTINUED-
für Leeandra

Samstag, 6. Februar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 8

Schandtat Numero 11 - Part 8

Plötzlich sahen die elf Harry und Dumbledore durch die Nacht spazieren. Vor einem Haus blieben sie stehen und unterhielten sich leise. "Sie sind auf der Suche nach Slughorn." Ellens Augen strahlten. Ging es doch endlich mal weiter. "Ich finde diesen Slughorn ja grenzwertig. Er ist…, ich weiß nicht so genau, ein 'alter Schleimbeutel' kommt der Sache nahe!" meinte sie dann noch und beobachtete gespannt wie es weiterging. Harry und Dumbledore waren jetzt im Haus verschwunden und die elf konnten nicht viel machen, außer abzuwarten.

"Deatheater, hast Du Dich beruhigt? Alles wieder in Ordnung? Können wir Dich wieder befreien, oder machst Du dann direkt wieder Blödsinn?" fragte san_shine besorgt den noch geknüpften und geknebelten Freund. Dieser nickte heftig und versuchte etwas zu sagen. Da sie ihn nicht verstanden, entfesselten sie ihn.

"Nussecken, Nussecken", war alles, was er herausbrachte. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?" fragte Leeandra genervt. "Da hilft nur eins. Einen kleinen Moment!" bat Isa. Im nächsten Moment war sie verschwunden, aber nach kürzester Zeit stand sie schon wieder vor ihnen. "Bäh! Ich hasse dieses blöde Apparieren. Warum muss Essen nur eine dieser Ausnahmen von dieser komischen Regel sein - wie auch immer die noch mal hieß! Aber was tut man nicht alles für seine Freunde. Also bitte, Deatheater: Nussecken. Garantiert ohne Zusätze und unerwünschte Nebenwirkungen. Und für den Rest habe ich mal schnell noch Kaffee, Cappuccino und Heiße Schokolade mitgebracht. Dieses Dementorenwetter hier in England ist doch recht kühl, trotz der Jahreszeit. Waren die in Band 6 nicht gerade am Brüten?" - "Stimmt!" meinte Deatheater leicht schmatzend und sich die Finger leckend. "Das haben Fudge und Scrimgeour dem Muggel-Premierminister am Anfang von Band 6 erklärt. Aber, Obacht!"

Nach erfolgreicher Mission kamen Dumbledore und Harry wieder aus dem Haus, in dem sich Horace Slughorn versteckt gehalten hatte. Sie hatten ihn dazu überreden können, den Lehrerposten in Hogwarts anzunehmen, und würden nun jeden Augenblick zum Fuchsbau der Weasleys apparieren.

"Hinterher?" fragte SanOs. "Auf jeden Fall. Vielleicht begegnen wir ja den Twins", grinste san selig vor sich hin. "Die sind doch in der Winkelgasse!" imüll rollte die Augen. "Na, vielleicht haben wir ja Glück, und sie sind gerade zu Besuch!" gab san_shine trotzig zurück. "Du meinst, Du hast dann Glück", stichelte imüll.

Ein Besuch im Fuchsbau erschien für alle verlockend. "Da ist doch auch Fleur!" Gaidin bekam schon wieder glänzende Augen. "Und Molly kocht uns bestimmt etwas Leckeres zu Essen", sinnierte Deatheater.

"Halt!" schrie brösel mit einem Mal. "Ich gehe keinen Schritt mehr weiter. Ich habe den Ring verloren." - "Welchen Ring?" fragte Ellen. "Ich glaub', er ist im Knäuel eingewickelt." Isa schaute nachdenklich auf das große, rote Knäuel, das vor ihren Füßen lag. "Das sollen wir jetzt entwirren?" fragte AB entsetzt. "Keine Zeit, dafür! Ich will in den Fuchsbau."

Gaidin zog sein Schwert und durchtrennte den Potter'schen Knoten, äh, das Knäuel. Ein kleiner goldener Ring kullerte heraus und brösel nahm ihn freudestrahlend in Empfang und steckte den Rind wieder an den Finger.

"Jetzt bitte keinen Ausflug zu Dschey Ar Tollkühn - das wäre zu viel des Guten!" meinte AB. "Und was ist an diesem Ring jetzt so besonderes?" hackte Gaidin nach. "Das ist mein Ehering, und wenn ich diesen verlieren würde, dann würde mein Mann mich lynchen."

"Können wir jetzt endlich zum Fuchsbau aufbrechen oder hat noch jemand etwas verloren, und es muss erst noch gefunden werden?" sagte eine inzwischen genervte SanOs. "Was ist denn mir Dir los?" fragte Ellen besorgt nach. "Ich bin müde und brauch' meinen Kaffee. Und wenn ich den nicht langsam bekomme, dann wird meine Laune noch mieser", sagte SanOs trotzig und stampfte mit dem Fuß auf. "Aber Du hattest doch gerade erst einen Kaffee!" - "Ach ja? Schon ganz vergessen. Komisch. War der vielleicht entkoffeiniert?" fragte SanOs an Isa gerichtet nach. "Könnte sein", gab diese entschuldigend zu.

"Ich will auch endlich los, denn ich brauch endlich mal wieder was zwischen meinen Zähnen", beschwerte sich Deatheater. "Die Nussecken zählen nicht? Na, hier hast Du ein Kaugummi", grinste Leeandra. Deatheater nahm widerwillig das Kaugummi, hatte er doch eher Lust auf was Ordentliches zwischen die Zähne. "Und jetzt?" meinte er Kaugummi kauend.

Kaum hatte er den Satz ausgesprochen begann sich ihre Umgebung flirrend zu verändern. Als nächstes nahmen sie den Fuchsbau und die ihn umgebende Landschaft wahr. "Wo geht es weiter?" fragte Ellen.

In diesem Moment traten Dumbledore und Harry aus dem Schuppen. "Kommt jetzt Fleur? Oder war es erst zum Frühstück?" wollte Gaidin wissen. Sie sahen Harry und Dumbledore in den Fuchsbau gehen und wollten hinterher, aber der Faden wies eine andere Richtung.

"Wie jetzt? Wir gehen nicht rein?" fragten Gaidin, san_shine und Deatheater gleichzeitig, jeder aus einem anderen Grund seeeeehr enttäuscht. "Nein! Wir müssen dem Faden nach! Bevor wir ihn wieder verlieren!" schimpfte Leeandra.

Also gingen sie dem Faden nach. AB zog Gaidin hinter sich her, Leeandra Deatheater und imüll san_shine. Der Faden führte sie aus dem Garten hinaus, und kaum waren sie aus der Gartentüre herausgetreten, wurden sie mal wieder an einen anderen Ort versetzt. "Mir wird davon jedes Mal wieder schlecht!" meinte Isa.

"Jetzt sind wir in der Winkelgasse", eröffnete ihnen Ermelinda, nachdem sie sich umgesehen hatte. "Die Zwillinge, die Zwillinge!", rief san_shine aufgeregt. "Draco!" kam es von SanOs. "Der Scherzartikelladen!" freute sich Deatheater. "Ich brauche dringend so einen Scherzzauberstab, der sich in ein Gummihuhn oder so was verwandelt, wenn man ihn benutzt!"

Doch Ermelinda schüttelte bedauernd den Kopf und wies auf den roten Faden, der sich von der Winkelgasse wegzubewegen schien. Er führte die Hobbydramatiker-Gesellschaft weg von der Haupteinkaufsstrasse der britischen Zaubererwelt um eine Häuserecke in eine andere, weitaus düsterere Strasse voller schäbiger Geschäfte, die vor schwarzmagischen Waren und Gegenständen überquollen.

"Dann sehen wir wohl doch eher Draco wieder", stellte SanOs fest, wenn auch etwas weniger begeistert als zuvor. "Meinst Du, wir werden Zeuge, wie er sich dieses Verschwindekabinett bei 'Borgin & Burkes' sichert und von unseren drei Helden, Harry, Ron und Hermine, dabei beobachtet wird?" fragte Ellen mit hochgezogenen Augenbrauen, doch SanOs zuckte nur die Schultern.

"Hi, Hi! 'Meister der Mysterien'", kicherte Deatheater über etwas, das er gerade noch gelesen hatte.

Ellen verzog das Gesicht und überlegte laut: "So was Blödes! Ich habe das Buch nicht mehr ganz im Kopf! Hat einer es dabei?" Keiner hatte die Bücher mitgenommen. "Dann versuche ich jetzt mal was." Sie holte Luft und rief "ACCIO Bücher!"

Prompt kamen von überallher alle möglichen Bücher angeflogen und fielen auf die elf. "Ich hätte wohl besser formulieren sollen", meinte Ellen zaghaft und sah die anderen entschuldigend an. "Klasse!" stöhnte SanOs. "Und das gewünschte Buch ist noch nicht mal dabei. Also noch mal. ACCIO Harry Potter Band Nummer 6 und 7!"

Sofort kamen zwei Bücher auf die Gruppe zu, und Gaidin ergriff mit einem tollen Hechtsprung beide Bände. "Jetzt müssen wir nur noch die passende Seite finden", stellte Ellen fest. "Ich hätte lieber mehr Bücher von dem Band herbeirufen sollen. Es ist doch etwas eng, mit elf Leuten in ein Buch zu schauen", bemerkte SanOs und trat einen Schritt zurück. "Da war die Seite!" rief san_shine. "Imüll, blättere mal zwei Seiten zurück!"

Imüll blätterte schnell zurück und las die Seite laut vor. "Ja, auf der Seite entdecken sie gerade Malfoy in dem Laden. Hat jemand von euch schon den Laden hier in der Straße gesichtet?" fragte imüll nach. Sie schauten sich alle um, und Ermelinda schrie: "Da, da ist der Laden!" und lief los.

Gerade sahen sie noch, wie eine frustrierte Hermine aus dem Laden kam und zu Harry und Ron unter den Tarnumhang schlüpfte. "Nächstes mal zeigst Du es mir, wie man es besser macht, Du Meister der Mysterien!" schimpfte sie mit Ron.

"Hihi, hatte ich doch richtig gelesen", flüsterte Deatheater, und ganz unauffällig folgten sie den dreien zurück in den Scherzartikelladen. "Jetzt können wir endlich mal etwas Shoppen gehen!" strahlte Leeandra. "Da vorne standen ein Paar Schuhe aus Drachenhaut, die muss ich einfach mal anprobieren!" - "Ich will Bücher kaufen!" AB rieb sich die Hände. "Obwohl, werde ich sie lesen? Hab' ja kaum noch Zeit dazu."

Imüll und san_shine wollten nur schnell zurück zu den Zwillingen, und so trennten sich kurzfristig die Wege der elf Freunde. Einzig Isa stand noch da und hielt den roten Faden in den Händen. "Hey! Was soll das?" Mit saurem Gesichtsausdruck stand sie da und sah den anderen hinterher. Dann packte sie kurz entschlossen das Knäuel in ihre Tasche und sah sich auch um. Ihr Gesicht leuchtete auf, und entschlossenen Schrittes ging sie zu Madam Malkins Laden. Sie fand die Umhänge einfach toll. Ob es die auch in Schottenmuster gab?

So irrten die Hobbydramatiker verstreut durch die Winkelgasse und hatten ihren eigentlich Auftrag in diesem Moment komplett vergessen. Leeandra ging gerade in Gedanken versunken die Straße entlang, als sie über den roten Faden stolperte. Da fiel ihr der Grund, warum sie eigentlich hier waren, wieder ein, und sie machte sich auf die Suche nach dem Rest - in der Hand den kleinen, dünnen roten Faden. Sie sah den Faden an, da bewegte er sich in eine Richtung und schien ihr den Weg zu zeigen. Sie folgte den Bewegungen des Fadens und landete im Scherzartikelladen.

Dort fand sie Deatheater und Gaidin. Die beiden alberten herum und zogen jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Sie stopften sich die Taschen mit allem Möglichen voll. Leeandra seufzte und schüttelte den Kopf. Das Kind im Manne war da!

Die restlichen acht hatten auch erfolgreich ihre Shoppingtour beendet. Schwer beladen standen sie vor dem Scherzartikelladen und warteten auf Leeandra, Deatheater und Gaidin. Diese kamen freudestrahlend mit großen Tüten heraus. "Weiter geht es!"

Der rote Faden führte sie direkt zum Bahnhof King's Cross. Wieder einmal stiegen sie in den Hogwartsexpress ein. Harry hielt gerade eine Einladung von Slughorn in den Händen.

Plötzlich kam ein bedrohliches Knurren aus Deatheaters Richtung. Gerade noch hatte er ein Paar Langziehohren aus dem Sortiment von "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" ausprobiert, doch nun hockte er grummelig im Gang des Zuges und warf seiner Umgebung bösartige Blicke unter zusammengezogenen Augenbrauen zu.

"Habe ich schon erwähnt, dass ich Band 6 noch weniger mag als Band 5?" murmelte er vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Bla, bla, bla, Horkruxe, bla, bla, Dumbledore tot, bla, bla und vor allem KAUFT BAND 7! KAUFT BAND 7!"

"Hoppla, was ist denn nun los, Zwilling?" fragte Leeandra. "Könntest Du vielleicht mal eben etwas weniger ätzend sein?" - "Ich und ätzend?" Deatheater sprang auf und ballte die Fäuste. "Alles läuft doch auf das Ende des Meisters hinaus, oder? Der arme, dunkle Lord! Ständig schnüffelt ihm dieser alte Zausel Dumbledore hinterher und pfuscht ihm in seine Pläne rein. Alles macht er ihm kaputt! Und meine arme, arme Bellatrix muss es auch ausbaden. Ich werde gleich mal dafür sorgen, dass Dracos "PETRIFICUS-TOTALUS"-Zauber Harry unter dem Tarnumhang so richtig weh tut und dass Tonks den Potter diesmal nicht findet. Und dann stürzt der brennende Hogwartsexpress nur noch mit einem geschockten Potter unter seinem Tarnumhang in einem Abteil am Boden liegend in eine kilometertiefe Schlucht und explodiert in den tosenden Wassern eines rauschenden Flusses. Ja, so könnte es gehen. Wo ist mein Notizbuch? Ich schreibe das gleich auf. Alle Macht dem DUNKLEN LORD! Nicht umsonst habe ich Draco auf das Verschwindekabinett-Schrank-Dings im Raum der Wünsche und im Laden in der Nokturngasse aufmerksam gemacht. Und diesmal lasse ich den Dunklen Lord persönlich nach Hogwarts kommen. Und diese falsche Schlange Snape werde ich auch verpfeifen. ALLE MACHT DER HYPNOSEKRÖTE! Was soll's? Am besten stürze ich den DUNKLEN LORD gleich persönlich und mache mich selbst zum Herrscher der Welt! MUAHAHAHAHAHAH! ALLE MACHT DEM HYPNOSEDEATHY!"

Und schon entwand Gaidin ihm seinen Allzweckhammer und ließ ihn vorsichtig auf Deatheaters Hinterkopf gleiten, was ihn aber dennoch ausknockte. Mit einem letzten "Butterbier!" auf den dümmlich grinsenden Lippen sank Deatheater auf den Boden des Hogwartsexpress und ins Reich der Träume. Da zwitscherte tatsächlich ein Kreis aus goldenen Schnatzen um seinen Kopf wie Sterne oder Vögel um die Schädel einer benommenen Comicfigur.

"Ähem", meinte AB mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich wie alle anderen fragte, was denn nun schon wieder mit dem durchgeknallten Kryptinesen los war. "Es war bestimmt dieser labberige Gockel, den er gestern gegessen hat!" Brösel schaute besorgt auf den reglos daliegenden Deatheater. "Es geht doch nicht an, dass er dauernd querschießt! Ich werde jetzt mal die Gunst der Stunde nutzen und einen Vulcan-Mind-Meld versuchen."

Gesagt, getan. AB beugte sich über Deatheater und legte die rechte Hand an seinen Kopf. "Du heißt gar nicht Deatheater", flüsterte sie. "In Wirklichkeit heißt Du 'Pongo Fussel Dussel' und bist ein ganz Lieber." Strahlend richtete sie sich auf. "So müsste es gehen!"

Kurze Zeit später schüttelte der ehemalige Deatheater seinen Kopf und schlug die Augen auf. Strahlend sah er in die Runde. "Ach, da seid ihr ja. Ist es nicht schön, dass wir alle im Hogwartsexpress sind!"

Die anderen lächelten ihn an und sahen dann AB an. Sie meinte: "Oh, dass es so gut klappt, hätte ich nicht gedacht. Aber irgendwie fühlt es sich jetzt nicht mehr richtig an!" Brösel nickte, ebenso wie Gaidin und die anderen. "Und nun? So kann er doch nicht bleiben?" meinten Leeandra und Ellen.

Mit einem leichten Ruck fuhr der Zug in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Er blieb stehen, und während die Hobbydramatiker sich schnell in ein leeres Abteil zurückzogen, strömten die Schüler mit ihren Koffern und Taschen, Käfigen und anderen Haustieren auf das Gleis hinaus. Da, etwas verspätet, kam Draco Malfoy mit einem bösartigen und zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht. Offensichtlich hatte er gerade Harry unter seinem Tarnumhang erstarren und auf dem Boden des Abteils liegen lassen.

"Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel", murmelte Deatheater mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. Er hatte sich die eigenen Hände mit den Schnüren der Langziehohren aus "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" gefesselt und schwang dümmlich grinsend den Kopf von einer zur anderen Seite. "Irgendwie war das mal anders. Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel."

Der Lärm der Schüler bewegte sich vom Zug weg. Gleich würde der Hogwartsexpress nach London zurückfahren, mit einem noch immer unsichtbaren und hilflosen Harry an Bord. Da wurde ganz in der Nähe des Abteils der Hobbydramatiker eine Waggontür aufgezogen. Und da war Nymphadora Tonks, die nun jeden Augenblick Harry finden und zum Schloss begleiten musste. Doch sie blieb im Gang stehen, sah sich unsicher um und sagte dann zu sich selbst: "Da ist fremdartige Magie in der Luft. Starke, mentale Energie. Nicht von dieser Welt."

Und schon gab die rote Lokomotive einen lauten Dampfpfiff von sich. Erneut ging ein Rumpeln durch den ganzen Zug. Und noch immer machte Tonks sich nicht auf die Suche nach Harry. Stattdessen starrte sie leicht hypnotisiert an die Decke des Waggons und murmelte weiter vor sich hin: "Und wer, bei Merlins Bart, ist Pongo Fussel Dussel?"

"NEIN!" schrieen die Hobbydramatiker. "So geht das doch nicht! Harry muss doch von Tonks vor der Abfahrt gefunden werden!" Gaidin, SanOs und Ermelinda hechteten aus dem Zug, um den Schaffner zu überreden, dass er den Zug aufhielt. Leeandra, san_shine und imüll versuchten, nach vorne zur Lok zu kommen, um den Zugführer an der Abfahrt zu hindern. Ellen, Isa und brösel liefen zu Tonks und redeten auf sie ein, damit sie endlich anfing, nach Harry zu suchen. AB versuchte währenddessen, ihren Zauber wieder rückgängig zu machen, damit Deatheater wieder normal wurde.

Tonks war etwas irritiert, als plötzlich Fremde auf sie zu stürzten, doch sie begriff sehr schnell den Ernst der Lage und machte sich auf die Suche nach Harry.

Die Lok pfiff wieder laut und alle sahen zu, dass sie schnell aus dem Zug kamen. AB schubste Deatheater auf den Bahnsteig und stolperte im selben Augenblick hinter her. "Mist, was hab ich da bloß angerichtet? Los komm her, Pongo Fussel Dussel. Ich bring das schnell wieder in Ordnung."

Doch Pongo, ehemals Deatheater wich entsetzt zurück. "Hilfe! Wer ist diese grässliche Frau? Fassen Sie mich nicht an! Sie haben mich doch vorhin schon in die Schulter - oder war's der Hals? - gekniffen!? Was sollte das denn?"

Dann wanderten seine Hände zu seinen Ohren, die plötzlich an den oberen Enden spitz zuliefen. "Was ist das denn?" quietschte er und rieb sich die Ohrwascherln zwischen Daumen und Zeigefingern der jeweiligen Hand. "Ja, bin ich denn jetzt ein Hobbit oder ein Vulkanier? Was haben Sie mit mir gemacht? Pongo Fussel Dussel, Pongo Fussel Dussel!"

AB sah jetzt ein wenig verzweifelt aus. Wie sollten sie ihn wieder hinkriegen? Währenddessen wurde Pongo - ehemals Deatheater - immer seltsamer. "Faszinierend, ich muss die Sache logisch angehen! Ich bin im falschen Film! Oder im falschen Buch? Wo sind Kirk und Pille? Überaus faszinierend!" Vor ihren verblüfften Augen wurde Pongo größer, bekam dunkle Haare und sah immer mehr aus wie ein gewisser Mister Spock.

Die anderen standen da und wussten nicht was sie sagen sollten. Gaidin schwang den Hammer leicht hin und her. "Oh, ich meine ja nur..." - "Na ja", meinte brösel, "er hat die letzten Tage ja schon häufiger was über die Rübe gekriegt, nebst Ohnmachtsanfällen, Wahnsinnsattacken und missglückten Zaubern. Vielleicht war das alles einfach zu viel! Vielleicht hat er so eine Art Schizophrenie entwickelt, nur, dass wir alle die verschiedenen Persönlichkeiten auch erkennen können. Das könnte vielleicht die Magie sein, die um uns rum ist. Er ist halt ein Sensibelchen."

Sie räusperte sich kurz verlegen und grinste leicht. "Ähm, und noch 'ne Frage anderer Art: Hat der Hogwartsexpress eine Toilette? Das Krümelchen scheint gerade auf meiner Blase Samba zu tanzen." Die Mütter unter ihnen nickten verständnisvoll. "Irgendwo habe ich eine gesehen. Aber die nutzt auch nicht viel, der Zug ist gerade abgefahren. Da geht Tonks. Sie sah wirklich schon mal besser aus. Da vorne sind die 'Drei Besen'. Da ist doch eine. Lass Dir aber keine Kette andrehen!" sagte SanOs schmunzelnd.

Pongo-Spock-Deatheater sah sie an. "Rosmerta! Ich wollte doch mal rausfinden, was Ron an ihr findet. Nichts wie hin!" Er lief vor und der Rest sah sich an. "Ist er wieder der Alte? Oder hat er nur einen lichten Moment?" wollte Leeandra wissen. "Auf keinen Fall darf er mit diesen spitzen Ohren gesehen werden", gab Isa zu bedenken. "Nachher denken noch alle, er ist ein verunglückter Hauself oder Kobold. Schnell hinterher!"

Gerade noch rechtzeitig konnten sie Spock-Deatheater-Pongo stoppen, der gerade die 'Drei Besen' stürmen wollte. "Jetzt halt endlich still!" AB richtete sich mal wieder zu ihrer vollen Größe von 185 1/2 auf, und mit dem Vulcan-Grip in den Nacken sank 'Wer-auch-immer' zu Boden.

"185 1/2 ... was? Doch wohl kaum Zentimeter!" murmelte der wiedergekehrte Deatheater und sah die um ihn herum versammelten Hobbydramatiker unter flackernden Augenlidern hervor an. "Und warum hast Du das gerade aufgeschrieben, AB?" AB versuchte unschuldig zu gucken, aber so richtig klappte es nicht. "Es ist mit mir durchgegangen, ich konnte nicht anders. 'tschuldigung!" murmelte sie.

"Ich gehe dann mal, bevor ein Unglück geschieht", sagte brösel schnell und verschwand in Richtung 'Drei Besen'. "Gibt es da was zu essen? Kaffee? Irgendwas? Ich falle gleich um!" kam es von SanOs, und Ellen konnte nur noch zustimmend nicken. Leeandra sah die Truppe an und bestimmte: "Auszeit! Pause! Auf in die 'Drei Besen'!"

Sie stürmten los und suchten sich einen Tisch - aber keinen runden! Sie fanden in einer Ecke einen großen Tisch, an den sie alle passten. Die Speisekarte war auf einen überdimensionalen Spiegel geschrieben, der hinter dem Tisch an der Wand hing. Lauter leckere Sachen waren dort aufgeführt: Vorspeisen, Pizza, Pasta und Putenschnitzel in allen Variationen, deftige Eintöpfe, diverse Steaks und schließlich köstliche Desserts.

"Hm, irgendwie erinnert mich diese Speisekarte an ein Ristorante in Germania", murmelte Ermelinda. "Lies mal vor, Deatheater, ich muss sonst den Kopf zu sehr verdrehen", sagte Leeandra. "Ich will nicht lesen, ich will essen!" gab der zurück. "Außerdem hätte ich statt eines Tisches in der Ecke viel lieber einen runden Tisch gehabt. Oder noch besser eine Tafelrunde. Ist Gaidin nicht sowieso ein Ritter der Tafelrunde? Wir sind alle Ritter und Ritterinnen der Tafelrunde. Lanzelot, Gawain und Gaidin und die schöne Genever?" - "Du meinst wohl, der Genever, und davon hattest Du wohl schon wieder zu viel, König Artus!" meinte Leeandra und schubste Deatheater leicht aus dem Weg, um die Speisekarte besser sehen zu können.

In diesem Moment betrat Ginevra Molly Weasley, auch bekannt als "Ginny" Weasley die 'Drei Besen', händchenhaltend mit ihrem derzeitigen Freund. "Wenn das jetzt der Harry wüsste", grinste san_shine.

Der Rest interessierte sich nicht wirklich für die kleine Rothaarige. Die Gier nach Essen siegte mal wieder. "Ach, immer diese Entscheidungen", stöhnte AB und wandte sich dann an den freundlichen Kellner. "Können Sie mir etwas empfehlen?"

Der Kellner, eine düstere Gestalt, beugte sich vor. "Wonach steht Ihnen denn der Sinn?" AB schluckte - dieser Kellner erinnerte sie an jemanden. "Wenn ich Ihnen sage, wonach mir der Sinn steht, - ähm - kriegen die anderen nichts zu Essen. Ich bleibe besser bei der Speisekarte." Imüll hatte es mitgehört und grinste breit, dann warf sie San und SanOs verschwörerische Blicke zu und sie grinsten. Der Typ sah aus wie ein Zwillingsbruder von Snape!

"Kann ich jetzt endlich bestellen?" nörgelte Ellen. Dann fragte sie leise: "Gilt das Rauchverbot auch hier? Ich würde ja so gerne." - "In der Harry-Potter-Welt wird nicht geraucht!" raunte Isa ihr zu. "Das ist hier schließlich ein Kinderbuch. Da müssen die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen!"

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich alle entschieden hatten und der Kellner die Bestellungen notieren konnte. Jetzt hieß es warten, und die Zeit vertrieben sie sich mit ein wenig Herumalbern.

Ermelinda saß still und sah nachdenklich aus. Isa fragte nach, was denn sei. Ermelinda sah auf das große rote Knäuel. "Wir sind jetzt schon ziemlich lange unterwegs, und eigentlich können wir bei dem, was JKR geschrieben hat, nichts machen. Ich habe aber keine Lust, den letzten Band live zu erleben. Sollen wir nicht versuchen, ans Ende zu kommen? Hoffentlich wissen bis dahin Harry und Co., was ihnen nicht gepasst hat. Was meint ihr?" Fragend sah sie sich um. Die Gruppe sah sich an, dann nickten alle fast gleichzeitig.

"Aber erst essen!" sagte Deatheater. "Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir ständig essen und trinken, seit wir in der Harry-Potter-Geschichte gelandet sind? Ist ja kein Wunder, dass wir nicht weiterkommen", bemerkte brösel. "Warum erst seitdem wir hier sind? Wir machen es doch schon die ganze Zeit, auch in unserer Welt", erwiderte SanOs und grinste. "Essen muss sein. Wie heißt es so schön - Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen", meinte Ellen, und Gaidin nickte zustimmend mit dem Kopf.

 "Okay, also dann, Leute! Wenn wir gleich satt sind, versuchen wir, irgendwie an das Ende von HP7 zu kommen. Vielleicht zwischen das letzte Kapitel und den Epilog?" meinte Ermelinda.

"Wie soll das denn funktionieren?" fragte Leeandra. "Bisher sind wir doch ziemlich 'willenlos' durch die Potterwelt gereist, also so richtig bestimmen, wo wir hin wollten, konnten wir doch nicht." - "Wir könnten es aber zumindest mal ausprobieren", schlug imüll vor. "Ja, wenn wir alle fest daran denken, dann müsste es doch appariermäßig klappen", stimmte san_shine zu. "Oh nein, schon wieder Apparieren!" stöhnte Ellen. "Dann sollte ich vielleicht doch nichts essen..."

Sie aßen weiter und überlegten dabei, wie es wohl am besten klappen konnte, an einen bestimmten, von ihnen ausgewählten Punkt zu apparieren. San_shine überlegte laut: "Wenn Kreacher uns hilft - ob es dann geht?" Sie hatten ihn vollkommen vergessen, irgendwo war er zurückgeblieben. "Ob er kommt wenn wir rufen?" meinte imüll nachdenklich. Sie schwiegen, dann erklärte AB resolut: "Wir werden es ausprobieren müssen! Wer hat am meisten über ihn geschrieben? Der sollte es mal probieren."

Isa und Ellen sahen sich an, nickten sich zu. "Kreacher!" riefen sie zusammen. Es geschah nichts. Sie warteten. "Vielleicht alle zusammen? Irgendwie haben wir ihn doch fast alle mal erwähnt. Oder sollen wir Dobby rufen? Er lebt ja noch", kam es von SanOs. Nach einer kurzen Pause riefen sie die beiden Hauselfen, aber es geschah noch immer nichts. Gaidin hatte plötzlich eine Erleuchtung. "Die können doch gar nicht kommen. Harry hat ihnen doch befohlen, Draco zu beobachten. So lange wie wir hier schon sitzen, ist es im Buch vielleicht schon so weit."

Die elf sahen sich an - und nun?

"Wir versuchen einfach, alle gleichzeitig an Hogwarts und an den Endkampf in Band 7 zu denken. Vielleicht klappt es ja", schlug Leeandra vor. "Also gut, dann probieren wir es. Bei 3 denken wir alle das Gleiche!" übernahm Isa das Kommando. Sie hielten sich alle an den Händen fest, und Isa zählte laut: "1, 2 und 3."

-TO BE CONTINUED-
für Isa

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