Schandtat Numero 11 - Part 6
Währenddessen versuchte der Rest der Hobbydramatikertruppe am See den Start des Wettstreits zu verhindern, denn Harry hatte das Kraut zum Glück oder auch Unglück von Isa und Co. noch nicht erhalten und war inzwischen schweißgebadet, weil er nicht wusste, wie er die Aufgabe jetzt erfüllen sollte.
Ermelinda, die noch immer das Glas mit dem Dianthus-Kraut in der Hand hielt, meinte entrüstete: "Wenn, wir nicht da wären!" Und sie hielt Harry das Dianthus-Kraut unter die Nase. "Da, nimm!" Harry blickte verwirrt auf. "Wer seid ihr?" - "Egal!" antwortete Isa. "Schluck es runter!"
"Nein!" erklang ein lang gezogener Schrei aus Richtung Schloss. "Dafür habe ich nicht auf das Essen verzichtet, diesen Hauselfen aus der Küche geholt und ihn mehrfach in den See getaucht, damit er sich wieder an Harry Potter erinnert!" Deatheater ließ den tropfnassen Dobby achtlos auf dem Trampelpfad zum See liegen und stürzte auf Harry zu. Dieser hatte gerade den letzten Bissen des seltsamen Krauts heruntergewürgt, das an graue Rattenschwänze erinnerte.
"Na, gut!" grummelte Deatheater. "Dann eben ein neuer Versuch!" Mal wieder fuhr er seinen dritten Arm aus und vollführte mit allen drei Gliedmaßen hypnotische Bewegungen in Richtung Harry. "Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby!" wiederholte er pausenlos.
"Harry, mein Junge!" schallte die magisch verstärkte Stimme von Ludo Bagman von der Tribüne zu ihnen herüber. "Zeit für die zweite Aufgabe!" Harry sah die Hobbydramatiker nur ratlos an, dann stieg und tauchte er in den dunklen See hinab.
In diesem Moment kam Gaidin zurück. Er berichtete, dass der rote Faden, dem er gefolgt war, nicht sehr lang gewesen war und somit überlegten sie gemeinsam, wie es jetzt weitergehen sollte. "Lasst uns erst mal zurück zum Schloss gehen, vielleicht fällt uns dort etwas ein", schlug Deatheater vor und hoffte insgeheim, dass er vielleicht noch mal einen Abstecher in die Küche machen könnte.
Als sie in die große Halle traten, sahen sie, dass am Lehrertisch eine Frau mit einer flauschigen rosa Strickjacke saß. Alle wussten sofort, dass sie jetzt wirklich in Band 5 waren. "Oh nein, die Umbridge!" tönte es aus elf Kehlen gleichzeitig. Verdutzt blickten sie einander an, um dann lauthals los zu lachen.
"Hähm, hähm!" räusperte sich die Dame in Rosa. "Wer bitte schön sind Sie? Und was haben sie hier in Hogwarts zu suchen? Das Ministerium, von dem ich beauftragt wurde, wird nicht sehr erfreut sein, wenn ich von Fremden in Hogwarts berichte."
Während Deatheater wieder seinen Hypnose-Arm hob, murmelte brösel, die weiter hinten stand, aufgebracht: "Oh, schön, darauf habe ich schon lange gewartet. Dieser alten Schnepfe wollte ich schon lange mal eine Lektion über Pädagogik und über Bestrafung erteilen." und begann sich nach vorn zu drängeln, wurde aber von Isa und Ellen aufgehalten.
"Laut Ausbildungserlass Nummer... Nummer... - Momentchen, gleich habe ich es!" sie durchwühlte die Unterlagen auf ihrem Klemmbrett und schenke den Hobbydramatikern dann und wann ein zuckersüßes Lächeln. "Na ja, laut diesem Ausbildungserlass dürften sie gar nicht hier sein. Lassen Sie sich das von mir als Großinquisitorin von Hogwarts gesagt sein. Sind Sie denn überhaupt menschliche Wesen? Wie wirken auf mich, als kämen Sie nicht von dieser Welt!"
Aber dann sahen Isa und Ellen sich an und verstanden sich auch ohne Worte. Sie ließen brösel los und flüsterten simultan: "Pädagogik hin oder her! Gib 's ihr! Wir können ihr ja dann immer noch das Gedächtnis löschen!"
Brösel schluckte, richtete sich auf und ging zu Umbridge - bereit ihr die Meinung zu sagen! Alle Augen schauten nun auf Umbridge und brösel. Professor Dumbledore sah sich mit einem leichten Grinsen die Szene an, denn die junge Frau, die er nicht kannte, und jetzt vor Umbridge stand, sah sehr zornig aus, und er hatte einfach das Gefühl, dass diese Dame dazu fähig war, der Hexe in Rosa endlich so richtig die Meinung zu sagen, was er sich nicht beziehungsweise niemand sich bisher getraut hatte. "Los, brösel!" Auch AB und Deatheater freuten sich diebisch auf die Szene, die jetzt kommen würde. Dolores Umbridge lächelte immer noch ihr süßliches Lächeln.
Brösel wurde laut: "So, Sie verkappte Untersekretärin, oder was immer Sie in ihrem jämmerlichen und nutzlosen Leben gewesen sind, jetzt ist Schluss mit lustig. Und mit ihrem hämischen Grinsen können sie mich auch nicht beruhigen oder gar einschüchtern! Sie sind die fieseste, widerlichste und vor allem unfähigste Lehrerin, die ich und vor allem ihre armen Schüler und Mitkollegen je kennen lernen mussten."
Umbridge erbleichte und hob mit einem ratlosen, leicht hilfesuchenden Blick zum Direktor, der beflissentlich eine vorbei fliegende Schwalbe am Fenster beobachtete, ihren Zauberstab.
"Oh, nein, Du widerliche Schlange!" zischte brösel und rief: "Furunkulus!" Aber sie war nicht allein, denn alle Hobbydramatiker hatten reagiert und die unterschiedlichsten Zaubersprüche gebrüllt. Umbridge flog nach hinten, knallte gegen die Wand und blieb benommen auf dem Boden liegen, während kleine Tentakel, gigantische Warzen und ähnlich eklige Gewächse aus ihrer Kleidung krochen. "Och, das ging aber schnell! Ich hatte noch gar nicht richtig angefangen!" meinte brösel enttäuscht.
"Aber...", begann Umbridge und hob einen Zeigefinger in die Luft. Ihre Haare standen ihr wirr vom Kopf ab, und sie schielte leicht. "Kein Aber!" Deatheater kugelte sich auf dem Fußboden vor Lachen. "Und bedecken Sie endlich ihre TÜTEN!"
Denn die lagen wild in der großen Halle verstreut, weil Umbridge gerade aus dem Zauberersupermarkt in Hogsmeade gekommen war, als die Hobbydramatiker ihr in die Arme gelaufen waren. Eine Tüte blieb vor Deatheater liegen, er sah neugierig hinein und sein Gesicht fing vor Freude an zu strahlen. Er griff in die Tüte und holte ein leckeres Sahnehörnchen mit Hagelzucker bestreut oder auch Schillerlocke genannt heraus und biss genüsslich hinein. "Möchte noch jemand eins?" fragte er in die Runde.
"Ist da auch wirklich kein Fisch drin?" fragte AB skeptisch. "Nein!" beruhigte SanOs sie. "Es gibt zwar auch Fisch, der so heißt, aber dies ist süß!" - "Au, Klasse! Essen ist immer gut!" meinte Gaidin und biss beherzt hinein. Doch sofort verzog sich sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse. Die anderen Hobbydramatiker standen kopfschüttelnd da.
"Haben wir hier einen Haufen gefräßige Hobbits an Bord? Ach ne, falsches Buch", fragte brösel flüsternd. "Ja, irgendwie hören zumindest unsere Jungs und unsere große Vorsitzende nicht auf mit dem Essen", sagte Ellen nachdenklich. "Vielleicht hat ein Essensfluch sie getroffen", überlegte Ermelinda.
"Wir sollten langsam den roten Faden weitersuchen", erinnerte san_shine. "Vielleicht finden wir ihn im Büro von der Umbridge, rosa und rot liegen doch nahe beieinander", meinte imüll.
Sie drehten sich zum Ausgang und machten sich auf den Weg zu Umbridges Büro. Hinter sich hörten sie die rosa Dame schreien: "Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen. Kommen sie sofort wieder zurück. Das ist ein Befehl!"
"Eigentlich bin ich ja geduldig - aber jetzt reicht es!" meinte Ellen, drehte sich um und schickte Umbridge ein "Silencio!" auf den Hals. "Na, endlich!" meinte Deatheater. "Können wir jetzt mal weitersuchen, bevor ich wieder Hunger bekomme?"
Sich angrinsend zogen die elf weiter zu Umbridges Büro. Ganz, ganz vorsichtig öffnete san_shine die Tür, die trotzdem ein entsetzliches Quietschen von sich gab. "Schnell!" San winkte die Hobbydramatiker hinein. "Bevor noch dieser widerliche Filch auftaucht."
Die spielenden und rollenden Kätzchen auf den Porzellantellern und Bildchen an den Wänden fauchten ärgerlich und machten mit gesträubtem Fell einen Buckel. Die Hobbydramatiker standen erschlagen von der rosa Pracht auf dem flauschigen Teppich vor dem Schreibtisch mit den Spitzendeckchen.
Im Kamin loderte ein grünes Feuer und daraus starrte sie das erstaunte Gesicht von Sirius Black an. "Moment mal! Euch kenne ich doch!" polterte er drauflos. "Das muss ein Irrtum sein", sagte Deatheater, wich aber einen Schritt zurück, denn er dachte an seinen Traum. "Das ist kein Irrtum. An DICH kann ich mich sogar ganz besonders gut erinnern", kam es zornig aus dem Kamin. "Du warst doch in meinem Haus und jetzt fehlen wichtige Familienerbstücke!" - "Na, prima!" grummelte Deatheater, wich aber weiter und wieder einmal hinter AB zurück. "Jetzt verwechselt er mich auch noch mit Mundungus Fletcher!"
"Hallo, Sirius!" sagte Leeandra und ging zum Kamin. "Hast Du Dich im Kamin vertan? Hier ist nicht der Gryffindor-Gemeinschaftsraum." - "Nicht?" meinte Sirius erstaunt, guckte in die Runde, funkelte Deatheater, den er hinter AB noch sehen konnte, an und verschwand.
"Los, lasst uns jetzt suchen," meinte Isa, "bevor die alte Schreckschraube sich noch was einfallen lässt." Aber da loderte es schon wieder grün im Feuer und eine ganze Schar Leute stieg aus dem Kamin, allen voran der Zaubereiminister.
"Wo, beim Henker von Bilbo, dem Bekloppten, ist diese Umbridge-Kröte?" polterte Cornelius Fudge, der offensichtlich nicht im geringsten erstaunt war, sie alle hier vorzufinden. "Wir haben eindeutige Beweise, dass der, dessen Namen nicht genannt werden darf, zurückgekehrt ist. Außerdem haben jüngste Untersuchungen ergeben, das meine eigene erste Untersekretärin Dementoren nach Little Whinging geschickt hat, um Harry Potter zu beseitigen. Ich werde Dolores Umbridge nach Askaban verbannen, ein für alle Mal. Außerdem werde ich Albus Dumbledore zu meinen persönlichen Berater machen, denn er ist nicht nur ein unglaublich genialer Geist und Zauberer, sondern auch noch ein verflixt attraktiver, alter Knabe!"
"Petrificus Totalus!" Ermelindas gewaltiger Rundumzauber traf den Minister und alle seine Mitarbeiter, die er mitgebracht hatte. "Gut gemacht, Ermel!" meinte Gaidin. "Genau!" stimmte Deatheater ihm bei. "Der Sinneswandel des Cornelius Fudge ist zwar sehr schön und löblich, kommt aber an der völlig falschen Stelle!"
"Und bitte was machen wir jetzt mit diesen ganzen Leuten?" fragte brösel. "Zurück ins Feuer schieben!" schlug Leeandra vor. Gesagt, getan. Sie schoben die ganze Horde zurück ins Feuer und San steckte kurz den Kopf ins Feuer: "Zaubereimin... ."
"Stop!" rief Isa. Sie trat zu der Gruppe auf dem Boden, konzentrierte sich und dann stieß sie hervor: "Obliviate!" Isa sah San an und nickte, san_shine sagte zu Ende, was sie sagen musste, und dann waren sie wieder allein.
Sie suchten und dann sahen sie den roten Faden. Er war auf einem Teller mit einem besonders hässlichen Kätzchen. "Wer rollt auf?" fragte SanOs, und Gaidin antwortete mit einem Grinsen: "Immer der, der fragt, wurde mir gesagt." Murrend machte sich SanOs an die Arbeit. "Typisch Mann, drückt sich mal wieder vor allem."
Der Faden schien zuerst ins Leere zu führen. Die Wände sahen farbig verschwommen aus. Aber auf einmal ruckte er, und alle fanden sich in einem seltsamen Raum wieder, in dessen Mitte einige Teenager zu erkennen waren, die sich gegenseitig Lähmflüche aufhalsten. Der Fußboden war mit dicken Kissen gepolstert, sodass diejenigen, die umfielen, weich landeten.
"Dumbledores Armee!" flüsterte imüll ergriffen. SanOs beobachtete Harry Potter aus der Nähe, der gerade in einem größeren Bogen um Cho Chang herumschlich. Seltsamerweise schien die Hobbydramatiker in diesem Falle und hier im Raum der Wünsche niemand zu bemerken. Sie schienen für die Romanfiguren unsichtbar und auch unhörbar zu sein. Deatheater schwenkte langsam winkend die flache Hand vor Neville Longbottoms Gesicht. "Keine Reaktion auf uns!" verkündete er dann laut.
"Lass' mich noch mal sehen, warum wir das hier alles machen!" bat Cho Harry gerade. Sie nahm seine linke Hand in ihre und betrachtete seinen von Umbridges Strafarbeit vernarbten Handrücken. 'ICH LIEBE DOLORES!' stand dort in ein rotes Herz eingeritzt. "Und sie hat Dich wirklich gezwungen, das zu schreiben?" fragte Cho voller Mitleid.
SanOs schüttelte ärgerlich den Kopf, brachte aber mit einem Fingerschnippen spontan alles wieder in Ordnung. Auf Harrys Handrücken stand wieder 'ICH SOLL KEINE LÜGEN ERZÄHLEN!', und Harry zeigte Cho einen neuen Dreh für ihren Zauberstab.
"Warum sind wir auf einmal unsichtbar? Wir waren doch sonst auch immer für alle zu sehen", wunderte sich Ellen. "Keine Ahnung, aber auf jeden Fall mussten wir hier etwas ändern, denn dieser Spruch konnte unmöglich auf Harrys Hand stehen bleiben", erwiderte SanOs. "Das liegt vielleicht daran, dass auf diesem Raum ein besonderer Zauber liegt." Isa hatte wieder einmal den nötigen Durchblick. Eine Weile betrachten die Hobbydramatiker das junge Gemüse bei seinen Anstrengungen, Verteidigungen gegen dunkle Zauber zu lernen.
"Los jetzt! Weiter! Unsere Mission ist noch nicht zu Ende." AB blickte stirnrunzelnd um sich. "Wo ist der rote Faden hin?" - "Da!" Leeandra hatte die schärfsten Augen. Kaum sichtbar, hinter Luna Lovegood verborgen, konnte man einen Hauch von Rot entdecken.
"Habe ich schon erwähnt, dass ich dieses Buch nicht mag?" flüsterte Deatheater Ermelinda zu. "Der ganze ORDEN ist voller Ungerechtigkeit und Zwang. Und dann wird da das ganze Buch über eine Spannung aufgebaut und am Ende kommt's zum Kampf wegen dieser komischen Prophezeiung. Irgendwie hatte ich mir da beim Lesen etwas Anderes als Höhepunkt gewünscht. Etwas wie ..."
"... wie das da?" kreischte SanOs und fuchtelte mit ihrem Zauberstab nach oben.
Sie waren jetzt nicht mehr im Raum der Wünsche, sondern in einem unbekannten unterirdischen Gang, der nach oben hin kein Ende zu nehmen schien. Und dort vor ihnen, in einem mit Fackeln beschienenen Halbdunkel, erwartete sie ein riesiges, schnaufendes und sabberndes Knuddelmonster, oder was immer es auch darstellen mochte.
"Wo sind wir denn jetzt?" fragte Leeandra leicht erschrocken. Alle drehten sich hilfesuchend um. Doch san_shine setzte ein entzückendes Lächeln auf und schritt wagemutig auf das große Wuschelpuschel zu. "Na, was bist Du denn für ein kleines, süßes Kuschelding!" säuselte sie.
"Zwilling, was machst Du denn? Du kannst doch nicht ...", imüll hielt die Luft an. "Der tut doch nichts. Schau mal, wie niedlich er ausschaut, und diese großen runden Kulleraugen. Du bist doch ein liebes Tierchen, nicht wahr? Wir schmecken doch auch gar nicht. Wir sind von der Kuschelbehörde und wir haben den Auftrag, hier mal nach dem Rechten zu sehen." Beruhigend sprach sie auf den inzwischen leicht verdattert schauenden Knuddelmuff ein. Und eh sie sich versahen, fing das riesige Kuschelmonster an, einen lauten gurrenden Ton von sich zu geben, sich auf den Rücken zu drehen und das wohlige Kraulen zu genießen.
"Warum erinnert mich das hier gerade an diese Bomische aus unserer Schandtat?" fragte Deatheater wie immer etwas verwirrt. "Und in welchem Band hatte Ginny noch mal einen Knuddelmuff? Ich befürchte ja, alles, was knuddelig ist, zeigt irgendwann mal seine tödlichen Zähne und will alle fressen."
"Ach, bitte!" warf Leeandra ein. "Kannst Du nicht einmal deinen Verfolgungswahn abschalten? Ich finde das Tierchen süß. Und wollen wir nicht alle mal ein bisschen knuddeln?" Sie ignorierten Deatheaters vorgetäuschte Würggeräusche und begannen alle, das Kuschelmonster zu knuddeln und zu kraulen, als plötzlich ein gewaltiges Brüllen und Knurren den unterirdischen Gang erfüllte. Der Boden erzitterte unter Schritten eines weiteren Etwas, das sich ihnen aus der Dunkelheit näherte. Ein blinder Drache, der offensichtlich schlecht gelaunt war, kam langsam auf sie zu. Auf seinem Rücken saßen drei Gestalten, die sich krampfhaft festhielten.
"Sind wir in Gringotts? Wie kommen wir denn jetzt in den siebten Band? Habe ich was verpasst?" fragte imüll verwundert. Bei einem Blick in die Runde stellte sie fest, dass es den anderen nicht besser erging. Während sie grübelten, war der Knuddelmuff verschwunden und hatte den roten Faden liegen gelassen. "Lasst uns dem Faden nachgehen", meinte Leeandra und zog die anderen mit.
Weil es sehr dunkel war, hielten sich alle an den Händen. Bei dem Faden angekommen, passierte etwas, wovon sie bisher auch nur gelesen hatten. Sie japsten kollektiv auf, als sie ein komisches Gefühl in der Gegend des Bauchnabels hatten und dann durch Luft und Zeit gewirbelt wurden.
Nach einer unsanften Landung beschwerte Isa sich: "Wer hat aus dem Faden einen Portschlüssel gemacht? Ist das fies! Noch mal mache ich das nicht - jedenfalls nicht freiwillig."
Auch die anderen murrten und sahen sich dann um. Die Gegend, in der sie standen, kam ihnen vage vertraut vor. Sie standen in einem wenig belebten Teil der Innenstadt von London, vor ihnen das fast leere Schaufenster eines mehrstöckigen Kaufhauses. Eine dralle, rothaarige Frau mit einer ganzer Schar Teenager verschwand gerade vor ihren Augen durch das Glas.
"Wir stehen vor dem St. Mungos! Immer noch Harry Potter 5", Deatheater stöhnte gequält. "Ich mag dieses Buch nicht! Und gleich läuft uns bestimmt ein durchgeknallter Gilderoy vor die Füße."
Die Hobbydramatiker blickten auf das Schaufenster und konnten dort ein Stück vom roten Faden sehen. "Nützt wohl alles nichts", meinte Isa. "Da müssen wir jetzt rein!"
Kurze Zeit später standen die elf in der sehr vollen Eingangshalle des St. Mungos und begannen gerade wieder den roten Faden auf zu wickeln, als sie plötzlich von einer größeren Gruppe von Heilern umzingelt wurden.
"Auf Sie haben wir schon lange gewartet!" meinte ein älterer Heiler. "Sie wurden uns schon vom Ministerium angekündigt. Sie glauben, Sie wären die 'Auserwählten'." Die anderen Heiler hoben ihre Zauberstäbe und schickten die Hobbydramatiker ins Reiche der Träume.
Als sie wieder erwachten, fanden sie sich in Betten auf der Geschlossenen Abteilung für Unheilbar Kranke wieder. "Na toll," meinte Gaidin. "Also, ich wusste ja, dass wir früher oder später in so einer Einrichtung landen würden, hatte aber eher in unserer eigenen Welt damit gerechnet."
"Soll ich mal eben wirklich durchdrehen?" fragte Deatheater. "Ich könnte mit dem Kopf gegen die Tür rennen oder die anderen Patienten zum Ausbruch aufstacheln." - "Halt' die Klappe und lass uns Mädels mal einen Plan austüfteln!" brachte Leeandra ihn zum Schweigen. "Hübscher Pölter übrigens!"
Deatheater schaute an sich herunter. Über seinen weißen Schalfanzug, in den man ihn gesteckt hatte, hoppelten jede Menge plüschiger Kaninchen, die leise sangen: "Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Du bist mein liebster Puffel!"
"Och nöh!", schimpfte Ellen. "Deatheater hat den schöneren Pölter! So einen will ich auch!" - "Du willst einen anderen Pölter? Ich will hier raus!" sagte Gaidin etwas wesentlich lauter.
In diesem Moment betraten Harry, Ron, Hermine und Ginny in Begleitung von Gilderoy Lockhart den Flur der Station.
"Das ist unsere Rettung!" kam es freudig über Gaidins Lippen. "Wie meinst Du das?" fragte Ellen neugierig. "Ganz einfach, wenn unser Held und seine Freunde wieder gehen, dann schließen wir uns einfach an. Wir versuchen vorher ein kleines Ablenkungsmanöver mit Lockhart zu starten, und bevor jemand was merkt, sind WIR einfach weg!" grinste Gaidin. "Dabei müssen wir uns aber an die Geschichte halten!", ermahnte brösel.
"Hat jemand Stift und Zettel? Können wir nicht einfach unsere Zauberstäbe herzaubern und schon sind wir weg?" fragte san_shine. "Erst müssen wir den roten Faden wiederfinden", erinnerte Ermelinda sie. Alle schauten sich um, aber hier war er nicht zu sehen. Er musste außerhalb der geschlossenen Station sein.
Deatheater hatte sich Lockhart genähert und ihm unauffällig Stift und Papier geklaut. Eifrig schrieb er drauf los. Im nächsten Moment stellten die Hobbydramatiker fest, dass sie unter den Schlafanzügen wieder anständig gekleidet waren und außerdem Zauberstäbe in ihren Hosentaschen hatten.
In diesem Moment betraten auch schon Harry und seine Freunde das Krankenzimmer. "Haltet Euch bereit", flüsterte Gaidin. Sie beobachteten unauffällig das Geschehen und während sie der Unterhaltung mit Oma Longbottom lauschten und die Krankenschwester eifrig Weihnachtsgeschenke verteilte, machten sie sich unauffällig aus dem Staub. Es war viel einfacher gewesen als sie gedacht hatten.
"Das wäre geschafft!" meinte Leeandra erleichtert. "Und wo ist jetzt dieser blöde Faden?" fragte Deatheater. "Hier! Hab' ihn!" rief SanOs.
Der rote Faden klebte am Rücken eines Heilers. Sie folgten ihm eine Weile durch die Gänge und lauschten seiner Unterhaltung mit einem seiner Kollegen. Nach einer Weile wurde ihnen klar, dass sie sich drüber unterhielten, wie sie Mr. Weasleys Behandlung fortsetzen sollten.
"Da stimmt etwas nicht", meinte AB. "Sollten sie es nicht mit Muggelmedizin versuchen?" Die anderen nickten bestätigend. "Vielleicht solltest Du ihnen einen Tipp geben, sie ermuntern", schlug Isa vor.
"Gute Idee. Also dann ...", stimmte AB eifrig zu, zauberte sich passende Kleidung und warf sich in ihre beste Krankenschwesterpose, die jeden sofort ihre Autorität spüren ließ, und sprach den Heiler an, der nun allein auf dem Gang stand und nachdenklich die Stirn gerunzelt hatte. Die anderen konnten nicht genau hören, was sie sprachen, aber als AB nach einer Weile zurück kam, nickte sie ihnen bestätigend zu und hielt den roten Faden in der Hand. "Alles klar. Es ist wieder so, wie es sein sollte."
"Und jetzt?" fragten Leeandra und Deatheater gleichzeitig und grinsten verschmitzt. Sie sahen sich um. Dann folgten sie dem Faden den Gang entlang und auf eine Türe zu, die sie öffneten. Sie gingen hindurch.
Aber statt in einem Krankenzimmer standen sie plötzlich im Freien und es war dunkel. Sie sahen sich um. Die Tür war verschwunden. Vor ihnen tat sich ein Weg auf, der zu einem großen Haus führte. "Wo sind wir denn jetzt wieder gelandet?" fragte Gaidin resigniert. "Das sieht aus, wie das Haus der Malfoys", meinte SanOs. "Schon wieder in Band sieben?" stöhnte Deatheater. "Ständig diese Sprünge hin und her!" murrte er. "Gehen wir rein?" fragte Isa, die den roten Faden auf dem Weg zum Haus ausgemacht hatte. "Haben wir eine Wahl?" gab Ellen zurück.
Und so machten sich die elf Hobbydramatiker, sich in ihr Schicksal ergebend, auf den Weg in das prachtvolle Haus der Malfoys. Als sie ihm nahe kamen öffnete sich das große Eingangsportal von selbst und vorsichtig traten sie ein. Niemand war zu sehen, kein Laut war zu hören. Immer noch vorsichtig und leise gingen sie weiter in die Eingangshalle hinein. Dann wandten sie sich zu der Tür, hinter der, so wussten sie, in Band sieben das Treffen der Todesser stattgefunden hatte. Mutig ging Deatheater voraus und lauschte an der Tür. Dann öffnete er sie einen Spalt breit und spähte hinein. Kopfschüttelnd kam er zu seinen Gefährten zurück. "Keiner da!"
Fragend sahen sie sich an, als sie ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk vernahmen. Wortlos verständigten sie sich und gingen geschlossen auf die Treppe zu, die sie tapfer erklommen. Oben angekommen blieben sie vor einer Tür stehen, die nur angelehnt war. Die Geräusche, ein verhaltenes Wimmern und Stöhnen, schienen direkt aus diesem Zimmer zu kommen.
Plötzlich schrie san_shine leise auf. Der Laut wurde sofort von imüll erstickt, die ihr eine Hand auf den Mund presste. "Schsch!" kam es von den anderen neun. "Entschuldigung", meinte san_shine nachdem ihr Zwilling die Hand von ihrem Mund genommen hatte. "Da kriecht so eine eklige Schlange über den Flur", setzte sie hinzu.
"Seht mal, der Faden führt hier rein", machte brösel die anderen aufmerksam. "Auch das noch", meinte Ellen. AB gab der Tür einen kleinen Schubs, damit sie sich weiter öffnete und sie sehen konnten, was dahinter vor sich ging. Dort stand ein Mann mit dem Rücken zu ihnen und vor ihm lag eine Gestalt gekrümmt auf dem Boden. Dahinter an der Wand hing ein alter Spiegel und neben ihm stand ein hochlehniger Stuhl.
"Ich denke wir sind doch nicht in Band sieben. Das dürfte immer noch Band fünf sein. Voldemort bestraft gerade Avery. Das ist das, was Harry gesehen hat", mutmaßte Isa. "Stimmt", gab ihr Leeandra recht. "Sollten wir nicht eingreifen?" flüsterte brösel beklommen.
Doch bevor sie noch eine Entscheidung treffen konnten, ging Voldemort einen Schritt zur Seite und die Gestalt auf dem Boden drehte ihnen ihr Gesicht zu. Es war NICHT Avery. Es war Harry!
"Das stimmt doch gar nicht! Das ist vollkommen falsch!" meinte Ermelinda entsetzt. "Das erfordert ein Eingreifen unsererseits!" verkündete Deatheater. "Also Leute, Zauberstäbe raus und auf drei!" befahl Gaidin. "Eins, zwei, drei!"
Mehrere Dinge passierten nun gleichzeitig: AB stieß die Türe vollständig auf und dann tönte es aus elf Kehlen: "STUPOR!" Oder doch nicht ganz aus elfen, denn zwei riefen statt dessen: "PETRIFICUS TOTALUS!"
Kopfschüttelnd sah Gaidin Ellen und brösel an. "Also das war jetzt nicht ganz das, was es sein sollte, aber egal." - "Was denn?" fragte Ellen schulterzuckend. "Hat doch funktioniert."
Sie gingen weiter in den Raum auf den am Boden liegenden Harry zu. San_shine besah sich angewidert das schlangenähnliche Gesicht des jetzt ebenfalls am Boden liegenden, betäubten Tom Riddle. "Iiihhh! Ich hasse Schlangen!"
Während die anderen einen schützenden Kreis um sie bildeten, falls einer der Gefolgsleute Voldemorts rein käme, knieten sich AB und Isa über Harry. Er hatte ein gebrochenes Handgelenk und zahlreiche Kratzer und Schnittwunden im Gesicht und auf Armen und Oberkörper.
Brösel drehte sich kurz zu ihnen um. "Kannst Du ihm helfen, AB?" - "Warum habe ich eigentlich keine Erste Hilfe-Tasche dabei?! In Muggelmedizin kenne ich mich aus. Isa, bist Du nicht die mit den Kenntnissen in alternativer Medizin?" fragte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, trotz der ernsten Situation. "Haha!" meinte diese trocken, zückte Feder und Pergament und schrieb sich und AB schnell umfassende Kenntnisse in magischer Heilung zu. Und auch diverse Ampullen und Krüge vergaß sie nicht in den Raum zu zaubern.
"Also dann. Dies hier ist für die Kratzer und Schnittwunden. Das hier muss er trinken, wenn er aufwacht, und dann müssen wir nur noch das Handgelenk richten", erklärte sie und richtete ihren Zauberstab auf Harrys Hand und begann Zauberformeln zu murmeln.
"Mach' es nicht wie Lockhart!" kam es hilfreich von Deatheater, aber AB und Isa ließen sich davon nicht irritieren. "So, das hätten wir. Enervate!"
Harry richtete sich mit ABs Hilfe vorsichtig auf und sah sich verwundert um. "Wir sind hier, um Dir zu helfen. Hier trink das", erklärte AB ihm. "Es ist nicht vergiftet. Ehrenwort!" setzte sie hinzu, nachdem Harry sie eher skeptisch angesehen hatte.
Dieser überwand sein Misstrauen und trank. Erleichtert bemerkte er: "Die Schmerzen sind weg." AB und Isa lächelten befreit. Und auch die anderen waren sichtlich erleichtert.
"So, dann wollen wir mal. Wo ist der Faden? Wir sollten hier schleunigst verschwinden", kam es von Gaidin.
-TO BE CONTINUED-
Währenddessen versuchte der Rest der Hobbydramatikertruppe am See den Start des Wettstreits zu verhindern, denn Harry hatte das Kraut zum Glück oder auch Unglück von Isa und Co. noch nicht erhalten und war inzwischen schweißgebadet, weil er nicht wusste, wie er die Aufgabe jetzt erfüllen sollte.
Ermelinda, die noch immer das Glas mit dem Dianthus-Kraut in der Hand hielt, meinte entrüstete: "Wenn, wir nicht da wären!" Und sie hielt Harry das Dianthus-Kraut unter die Nase. "Da, nimm!" Harry blickte verwirrt auf. "Wer seid ihr?" - "Egal!" antwortete Isa. "Schluck es runter!"
"Nein!" erklang ein lang gezogener Schrei aus Richtung Schloss. "Dafür habe ich nicht auf das Essen verzichtet, diesen Hauselfen aus der Küche geholt und ihn mehrfach in den See getaucht, damit er sich wieder an Harry Potter erinnert!" Deatheater ließ den tropfnassen Dobby achtlos auf dem Trampelpfad zum See liegen und stürzte auf Harry zu. Dieser hatte gerade den letzten Bissen des seltsamen Krauts heruntergewürgt, das an graue Rattenschwänze erinnerte.
"Na, gut!" grummelte Deatheater. "Dann eben ein neuer Versuch!" Mal wieder fuhr er seinen dritten Arm aus und vollführte mit allen drei Gliedmaßen hypnotische Bewegungen in Richtung Harry. "Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby!" wiederholte er pausenlos.
"Harry, mein Junge!" schallte die magisch verstärkte Stimme von Ludo Bagman von der Tribüne zu ihnen herüber. "Zeit für die zweite Aufgabe!" Harry sah die Hobbydramatiker nur ratlos an, dann stieg und tauchte er in den dunklen See hinab.
In diesem Moment kam Gaidin zurück. Er berichtete, dass der rote Faden, dem er gefolgt war, nicht sehr lang gewesen war und somit überlegten sie gemeinsam, wie es jetzt weitergehen sollte. "Lasst uns erst mal zurück zum Schloss gehen, vielleicht fällt uns dort etwas ein", schlug Deatheater vor und hoffte insgeheim, dass er vielleicht noch mal einen Abstecher in die Küche machen könnte.
Als sie in die große Halle traten, sahen sie, dass am Lehrertisch eine Frau mit einer flauschigen rosa Strickjacke saß. Alle wussten sofort, dass sie jetzt wirklich in Band 5 waren. "Oh nein, die Umbridge!" tönte es aus elf Kehlen gleichzeitig. Verdutzt blickten sie einander an, um dann lauthals los zu lachen.
"Hähm, hähm!" räusperte sich die Dame in Rosa. "Wer bitte schön sind Sie? Und was haben sie hier in Hogwarts zu suchen? Das Ministerium, von dem ich beauftragt wurde, wird nicht sehr erfreut sein, wenn ich von Fremden in Hogwarts berichte."
Während Deatheater wieder seinen Hypnose-Arm hob, murmelte brösel, die weiter hinten stand, aufgebracht: "Oh, schön, darauf habe ich schon lange gewartet. Dieser alten Schnepfe wollte ich schon lange mal eine Lektion über Pädagogik und über Bestrafung erteilen." und begann sich nach vorn zu drängeln, wurde aber von Isa und Ellen aufgehalten.
"Laut Ausbildungserlass Nummer... Nummer... - Momentchen, gleich habe ich es!" sie durchwühlte die Unterlagen auf ihrem Klemmbrett und schenke den Hobbydramatikern dann und wann ein zuckersüßes Lächeln. "Na ja, laut diesem Ausbildungserlass dürften sie gar nicht hier sein. Lassen Sie sich das von mir als Großinquisitorin von Hogwarts gesagt sein. Sind Sie denn überhaupt menschliche Wesen? Wie wirken auf mich, als kämen Sie nicht von dieser Welt!"
Aber dann sahen Isa und Ellen sich an und verstanden sich auch ohne Worte. Sie ließen brösel los und flüsterten simultan: "Pädagogik hin oder her! Gib 's ihr! Wir können ihr ja dann immer noch das Gedächtnis löschen!"
Brösel schluckte, richtete sich auf und ging zu Umbridge - bereit ihr die Meinung zu sagen! Alle Augen schauten nun auf Umbridge und brösel. Professor Dumbledore sah sich mit einem leichten Grinsen die Szene an, denn die junge Frau, die er nicht kannte, und jetzt vor Umbridge stand, sah sehr zornig aus, und er hatte einfach das Gefühl, dass diese Dame dazu fähig war, der Hexe in Rosa endlich so richtig die Meinung zu sagen, was er sich nicht beziehungsweise niemand sich bisher getraut hatte. "Los, brösel!" Auch AB und Deatheater freuten sich diebisch auf die Szene, die jetzt kommen würde. Dolores Umbridge lächelte immer noch ihr süßliches Lächeln.
Brösel wurde laut: "So, Sie verkappte Untersekretärin, oder was immer Sie in ihrem jämmerlichen und nutzlosen Leben gewesen sind, jetzt ist Schluss mit lustig. Und mit ihrem hämischen Grinsen können sie mich auch nicht beruhigen oder gar einschüchtern! Sie sind die fieseste, widerlichste und vor allem unfähigste Lehrerin, die ich und vor allem ihre armen Schüler und Mitkollegen je kennen lernen mussten."
Umbridge erbleichte und hob mit einem ratlosen, leicht hilfesuchenden Blick zum Direktor, der beflissentlich eine vorbei fliegende Schwalbe am Fenster beobachtete, ihren Zauberstab.
"Oh, nein, Du widerliche Schlange!" zischte brösel und rief: "Furunkulus!" Aber sie war nicht allein, denn alle Hobbydramatiker hatten reagiert und die unterschiedlichsten Zaubersprüche gebrüllt. Umbridge flog nach hinten, knallte gegen die Wand und blieb benommen auf dem Boden liegen, während kleine Tentakel, gigantische Warzen und ähnlich eklige Gewächse aus ihrer Kleidung krochen. "Och, das ging aber schnell! Ich hatte noch gar nicht richtig angefangen!" meinte brösel enttäuscht.
"Aber...", begann Umbridge und hob einen Zeigefinger in die Luft. Ihre Haare standen ihr wirr vom Kopf ab, und sie schielte leicht. "Kein Aber!" Deatheater kugelte sich auf dem Fußboden vor Lachen. "Und bedecken Sie endlich ihre TÜTEN!"
Denn die lagen wild in der großen Halle verstreut, weil Umbridge gerade aus dem Zauberersupermarkt in Hogsmeade gekommen war, als die Hobbydramatiker ihr in die Arme gelaufen waren. Eine Tüte blieb vor Deatheater liegen, er sah neugierig hinein und sein Gesicht fing vor Freude an zu strahlen. Er griff in die Tüte und holte ein leckeres Sahnehörnchen mit Hagelzucker bestreut oder auch Schillerlocke genannt heraus und biss genüsslich hinein. "Möchte noch jemand eins?" fragte er in die Runde.
"Ist da auch wirklich kein Fisch drin?" fragte AB skeptisch. "Nein!" beruhigte SanOs sie. "Es gibt zwar auch Fisch, der so heißt, aber dies ist süß!" - "Au, Klasse! Essen ist immer gut!" meinte Gaidin und biss beherzt hinein. Doch sofort verzog sich sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse. Die anderen Hobbydramatiker standen kopfschüttelnd da.
"Haben wir hier einen Haufen gefräßige Hobbits an Bord? Ach ne, falsches Buch", fragte brösel flüsternd. "Ja, irgendwie hören zumindest unsere Jungs und unsere große Vorsitzende nicht auf mit dem Essen", sagte Ellen nachdenklich. "Vielleicht hat ein Essensfluch sie getroffen", überlegte Ermelinda.
"Wir sollten langsam den roten Faden weitersuchen", erinnerte san_shine. "Vielleicht finden wir ihn im Büro von der Umbridge, rosa und rot liegen doch nahe beieinander", meinte imüll.
Sie drehten sich zum Ausgang und machten sich auf den Weg zu Umbridges Büro. Hinter sich hörten sie die rosa Dame schreien: "Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen. Kommen sie sofort wieder zurück. Das ist ein Befehl!"
"Eigentlich bin ich ja geduldig - aber jetzt reicht es!" meinte Ellen, drehte sich um und schickte Umbridge ein "Silencio!" auf den Hals. "Na, endlich!" meinte Deatheater. "Können wir jetzt mal weitersuchen, bevor ich wieder Hunger bekomme?"
Sich angrinsend zogen die elf weiter zu Umbridges Büro. Ganz, ganz vorsichtig öffnete san_shine die Tür, die trotzdem ein entsetzliches Quietschen von sich gab. "Schnell!" San winkte die Hobbydramatiker hinein. "Bevor noch dieser widerliche Filch auftaucht."
Die spielenden und rollenden Kätzchen auf den Porzellantellern und Bildchen an den Wänden fauchten ärgerlich und machten mit gesträubtem Fell einen Buckel. Die Hobbydramatiker standen erschlagen von der rosa Pracht auf dem flauschigen Teppich vor dem Schreibtisch mit den Spitzendeckchen.
Im Kamin loderte ein grünes Feuer und daraus starrte sie das erstaunte Gesicht von Sirius Black an. "Moment mal! Euch kenne ich doch!" polterte er drauflos. "Das muss ein Irrtum sein", sagte Deatheater, wich aber einen Schritt zurück, denn er dachte an seinen Traum. "Das ist kein Irrtum. An DICH kann ich mich sogar ganz besonders gut erinnern", kam es zornig aus dem Kamin. "Du warst doch in meinem Haus und jetzt fehlen wichtige Familienerbstücke!" - "Na, prima!" grummelte Deatheater, wich aber weiter und wieder einmal hinter AB zurück. "Jetzt verwechselt er mich auch noch mit Mundungus Fletcher!"
"Hallo, Sirius!" sagte Leeandra und ging zum Kamin. "Hast Du Dich im Kamin vertan? Hier ist nicht der Gryffindor-Gemeinschaftsraum." - "Nicht?" meinte Sirius erstaunt, guckte in die Runde, funkelte Deatheater, den er hinter AB noch sehen konnte, an und verschwand.
"Los, lasst uns jetzt suchen," meinte Isa, "bevor die alte Schreckschraube sich noch was einfallen lässt." Aber da loderte es schon wieder grün im Feuer und eine ganze Schar Leute stieg aus dem Kamin, allen voran der Zaubereiminister.
"Wo, beim Henker von Bilbo, dem Bekloppten, ist diese Umbridge-Kröte?" polterte Cornelius Fudge, der offensichtlich nicht im geringsten erstaunt war, sie alle hier vorzufinden. "Wir haben eindeutige Beweise, dass der, dessen Namen nicht genannt werden darf, zurückgekehrt ist. Außerdem haben jüngste Untersuchungen ergeben, das meine eigene erste Untersekretärin Dementoren nach Little Whinging geschickt hat, um Harry Potter zu beseitigen. Ich werde Dolores Umbridge nach Askaban verbannen, ein für alle Mal. Außerdem werde ich Albus Dumbledore zu meinen persönlichen Berater machen, denn er ist nicht nur ein unglaublich genialer Geist und Zauberer, sondern auch noch ein verflixt attraktiver, alter Knabe!"
"Petrificus Totalus!" Ermelindas gewaltiger Rundumzauber traf den Minister und alle seine Mitarbeiter, die er mitgebracht hatte. "Gut gemacht, Ermel!" meinte Gaidin. "Genau!" stimmte Deatheater ihm bei. "Der Sinneswandel des Cornelius Fudge ist zwar sehr schön und löblich, kommt aber an der völlig falschen Stelle!"
"Und bitte was machen wir jetzt mit diesen ganzen Leuten?" fragte brösel. "Zurück ins Feuer schieben!" schlug Leeandra vor. Gesagt, getan. Sie schoben die ganze Horde zurück ins Feuer und San steckte kurz den Kopf ins Feuer: "Zaubereimin... ."
"Stop!" rief Isa. Sie trat zu der Gruppe auf dem Boden, konzentrierte sich und dann stieß sie hervor: "Obliviate!" Isa sah San an und nickte, san_shine sagte zu Ende, was sie sagen musste, und dann waren sie wieder allein.
Sie suchten und dann sahen sie den roten Faden. Er war auf einem Teller mit einem besonders hässlichen Kätzchen. "Wer rollt auf?" fragte SanOs, und Gaidin antwortete mit einem Grinsen: "Immer der, der fragt, wurde mir gesagt." Murrend machte sich SanOs an die Arbeit. "Typisch Mann, drückt sich mal wieder vor allem."
Der Faden schien zuerst ins Leere zu führen. Die Wände sahen farbig verschwommen aus. Aber auf einmal ruckte er, und alle fanden sich in einem seltsamen Raum wieder, in dessen Mitte einige Teenager zu erkennen waren, die sich gegenseitig Lähmflüche aufhalsten. Der Fußboden war mit dicken Kissen gepolstert, sodass diejenigen, die umfielen, weich landeten.
"Dumbledores Armee!" flüsterte imüll ergriffen. SanOs beobachtete Harry Potter aus der Nähe, der gerade in einem größeren Bogen um Cho Chang herumschlich. Seltsamerweise schien die Hobbydramatiker in diesem Falle und hier im Raum der Wünsche niemand zu bemerken. Sie schienen für die Romanfiguren unsichtbar und auch unhörbar zu sein. Deatheater schwenkte langsam winkend die flache Hand vor Neville Longbottoms Gesicht. "Keine Reaktion auf uns!" verkündete er dann laut.
"Lass' mich noch mal sehen, warum wir das hier alles machen!" bat Cho Harry gerade. Sie nahm seine linke Hand in ihre und betrachtete seinen von Umbridges Strafarbeit vernarbten Handrücken. 'ICH LIEBE DOLORES!' stand dort in ein rotes Herz eingeritzt. "Und sie hat Dich wirklich gezwungen, das zu schreiben?" fragte Cho voller Mitleid.
SanOs schüttelte ärgerlich den Kopf, brachte aber mit einem Fingerschnippen spontan alles wieder in Ordnung. Auf Harrys Handrücken stand wieder 'ICH SOLL KEINE LÜGEN ERZÄHLEN!', und Harry zeigte Cho einen neuen Dreh für ihren Zauberstab.
"Warum sind wir auf einmal unsichtbar? Wir waren doch sonst auch immer für alle zu sehen", wunderte sich Ellen. "Keine Ahnung, aber auf jeden Fall mussten wir hier etwas ändern, denn dieser Spruch konnte unmöglich auf Harrys Hand stehen bleiben", erwiderte SanOs. "Das liegt vielleicht daran, dass auf diesem Raum ein besonderer Zauber liegt." Isa hatte wieder einmal den nötigen Durchblick. Eine Weile betrachten die Hobbydramatiker das junge Gemüse bei seinen Anstrengungen, Verteidigungen gegen dunkle Zauber zu lernen.
"Los jetzt! Weiter! Unsere Mission ist noch nicht zu Ende." AB blickte stirnrunzelnd um sich. "Wo ist der rote Faden hin?" - "Da!" Leeandra hatte die schärfsten Augen. Kaum sichtbar, hinter Luna Lovegood verborgen, konnte man einen Hauch von Rot entdecken.
"Habe ich schon erwähnt, dass ich dieses Buch nicht mag?" flüsterte Deatheater Ermelinda zu. "Der ganze ORDEN ist voller Ungerechtigkeit und Zwang. Und dann wird da das ganze Buch über eine Spannung aufgebaut und am Ende kommt's zum Kampf wegen dieser komischen Prophezeiung. Irgendwie hatte ich mir da beim Lesen etwas Anderes als Höhepunkt gewünscht. Etwas wie ..."
"... wie das da?" kreischte SanOs und fuchtelte mit ihrem Zauberstab nach oben.
Sie waren jetzt nicht mehr im Raum der Wünsche, sondern in einem unbekannten unterirdischen Gang, der nach oben hin kein Ende zu nehmen schien. Und dort vor ihnen, in einem mit Fackeln beschienenen Halbdunkel, erwartete sie ein riesiges, schnaufendes und sabberndes Knuddelmonster, oder was immer es auch darstellen mochte.
"Wo sind wir denn jetzt?" fragte Leeandra leicht erschrocken. Alle drehten sich hilfesuchend um. Doch san_shine setzte ein entzückendes Lächeln auf und schritt wagemutig auf das große Wuschelpuschel zu. "Na, was bist Du denn für ein kleines, süßes Kuschelding!" säuselte sie.
"Zwilling, was machst Du denn? Du kannst doch nicht ...", imüll hielt die Luft an. "Der tut doch nichts. Schau mal, wie niedlich er ausschaut, und diese großen runden Kulleraugen. Du bist doch ein liebes Tierchen, nicht wahr? Wir schmecken doch auch gar nicht. Wir sind von der Kuschelbehörde und wir haben den Auftrag, hier mal nach dem Rechten zu sehen." Beruhigend sprach sie auf den inzwischen leicht verdattert schauenden Knuddelmuff ein. Und eh sie sich versahen, fing das riesige Kuschelmonster an, einen lauten gurrenden Ton von sich zu geben, sich auf den Rücken zu drehen und das wohlige Kraulen zu genießen.
"Warum erinnert mich das hier gerade an diese Bomische aus unserer Schandtat?" fragte Deatheater wie immer etwas verwirrt. "Und in welchem Band hatte Ginny noch mal einen Knuddelmuff? Ich befürchte ja, alles, was knuddelig ist, zeigt irgendwann mal seine tödlichen Zähne und will alle fressen."
"Ach, bitte!" warf Leeandra ein. "Kannst Du nicht einmal deinen Verfolgungswahn abschalten? Ich finde das Tierchen süß. Und wollen wir nicht alle mal ein bisschen knuddeln?" Sie ignorierten Deatheaters vorgetäuschte Würggeräusche und begannen alle, das Kuschelmonster zu knuddeln und zu kraulen, als plötzlich ein gewaltiges Brüllen und Knurren den unterirdischen Gang erfüllte. Der Boden erzitterte unter Schritten eines weiteren Etwas, das sich ihnen aus der Dunkelheit näherte. Ein blinder Drache, der offensichtlich schlecht gelaunt war, kam langsam auf sie zu. Auf seinem Rücken saßen drei Gestalten, die sich krampfhaft festhielten.
"Sind wir in Gringotts? Wie kommen wir denn jetzt in den siebten Band? Habe ich was verpasst?" fragte imüll verwundert. Bei einem Blick in die Runde stellte sie fest, dass es den anderen nicht besser erging. Während sie grübelten, war der Knuddelmuff verschwunden und hatte den roten Faden liegen gelassen. "Lasst uns dem Faden nachgehen", meinte Leeandra und zog die anderen mit.
Weil es sehr dunkel war, hielten sich alle an den Händen. Bei dem Faden angekommen, passierte etwas, wovon sie bisher auch nur gelesen hatten. Sie japsten kollektiv auf, als sie ein komisches Gefühl in der Gegend des Bauchnabels hatten und dann durch Luft und Zeit gewirbelt wurden.
Nach einer unsanften Landung beschwerte Isa sich: "Wer hat aus dem Faden einen Portschlüssel gemacht? Ist das fies! Noch mal mache ich das nicht - jedenfalls nicht freiwillig."
Auch die anderen murrten und sahen sich dann um. Die Gegend, in der sie standen, kam ihnen vage vertraut vor. Sie standen in einem wenig belebten Teil der Innenstadt von London, vor ihnen das fast leere Schaufenster eines mehrstöckigen Kaufhauses. Eine dralle, rothaarige Frau mit einer ganzer Schar Teenager verschwand gerade vor ihren Augen durch das Glas.
"Wir stehen vor dem St. Mungos! Immer noch Harry Potter 5", Deatheater stöhnte gequält. "Ich mag dieses Buch nicht! Und gleich läuft uns bestimmt ein durchgeknallter Gilderoy vor die Füße."
Die Hobbydramatiker blickten auf das Schaufenster und konnten dort ein Stück vom roten Faden sehen. "Nützt wohl alles nichts", meinte Isa. "Da müssen wir jetzt rein!"
Kurze Zeit später standen die elf in der sehr vollen Eingangshalle des St. Mungos und begannen gerade wieder den roten Faden auf zu wickeln, als sie plötzlich von einer größeren Gruppe von Heilern umzingelt wurden.
"Auf Sie haben wir schon lange gewartet!" meinte ein älterer Heiler. "Sie wurden uns schon vom Ministerium angekündigt. Sie glauben, Sie wären die 'Auserwählten'." Die anderen Heiler hoben ihre Zauberstäbe und schickten die Hobbydramatiker ins Reiche der Träume.
Als sie wieder erwachten, fanden sie sich in Betten auf der Geschlossenen Abteilung für Unheilbar Kranke wieder. "Na toll," meinte Gaidin. "Also, ich wusste ja, dass wir früher oder später in so einer Einrichtung landen würden, hatte aber eher in unserer eigenen Welt damit gerechnet."
"Soll ich mal eben wirklich durchdrehen?" fragte Deatheater. "Ich könnte mit dem Kopf gegen die Tür rennen oder die anderen Patienten zum Ausbruch aufstacheln." - "Halt' die Klappe und lass uns Mädels mal einen Plan austüfteln!" brachte Leeandra ihn zum Schweigen. "Hübscher Pölter übrigens!"
Deatheater schaute an sich herunter. Über seinen weißen Schalfanzug, in den man ihn gesteckt hatte, hoppelten jede Menge plüschiger Kaninchen, die leise sangen: "Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Du bist mein liebster Puffel!"
"Och nöh!", schimpfte Ellen. "Deatheater hat den schöneren Pölter! So einen will ich auch!" - "Du willst einen anderen Pölter? Ich will hier raus!" sagte Gaidin etwas wesentlich lauter.
In diesem Moment betraten Harry, Ron, Hermine und Ginny in Begleitung von Gilderoy Lockhart den Flur der Station.
"Das ist unsere Rettung!" kam es freudig über Gaidins Lippen. "Wie meinst Du das?" fragte Ellen neugierig. "Ganz einfach, wenn unser Held und seine Freunde wieder gehen, dann schließen wir uns einfach an. Wir versuchen vorher ein kleines Ablenkungsmanöver mit Lockhart zu starten, und bevor jemand was merkt, sind WIR einfach weg!" grinste Gaidin. "Dabei müssen wir uns aber an die Geschichte halten!", ermahnte brösel.
"Hat jemand Stift und Zettel? Können wir nicht einfach unsere Zauberstäbe herzaubern und schon sind wir weg?" fragte san_shine. "Erst müssen wir den roten Faden wiederfinden", erinnerte Ermelinda sie. Alle schauten sich um, aber hier war er nicht zu sehen. Er musste außerhalb der geschlossenen Station sein.
Deatheater hatte sich Lockhart genähert und ihm unauffällig Stift und Papier geklaut. Eifrig schrieb er drauf los. Im nächsten Moment stellten die Hobbydramatiker fest, dass sie unter den Schlafanzügen wieder anständig gekleidet waren und außerdem Zauberstäbe in ihren Hosentaschen hatten.
In diesem Moment betraten auch schon Harry und seine Freunde das Krankenzimmer. "Haltet Euch bereit", flüsterte Gaidin. Sie beobachteten unauffällig das Geschehen und während sie der Unterhaltung mit Oma Longbottom lauschten und die Krankenschwester eifrig Weihnachtsgeschenke verteilte, machten sie sich unauffällig aus dem Staub. Es war viel einfacher gewesen als sie gedacht hatten.
"Das wäre geschafft!" meinte Leeandra erleichtert. "Und wo ist jetzt dieser blöde Faden?" fragte Deatheater. "Hier! Hab' ihn!" rief SanOs.
Der rote Faden klebte am Rücken eines Heilers. Sie folgten ihm eine Weile durch die Gänge und lauschten seiner Unterhaltung mit einem seiner Kollegen. Nach einer Weile wurde ihnen klar, dass sie sich drüber unterhielten, wie sie Mr. Weasleys Behandlung fortsetzen sollten.
"Da stimmt etwas nicht", meinte AB. "Sollten sie es nicht mit Muggelmedizin versuchen?" Die anderen nickten bestätigend. "Vielleicht solltest Du ihnen einen Tipp geben, sie ermuntern", schlug Isa vor.
"Gute Idee. Also dann ...", stimmte AB eifrig zu, zauberte sich passende Kleidung und warf sich in ihre beste Krankenschwesterpose, die jeden sofort ihre Autorität spüren ließ, und sprach den Heiler an, der nun allein auf dem Gang stand und nachdenklich die Stirn gerunzelt hatte. Die anderen konnten nicht genau hören, was sie sprachen, aber als AB nach einer Weile zurück kam, nickte sie ihnen bestätigend zu und hielt den roten Faden in der Hand. "Alles klar. Es ist wieder so, wie es sein sollte."
"Und jetzt?" fragten Leeandra und Deatheater gleichzeitig und grinsten verschmitzt. Sie sahen sich um. Dann folgten sie dem Faden den Gang entlang und auf eine Türe zu, die sie öffneten. Sie gingen hindurch.
Aber statt in einem Krankenzimmer standen sie plötzlich im Freien und es war dunkel. Sie sahen sich um. Die Tür war verschwunden. Vor ihnen tat sich ein Weg auf, der zu einem großen Haus führte. "Wo sind wir denn jetzt wieder gelandet?" fragte Gaidin resigniert. "Das sieht aus, wie das Haus der Malfoys", meinte SanOs. "Schon wieder in Band sieben?" stöhnte Deatheater. "Ständig diese Sprünge hin und her!" murrte er. "Gehen wir rein?" fragte Isa, die den roten Faden auf dem Weg zum Haus ausgemacht hatte. "Haben wir eine Wahl?" gab Ellen zurück.
Und so machten sich die elf Hobbydramatiker, sich in ihr Schicksal ergebend, auf den Weg in das prachtvolle Haus der Malfoys. Als sie ihm nahe kamen öffnete sich das große Eingangsportal von selbst und vorsichtig traten sie ein. Niemand war zu sehen, kein Laut war zu hören. Immer noch vorsichtig und leise gingen sie weiter in die Eingangshalle hinein. Dann wandten sie sich zu der Tür, hinter der, so wussten sie, in Band sieben das Treffen der Todesser stattgefunden hatte. Mutig ging Deatheater voraus und lauschte an der Tür. Dann öffnete er sie einen Spalt breit und spähte hinein. Kopfschüttelnd kam er zu seinen Gefährten zurück. "Keiner da!"
Fragend sahen sie sich an, als sie ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk vernahmen. Wortlos verständigten sie sich und gingen geschlossen auf die Treppe zu, die sie tapfer erklommen. Oben angekommen blieben sie vor einer Tür stehen, die nur angelehnt war. Die Geräusche, ein verhaltenes Wimmern und Stöhnen, schienen direkt aus diesem Zimmer zu kommen.
Plötzlich schrie san_shine leise auf. Der Laut wurde sofort von imüll erstickt, die ihr eine Hand auf den Mund presste. "Schsch!" kam es von den anderen neun. "Entschuldigung", meinte san_shine nachdem ihr Zwilling die Hand von ihrem Mund genommen hatte. "Da kriecht so eine eklige Schlange über den Flur", setzte sie hinzu.
"Seht mal, der Faden führt hier rein", machte brösel die anderen aufmerksam. "Auch das noch", meinte Ellen. AB gab der Tür einen kleinen Schubs, damit sie sich weiter öffnete und sie sehen konnten, was dahinter vor sich ging. Dort stand ein Mann mit dem Rücken zu ihnen und vor ihm lag eine Gestalt gekrümmt auf dem Boden. Dahinter an der Wand hing ein alter Spiegel und neben ihm stand ein hochlehniger Stuhl.
"Ich denke wir sind doch nicht in Band sieben. Das dürfte immer noch Band fünf sein. Voldemort bestraft gerade Avery. Das ist das, was Harry gesehen hat", mutmaßte Isa. "Stimmt", gab ihr Leeandra recht. "Sollten wir nicht eingreifen?" flüsterte brösel beklommen.
Doch bevor sie noch eine Entscheidung treffen konnten, ging Voldemort einen Schritt zur Seite und die Gestalt auf dem Boden drehte ihnen ihr Gesicht zu. Es war NICHT Avery. Es war Harry!
"Das stimmt doch gar nicht! Das ist vollkommen falsch!" meinte Ermelinda entsetzt. "Das erfordert ein Eingreifen unsererseits!" verkündete Deatheater. "Also Leute, Zauberstäbe raus und auf drei!" befahl Gaidin. "Eins, zwei, drei!"
Mehrere Dinge passierten nun gleichzeitig: AB stieß die Türe vollständig auf und dann tönte es aus elf Kehlen: "STUPOR!" Oder doch nicht ganz aus elfen, denn zwei riefen statt dessen: "PETRIFICUS TOTALUS!"
Kopfschüttelnd sah Gaidin Ellen und brösel an. "Also das war jetzt nicht ganz das, was es sein sollte, aber egal." - "Was denn?" fragte Ellen schulterzuckend. "Hat doch funktioniert."
Sie gingen weiter in den Raum auf den am Boden liegenden Harry zu. San_shine besah sich angewidert das schlangenähnliche Gesicht des jetzt ebenfalls am Boden liegenden, betäubten Tom Riddle. "Iiihhh! Ich hasse Schlangen!"
Während die anderen einen schützenden Kreis um sie bildeten, falls einer der Gefolgsleute Voldemorts rein käme, knieten sich AB und Isa über Harry. Er hatte ein gebrochenes Handgelenk und zahlreiche Kratzer und Schnittwunden im Gesicht und auf Armen und Oberkörper.
Brösel drehte sich kurz zu ihnen um. "Kannst Du ihm helfen, AB?" - "Warum habe ich eigentlich keine Erste Hilfe-Tasche dabei?! In Muggelmedizin kenne ich mich aus. Isa, bist Du nicht die mit den Kenntnissen in alternativer Medizin?" fragte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, trotz der ernsten Situation. "Haha!" meinte diese trocken, zückte Feder und Pergament und schrieb sich und AB schnell umfassende Kenntnisse in magischer Heilung zu. Und auch diverse Ampullen und Krüge vergaß sie nicht in den Raum zu zaubern.
"Also dann. Dies hier ist für die Kratzer und Schnittwunden. Das hier muss er trinken, wenn er aufwacht, und dann müssen wir nur noch das Handgelenk richten", erklärte sie und richtete ihren Zauberstab auf Harrys Hand und begann Zauberformeln zu murmeln.
"Mach' es nicht wie Lockhart!" kam es hilfreich von Deatheater, aber AB und Isa ließen sich davon nicht irritieren. "So, das hätten wir. Enervate!"
Harry richtete sich mit ABs Hilfe vorsichtig auf und sah sich verwundert um. "Wir sind hier, um Dir zu helfen. Hier trink das", erklärte AB ihm. "Es ist nicht vergiftet. Ehrenwort!" setzte sie hinzu, nachdem Harry sie eher skeptisch angesehen hatte.
Dieser überwand sein Misstrauen und trank. Erleichtert bemerkte er: "Die Schmerzen sind weg." AB und Isa lächelten befreit. Und auch die anderen waren sichtlich erleichtert.
"So, dann wollen wir mal. Wo ist der Faden? Wir sollten hier schleunigst verschwinden", kam es von Gaidin.
-TO BE CONTINUED-
für Gaidin

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