"Da liegt er ja!" Ermelinda bückte sich und hob den Faden vom Boden auf. Seidenschnabel hatte ihn wohl im letzten Moment fallen lassen. Und alle elf Hobbydramatiker folgten gespannt dem roten Faden, den Isa dieses Mal aufwickelte. So liefen sie eine Weile über das Gelände von Hogwarts.
Mit einem Mal veränderte sich die Jahreszeit, und ein leichter Schleier Schnee lag auf dem Boden. Auch der Faden veränderte sich. Er war jetzt nicht mehr rot, sondern verblasste zusehends, bis er eine rosa Farbe angenommen hatte. "Häh?" fragte Gaidin. "Was soll denn das jetzt wieder?"
Die restlichen zehn zuckten hilflos mit den Schultern. Der Weg hatte sie jetzt hinein nach Hogwarts geführt. Die große Halle war weihnachtlich geschmückt.
"Ich glaub', ich weiß, wo wir sind!" san_shine bekam große Augen. "Wir sind auf dem Weihnachtsball von HP 4." - "Super, den wollte ich schon immer mal miterleben. Ob ich hier auch singen darf?" entwich es Ermelinda total begeistert.
"Singen?" fragte brösel entgeistert. "Hier ist doch wohl eher Tanzen angesagt, oder?" Und schon wedelte sie mit ihrem Zauberstab, und alle hatten festliche Umhänge an. "Huch, hätte ja nicht gedacht, dass das wirklich so toll klappt mit dem Zaubern! Los, dann lasst uns mal ins Getümmel stürzen!" rief sie freudig und schleppte Deatheater mit. "Übertreib 's aber nicht" rief ihr AB hinterher. "Ach, Deatheater ist heute schon mehrmals umgekippt, der braucht mal richtig Bewegung", rief brösel übermütig zurück.
Währendessen zupfte imüll heftig an san_shines Festumhang. "Guck doch mal, da sind die Weasley-Zwillinge. Das ist Deine Chance!" san_shine blickte sich hektisch um und brach ihn hysterisches Kreischen aus, als sie George erblickte. Ohne ein weiteres Wort stürmte sie auf ihn zu und riss ihn mit sich auf die Tanzfläche.
Auch der Rest stürzte sich nun ins Getümmel. Ermelinda machte sich auf den Weg zur Band, um sich mit ihnen über einige Lieder zu unterhalten, die sie gerne singen wollte. AB blieb erst einmal an der Bar stehen, um sich einen längst fälligen Drink zu genehmigen. Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen beobachtete sie ihre Mit-Hobbydramatiker.
"Sei es ihnen gegönnt! Sie haben sich zur Abwechslung auch einmal etwas Spaß verdient", murmelte sie zu sich selbst und schlürfte einen weiteren Schluck ihres Feuerwhiskeys.
In diesem Augenblick stand Professor Snape neben ihr und durchbohrte sie mit seinem durchdringenden Blick. "Woher kennen wir uns? Sind Sie Lehrerin in Beauxbaton?" fragte er.
AB zuckte zusammen und war sprachlos. Sie konnte sich nicht zwischen Nicken und Kopfschütteln entscheiden. Snape sah sie noch einmal prüfend an. "Sie sind keine Lehrerin? Wer sind sie dann?"
Sie konnte noch immer nicht antworten und suchte ihre Mitdramatiker. Diese waren jedoch abgelenkt. Gaidin starrte hypnotisiert dorthin, wo Fleur Delacour tanzte. Brösel tanzte noch immer, ebenso wie san. Imüll und SanOs saßen an einem Tisch und testeten Butterbier. Deatheater versuchte, sich von der Tanzfläche zu schleichen, wurde jedoch von Ginny aufgehalten. Ellen hatte Neville und Luna gefunden. Und Ermelinda hatte sich das Mikro geschnappt.
Da kam Leeandra auf AB zu und erkannte das Dilemma, in dem AB steckte. Leeandra hielt Snape beherzt die Hand entgegen: "Sie können uns vielleicht helfen. Wir haben eine Mission zu erfüllen."
Isa stupste Gaidin an: "Hör' auf sie so anzustarren! Ich glaube, wir sollten die anderen suchen und zu AB und Leeandra gehen. Snape hat sie entdeckt!" Und sie drehte ihn entschlossen um, damit er Fleur nicht mehr sehen konnte. Dann suchten sie die anderen. Als sie alle beisammen hatten, gingen sie zu AB und Leeandra, aber Snape stand nicht mehr bei ihnen.
Er war zur Band gegangen und hatte sich wohl ein Lied gewünscht. Er stand da und fing an, zu singen: "I'm to sexy for my shirt...!" AB wurde ein wenig rot und stammelte dann: "Ich konnte nicht anders..." Leeandra klopfte ihr liebevoll auf die Schulter. "Ich bin so stolz auf Dich. Und vor allem möchte ich Dir danken für dieses wundervolle Schauspiel." Versonnen blickte sie auf den tanzenden Snape und hatte sichtlich Mühe, sich das Grinsen zu verkneifen.
"Hallo...!" Isa wedelte den beiden mit der Hand vor der Nase herum. "Wir haben hier eine Mission. Schon vergessen?" - "Hm? Was?" AB riss den Blick von Snape und blinzelte verwirrt.
Nun konnte Leeandra endgültig nicht mehr an sich halten. Es schüttelte sie so vor Lachen, dass sie kaum Luft bekam. Und so war sie kaum zu verstehen: "... ich... hiihiiii..... würd'... ja.... keuch.... gern.... nachdenk...en, warum... hahaa... wir... hihier.... ge...landet.... schnauf... sind... a... aber... schaut euch.... hahuuu... den Gaidin... an....... kicher..... völlig... irre.... kirre..... wirre... von der.... hihihi.... Hypnose-Franzose-Fleur...."
"Jetzt beruhigt Euch alle mal wieder!" rief Ermelinda sie zur Ordnung. "Kann mal jemand Gaidin ins Hier und Jetzt zurück holen?!" - "Klar" meinte Deatheater, ging zu Gaidin und verpasste ihm einen ziemlich unsanften Klaps auf den Hinterkopf, sodass dieser wirklich aus seiner Trance erwachte und den anderen wieder seine volle Aufmerksamkeit schenken konnte.
"Wo ist denn dieser verflixte rosa-rote Faden hin? Und wo in aller Welt ist das Knäuel? Wer hat es denn jetzt?" wollte er dann auch gleich wissen. "Das Knäuel habe immer noch ich", antwortete Isa. "Wo der Faden ist, weiß ich auch nicht, der muss gerissen sein. Aber ich glaube, ich weiß, warum der Faden jetzt rosa ist. Wir müssen hier bestimmt irgendetwas Schwülstiges ändern. Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?" Fragend schaute sie in die Runde.
Noch während sie sich umsahen, änderte sich die Umgebung schon wieder dramatisch. Sie waren plötzlich nicht mehr in der großen Halle beim Weihnachtsball zu Ehren des Trimagischen Turniers aus Harry Potters viertem Schuljahr, sondern standen unter einer Allee aus blühenden Kirschbäumen, die über ihnen ein lichtes Dach bildeten. Die Sonne schien warm und ein Heer von Vögeln erfüllte den Obstgarten mit ihrem jubilierenden Gesang. Der Weg durch die Allee vor ihnen war mit roten Rosenblüten bestreut. Die Stämme der Kirschbäume zierten weiße Schleifchen und Papierblumen.
"Was zum... ?" setzte jemand zu einer Frage an, wurde aber sogleich unterbrochen von einer laut piepsenden Stimme. "Aus dem Weg. Ich komm' zu. Ich komm' zu spät zur Hochzeit!"
"Jetzt bloß keine weißen Riesenkaninchen!" sagte Deatheater, doch stattdessen zwängte sich ein kleiner Zauberer in festlicher Robe durch ihre Reihen. Er sah noch einmal panisch auf seine Taschenuhr an einer goldenen Kette, dann murmelte er vor sich hin: "Ich hätte doch apparieren sollen! Ich hasse öffentliche Muggel-Verkehrsmittel!" Und schon war er hinter einer Biegung der Obstbaumallee verschwunden.
"Vielleicht sollten wir ihm folgen?" schlug Isa zögerlich vor. Alle elf zuckten unschlüssig die Schultern, folgten dann aber doch der Spur aus Rosenblütenblättern.
Hinter der Biegung endete die Allee in einer kleinen Lichtung, die auch von blühenden Kirschbäumen umstanden war. Auf der Lichtung war eine offensichtlich magische Festgemeinde versammelt. Alle Anwesenden waren in Festumhänge und elegante Kleider gewandet und gruppierten sich um ein Potest, das einem Altar glich. Vor dem Altar standen eine Hexe in einem prächtigen, weißen Kleid mit einem langen, durchsichtigen Schleier über dem Gesicht und dem roten Haar und ein Zauberer in einem anscheinend gebrauchten, aber dennoch feierlich aussehenden schwarzen Umhang. Das hier musste eine Hochzeit sein. In ehrfürchtiger Stille verteilten die Hobbydramatiker sich hinter der Hochzeitsgesellschaft.
Der kleine, verspätete Zauberer hatte nun seinen Platz hinter dem Altar eingenommen. Er wollte offensichtlich das Paar trauen. "Ich weiß", begann er mit einem verschmitzten Lächeln, "ihr beiden seid keine Freunde von langen Reden und möchtet viel lieber mit Euren Familien und Euren Freunden feiern, darum komme ich am besten gleich zum Hauptteil und Höhepunkt unseres Beisammenseins und des heutigen Tages."
Er blickte feierlich vom Bräutigam mit dem schwarzen Umhang und den schwarzen Haaren zu der verschleierten Braut in ihrem eleganten, weißen Hochzeitskleid. "Willst Du, Lily Evans, den hier anwesenden..."
Bei der Erwähnung des Namens von Harrys Mutter brach Unruhe unter den Hobbydramatikern aus. "Daran kann ich mich aus den Büchern gar nicht erinnern!" raunte SanOs Ellen zu. "Wo wird denn da die Hochzeit von Harrys Eltern beschrieben?" Alle warfen sich unruhige Blicke zu.
"...den hier anwesenden Severus Snape zu Deinem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod Euch scheidet?" fuhr der kleine Zauberer fort.
Den Hobbydramatikern verschlug es die Sprache.
Lily Evans streifte ihren Schleier ab und schüttelte ihr dunkelrotes Haar. Ihre leuchtend grünen Augen blickten tief in die eines wesentlich jüngeren Severus Snape, der ihr nun selig lächelnd sein markantes Profil zugewandt hatte. "Ja, ich will!" hauchte Lily.
"Aufhören! Das darf nicht passieren!" rief ein aufgebrachter Deatheater. "Wir sind hier doch nicht in einer Fan-Fiction zum Thema 'Was wäre wenn... Lily Evans niemals James Potter sondern Severus Snape geheiratet hätte'!"
"Und außerdem", pflichtete Ermelinda ihm bei, "wie sollen denn dann die Bücher jetzt heißen? 'Harry Snape und die Kammer des Schreckens'?" - "Oder Neville wird doch der 'Auserwählte' und ein Buch heißt dann 'Neville Longbottom und der Gefangene von Askaban'?" überlegte Deatheater laut. "Was ist das überhaupt für ein Name, Longbottom? Wer hat sich den denn ausgedacht? Neville Langars..."
Doch weiter kam er nicht, denn weiter vorne in der Hochzeitsgesellschaft war eine verbissen wirkende, junge Frau aufgesprungen und hatte zu kreischen begonnen: "Freaks, ihr seid alle elendige Freaks!" Das musste die jüngere Petunia Dursley sein, jetzt vielleicht noch Petunia Evans.
"Jetzt tu' doch endlich mal irgendwer irgendwas!" verlangte brösel. "Das ist ja nicht zum Aushalten!" - "Augenblick!" entgegnete Gaidin. "Kennt ihr das Video zu 'November Rain' von 'Guns'n'Roses'? Ich glaube, ich habe da eine Idee."
Er verschwand hinter dem nächsten Kirschbaum und kam mit einem langen Gartenschlauch wieder zum Vorschein. "Wasser Marsch!" rief er dem Schlauch zu, dann richtete er den Wasserstrahl auf die Hochzeitsgäste, den Altar und das Brautpaar. Jeder, den er traf, wich kreischend und wild um sich schlagend zurück, und als er alle bis zwischen die Bäume gespült hatte, lösten sie sich in Luft auf.
"Seltsame Methoden hast Du!" wunderte sich imüll. "Und was hatte das jetzt mit dem 'November Rain'-Video zu tun?" wollte san_shine wissen. "Also, da gibt es ja auch diese Hochzeit und dann diesen Platzregen und...", begann Deatheater gerade eine längere Erklärung, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr in dem Kirschwäldchen waren sondern in der Eingangshalle von Hogwarts.
In der großen Halle tobte noch immer der Festball, und durch die Tür zur großen Halle kam nun ein deutlich älterer Severus Snape als der gerade gewässerte Bräutigam auf sie zu. "Frau AB! Frau AB!" rief er und näherte sich AB mit wehendem Umhang. "Ich erkenne Ihr Gesicht. Wir sind uns schon mal begegnet. War es in einem Traum oder in der Zukunft?"
"Na, Servus, Severus!" raunte Ellen AB zu. "Nun sieh' mal zu, wie Du da wieder raus kommst. Ich sehe nämlich immer noch keine Spur von unserem roten Faden!"
AB warf einen etwas genervten Blick auf Deatheater, der sich köstlich über diese Situation zu amüsieren schien und zischte dann: "Lasst mich nur machen! Wir sind jetzt schon seit gefühlten Tagen unterwegs und brauchen wohl alle etwas Erholung und Zerstreuung. Geht ihr ruhig zurück zur Party. Mit Severus werde ich schon fertig. Trust me! I know what I'm doing." Und sie hakte sich bei Snape unter und machte sich auf zu einem Spaziergang durch den winterlichen Park von Hogwarts.
Das ließen sich die partysüchtigen Hobbydramatiker natürlich nicht zwei Mal sagen und mischten sich wieder unter die Partygäste. Gaidin stürzte sich wieder auf Fleur und begann, einen wilden Rock'n'roll auf der Tanzfläche. SanOs wollte wenigstens einmal mit Draco tanzen und begab sich auf die Suche nach ihm. Isa und brösel fanden auch nette Gesellschaft in zwei wild aussehenden Durmstrang-Schülern. San_shine und imüll wurden wieder von den Weasley-Zwillingen in Beschlag genommen. Ellen und Leeandra zogen es vor, an der Bar noch ein Getränk zu sich zu nehmen. Ermelinda begleitete wieder die Band mit ihrem wunderbaren Gesang.
Übrig blieb Deatheater, der sich nicht so recht entscheiden konnte, was er jetzt tun sollte. Doch schon näherte sich ihm Madam Maxim und blickte ihn fragend an: "Möschten Sie tanzen, mon Ami?" - "Ähm, Sorry!" stammelte Deatheater. "Ich glaube, ich bekomme gerade einen akuten Anfall von Grieselkrätze!" meinte er und machte sich schleunigst aus dem Staub.
Hals über Kopf hastete er durchs Schloss, direkt in eine Demonstration von Hauselfen. Sie trugen alle Hermines selbst gestrickte Mützen und Socken und Schilder mit der Aufschrift: "FREIHEIT FÜR HAUSELFEN! NIEDER MIT DER SKLAVEREI!"
"Na, Klasse!" meinte Deatheater zu sich selbst. "Der Wahnsinn geht weiter." - "Wem sagen Sie das?" fragte Sir Cadogan, der Ritter mit dem kleinen Pony aus dem nahen Gemälde einer wenig erfreut wirkenden Hexe, die pikiert ob des Pferdchens ein Spitzentaschentuch vor ihre enorme Nase hielt.
Deatheater wollte die Gelegenheit nutzen und suchte den Raum der Wünsche. "Hätte ich doch nur Harrys Karte des Rumtreibers!" grummelte er vor sich hin.
Da erschien, mal wieder wie aus dem Nichts Harry und bot seine Hilfe an. "Ich will aber nicht, dass Du weißt, was ich mir wünsche!" echauffierte sich Deatheater. Harry sagte nur: "Ich kann es auch lassen!" und wollte schon gehen. Deatheater besann sich und ließ sich helfen.
Vor dem Raum der Wünsche verließ Harry ihn, und er wusste was er zu tun hatte. Er konzentrierte sich und die Tür erschien. Zaghaft öffnete er die Tür und glaubte sich im siebten Himmel. Es war genau so, wie er es sich erhofft hatte - ein gemütlicher Raum mit einem nigel-nagel-neuen Computer, einem gefüllten Kühlschrank und jeder Menge Bücher. Die nette Dame die ihm sein Bier brachte fand er auch ganz gut. Er setzte sich in einen gemütlichen Sessel vor den Computerbildschirm, während die geheimnisvolle Dame von hinten zärtlich ihre Arme um seinen Hals schlang. Er nahm einen Schluck Bier und zog die Schuhe aus. Ach ja, so ließ es sich aushalten. Die Dame streichelte seine Schultern und kam immer näher. Ihre Arme schlangen sich immer enger um seinen Hals.
Was war hier nur los? AB vergnügte sich mit Professor Snape auf dem Schlossgelände, die übrigen Hobbydramatiker feierten eine wahre Orgie auf dem Fest und er selbst, Deatheater...
"Hey, was tust Du da?" fragte er die mysteriöse Dame, denn sie hatte inzwischen regelrecht begonnen, ihn zu würgen. Hier stimmte etwas nicht. Irgendetwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung.
Deatheater ließ das Bier fallen und begann, sich gegen die Würgeversuche zu wehren. Als es ihm gelang, sich aus dem Sessel aufzurichten und zu der Dame umzudrehen, starrte er in ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, dass ihn bedrohlich anfauchte.
"Was ist das hier nur?" fragte er sich. Dann fiel es ihm ein, aber es gehörte in eine ganz andere Geschichte. Vor ihm stand eine Waldspinnenhexe, die ihrer alle momentane Wünsche und Bedürfnisse aus ihnen heraus gesogen und daraus eine gemeine Falle für die Hobbydramatiker errichtet hatte. Die Dame hatte nun nicht mehr nur ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, sondern auch keinen menschlichen Körper mehr und dafür viel zu viele Beine.
Deatheater zog eine kleine, leuchtende Phiole aus seinem neuen, schwarzen Festumhang und streckte sie der Kreatur entgegen. Aber das war ja schon wieder eine ganz andere Geschichte.
"Aufhören!" rief Deatheater. "Wenn Du wirklich der Raum der Wünsche bist", schrie er die Wände um sich herum an, "dann will ich, dass sofort alle anderen Hobbydramatiker bei mir sind und wir einen neuen Weg zum roten Faden finden. OK, ich will nicht, ich wünsche es mir", fügte er noch etwas kleinlauter hinzu.
Es gab ein ohrenbetäubendes Knirschen und dann ein Splittern, dann schien die Welt vor ihm in tausende Spiegelscherben zu zerfallen. Die Waldspinnenhexe und der Raum der Wünsche waren verschwunden. Vor ihm standen die übrigen Hobbydramatiker und wirkten, wie er, als wären sie gerade aus einem Traum erwacht.
Sie sahen sich um, doch noch konnte keiner von ihnen sagen, wo sie sich nun schon wieder befanden. Ellen schüttelte den Kopf und versuchte durch den Staub etwas zu sehen. Sie waren in einer Hütte - der heulenden Hütte? Wie kamen sie denn da schon wieder hin? In der Ecke stand ein großer, schwarzer Hund. "Sirius!" hauchte Leeandra.
"Das kann doch jetzt gar nicht sein", meinte Brösel und stöhnte laut auf. "Wenn wir jetzt in der heulenden Hütte sind und dort an der Tür Sirius steht, dann sind wir ja wieder zurück in 'Der Gefangene von Askaban'."
"W... w... wer seid i... i... i...hr denn?" kam es von einem auf dem Boden liegenden ängstlichen Ron.
imüll währenddessen zählte alle Anwesenden durch und fragte: "Wo ist eigentlich AB abgeblieben?" - "Wieso sind wir hier?" fragte Isa leise, aber die anderen wussten es auch nicht.
Während Leeandra noch auf den Hund schaute, ging brösel auf Ron zu. "Hallo Ron, wir sind Freunde, auch wenn Du uns nicht kennst. Du wirst uns aber noch kennen lernen, irgendwann in der Zukunft. Habe keine Angst!"
Ron hörte zwar zu, verstand aber gar nichts! Ängstlich blickte er zwischen den Freunden aus der Zukunft und dem Hund hin und her. Dieser verwandelte sich gerade in Sirius. "Gab es in Askaban keine Zahnbürsten?" grummelte Ellen vor sich hin. "Im fünften Band sind die Zähne besser! Am liebsten würde ich ihm eine Zahnreinigung verpassen. Ist ja eklig!" Sirius warf einen kurzen Blick auf das Grüppchen und wandte sich dann seiner Aufgabe zu.
"Da!" rief Ermelinda. Sie hatte den roten Faden erspäht und bewegte sich vorsichtig darauf zu. Er lag zu Sirius' Füßen. Mit einem beherzten Sprung nahm sie den Faden auf, und die heulende Hütte verschwand.
Sie standen irgendwo im Nirgendwo, und der Faden wies ihnen den Weg. Sie fragten sich, wo AB war und wie sie sie finden sollten, während sie am Faden entlanggingen. Da war plötzlich ein lautes Knurren zu vernehmen.
Gaidin grinste. "Ich habe Hunger! Ich bin für ein Picknick. Außerdem sollten wir mal versuchen, ob Kreacher kommt, er könnte AB für uns suchen." - "Na", meinte Deatheater, "dem alten Hausbüttel vertraue ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Ich starte lieber ein eigenes Suchkommando. Kommt jemand freiwillig mit?" - "Hier! Wir!" riefen imüll und san_shine wie aus einem Mund. "Wo Death-Daddy hingeht, ist immer was los!" Dieser nickte wohlwollend. Alle anderen aber vertraten die Ansicht, sie sollten sich kurz trennen, um in verschiedenen Richtungen nach AB suchen zu können.
Also stiefelte Deatheater mit Daughty No.1 und Daughty No.2 allein los. "Das ist hier ja tatsächlich irgendwo im Nirgendwo!" murmelte imüll. "Gott, was ist das hier dunkel!" sagte san_shine. "Ja, und so dunkel!" entgegnete imüll. "Aber ist das da hinten nicht eine Tür?"
Sie waren plötzlich auf einem eintönigen Gang, von dem mehrere ziemlich gleich aussehende Türen abgingen, vielleicht in einer Schule oder einem Krankenhaus. "Sieht aus, als wäre das die einzige Tür, hinter der noch Licht ist!" meinte san_shine. Vorsichtig öffnete sie die Tür, an der ein handbeschriebenes Blatt Papier mit der Aufschrift "AT-Treffen hier!" hing.
Die drei schlichen sich vorsichtig hinein. In der Mitte des Raumes saßen etwa zehn Menschen, hauptsächlich Männer in einem Kreis aus Stühlen. Niemand bemerkte die uneingeladenen Besucher. In diesem Moment stand ein junger, schlaksiger Typ mit einem Pickelgesicht von seinem Stuhl auf, trat einen Schritt nach vorn in den Kreis und sagte laut und deutlich, wenn auch mit hängendem Kopf: "Mein Name ist Stan Shunpike, und ich war ein Totesser!"
Die anderen Anwesenden begrüßten ihn mit einem freundlichen "Hallo Stan!" und klatschten begeistert Beifall. "Die Anonymen Totesser!" prustete Deatheater los. "Ich lach' mich scheckig!"
Doch schon war die nächste nur allzu bekannte Gestalt aufgestanden. "Mein Name ist Severus Snape, und ich war ein Todesser!" Wieder eine freundliche Begrüßung, dann wieder Geklatsche.
"Wo bleibt man denn da anonym, wenn man seinen vollen Namen sagt?" wunderte sich san_shine.
"Schön", sagte nun ein weiteres bekanntes Gesicht, nämlich das des langhaarigen, arroganten Lucius Malfoy, "nun, da die Vorstellungsrunde beendet ist, schlage ich vor, wir eröffnen das kalte Buffet."
"Weiß einer von euch, wie man das Dunkle Mal heraufbeschwört?" fragte imüll. "Im FEUERKELCH hat es die alten Todesser doch auch in die Flucht geschlagen. Vielleicht bringen wir damit dieses Treffen zum Platzen."
"Da!" Deatheater und imüll starrten san_shine an, die völlig geplättet mit dem Zeigefinger in Richtung kaltes Buffet deutete. "Die Muddi!" Imülls und Deatheaters Blicke folgten ihrem Finger, und dort stand tatsächlich AB, die gerade Severus Snape freudig begrüßte. "Ich bin so stolz auf Dich, mein Schniffelus!" hörten sie sie gerade sagen.
Imüll und san_shine liefen laut kreischend auf die große Vorsitzende zu, doch als diese die beiden und Deatheater bemerkte, wich sie zurück und schimpfte leicht: "Hat man denn hier nirgends seine Ruhe? Sind die denn überall? Ja, ist denn heut' schon Montag?" Sie fasste Snape am Arm und schon waren diese beiden und auch das Treffen der Anonymen Todesser verschwunden. Imüll, san und Deatheater standen wieder mittendrin im Nirgendwo.
Währendessen hatten die übrigen Hobbydramatiker tatsächlich ein Picknick herbeigezaubert. Sie ließen es sich gerade schmecken, als plötzlich Deatheater, san_shine und imüll sich wild um sich selber drehend und fluchend wieder erschienen. Sie fielen in der Nähe des Picknicks unsanft auf den Boden und rappelten sich langsam wieder auf. Sie gingen zu den anderen, die genüsslich schlemmten und überlegten, wie es wohl weitergehen würde. Dann bemerkten die anderen sie und sahen, dass AB fehlte. Ellen wollte wissen, wo sie war, und die drei erklärten, was passiert war.
Ellen putzte ihre Brille und sah in der Ferne zwei Gestalten näher kommen, die von einer wesentlich kleineren Gestalt gezogen wurden. Sie zog die Brille wieder an und erkannte, dass es AB und Snape waren, von Kreacher gezogen. Einer hatte wohl doch Kreacher Bescheid gesagt, und es hatte geklappt!
Snape und AB wollten nicht, aber Kreacher schaffte es trotzdem. Snape sah verwirrt aus, und AB hatte einen seltsam glasigen Blick. Ermelinda verlangte resolut zu wissen, was denn los sei, und nach einem kurzen Blick in ABs Gesicht meinte sie dann trocken: "Kann mal einer AB wieder zur Besinnung bringen? Ich glaube, sie ist verhext!" Gaidin stand auf und schüttelte AB, deren Augen begannen sich zu klären, und Snapes' Gesicht sah jetzt verärgert aus.
Ellen stand auf und ging zu Snape. Sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und sah ihm direkt ins Gesicht. "Professor Snape, Sie können wir jetzt gar nicht brauchen! Bitte gehen Sie erst mal in Band 7 zurück und tun, was Sie tun müssen!" Dann veränderte sich ihr Tonfall. "Ich habe Sie schon einmal aus einer Fan-Fiction raus geschrieben, ich tue es jederzeit wieder!"
"Und wie stellen Sie sich das vor, Teuerste?" antwortete Snape in seinem wohlbekannten spöttischen Tonfall und grinste. "Immerhin haben mich Ihre Frau AB und dieser... dieser...", er musterte Kreacher argwöhnisch, "dieser Hauself hierher gebracht, und soviel ich von Magie verstehe, kann nur sie mich hier wieder fortbringen. Doch bis jetzt schaut es nicht so aus, als hätte Frau AB etwas Derartiges vor." Er schenkte AB sein schönstes Lächeln, welches er sich ohne Zweifel von einem Titelbild einer "Hexenwoche" abgeschaut und tagelang eingeübt haben musste.
AB blickte ihre Hobbydramatiker etwas beschämt an. "Nun lasst doch einer alten Frau auch mal ihr Vergnügen! Komme bestimmt bald wieder zurück. Geht doch schon einmal weiter. Hier ist der rote Faden, den Severus mir gegeben hat. Wickelt ihn schön weiter auf, und dann kommt ihr auch in das nächste Buch. Ich treffe euch dann im Hauptquartier. Ehrlich, großes Indianer-Ehrenwort!" Sprach 's und verschwand mit Snape in unendliche Weiten.
"Ähm!" murrte Ermelinda. "Ich glaube, das wirft uns um Monate zurück. Sie kann doch nicht eine der wichtigsten Schlüsselfiguren einfach so entführen!"
Mit einem Mal veränderte sich die Jahreszeit, und ein leichter Schleier Schnee lag auf dem Boden. Auch der Faden veränderte sich. Er war jetzt nicht mehr rot, sondern verblasste zusehends, bis er eine rosa Farbe angenommen hatte. "Häh?" fragte Gaidin. "Was soll denn das jetzt wieder?"
Die restlichen zehn zuckten hilflos mit den Schultern. Der Weg hatte sie jetzt hinein nach Hogwarts geführt. Die große Halle war weihnachtlich geschmückt.
"Ich glaub', ich weiß, wo wir sind!" san_shine bekam große Augen. "Wir sind auf dem Weihnachtsball von HP 4." - "Super, den wollte ich schon immer mal miterleben. Ob ich hier auch singen darf?" entwich es Ermelinda total begeistert.
"Singen?" fragte brösel entgeistert. "Hier ist doch wohl eher Tanzen angesagt, oder?" Und schon wedelte sie mit ihrem Zauberstab, und alle hatten festliche Umhänge an. "Huch, hätte ja nicht gedacht, dass das wirklich so toll klappt mit dem Zaubern! Los, dann lasst uns mal ins Getümmel stürzen!" rief sie freudig und schleppte Deatheater mit. "Übertreib 's aber nicht" rief ihr AB hinterher. "Ach, Deatheater ist heute schon mehrmals umgekippt, der braucht mal richtig Bewegung", rief brösel übermütig zurück.
Währendessen zupfte imüll heftig an san_shines Festumhang. "Guck doch mal, da sind die Weasley-Zwillinge. Das ist Deine Chance!" san_shine blickte sich hektisch um und brach ihn hysterisches Kreischen aus, als sie George erblickte. Ohne ein weiteres Wort stürmte sie auf ihn zu und riss ihn mit sich auf die Tanzfläche.
Auch der Rest stürzte sich nun ins Getümmel. Ermelinda machte sich auf den Weg zur Band, um sich mit ihnen über einige Lieder zu unterhalten, die sie gerne singen wollte. AB blieb erst einmal an der Bar stehen, um sich einen längst fälligen Drink zu genehmigen. Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen beobachtete sie ihre Mit-Hobbydramatiker.
"Sei es ihnen gegönnt! Sie haben sich zur Abwechslung auch einmal etwas Spaß verdient", murmelte sie zu sich selbst und schlürfte einen weiteren Schluck ihres Feuerwhiskeys.
In diesem Augenblick stand Professor Snape neben ihr und durchbohrte sie mit seinem durchdringenden Blick. "Woher kennen wir uns? Sind Sie Lehrerin in Beauxbaton?" fragte er.
AB zuckte zusammen und war sprachlos. Sie konnte sich nicht zwischen Nicken und Kopfschütteln entscheiden. Snape sah sie noch einmal prüfend an. "Sie sind keine Lehrerin? Wer sind sie dann?"
Sie konnte noch immer nicht antworten und suchte ihre Mitdramatiker. Diese waren jedoch abgelenkt. Gaidin starrte hypnotisiert dorthin, wo Fleur Delacour tanzte. Brösel tanzte noch immer, ebenso wie san. Imüll und SanOs saßen an einem Tisch und testeten Butterbier. Deatheater versuchte, sich von der Tanzfläche zu schleichen, wurde jedoch von Ginny aufgehalten. Ellen hatte Neville und Luna gefunden. Und Ermelinda hatte sich das Mikro geschnappt.
Da kam Leeandra auf AB zu und erkannte das Dilemma, in dem AB steckte. Leeandra hielt Snape beherzt die Hand entgegen: "Sie können uns vielleicht helfen. Wir haben eine Mission zu erfüllen."
Isa stupste Gaidin an: "Hör' auf sie so anzustarren! Ich glaube, wir sollten die anderen suchen und zu AB und Leeandra gehen. Snape hat sie entdeckt!" Und sie drehte ihn entschlossen um, damit er Fleur nicht mehr sehen konnte. Dann suchten sie die anderen. Als sie alle beisammen hatten, gingen sie zu AB und Leeandra, aber Snape stand nicht mehr bei ihnen.
Er war zur Band gegangen und hatte sich wohl ein Lied gewünscht. Er stand da und fing an, zu singen: "I'm to sexy for my shirt...!" AB wurde ein wenig rot und stammelte dann: "Ich konnte nicht anders..." Leeandra klopfte ihr liebevoll auf die Schulter. "Ich bin so stolz auf Dich. Und vor allem möchte ich Dir danken für dieses wundervolle Schauspiel." Versonnen blickte sie auf den tanzenden Snape und hatte sichtlich Mühe, sich das Grinsen zu verkneifen.
"Hallo...!" Isa wedelte den beiden mit der Hand vor der Nase herum. "Wir haben hier eine Mission. Schon vergessen?" - "Hm? Was?" AB riss den Blick von Snape und blinzelte verwirrt.
Nun konnte Leeandra endgültig nicht mehr an sich halten. Es schüttelte sie so vor Lachen, dass sie kaum Luft bekam. Und so war sie kaum zu verstehen: "... ich... hiihiiii..... würd'... ja.... keuch.... gern.... nachdenk...en, warum... hahaa... wir... hihier.... ge...landet.... schnauf... sind... a... aber... schaut euch.... hahuuu... den Gaidin... an....... kicher..... völlig... irre.... kirre..... wirre... von der.... hihihi.... Hypnose-Franzose-Fleur...."
"Jetzt beruhigt Euch alle mal wieder!" rief Ermelinda sie zur Ordnung. "Kann mal jemand Gaidin ins Hier und Jetzt zurück holen?!" - "Klar" meinte Deatheater, ging zu Gaidin und verpasste ihm einen ziemlich unsanften Klaps auf den Hinterkopf, sodass dieser wirklich aus seiner Trance erwachte und den anderen wieder seine volle Aufmerksamkeit schenken konnte.
"Wo ist denn dieser verflixte rosa-rote Faden hin? Und wo in aller Welt ist das Knäuel? Wer hat es denn jetzt?" wollte er dann auch gleich wissen. "Das Knäuel habe immer noch ich", antwortete Isa. "Wo der Faden ist, weiß ich auch nicht, der muss gerissen sein. Aber ich glaube, ich weiß, warum der Faden jetzt rosa ist. Wir müssen hier bestimmt irgendetwas Schwülstiges ändern. Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?" Fragend schaute sie in die Runde.
Noch während sie sich umsahen, änderte sich die Umgebung schon wieder dramatisch. Sie waren plötzlich nicht mehr in der großen Halle beim Weihnachtsball zu Ehren des Trimagischen Turniers aus Harry Potters viertem Schuljahr, sondern standen unter einer Allee aus blühenden Kirschbäumen, die über ihnen ein lichtes Dach bildeten. Die Sonne schien warm und ein Heer von Vögeln erfüllte den Obstgarten mit ihrem jubilierenden Gesang. Der Weg durch die Allee vor ihnen war mit roten Rosenblüten bestreut. Die Stämme der Kirschbäume zierten weiße Schleifchen und Papierblumen.
"Was zum... ?" setzte jemand zu einer Frage an, wurde aber sogleich unterbrochen von einer laut piepsenden Stimme. "Aus dem Weg. Ich komm' zu. Ich komm' zu spät zur Hochzeit!"
"Jetzt bloß keine weißen Riesenkaninchen!" sagte Deatheater, doch stattdessen zwängte sich ein kleiner Zauberer in festlicher Robe durch ihre Reihen. Er sah noch einmal panisch auf seine Taschenuhr an einer goldenen Kette, dann murmelte er vor sich hin: "Ich hätte doch apparieren sollen! Ich hasse öffentliche Muggel-Verkehrsmittel!" Und schon war er hinter einer Biegung der Obstbaumallee verschwunden.
"Vielleicht sollten wir ihm folgen?" schlug Isa zögerlich vor. Alle elf zuckten unschlüssig die Schultern, folgten dann aber doch der Spur aus Rosenblütenblättern.
Hinter der Biegung endete die Allee in einer kleinen Lichtung, die auch von blühenden Kirschbäumen umstanden war. Auf der Lichtung war eine offensichtlich magische Festgemeinde versammelt. Alle Anwesenden waren in Festumhänge und elegante Kleider gewandet und gruppierten sich um ein Potest, das einem Altar glich. Vor dem Altar standen eine Hexe in einem prächtigen, weißen Kleid mit einem langen, durchsichtigen Schleier über dem Gesicht und dem roten Haar und ein Zauberer in einem anscheinend gebrauchten, aber dennoch feierlich aussehenden schwarzen Umhang. Das hier musste eine Hochzeit sein. In ehrfürchtiger Stille verteilten die Hobbydramatiker sich hinter der Hochzeitsgesellschaft.
Der kleine, verspätete Zauberer hatte nun seinen Platz hinter dem Altar eingenommen. Er wollte offensichtlich das Paar trauen. "Ich weiß", begann er mit einem verschmitzten Lächeln, "ihr beiden seid keine Freunde von langen Reden und möchtet viel lieber mit Euren Familien und Euren Freunden feiern, darum komme ich am besten gleich zum Hauptteil und Höhepunkt unseres Beisammenseins und des heutigen Tages."
Er blickte feierlich vom Bräutigam mit dem schwarzen Umhang und den schwarzen Haaren zu der verschleierten Braut in ihrem eleganten, weißen Hochzeitskleid. "Willst Du, Lily Evans, den hier anwesenden..."
Bei der Erwähnung des Namens von Harrys Mutter brach Unruhe unter den Hobbydramatikern aus. "Daran kann ich mich aus den Büchern gar nicht erinnern!" raunte SanOs Ellen zu. "Wo wird denn da die Hochzeit von Harrys Eltern beschrieben?" Alle warfen sich unruhige Blicke zu.
"...den hier anwesenden Severus Snape zu Deinem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod Euch scheidet?" fuhr der kleine Zauberer fort.
Den Hobbydramatikern verschlug es die Sprache.
Lily Evans streifte ihren Schleier ab und schüttelte ihr dunkelrotes Haar. Ihre leuchtend grünen Augen blickten tief in die eines wesentlich jüngeren Severus Snape, der ihr nun selig lächelnd sein markantes Profil zugewandt hatte. "Ja, ich will!" hauchte Lily.
"Aufhören! Das darf nicht passieren!" rief ein aufgebrachter Deatheater. "Wir sind hier doch nicht in einer Fan-Fiction zum Thema 'Was wäre wenn... Lily Evans niemals James Potter sondern Severus Snape geheiratet hätte'!"
"Und außerdem", pflichtete Ermelinda ihm bei, "wie sollen denn dann die Bücher jetzt heißen? 'Harry Snape und die Kammer des Schreckens'?" - "Oder Neville wird doch der 'Auserwählte' und ein Buch heißt dann 'Neville Longbottom und der Gefangene von Askaban'?" überlegte Deatheater laut. "Was ist das überhaupt für ein Name, Longbottom? Wer hat sich den denn ausgedacht? Neville Langars..."
Doch weiter kam er nicht, denn weiter vorne in der Hochzeitsgesellschaft war eine verbissen wirkende, junge Frau aufgesprungen und hatte zu kreischen begonnen: "Freaks, ihr seid alle elendige Freaks!" Das musste die jüngere Petunia Dursley sein, jetzt vielleicht noch Petunia Evans.
"Jetzt tu' doch endlich mal irgendwer irgendwas!" verlangte brösel. "Das ist ja nicht zum Aushalten!" - "Augenblick!" entgegnete Gaidin. "Kennt ihr das Video zu 'November Rain' von 'Guns'n'Roses'? Ich glaube, ich habe da eine Idee."
Er verschwand hinter dem nächsten Kirschbaum und kam mit einem langen Gartenschlauch wieder zum Vorschein. "Wasser Marsch!" rief er dem Schlauch zu, dann richtete er den Wasserstrahl auf die Hochzeitsgäste, den Altar und das Brautpaar. Jeder, den er traf, wich kreischend und wild um sich schlagend zurück, und als er alle bis zwischen die Bäume gespült hatte, lösten sie sich in Luft auf.
"Seltsame Methoden hast Du!" wunderte sich imüll. "Und was hatte das jetzt mit dem 'November Rain'-Video zu tun?" wollte san_shine wissen. "Also, da gibt es ja auch diese Hochzeit und dann diesen Platzregen und...", begann Deatheater gerade eine längere Erklärung, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr in dem Kirschwäldchen waren sondern in der Eingangshalle von Hogwarts.
In der großen Halle tobte noch immer der Festball, und durch die Tür zur großen Halle kam nun ein deutlich älterer Severus Snape als der gerade gewässerte Bräutigam auf sie zu. "Frau AB! Frau AB!" rief er und näherte sich AB mit wehendem Umhang. "Ich erkenne Ihr Gesicht. Wir sind uns schon mal begegnet. War es in einem Traum oder in der Zukunft?"
"Na, Servus, Severus!" raunte Ellen AB zu. "Nun sieh' mal zu, wie Du da wieder raus kommst. Ich sehe nämlich immer noch keine Spur von unserem roten Faden!"
AB warf einen etwas genervten Blick auf Deatheater, der sich köstlich über diese Situation zu amüsieren schien und zischte dann: "Lasst mich nur machen! Wir sind jetzt schon seit gefühlten Tagen unterwegs und brauchen wohl alle etwas Erholung und Zerstreuung. Geht ihr ruhig zurück zur Party. Mit Severus werde ich schon fertig. Trust me! I know what I'm doing." Und sie hakte sich bei Snape unter und machte sich auf zu einem Spaziergang durch den winterlichen Park von Hogwarts.
Das ließen sich die partysüchtigen Hobbydramatiker natürlich nicht zwei Mal sagen und mischten sich wieder unter die Partygäste. Gaidin stürzte sich wieder auf Fleur und begann, einen wilden Rock'n'roll auf der Tanzfläche. SanOs wollte wenigstens einmal mit Draco tanzen und begab sich auf die Suche nach ihm. Isa und brösel fanden auch nette Gesellschaft in zwei wild aussehenden Durmstrang-Schülern. San_shine und imüll wurden wieder von den Weasley-Zwillingen in Beschlag genommen. Ellen und Leeandra zogen es vor, an der Bar noch ein Getränk zu sich zu nehmen. Ermelinda begleitete wieder die Band mit ihrem wunderbaren Gesang.
Übrig blieb Deatheater, der sich nicht so recht entscheiden konnte, was er jetzt tun sollte. Doch schon näherte sich ihm Madam Maxim und blickte ihn fragend an: "Möschten Sie tanzen, mon Ami?" - "Ähm, Sorry!" stammelte Deatheater. "Ich glaube, ich bekomme gerade einen akuten Anfall von Grieselkrätze!" meinte er und machte sich schleunigst aus dem Staub.
Hals über Kopf hastete er durchs Schloss, direkt in eine Demonstration von Hauselfen. Sie trugen alle Hermines selbst gestrickte Mützen und Socken und Schilder mit der Aufschrift: "FREIHEIT FÜR HAUSELFEN! NIEDER MIT DER SKLAVEREI!"
"Na, Klasse!" meinte Deatheater zu sich selbst. "Der Wahnsinn geht weiter." - "Wem sagen Sie das?" fragte Sir Cadogan, der Ritter mit dem kleinen Pony aus dem nahen Gemälde einer wenig erfreut wirkenden Hexe, die pikiert ob des Pferdchens ein Spitzentaschentuch vor ihre enorme Nase hielt.
Deatheater wollte die Gelegenheit nutzen und suchte den Raum der Wünsche. "Hätte ich doch nur Harrys Karte des Rumtreibers!" grummelte er vor sich hin.
Da erschien, mal wieder wie aus dem Nichts Harry und bot seine Hilfe an. "Ich will aber nicht, dass Du weißt, was ich mir wünsche!" echauffierte sich Deatheater. Harry sagte nur: "Ich kann es auch lassen!" und wollte schon gehen. Deatheater besann sich und ließ sich helfen.
Vor dem Raum der Wünsche verließ Harry ihn, und er wusste was er zu tun hatte. Er konzentrierte sich und die Tür erschien. Zaghaft öffnete er die Tür und glaubte sich im siebten Himmel. Es war genau so, wie er es sich erhofft hatte - ein gemütlicher Raum mit einem nigel-nagel-neuen Computer, einem gefüllten Kühlschrank und jeder Menge Bücher. Die nette Dame die ihm sein Bier brachte fand er auch ganz gut. Er setzte sich in einen gemütlichen Sessel vor den Computerbildschirm, während die geheimnisvolle Dame von hinten zärtlich ihre Arme um seinen Hals schlang. Er nahm einen Schluck Bier und zog die Schuhe aus. Ach ja, so ließ es sich aushalten. Die Dame streichelte seine Schultern und kam immer näher. Ihre Arme schlangen sich immer enger um seinen Hals.
Was war hier nur los? AB vergnügte sich mit Professor Snape auf dem Schlossgelände, die übrigen Hobbydramatiker feierten eine wahre Orgie auf dem Fest und er selbst, Deatheater...
"Hey, was tust Du da?" fragte er die mysteriöse Dame, denn sie hatte inzwischen regelrecht begonnen, ihn zu würgen. Hier stimmte etwas nicht. Irgendetwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung.
Deatheater ließ das Bier fallen und begann, sich gegen die Würgeversuche zu wehren. Als es ihm gelang, sich aus dem Sessel aufzurichten und zu der Dame umzudrehen, starrte er in ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, dass ihn bedrohlich anfauchte.
"Was ist das hier nur?" fragte er sich. Dann fiel es ihm ein, aber es gehörte in eine ganz andere Geschichte. Vor ihm stand eine Waldspinnenhexe, die ihrer alle momentane Wünsche und Bedürfnisse aus ihnen heraus gesogen und daraus eine gemeine Falle für die Hobbydramatiker errichtet hatte. Die Dame hatte nun nicht mehr nur ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, sondern auch keinen menschlichen Körper mehr und dafür viel zu viele Beine.
Deatheater zog eine kleine, leuchtende Phiole aus seinem neuen, schwarzen Festumhang und streckte sie der Kreatur entgegen. Aber das war ja schon wieder eine ganz andere Geschichte.
"Aufhören!" rief Deatheater. "Wenn Du wirklich der Raum der Wünsche bist", schrie er die Wände um sich herum an, "dann will ich, dass sofort alle anderen Hobbydramatiker bei mir sind und wir einen neuen Weg zum roten Faden finden. OK, ich will nicht, ich wünsche es mir", fügte er noch etwas kleinlauter hinzu.
Es gab ein ohrenbetäubendes Knirschen und dann ein Splittern, dann schien die Welt vor ihm in tausende Spiegelscherben zu zerfallen. Die Waldspinnenhexe und der Raum der Wünsche waren verschwunden. Vor ihm standen die übrigen Hobbydramatiker und wirkten, wie er, als wären sie gerade aus einem Traum erwacht.
Sie sahen sich um, doch noch konnte keiner von ihnen sagen, wo sie sich nun schon wieder befanden. Ellen schüttelte den Kopf und versuchte durch den Staub etwas zu sehen. Sie waren in einer Hütte - der heulenden Hütte? Wie kamen sie denn da schon wieder hin? In der Ecke stand ein großer, schwarzer Hund. "Sirius!" hauchte Leeandra.
"Das kann doch jetzt gar nicht sein", meinte Brösel und stöhnte laut auf. "Wenn wir jetzt in der heulenden Hütte sind und dort an der Tür Sirius steht, dann sind wir ja wieder zurück in 'Der Gefangene von Askaban'."
"W... w... wer seid i... i... i...hr denn?" kam es von einem auf dem Boden liegenden ängstlichen Ron.
imüll währenddessen zählte alle Anwesenden durch und fragte: "Wo ist eigentlich AB abgeblieben?" - "Wieso sind wir hier?" fragte Isa leise, aber die anderen wussten es auch nicht.
Während Leeandra noch auf den Hund schaute, ging brösel auf Ron zu. "Hallo Ron, wir sind Freunde, auch wenn Du uns nicht kennst. Du wirst uns aber noch kennen lernen, irgendwann in der Zukunft. Habe keine Angst!"
Ron hörte zwar zu, verstand aber gar nichts! Ängstlich blickte er zwischen den Freunden aus der Zukunft und dem Hund hin und her. Dieser verwandelte sich gerade in Sirius. "Gab es in Askaban keine Zahnbürsten?" grummelte Ellen vor sich hin. "Im fünften Band sind die Zähne besser! Am liebsten würde ich ihm eine Zahnreinigung verpassen. Ist ja eklig!" Sirius warf einen kurzen Blick auf das Grüppchen und wandte sich dann seiner Aufgabe zu.
"Da!" rief Ermelinda. Sie hatte den roten Faden erspäht und bewegte sich vorsichtig darauf zu. Er lag zu Sirius' Füßen. Mit einem beherzten Sprung nahm sie den Faden auf, und die heulende Hütte verschwand.
Sie standen irgendwo im Nirgendwo, und der Faden wies ihnen den Weg. Sie fragten sich, wo AB war und wie sie sie finden sollten, während sie am Faden entlanggingen. Da war plötzlich ein lautes Knurren zu vernehmen.
Gaidin grinste. "Ich habe Hunger! Ich bin für ein Picknick. Außerdem sollten wir mal versuchen, ob Kreacher kommt, er könnte AB für uns suchen." - "Na", meinte Deatheater, "dem alten Hausbüttel vertraue ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Ich starte lieber ein eigenes Suchkommando. Kommt jemand freiwillig mit?" - "Hier! Wir!" riefen imüll und san_shine wie aus einem Mund. "Wo Death-Daddy hingeht, ist immer was los!" Dieser nickte wohlwollend. Alle anderen aber vertraten die Ansicht, sie sollten sich kurz trennen, um in verschiedenen Richtungen nach AB suchen zu können.
Also stiefelte Deatheater mit Daughty No.1 und Daughty No.2 allein los. "Das ist hier ja tatsächlich irgendwo im Nirgendwo!" murmelte imüll. "Gott, was ist das hier dunkel!" sagte san_shine. "Ja, und so dunkel!" entgegnete imüll. "Aber ist das da hinten nicht eine Tür?"
Sie waren plötzlich auf einem eintönigen Gang, von dem mehrere ziemlich gleich aussehende Türen abgingen, vielleicht in einer Schule oder einem Krankenhaus. "Sieht aus, als wäre das die einzige Tür, hinter der noch Licht ist!" meinte san_shine. Vorsichtig öffnete sie die Tür, an der ein handbeschriebenes Blatt Papier mit der Aufschrift "AT-Treffen hier!" hing.
Die drei schlichen sich vorsichtig hinein. In der Mitte des Raumes saßen etwa zehn Menschen, hauptsächlich Männer in einem Kreis aus Stühlen. Niemand bemerkte die uneingeladenen Besucher. In diesem Moment stand ein junger, schlaksiger Typ mit einem Pickelgesicht von seinem Stuhl auf, trat einen Schritt nach vorn in den Kreis und sagte laut und deutlich, wenn auch mit hängendem Kopf: "Mein Name ist Stan Shunpike, und ich war ein Totesser!"
Die anderen Anwesenden begrüßten ihn mit einem freundlichen "Hallo Stan!" und klatschten begeistert Beifall. "Die Anonymen Totesser!" prustete Deatheater los. "Ich lach' mich scheckig!"
Doch schon war die nächste nur allzu bekannte Gestalt aufgestanden. "Mein Name ist Severus Snape, und ich war ein Todesser!" Wieder eine freundliche Begrüßung, dann wieder Geklatsche.
"Wo bleibt man denn da anonym, wenn man seinen vollen Namen sagt?" wunderte sich san_shine.
"Schön", sagte nun ein weiteres bekanntes Gesicht, nämlich das des langhaarigen, arroganten Lucius Malfoy, "nun, da die Vorstellungsrunde beendet ist, schlage ich vor, wir eröffnen das kalte Buffet."
"Weiß einer von euch, wie man das Dunkle Mal heraufbeschwört?" fragte imüll. "Im FEUERKELCH hat es die alten Todesser doch auch in die Flucht geschlagen. Vielleicht bringen wir damit dieses Treffen zum Platzen."
"Da!" Deatheater und imüll starrten san_shine an, die völlig geplättet mit dem Zeigefinger in Richtung kaltes Buffet deutete. "Die Muddi!" Imülls und Deatheaters Blicke folgten ihrem Finger, und dort stand tatsächlich AB, die gerade Severus Snape freudig begrüßte. "Ich bin so stolz auf Dich, mein Schniffelus!" hörten sie sie gerade sagen.
Imüll und san_shine liefen laut kreischend auf die große Vorsitzende zu, doch als diese die beiden und Deatheater bemerkte, wich sie zurück und schimpfte leicht: "Hat man denn hier nirgends seine Ruhe? Sind die denn überall? Ja, ist denn heut' schon Montag?" Sie fasste Snape am Arm und schon waren diese beiden und auch das Treffen der Anonymen Todesser verschwunden. Imüll, san und Deatheater standen wieder mittendrin im Nirgendwo.
Währendessen hatten die übrigen Hobbydramatiker tatsächlich ein Picknick herbeigezaubert. Sie ließen es sich gerade schmecken, als plötzlich Deatheater, san_shine und imüll sich wild um sich selber drehend und fluchend wieder erschienen. Sie fielen in der Nähe des Picknicks unsanft auf den Boden und rappelten sich langsam wieder auf. Sie gingen zu den anderen, die genüsslich schlemmten und überlegten, wie es wohl weitergehen würde. Dann bemerkten die anderen sie und sahen, dass AB fehlte. Ellen wollte wissen, wo sie war, und die drei erklärten, was passiert war.
Ellen putzte ihre Brille und sah in der Ferne zwei Gestalten näher kommen, die von einer wesentlich kleineren Gestalt gezogen wurden. Sie zog die Brille wieder an und erkannte, dass es AB und Snape waren, von Kreacher gezogen. Einer hatte wohl doch Kreacher Bescheid gesagt, und es hatte geklappt!
Snape und AB wollten nicht, aber Kreacher schaffte es trotzdem. Snape sah verwirrt aus, und AB hatte einen seltsam glasigen Blick. Ermelinda verlangte resolut zu wissen, was denn los sei, und nach einem kurzen Blick in ABs Gesicht meinte sie dann trocken: "Kann mal einer AB wieder zur Besinnung bringen? Ich glaube, sie ist verhext!" Gaidin stand auf und schüttelte AB, deren Augen begannen sich zu klären, und Snapes' Gesicht sah jetzt verärgert aus.
Ellen stand auf und ging zu Snape. Sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und sah ihm direkt ins Gesicht. "Professor Snape, Sie können wir jetzt gar nicht brauchen! Bitte gehen Sie erst mal in Band 7 zurück und tun, was Sie tun müssen!" Dann veränderte sich ihr Tonfall. "Ich habe Sie schon einmal aus einer Fan-Fiction raus geschrieben, ich tue es jederzeit wieder!"
"Und wie stellen Sie sich das vor, Teuerste?" antwortete Snape in seinem wohlbekannten spöttischen Tonfall und grinste. "Immerhin haben mich Ihre Frau AB und dieser... dieser...", er musterte Kreacher argwöhnisch, "dieser Hauself hierher gebracht, und soviel ich von Magie verstehe, kann nur sie mich hier wieder fortbringen. Doch bis jetzt schaut es nicht so aus, als hätte Frau AB etwas Derartiges vor." Er schenkte AB sein schönstes Lächeln, welches er sich ohne Zweifel von einem Titelbild einer "Hexenwoche" abgeschaut und tagelang eingeübt haben musste.
AB blickte ihre Hobbydramatiker etwas beschämt an. "Nun lasst doch einer alten Frau auch mal ihr Vergnügen! Komme bestimmt bald wieder zurück. Geht doch schon einmal weiter. Hier ist der rote Faden, den Severus mir gegeben hat. Wickelt ihn schön weiter auf, und dann kommt ihr auch in das nächste Buch. Ich treffe euch dann im Hauptquartier. Ehrlich, großes Indianer-Ehrenwort!" Sprach 's und verschwand mit Snape in unendliche Weiten.
"Ähm!" murrte Ermelinda. "Ich glaube, das wirft uns um Monate zurück. Sie kann doch nicht eine der wichtigsten Schlüsselfiguren einfach so entführen!"
-TO BE CONTINUED-
für Ellen

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