Es war einmal...

Als Anfang August 2007 der siebte und damit letzte Band einer Buchreihe der berühmten Joanne K. Rowling über einen gewissen Zauberlehrling namens Harry Potter erschienen und endlich gelesen war, traf sich im frisch errichteten Kundendiskussionsforum auf amazon.de eine Gruppe von mehr oder weniger erwachsenen Menschen, um sich über das Werk auszutauschen, und schließlich, weil keiner so recht glauben wollte, dass es vorbei sein sollte, aus eigener Kraft eine bis drei Fortsetzungen zu schreiben.

Schon bald spaltete sich aus dem Hauptschreiberfeld eine kleine, aber äußerst feine Splittergruppe ab, die sich fortan "Die Hobbydramatiker" nannte. Und als es den "Hobbydramatikern" mal wieder zu langweilig wurde, entstanden die hier neu veröffentlichten "Neuen und unglaubwürdigen Schandtaten der Hobbydramatiker". Zunächst nur auf die Länge eines Posts bei amzon.de beschränkt, entwickelten sie sich schnell zu wahren Kurzgeschichten voller Nonsens und Humor aber auch tragischer Momente, die den Lesern hoffentlich genauso viel Spaß beim Lesen bringen wie uns beim Schreiben. Über Kommentare würden wir uns sehr freuen.

Die Schandtaten:

23.3. – 3:23 Uhr (1) Allerhöchste Geheimstufe (1) Angriff der Bomische (1) Die Auferstehung (1) Die Silberhochzeit (1) Die Suche (1) Die Winterverschwörung (1) Dursleys Reloaded (1) Ein Junge überlebt - etwas anders (1) Ein Schweinchen namens Dudley (1) Ein tierisches Abenteuer (1) Feenwettstreit (1) Freitag der 13. (1) Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker (11) Harry Potter und der verrückte Fan (1) Harry Potter und die Weihnachtsbäckerei (1) Hogwarts Hüte und Hauselfen (1) Jahrestage (1) Kurz und schmerzlos (1) LA VIE EN ROSE (1) Nachwuchs (1) Schadtat Nr. 33 - Jahrestag (1) Schandtat Numero 01 (1) Schandtat Numero 02 (1) Schandtat Numero 03 (1) Schandtat Numero 04 (1) Schandtat Numero 05 (1) Schandtat Numero 06 (1) Schandtat Numero 07 (1) Schandtat Numero 08 (1) Schandtat Numero 09 (1) Schandtat Numero 10 (1) Schandtat Numero 11 (11) Schandtat Numero 12 (1) Schandtat Numero 13 (1) Schandtat Numero 14 (1) Schandtat Numero 15 (1) Schandtat Numero 16 (1) Schandtat Numero 17 (1) Schandtat Numero 18 (1) Schandtat Numero 19 (1) Schandtat Numero 20 (1) Schandtat Numero 21 (1) Schandtat Numero 22 (1) Schandtat Numero 23 (1) Schandtat Numero 24 (1) Schandtat Numero 25 (1) Schandtat Numero 26 (1) Schandtat Numero 27 (1) Schandtat Numero 28 (1) Schandtat Numero 29 (1) Schandtat Numero 30 (1) Schandtat Numero 31 (1) Schandtat Numero 32 (1) Schandtat Numero 33 (1) The Irish Ways or How to handle a Leprechaun (1) Und nichts als die Wahrheit... (1) Urlaub auf dem Bauernhof (1) VerRückt und duchgeKNALLT? (1) Was wäre wenn ??? (1) Wie Ron Weasley Asmodeus traf… (1) Wohl bekomm's (1)

Freitag, 29. Januar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 7

Schandtat Numero 11 - Part 7

Zum niemand wusste wievielten Mal verschwamm die Umgebung rund um die Hobbydramatiker, und sie fanden sich an einem ihnen unbekannten Ort wieder. Sie standen vor einer nur halb geschlossenen Tür, hinter der laute Stimmen zu hören waren.

"Schluss mir diesem Unsinn!" hörten sie eine ärgerliche Stimme. "Dawlish! Shacklebolt! Nehmen Sie ihn fest!" Dann zuckte ein silberner Lichtstrahl hinter der Tür, dann erklangen nur noch gedämpfte Stimmen.

Isa streckte vorsichtig die Hand nach dem Knauf aus und sah sich unschlüssig nach ihren Mitdramatikern um. Diese nickten ihr aufmunternd zu. Also stieß sie die Tür auf. Dahinter lag das Büro des Schulleiters von Hogwarts, erfüllt von einer Staubwolke und dem Geschrei der Porträts der ehemaligen Schulleiter und von Fawkes, dem Phoenix. Zaubereiminister Cornelius Fudge, Marietta Edgecombe, die Hufflepuff-Schülerin und Petze, Minerva McGonagall und die Auroren John Dawlish und Kingsley Shacklebolt lagen reglos am Boden.

In der Mitte des Chaos standen Harry Potter, Dolores Umbridge und der Schulleiter Albus Dumbledore, der die Hand der Großinquisitorin von Hogwarts hielt. Er sah ihr tief in das krötenartige Gesicht und die Augen.

"Dolores!" hauchte Albus Dumbledore. "Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft. Oder wie sagt doch die alte Weise? Love is in the air!" Er ergriff nun ihre zweite Hand und drückte sie innig. "Dolores, ich liebe Dich. Ich weiß, dies ist nicht der Ort und die Zeit für uns. Zu viel wurde gesagt und getan. Ich werde nun für eine Weile in der Versenkung verschwinden. Albus, der Graue, wird in den Schatten gehen, aber Albus, der Weiße, wird daraus auferstehen. Und wenn ich wieder zurückkomme, dann möchte ich, dass Du meine Frau wirst." - "Oh, oh, Albus. All diese Jahre des Misstrauens und des Zweifels. Und doch habe ich Dich immer schon geliebt, aus tiefstem Herzen, mein ganzes Leben lang!" flötete sie mit zittriger Stimme.

"Und Du, Harry, mein Junge!" wandte sich Dumbledore an Potter, während er mit einem Arm Dolores' Schulter umschlang und sie liebevoll an seine Seite drückte. "Möchtest Du unser Trauzeuge werden?"

Die Hobbydramatiker warteten Harrys Antwort gar nicht erst ab, sondern stürmten das Büro des Schulleiters. Über ihren Köpfen zischte und schlängelte sich der gerissene rote Faden wie eine defekte Starkstromleitung und schien Funken zu sprühen.

"Hier sind Figuren ohnmächtig, die es nicht sein sollten, und umgekehrt!" stellte Gaidin fest. "Das ist die Szene, in der Dumbledore verschwindet, nachdem Dumbledores Armee aufgeflogen ist, richtig?" fragte Ellen etwas unsicher.

"Genau!" entgegnete Deatheater und zog seinen Vorschlaghammer hervor, mit dem er vor Urzeiten bereits einmal den Bahnhof King's Cross in Schutt und Asche gelegt hatte. "Wer soll hier jetzt ohnmächtig sein?" - "Bist Du denn...? Du kannst doch nicht...!" kam ein Aufschrei, doch schon ließ Deatheater den Hammer auf Dolores Umbridges Kopf niedersausen.

Noch im Fallen veränderte der solide Vorschlaghammer seine Gestalt und verwandelte sich in eine aufblasbare Gummivariante von gleicher Form und Größe. Kaum traf der Hammer die Großinquisitorin mit einem lauten Quietschen, sank diese ohnmächtig zu Boden. Dumbledore und Harry konnten nur sprachlos glotzen.

San_shine kniete derweil neben Professor McGonagall und schüttelte sie leicht. "Professor! Professor! Kommen Sie zu sich. Professor Dumbledore hat Ihnen etwas zu sagen." Zusammen mit imüll half sie der Verwandlungslehrerin auf die Beine und schob sie neben Harry.

Der rote Faden hing immer noch außerhalb ihrer Reichweite an der Decke und schien ihnen eine nicht vorhandene Zunge herauszustrecken.

"Ist jetzt alles so, wie es sein sollte?" fragte Ermelinda. "Ich glaube, diese Edgecombe war auch bei Bewusstsein", meinte brösel. "Und später haben sie ihr Gedächtnis verändert."

Schon stand Deatheater über der am Boden liegenden Marietta und schüttete ihr den Inhalt einer Blumenvase, also vertrocknete Blumen samt abgestandenem Wasser über das Gesicht, dessen Stirn das Wort 'PETZE' zierte. "Charmant, Deathy, außerordentlich charmant!" Leeandra warf ihm erneut einen tadelnden Blick zu. Deatheater zuckte die Schultern. "Eine Petze wie die hat nichts Besseres verdient." Er hievte Marietta in die Höhe und stellte sie schwankend auf die andere Seite von Professor McGonagall.

"So könnte es klappen!" meinte Isa. Die Hobbydramatiker traten einen Schritt zurück. Der rote Faden sank von der Decke herab, schlängelte sich noch einmal kurz durch das Schulleiterbüro, dann begab er sich freiwillig in die Nähe des Knäuels, das die Hobbydramatiker aufgewickelt hatten.

Dumbledore richtete sein Wort an Harry und Professor McGonagall und schien wieder ganz er selbst zu sein.
Der rote Faden zog die Hobbydramatiker wieder zur Bürotür hinaus. Kurze Zeit später sahen sie eine Stichflamme, dann vergingen wenige Momente und Dawlish, Kingsley und Umbridge stürzten aus dem Schulleiterbüro. Wieder einige Minuten später kam Minerva McGonagall mit Harry und Marietta heraus, und drinnen richtete Phineas Nigellus das Wort an Cornelius Fudge: "Wissen Sie, Minister, ich stimme in vielem nicht mit Dumbledore überein ... aber Sie können nicht bestreiten, dass er Stil hat ..."

Die Hobbydramatiker, die sich hinter einem staubigen, mottenzerfressenen Vorhang verborgen gehalten hatte, nickten sich gegenseitig zu. Hier schien vorerst wieder alles in Ordnung zu sein.

Plötzlich musste Ellen ziemlich oft und laut niesen. Die anderen sahen sie entgeistert an. "Können wir – HATSCHI! – den Standort wechseln? – HATSCHI! – Der Staub – HATSCHI!" Die anderen verstanden dann. Immer diese Allergiker! Vorsichtig lugte AB hinter dem Vorhang – HATSCHI! – hervor und sah, dass die Luft rein war. Erleichtert stürzte Ellen, dicht gefolgt von Isa hinter dem Vorhang hervor und sah gerade noch den roten Faden um die Ecke verschwinden.

Im Laufen drehte sich Gaidin zu Deatheater um und meinte: "Ich hoffe, Du hast den wandelbaren Vorschlaghammer noch dabei? Man weiß ja nie, wer einem hier noch so über den Weg läuft. Dieses Ding hier ist nur zum Zerhacken geeignet, fürchte ich." Dabei klopfte er sacht auf das an seiner Seite baumelnde Schwert, das im spärlichen Fackelschein geheimnisvoll funkelte.

AB warf ihnen einen strafenden Blick zu. "Jungs, bitte keine Gewalt! Wir wollen doch alle heil und munter wieder aus dieser Sache heraus kommen. Wir sollten uns endlich mal beeilen." Der rote Faden war schon wieder um eine Ecke verschwunden und so hasteten alle elf schnell hinterher.

Unglücklicher Weise, stolperte Gaidin über sein Schwert und brachte, einer Kettenreaktion gleich, die restlichen zehn auch mit zu Fall. Und so kugelte ein Gewirr von Armen und Beinen die Treppe hinunter. Es gab einen lauten Knall und sie befanden sich plötzlich ganz woanders.

Sie sahen sich um und dann kam es von ihnen wie mit einer Stimme: "Wir sind in der Mysteriumsabteilung!" Neugierig und ein wenig aufgeregt sahen sie sich um.

"Ich wünschte, ich könnte bei dem späteren Kampf mitmischen", meinte Gaidin. Und auch einige der anderen äußerten mit leuchtenden Augen diesen Wunsch. "Was seid Ihr wieder blutrünstig", kommentierte brösel dies.
In diesem Moment sahen sie Harry und Co. Gerade waren sie in der Eingangshalle des Ministeriums erschienen und machten sich auf den Weg, um die Prophezeiung zu finden.

"Los! Vorsichtig hinterher." Isa blickte ungeduldig auf ihre Mitstreiter. "Sollten wir uns nicht besser tarnen?" fragte Ellen. "Wäre doch blöd, wenn uns die Deatheaters später sehen würden." – "Immer diese Verunglimpfung meines Namens", grummelte Deatheater. "Ach, Du Armer! Aber eigentlich bist Du selber Schuld", kam es von SanOs. "Hättest Dich ja auch anders nennen können!" Deatheater verdrehte die Augen, obwohl er wusste, dass SanOs Recht hatte.

"Und jetzt? Was machen wir jetzt? Ich will nicht sehen, wie Sirius stirbt!" meinte Leeandra leise. "Wir können hier doch gar nichts machen. Wo ist der verdammte rote Faden?" fluchte Gaidin verhalten.

Schnell eilten sie den Teenagern hinter her. Im Raum der Prophezeiungen tobte schon ein erbitterter Kampf. Unsere nun getarnten Hobbydramatiker wussten gar nicht, wohin sie zu erst zu Hilfe eilen sollten. Gaidin tänzelte mit erhobenen Schwert hin und her. Deatheater schwang seinen dritten Arm herum.

Ermelinda fluchte: "Hier stimmt etwas nicht. Warum steht Harry bloß so still da?" Ellen zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung!" AB übertrieb es mal wieder maßlos. "Ich bin eine Aes Sedai!" Sie sammelte sich und beschwor die eine Macht. "Oh Mann, meinst du, das hilft uns jetzt hier weiter?" fragte imüll mit einem ungläubigen Blick auf AB, die völlig in Gedanken versunken und mit einem verklärten Ausdruck auf dem Gesicht da stand. "Hast Du einen besseren Vorschlag, Zwilling, was die Muddi machen soll?" kam es von san_shine. "Immerhin versucht hier jeder, so gut er kann, die Dinge wieder zurechtzurücken und den roten Faden aufzuwickeln! Und wenn das halt ihre Art ist, dann lass sie doch!" - "He, he, ihr werdet doch wohl nicht zanken!" Deatheater drohte mit dem Zeigefinger des dritten Armes.

"Vielleicht sind wir einfach an einem Punkt angelangt, wo wir mal eine Pause bräuchten", gab brösel zu bedenken. "Immerhin haben wir in den letzten Stunden - oder waren es Tage, Wochen? - so viel erlebt, sind so viel hin und her gereist und gereist worden, dass es doch kein Wunder ist, wenn die Nerven blank liegen! Haben wir überhaupt irgendwann mal geschlafen?"

"Ja, Du magst Recht haben, brösel. Aber ich denke nicht, dass wir die Zeit dazu haben, eine Pause einzulegen. Schaut mal da!" rief SanOs und deutete mit dem Zauberstab nach vorn. Ganz am Ende des langen Raumes hatten sich die Todesser gesammelt. Doch statt sich, wie vorgesehen, Harrys Gruppe zu nähern, hingen sie wie angenagelt in der Luft. Nur ihre Köpfe bewegten sich hektisch hin und her. Alle Hobbydramatiker starrten sie verblüfft an.

"Was geht hier vor?" fragte imüll leise und drehte sich dabei zu brösel um. "Ich habe da so eine Ahnung", antwortete diese ebenso leise und schaute ihrerseits AB an. Diese wiederum fixierte die Todesser mit starrem Blick, die Hände leicht erhoben. Doch keine Funken sprühten zwischen den Fingerspitzen, kein Zauberstab war zu sehen. Man gewann leicht den Eindruck, sie tue überhaupt nichts, wenn da nicht die festgehaltenen Todesser gewesen wären, die mit ihrer Lage gar nicht glücklich zu sein schienen. Sie wussten nicht, was eine Aes Sedai war, geschweige denn, was sie alles tun konnte. Und sie wussten auch nicht, dass sie soeben mit Strängen des Elementes Luft gefesselt und hochgehoben worden waren, gewoben und gelenkt von AB, die sie noch nicht einmal sahen.

"Lass sie runter, große Vorsitzende!" Deatheater schüttelte AB leicht an der Schulter. "Es mag uns zwar nicht gefallen, aber sie haben hier noch eine Aufgabe zu erfüllen. Einige Figuren wollen noch verletzt oder sogar getötet werden."

Dann erschien sie. Deatheaters Blick verklärte sich, als wäre ihm soeben die aller, aller, allerschönste Frau der Welt erschienen. Sein Unterkiefer klappte herunter und wer ganz genau hinsah, konnte erkennen, dass er leicht sabberte. Da stand sie vor ihm in all ihrer verrückten und abstoßenden Hässlichkeit und Bosheit, der Traum seiner schlaflosesten Nächte, seine böse Lieblingshexe: BELLATRIX LESTRANGE! Dann öffnete sie den Mund, entblößte ihre schadhaften Zähne zu einem meckernden Lachen. Binnen Sekunden war Deatheater wieder er selbst: "Die ist ja ganz und gar nicht wie Helena Bonham-Carter!" murmelte er enttäuscht. Und schon musste er sich vor einem tödlichen, grünen Zauberstrahl in Deckung bringen.

"So ein Mist!" fluchten die Hobbydramatiker. "Das ist doch jetzt ganz falsch!" Sie suchten Deckung, AB jedoch stand weiterhin still und tat anscheinend nichts. Aber sie wurde auch nicht getroffen! Verschiedene Flüche flogen hin und her - und als die Lage immer aussichtsloser wurde, fand sich ein Weg hinaus aus dem Chaos. Der rote Faden wickelte sich um die Dramatiker und zog sie weg. Im letztem Moment konnte Deatheater AB mitziehen, die immer noch wie in Trance stand.

Als sie sich das nächste Mal alle umschauten, befanden sie sich in einem Wohnzimmer, in dem mehrere Personen saßen und bekamen gerade mit, wie ein Hauself die Worte "Kreacher will nicht, Kreacher will nicht!" krächzte und mit den Füßen aufstampfte. Die Hobbydramatiker schauten sich an und sagten alle zusammen: "Jetzt sind wir beim Halbblutprinz angelangt."

"Wer seid ihr denn und was habt IHR in MEINEM Haus zu suchen?" polterte Vernon Dursley los, zeigte gleichzeitig auf die Dramatiker und versuchte mühsam von seinem Sofa hoch zu kommen.

"Ach, Du meine Güte", kicherte Ermelinda. "Der sieht ja in Wirklichkeit noch viel schlimmer aus! Und guckt mal da! Da kommt Petunia!"

Die Tür hatte sich geöffnet, und Tante Petunia betrat das Zimmer, in der Hand ein Tablett mit Teetassen und etwas Gebäck balancierend. Als sie die elf erblickte, konnte sie nur mit Mühe ihre Fassung wahren.

"Vernon, wer um Himmels Willen sind denn diese Leute? Ich hatte ja keine Ahnung, dass Du noch mehr Gäste zum Tee eingeladen hattest! Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Du in Zukunft solche Dinge mit mir absprechen würdest! Welchen Eindruck hinterlassen wir denn jetzt? Es ist nicht mal genug Gebäck vorhanden! Schau Dich doch mal um..." Weiter kam sie nicht.

Deatheater und Gaidin, die sofort die Lage erkannt hatten, machten einen Schritt auf Petunia zu und schnappten sich die Gebäckdose vom Tablett. "Hm, Nussecken! Und Heidesand!! Und Wiener Kipfelchen!!! Und Kokosmakrönchen!!!! Köstlich!!!!!" - "He, nu mal langsam, ich will auch was!" unterbrach Ermelinda. "Mrs. Dursley, hätten Sie wohl die Güte, uns ein wenig Tee zu reichen? Mich dünkt, wir könnten einen kleinen Imbiss vertragen", wandte sich Ellen an Petunia.

Diese stand mit offenem Mund und schnappte nach Luft. "Vernon? Duddy-Maus? Zu Hilfe ..."

Doch einer Fressattacke der Hobbydramatiker waren die Dursleys nicht gewachsen, und Dumbledore und Harry sahen ihnen nur ungläubig zu, ersterer mit einem matten Lächeln auf den Lippen.

Mit vollem Mund fragte Deatheater: "Sollte das nicht ganz anders sein? Sie waren doch nicht gastfreundlich, wenn ich mich recht entsinne." - "Nöh, waren sie nicht", antwortete imüll, ebenfalls mit vollem Mund.

Nachdem auch der letzte Krümel vertilgt war, machten sie sich wieder an die Arbeit. "Als denn, dann wollen wir mal!" eröffnete Ermelinda und zückte ihren Zauberstab, und bevor Harry oder Dumbledore reagieren konnten, hatte sie einige komplizierte Bewegungen ausgeführt, lautlos eine Zauberformel gesprochen und die Gedächtnisse der Dursleys, Harrys und Dumbledores verändert.

Bevor diese wieder vollständig zu sich kamen, waren die elf schon aus der Türe gehuscht und, dem roten Faden folgend, auf dem Weg die Treppe hinauf, wo sie die Türe zu Harrys Zimmer öffneten. Dort verlor sich mal wieder die Spur des Fadens.

"Das heißt wohl, dass wir mal wieder suchen müssen", meinte Isa und alle machten sich an die Arbeit. Deatheater durchsuchte Harrys Reisetruhe, Ellen sah unter dem Bett nach, Isa durchsuchte Regale, und so hatte jeder sich eine Ecke des Zimmers vorgenommen. Imüll stand vor dem Käfig, in dem Hedwig, Harrys geliebte Eule, saß und sie bedrohlich anfunkelte. Imüll sprach beruhigend auf sie ein, bevor sie noch zu einem lauten Gekreische ansetzte.

"Was haben wir denn da!?" rief Deatheater da triumphierend und von einigen seiner Mitdramatiker kam die hoffnungsvolle Frage: "Den Faden?" Aber nein. Deatheater hielt einen kleinen Spiegel in der Hand. "Der Spiegel, den Sirius seinem Patensohn gegeben hat", erklärte er. "Und der hat ihn einfach hier reingepfeffert!" fügte Leeandra ein wenig ärgerlich hinzu. "Alles hätte anders kommen können. Vielleicht hätte Sirius nicht sterben müssen." - "Tja, JKR hatte anderes im Sinn", konterte Deatheater ungerührt.

Während Deatheater noch bewundernd den Spiegel hochhielt, war imüll gerade dabei Hedwig ein paar Eulenkekse zu geben, damit sie ruhig blieb, aber diese hatte nicht vor, sich bestechen zu lassen und biss ihr kräftig in den Finger. Fluchend und schimpfend ging sie eilig einen Schritt zurück und stieß gegen Deatheater, der daraufhin den Spiegel fallen ließ, der in mehrere Einzelteile zerbrach.

"Oh, das darf doch wohl nicht wahr sein, Deatheater!" schimpfte brösel, und SanOs zückte bereits ihren Zauberstab, um den Spiegel zu reparieren. "Halt!" rief Isa. "Der muss doch kaputt gehen. Wenn Harry ihn in Band sieben findet ist er doch hin", fügte sie erklärend hinzu. "Und jetzt wissen wir auch wieso", meinte AB grinsend. Also verstaute Deatheater den zerbrochenen Spiegel wieder in der Truhe, während AB sich um imülls Finger kümmerte.

"Und da ist auch der rote Faden!" rief san_shine, die ihn unter dem Monsterbuch der Monster entdeckt hatte.

"Seid ihr sicher, dass wir schon im HALBBLUTPRINZ sind?" fragte Deatheater plötzlich flüsternd, denn er hatte das ungute Gefühl beobachtet zu werden. "Denn wenn wir noch im ORDEN DES PHOENIX sind, dann braucht Harry den Spiegel am Ende noch mal, um zu versuchen, mit dem toten Sirius Kontakt aufzunehmen. Und ich glaube, da war er noch ziemlich heil, also ... der Spiegel ... und nicht Harry ... oder ... Sirius!"

"Hör' auf zu faseln!" zischte Leeandra ihm zu. "Ich glaube, wir sollten uns mal schleunigst auf den Flur verkrümeln. Harry ist im Anmarsch!" Und tatsächlich hörten sie bereits Schritte auf der Treppe. Im letzten Moment gelang es ihnen, sich in Dudleys Schlafzimmer zu verstecken. Und nur kurze Zeit später läutete es an der Tür und zum großen Erstaunen der Dursleys stand plötzlich Albus Dumbledore, der Schulleiter der Schule für Zauberei und Hexerei von Hogwarts höchstpersönlich in ihrer Diele.

"Wer bitte ist das denn jetzt?" fragte Gaidin. "Dumbledore, warum fragst Du?" fragte Deatheater. "Blitzmerker!" meinte Gaidin. "Aber wenn Du vorhin aufgepasst hättest, dann hättest Du den Dumbledore im Wohnzimmer der Dursleys bemerkt, der Kreacher herbeigerufen hat, um zu prüfen, ob Harry wirklich der rechtmäßige Erbe von Grimmauldplatz Nummer 12 ist. Und wenn das der echte Dumbledore war, wie kann er dann jetzt noch mal ankommen?"

Allgemeine Ratlosigkeit machte sich breit, doch schon beantwortete der 'neue' Dumbledore indirekt Gaidins Frage. "Isch bin die Beatrix!" sagte der neue und nun offensichtlich falsche Dumbledore. "Und isch möchte hier lecker Mittagessen mit die Präsidenten!"

In diesem Augenblick kam der erste, also der echte Dumbledore aus dem Wohnzimmer. Der neue, also der falsche Dumbledore, der behauptet hatte, Beatrix zu heißen, riss entsetzt die Augen auf und fauchte: "Isch bin die Königin Beatrix! Das da ist die falsche! Jetzt bekommt die falsche mein lecker Mittagessen!?"

Dann drehte er sich einmal schnell um die eigene Achse und stand statt im dunkelblauen Samtkostüm mit dazu passendem Hütchen in einem grauen Mantel vor der versammelten Mannschaft mit schiefen Zähnen, dicker Brille, zauseligen, grauen Haaren und einem Schnauzbart.

"Weist Bescheid, Schätzelein?" fragte er eine äußerst entsetzt wirkende Tante Petunia und kniff ihr gönnerhaft in die zusammengezogene Wange. Petunia zuckte zurück und man konnte ihr den Ekel vor dieser seltsamen Person im Gesicht ansehen. "Was soll das? Was machen Sie hier?" japste sie.

Zuerst konnte keiner eine Antwort geben, dann räusperte sich der angeblich echte Dumbledore "Das, ähm, ist mein verschollen geglaubter Doppelgänger. Wie er hierher kommt weiß ich nicht. Aber es ist äußerst unpassend."

Vernon war zu Petunia gerannt, so schnell es ihm möglich war. "Du kennst diese Person? Ich bin entsetzt!" Jetzt errötete Petunia bis in die Haarspitzen und begann unbehaglich herumzudrucksen. "Ich... also... ich... da war doch dieses... dieses... Casting!" versuchte sie zu erklären.

"Genau! Toll! Doll! Und das wäre Ihr Preis gewesen!" Der Mann mit den halblangen Haaren und dem Schnurrbart hatte sich nun in einen älteren Herrn mit auffällig gescheiteltem silber-weißem Haar und einer ziemlich großen Nase verwandelt, der aber wie die falsche Beatrix mit einem holländischen Akzent sprach. Doch niemand beachtete ihn.

"Petunia!" Vernon Dursley stemmte entrüstet die Hände in die Hüften. "Du bei einer Casting-Show? Aber Du kannst ja noch nicht mal singen." - "Die Show hieß ja auch 'England sucht die Superzicke' und ich war als deutscher Austauschgast inner Jury!" sagte nun ein blonder, auffällig braungebrannter Typ mit einem fiesen Hamburger Akzent und schlug ein paar schräge Töne auf einem Keyboard an.

Petunia Dursley heulte laut auf. "Ja, und? Ich hatte ja nicht mal ein Recall!" - "Du hattest nischt genug Drama, Baby!" sagte plötzlich noch eine ganz andere Stimme. "Und deine Handetasche brauchte dringend mehr Leben!"

Leeandra, Ellen und AB schauten sich gequält an. "Eindeutig! Deatheater ist auf Droge. So was Wirres kann nur einem völlig zu gedröhnten Hirn entspringen. Er schmeißt alle Sendungen, die er einmal gesehen hat, hier mit auf den Markt. So kommen wir ja nie weiter." Isa brachte es, für alle sprechend, auf den Punkt: "Da ist bestimmt was in Petunias Tee gewesen, das ihm nicht bekommen ist."

Brösel blickte Deatheater besorgt an, der mit wirrem Blick den falschen Dumbledore anstarrte und ihn sich in immer neue Personen verwandeln ließ. "Gottchen, mein armer Zwilling!" stöhnte Leeandra. "Was machen wir nur?"

"Ausschalten!" kam es lapidar von AB. "Wir müssen weiter." Sie nickte Gaidin zu, und zu zweit fesselten sie einen außer Rand und Band geratenen Deatheater, was sich als äußerst schwierig erwies, da Deatheaters dritter Arm ständig zu entfliehen drohte. Zur Sicherheit stopften sie ihm noch schnell einen Knebel in den Mund, denn gerade stimmte Deatheater ein schwülstiges Lied an, um damit einen wieder braungebrannten Möchtegern-Sänger zu beeindrucken.

Ermelinda hatte in der Zwischenzeit den roten Faden wieder gefunden und gemeinsam mit SanOs begann sie ihn langsam aufzuwickeln. San_shine und imüll blickten noch einmal zurück zu den Dursleys. "'tschuldigung, für die Störung. Es geht gleich weiter."

"Es waren die Nussecken!" murmelte Deatheater durch seinen Knebel, noch immer leicht benommen. "Es waren ganz bestimmt diese Nussecken!"

"Jetzt muss ich ja schon wieder das Gedächtnis von Harry, Dumbledore und den Dursleys verändern. Ob es für sie schädlich ist, wenn ich es öfter mache?" gab Ermelinda etwas bedenklich von sich. "Ach was, schlimmer kann es ja nicht mehr werden mit ihnen."

Isa blickte sich suchend um. Gaidin und AB schleiften, den sich noch immer heftig wehrenden Deatheater hinter sich her. "Grmpf... pff... Sprotz..."

"Nun gib endlich Ruhe. Du weckst ja noch die ganze Nachbarschaft auf", schimpfte brösel. "Vielleicht lernst Du es endlich einmal und stopfst nicht immer alles in Dich hinein", grummelte Leeandra. "Von uns hat nicht einer eine Nussecke gesehen und den Guildo Horn übrigens auch nicht."

-TO BE CONTINUED-
für imüll

Samstag, 23. Januar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 6

Schandtat Numero 11 - Part 6

Währenddessen versuchte der Rest der Hobbydramatikertruppe am See den Start des Wettstreits zu verhindern, denn Harry hatte das Kraut zum Glück oder auch Unglück von Isa und Co. noch nicht erhalten und war inzwischen schweißgebadet, weil er nicht wusste, wie er die Aufgabe jetzt erfüllen sollte.

Ermelinda, die noch immer das Glas mit dem Dianthus-Kraut in der Hand hielt, meinte entrüstete: "Wenn, wir nicht da wären!" Und sie hielt Harry das Dianthus-Kraut unter die Nase. "Da, nimm!" Harry blickte verwirrt auf. "Wer seid ihr?" - "Egal!" antwortete Isa. "Schluck es runter!"

"Nein!" erklang ein lang gezogener Schrei aus Richtung Schloss. "Dafür habe ich nicht auf das Essen verzichtet, diesen Hauselfen aus der Küche geholt und ihn mehrfach in den See getaucht, damit er sich wieder an Harry Potter erinnert!" Deatheater ließ den tropfnassen Dobby achtlos auf dem Trampelpfad zum See liegen und stürzte auf Harry zu. Dieser hatte gerade den letzten Bissen des seltsamen Krauts heruntergewürgt, das an graue Rattenschwänze erinnerte.

"Na, gut!" grummelte Deatheater. "Dann eben ein neuer Versuch!" Mal wieder fuhr er seinen dritten Arm aus und vollführte mit allen drei Gliedmaßen hypnotische Bewegungen in Richtung Harry. "Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby! Du hast das Kraut von Dobby!" wiederholte er pausenlos.

"Harry, mein Junge!" schallte die magisch verstärkte Stimme von Ludo Bagman von der Tribüne zu ihnen herüber. "Zeit für die zweite Aufgabe!" Harry sah die Hobbydramatiker nur ratlos an, dann stieg und tauchte er in den dunklen See hinab.

In diesem Moment kam Gaidin zurück. Er berichtete, dass der rote Faden, dem er gefolgt war, nicht sehr lang gewesen war und somit überlegten sie gemeinsam, wie es jetzt weitergehen sollte. "Lasst uns erst mal zurück zum Schloss gehen, vielleicht fällt uns dort etwas ein", schlug Deatheater vor und hoffte insgeheim, dass er vielleicht noch mal einen Abstecher in die Küche machen könnte.

Als sie in die große Halle traten, sahen sie, dass am Lehrertisch eine Frau mit einer flauschigen rosa Strickjacke saß. Alle wussten sofort, dass sie jetzt wirklich in Band 5 waren. "Oh nein, die Umbridge!" tönte es aus elf Kehlen gleichzeitig. Verdutzt blickten sie einander an, um dann lauthals los zu lachen.

"Hähm, hähm!" räusperte sich die Dame in Rosa. "Wer bitte schön sind Sie? Und was haben sie hier in Hogwarts zu suchen? Das Ministerium, von dem ich beauftragt wurde, wird nicht sehr erfreut sein, wenn ich von Fremden in Hogwarts berichte."

Während Deatheater wieder seinen Hypnose-Arm hob, murmelte brösel, die weiter hinten stand, aufgebracht: "Oh, schön, darauf habe ich schon lange gewartet. Dieser alten Schnepfe wollte ich schon lange mal eine Lektion über Pädagogik und über Bestrafung erteilen." und begann sich nach vorn zu drängeln, wurde aber von Isa und Ellen aufgehalten.

"Laut Ausbildungserlass Nummer... Nummer... - Momentchen, gleich habe ich es!" sie durchwühlte die Unterlagen auf ihrem Klemmbrett und schenke den Hobbydramatikern dann und wann ein zuckersüßes Lächeln. "Na ja, laut diesem Ausbildungserlass dürften sie gar nicht hier sein. Lassen Sie sich das von mir als Großinquisitorin von Hogwarts gesagt sein. Sind Sie denn überhaupt menschliche Wesen? Wie wirken auf mich, als kämen Sie nicht von dieser Welt!"

Aber dann sahen Isa und Ellen sich an und verstanden sich auch ohne Worte. Sie ließen brösel los und flüsterten simultan: "Pädagogik hin oder her! Gib 's ihr! Wir können ihr ja dann immer noch das Gedächtnis löschen!"

Brösel schluckte, richtete sich auf und ging zu Umbridge - bereit ihr die Meinung zu sagen! Alle Augen schauten nun auf Umbridge und brösel. Professor Dumbledore sah sich mit einem leichten Grinsen die Szene an, denn die junge Frau, die er nicht kannte, und jetzt vor Umbridge stand, sah sehr zornig aus, und er hatte einfach das Gefühl, dass diese Dame dazu fähig war, der Hexe in Rosa endlich so richtig die Meinung zu sagen, was er sich nicht beziehungsweise niemand sich bisher getraut hatte. "Los, brösel!" Auch AB und Deatheater freuten sich diebisch auf die Szene, die jetzt kommen würde. Dolores Umbridge lächelte immer noch ihr süßliches Lächeln.

Brösel wurde laut: "So, Sie verkappte Untersekretärin, oder was immer Sie in ihrem jämmerlichen und nutzlosen Leben gewesen sind, jetzt ist Schluss mit lustig. Und mit ihrem hämischen Grinsen können sie mich auch nicht beruhigen oder gar einschüchtern! Sie sind die fieseste, widerlichste und vor allem unfähigste Lehrerin, die ich und vor allem ihre armen Schüler und Mitkollegen je kennen lernen mussten."

Umbridge erbleichte und hob mit einem ratlosen, leicht hilfesuchenden Blick zum Direktor, der beflissentlich eine vorbei fliegende Schwalbe am Fenster beobachtete, ihren Zauberstab.

"Oh, nein, Du widerliche Schlange!" zischte brösel und rief: "Furunkulus!" Aber sie war nicht allein, denn alle Hobbydramatiker hatten reagiert und die unterschiedlichsten Zaubersprüche gebrüllt. Umbridge flog nach hinten, knallte gegen die Wand und blieb benommen auf dem Boden liegen, während kleine Tentakel, gigantische Warzen und ähnlich eklige Gewächse aus ihrer Kleidung krochen. "Och, das ging aber schnell! Ich hatte noch gar nicht richtig angefangen!" meinte brösel enttäuscht.

"Aber...", begann Umbridge und hob einen Zeigefinger in die Luft. Ihre Haare standen ihr wirr vom Kopf ab, und sie schielte leicht. "Kein Aber!" Deatheater kugelte sich auf dem Fußboden vor Lachen. "Und bedecken Sie endlich ihre TÜTEN!"

Denn die lagen wild in der großen Halle verstreut, weil Umbridge gerade aus dem Zauberersupermarkt in Hogsmeade gekommen war, als die Hobbydramatiker ihr in die Arme gelaufen waren. Eine Tüte blieb vor Deatheater liegen, er sah neugierig hinein und sein Gesicht fing vor Freude an zu strahlen. Er griff in die Tüte und holte ein leckeres Sahnehörnchen mit Hagelzucker bestreut oder auch Schillerlocke genannt heraus und biss genüsslich hinein. "Möchte noch jemand eins?" fragte er in die Runde.

"Ist da auch wirklich kein Fisch drin?" fragte AB skeptisch. "Nein!" beruhigte SanOs sie. "Es gibt zwar auch Fisch, der so heißt, aber dies ist süß!" - "Au, Klasse! Essen ist immer gut!" meinte Gaidin und biss beherzt hinein. Doch sofort verzog sich sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse. Die anderen Hobbydramatiker standen kopfschüttelnd da.

"Haben wir hier einen Haufen gefräßige Hobbits an Bord? Ach ne, falsches Buch", fragte brösel flüsternd. "Ja, irgendwie hören zumindest unsere Jungs und unsere große Vorsitzende nicht auf mit dem Essen", sagte Ellen nachdenklich. "Vielleicht hat ein Essensfluch sie getroffen", überlegte Ermelinda.

"Wir sollten langsam den roten Faden weitersuchen", erinnerte san_shine. "Vielleicht finden wir ihn im Büro von der Umbridge, rosa und rot liegen doch nahe beieinander", meinte imüll.

Sie drehten sich zum Ausgang und machten sich auf den Weg zu Umbridges Büro. Hinter sich hörten sie die rosa Dame schreien: "Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen. Kommen sie sofort wieder zurück. Das ist ein Befehl!"

"Eigentlich bin ich ja geduldig - aber jetzt reicht es!" meinte Ellen, drehte sich um und schickte Umbridge ein "Silencio!" auf den Hals. "Na, endlich!" meinte Deatheater. "Können wir jetzt mal weitersuchen, bevor ich wieder Hunger bekomme?"

Sich angrinsend zogen die elf weiter zu Umbridges Büro. Ganz, ganz vorsichtig öffnete san_shine die Tür, die trotzdem ein entsetzliches Quietschen von sich gab. "Schnell!" San winkte die Hobbydramatiker hinein. "Bevor noch dieser widerliche Filch auftaucht."

Die spielenden und rollenden Kätzchen auf den Porzellantellern und Bildchen an den Wänden fauchten ärgerlich und machten mit gesträubtem Fell einen Buckel. Die Hobbydramatiker standen erschlagen von der rosa Pracht auf dem flauschigen Teppich vor dem Schreibtisch mit den Spitzendeckchen.

Im Kamin loderte ein grünes Feuer und daraus starrte sie das erstaunte Gesicht von Sirius Black an. "Moment mal! Euch kenne ich doch!" polterte er drauflos. "Das muss ein Irrtum sein", sagte Deatheater, wich aber einen Schritt zurück, denn er dachte an seinen Traum. "Das ist kein Irrtum. An DICH kann ich mich sogar ganz besonders gut erinnern", kam es zornig aus dem Kamin. "Du warst doch in meinem Haus und jetzt fehlen wichtige Familienerbstücke!" - "Na, prima!" grummelte Deatheater, wich aber weiter und wieder einmal hinter AB zurück. "Jetzt verwechselt er mich auch noch mit Mundungus Fletcher!"

"Hallo, Sirius!" sagte Leeandra und ging zum Kamin. "Hast Du Dich im Kamin vertan? Hier ist nicht der Gryffindor-Gemeinschaftsraum." - "Nicht?" meinte Sirius erstaunt, guckte in die Runde, funkelte Deatheater, den er hinter AB noch sehen konnte, an und verschwand.

"Los, lasst uns jetzt suchen," meinte Isa, "bevor die alte Schreckschraube sich noch was einfallen lässt." Aber da loderte es schon wieder grün im Feuer und eine ganze Schar Leute stieg aus dem Kamin, allen voran der Zaubereiminister.

"Wo, beim Henker von Bilbo, dem Bekloppten, ist diese Umbridge-Kröte?" polterte Cornelius Fudge, der offensichtlich nicht im geringsten erstaunt war, sie alle hier vorzufinden. "Wir haben eindeutige Beweise, dass der, dessen Namen nicht genannt werden darf, zurückgekehrt ist. Außerdem haben jüngste Untersuchungen ergeben, das meine eigene erste Untersekretärin Dementoren nach Little Whinging geschickt hat, um Harry Potter zu beseitigen. Ich werde Dolores Umbridge nach Askaban verbannen, ein für alle Mal. Außerdem werde ich Albus Dumbledore zu meinen persönlichen Berater machen, denn er ist nicht nur ein unglaublich genialer Geist und Zauberer, sondern auch noch ein verflixt attraktiver, alter Knabe!"

"Petrificus Totalus!" Ermelindas gewaltiger Rundumzauber traf den Minister und alle seine Mitarbeiter, die er mitgebracht hatte. "Gut gemacht, Ermel!" meinte Gaidin. "Genau!" stimmte Deatheater ihm bei. "Der Sinneswandel des Cornelius Fudge ist zwar sehr schön und löblich, kommt aber an der völlig falschen Stelle!"

"Und bitte was machen wir jetzt mit diesen ganzen Leuten?" fragte brösel. "Zurück ins Feuer schieben!" schlug Leeandra vor. Gesagt, getan. Sie schoben die ganze Horde zurück ins Feuer und San steckte kurz den Kopf ins Feuer: "Zaubereimin... ."

"Stop!" rief Isa. Sie trat zu der Gruppe auf dem Boden, konzentrierte sich und dann stieß sie hervor: "Obliviate!" Isa sah San an und nickte, san_shine sagte zu Ende, was sie sagen musste, und dann waren sie wieder allein.

Sie suchten und dann sahen sie den roten Faden. Er war auf einem Teller mit einem besonders hässlichen Kätzchen. "Wer rollt auf?" fragte SanOs, und Gaidin antwortete mit einem Grinsen: "Immer der, der fragt, wurde mir gesagt." Murrend machte sich SanOs an die Arbeit. "Typisch Mann, drückt sich mal wieder vor allem."

Der Faden schien zuerst ins Leere zu führen. Die Wände sahen farbig verschwommen aus. Aber auf einmal ruckte er, und alle fanden sich in einem seltsamen Raum wieder, in dessen Mitte einige Teenager zu erkennen waren, die sich gegenseitig Lähmflüche aufhalsten. Der Fußboden war mit dicken Kissen gepolstert, sodass diejenigen, die umfielen, weich landeten.

"Dumbledores Armee!" flüsterte imüll ergriffen. SanOs beobachtete Harry Potter aus der Nähe, der gerade in einem größeren Bogen um Cho Chang herumschlich. Seltsamerweise schien die Hobbydramatiker in diesem Falle und hier im Raum der Wünsche niemand zu bemerken. Sie schienen für die Romanfiguren unsichtbar und auch unhörbar zu sein. Deatheater schwenkte langsam winkend die flache Hand vor Neville Longbottoms Gesicht. "Keine Reaktion auf uns!" verkündete er dann laut.

"Lass' mich noch mal sehen, warum wir das hier alles machen!" bat Cho Harry gerade. Sie nahm seine linke Hand in ihre und betrachtete seinen von Umbridges Strafarbeit vernarbten Handrücken. 'ICH LIEBE DOLORES!' stand dort in ein rotes Herz eingeritzt. "Und sie hat Dich wirklich gezwungen, das zu schreiben?" fragte Cho voller Mitleid.

SanOs schüttelte ärgerlich den Kopf, brachte aber mit einem Fingerschnippen spontan alles wieder in Ordnung. Auf Harrys Handrücken stand wieder 'ICH SOLL KEINE LÜGEN ERZÄHLEN!', und Harry zeigte Cho einen neuen Dreh für ihren Zauberstab.

"Warum sind wir auf einmal unsichtbar? Wir waren doch sonst auch immer für alle zu sehen", wunderte sich Ellen. "Keine Ahnung, aber auf jeden Fall mussten wir hier etwas ändern, denn dieser Spruch konnte unmöglich auf Harrys Hand stehen bleiben", erwiderte SanOs. "Das liegt vielleicht daran, dass auf diesem Raum ein besonderer Zauber liegt." Isa hatte wieder einmal den nötigen Durchblick. Eine Weile betrachten die Hobbydramatiker das junge Gemüse bei seinen Anstrengungen, Verteidigungen gegen dunkle Zauber zu lernen.

"Los jetzt! Weiter! Unsere Mission ist noch nicht zu Ende." AB blickte stirnrunzelnd um sich. "Wo ist der rote Faden hin?" - "Da!" Leeandra hatte die schärfsten Augen. Kaum sichtbar, hinter Luna Lovegood verborgen, konnte man einen Hauch von Rot entdecken.

"Habe ich schon erwähnt, dass ich dieses Buch nicht mag?" flüsterte Deatheater Ermelinda zu. "Der ganze ORDEN ist voller Ungerechtigkeit und Zwang. Und dann wird da das ganze Buch über eine Spannung aufgebaut und am Ende kommt's zum Kampf wegen dieser komischen Prophezeiung. Irgendwie hatte ich mir da beim Lesen etwas Anderes als Höhepunkt gewünscht. Etwas wie ..."

"... wie das da?" kreischte SanOs und fuchtelte mit ihrem Zauberstab nach oben.

Sie waren jetzt nicht mehr im Raum der Wünsche, sondern in einem unbekannten unterirdischen Gang, der nach oben hin kein Ende zu nehmen schien. Und dort vor ihnen, in einem mit Fackeln beschienenen Halbdunkel, erwartete sie ein riesiges, schnaufendes und sabberndes Knuddelmonster, oder was immer es auch darstellen mochte.

"Wo sind wir denn jetzt?" fragte Leeandra leicht erschrocken. Alle drehten sich hilfesuchend um. Doch san_shine setzte ein entzückendes Lächeln auf und schritt wagemutig auf das große Wuschelpuschel zu. "Na, was bist Du denn für ein kleines, süßes Kuschelding!" säuselte sie.

"Zwilling, was machst Du denn? Du kannst doch nicht ...", imüll hielt die Luft an. "Der tut doch nichts. Schau mal, wie niedlich er ausschaut, und diese großen runden Kulleraugen. Du bist doch ein liebes Tierchen, nicht wahr? Wir schmecken doch auch gar nicht. Wir sind von der Kuschelbehörde und wir haben den Auftrag, hier mal nach dem Rechten zu sehen." Beruhigend sprach sie auf den inzwischen leicht verdattert schauenden Knuddelmuff ein. Und eh sie sich versahen, fing das riesige Kuschelmonster an, einen lauten gurrenden Ton von sich zu geben, sich auf den Rücken zu drehen und das wohlige Kraulen zu genießen.

"Warum erinnert mich das hier gerade an diese Bomische aus unserer Schandtat?" fragte Deatheater wie immer etwas verwirrt. "Und in welchem Band hatte Ginny noch mal einen Knuddelmuff? Ich befürchte ja, alles, was knuddelig ist, zeigt irgendwann mal seine tödlichen Zähne und will alle fressen."

"Ach, bitte!" warf Leeandra ein. "Kannst Du nicht einmal deinen Verfolgungswahn abschalten? Ich finde das Tierchen süß. Und wollen wir nicht alle mal ein bisschen knuddeln?" Sie ignorierten Deatheaters vorgetäuschte Würggeräusche und begannen alle, das Kuschelmonster zu knuddeln und zu kraulen, als plötzlich ein gewaltiges Brüllen und Knurren den unterirdischen Gang erfüllte. Der Boden erzitterte unter Schritten eines weiteren Etwas, das sich ihnen aus der Dunkelheit näherte. Ein blinder Drache, der offensichtlich schlecht gelaunt war, kam langsam auf sie zu. Auf seinem Rücken saßen drei Gestalten, die sich krampfhaft festhielten.

"Sind wir in Gringotts? Wie kommen wir denn jetzt in den siebten Band? Habe ich was verpasst?" fragte imüll verwundert. Bei einem Blick in die Runde stellte sie fest, dass es den anderen nicht besser erging. Während sie grübelten, war der Knuddelmuff verschwunden und hatte den roten Faden liegen gelassen. "Lasst uns dem Faden nachgehen", meinte Leeandra und zog die anderen mit.

Weil es sehr dunkel war, hielten sich alle an den Händen. Bei dem Faden angekommen, passierte etwas, wovon sie bisher auch nur gelesen hatten. Sie japsten kollektiv auf, als sie ein komisches Gefühl in der Gegend des Bauchnabels hatten und dann durch Luft und Zeit gewirbelt wurden.

Nach einer unsanften Landung beschwerte Isa sich: "Wer hat aus dem Faden einen Portschlüssel gemacht? Ist das fies! Noch mal mache ich das nicht - jedenfalls nicht freiwillig."

Auch die anderen murrten und sahen sich dann um. Die Gegend, in der sie standen, kam ihnen vage vertraut vor. Sie standen in einem wenig belebten Teil der Innenstadt von London, vor ihnen das fast leere Schaufenster eines mehrstöckigen Kaufhauses. Eine dralle, rothaarige Frau mit einer ganzer Schar Teenager verschwand gerade vor ihren Augen durch das Glas.

"Wir stehen vor dem St. Mungos! Immer noch Harry Potter 5", Deatheater stöhnte gequält. "Ich mag dieses Buch nicht! Und gleich läuft uns bestimmt ein durchgeknallter Gilderoy vor die Füße."

Die Hobbydramatiker blickten auf das Schaufenster und konnten dort ein Stück vom roten Faden sehen. "Nützt wohl alles nichts", meinte Isa. "Da müssen wir jetzt rein!"

Kurze Zeit später standen die elf in der sehr vollen Eingangshalle des St. Mungos und begannen gerade wieder den roten Faden auf zu wickeln, als sie plötzlich von einer größeren Gruppe von Heilern umzingelt wurden.

"Auf Sie haben wir schon lange gewartet!" meinte ein älterer Heiler. "Sie wurden uns schon vom Ministerium angekündigt. Sie glauben, Sie wären die 'Auserwählten'." Die anderen Heiler hoben ihre Zauberstäbe und schickten die Hobbydramatiker ins Reiche der Träume.

Als sie wieder erwachten, fanden sie sich in Betten auf der Geschlossenen Abteilung für Unheilbar Kranke wieder. "Na toll," meinte Gaidin. "Also, ich wusste ja, dass wir früher oder später in so einer Einrichtung landen würden, hatte aber eher in unserer eigenen Welt damit gerechnet."

"Soll ich mal eben wirklich durchdrehen?" fragte Deatheater. "Ich könnte mit dem Kopf gegen die Tür rennen oder die anderen Patienten zum Ausbruch aufstacheln." - "Halt' die Klappe und lass uns Mädels mal einen Plan austüfteln!" brachte Leeandra ihn zum Schweigen. "Hübscher Pölter übrigens!"

Deatheater schaute an sich herunter. Über seinen weißen Schalfanzug, in den man ihn gesteckt hatte, hoppelten jede Menge plüschiger Kaninchen, die leise sangen: "Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Schnuffel, Du bist mein liebster Puffel!"

"Och nöh!", schimpfte Ellen. "Deatheater hat den schöneren Pölter! So einen will ich auch!" - "Du willst einen anderen Pölter? Ich will hier raus!" sagte Gaidin etwas wesentlich lauter.

In diesem Moment betraten Harry, Ron, Hermine und Ginny in Begleitung von Gilderoy Lockhart den Flur der Station.

"Das ist unsere Rettung!" kam es freudig über Gaidins Lippen. "Wie meinst Du das?" fragte Ellen neugierig. "Ganz einfach, wenn unser Held und seine Freunde wieder gehen, dann schließen wir uns einfach an. Wir versuchen vorher ein kleines Ablenkungsmanöver mit Lockhart zu starten, und bevor jemand was merkt, sind WIR einfach weg!" grinste Gaidin. "Dabei müssen wir uns aber an die Geschichte halten!", ermahnte brösel.

"Hat jemand Stift und Zettel? Können wir nicht einfach unsere Zauberstäbe herzaubern und schon sind wir weg?" fragte san_shine. "Erst müssen wir den roten Faden wiederfinden", erinnerte Ermelinda sie. Alle schauten sich um, aber hier war er nicht zu sehen. Er musste außerhalb der geschlossenen Station sein.

Deatheater hatte sich Lockhart genähert und ihm unauffällig Stift und Papier geklaut. Eifrig schrieb er drauf los. Im nächsten Moment stellten die Hobbydramatiker fest, dass sie unter den Schlafanzügen wieder anständig gekleidet waren und außerdem Zauberstäbe in ihren Hosentaschen hatten.

In diesem Moment betraten auch schon Harry und seine Freunde das Krankenzimmer. "Haltet Euch bereit", flüsterte Gaidin. Sie beobachteten unauffällig das Geschehen und während sie der Unterhaltung mit Oma Longbottom lauschten und die Krankenschwester eifrig Weihnachtsgeschenke verteilte, machten sie sich unauffällig aus dem Staub. Es war viel einfacher gewesen als sie gedacht hatten.

"Das wäre geschafft!" meinte Leeandra erleichtert. "Und wo ist jetzt dieser blöde Faden?" fragte Deatheater. "Hier! Hab' ihn!" rief SanOs.

Der rote Faden klebte am Rücken eines Heilers. Sie folgten ihm eine Weile durch die Gänge und lauschten seiner Unterhaltung mit einem seiner Kollegen. Nach einer Weile wurde ihnen klar, dass sie sich drüber unterhielten, wie sie Mr. Weasleys Behandlung fortsetzen sollten.

"Da stimmt etwas nicht", meinte AB. "Sollten sie es nicht mit Muggelmedizin versuchen?" Die anderen nickten bestätigend. "Vielleicht solltest Du ihnen einen Tipp geben, sie ermuntern", schlug Isa vor.

"Gute Idee. Also dann ...", stimmte AB eifrig zu, zauberte sich passende Kleidung und warf sich in ihre beste Krankenschwesterpose, die jeden sofort ihre Autorität spüren ließ, und sprach den Heiler an, der nun allein auf dem Gang stand und nachdenklich die Stirn gerunzelt hatte. Die anderen konnten nicht genau hören, was sie sprachen, aber als AB nach einer Weile zurück kam, nickte sie ihnen bestätigend zu und hielt den roten Faden in der Hand. "Alles klar. Es ist wieder so, wie es sein sollte."

"Und jetzt?" fragten Leeandra und Deatheater gleichzeitig und grinsten verschmitzt. Sie sahen sich um. Dann folgten sie dem Faden den Gang entlang und auf eine Türe zu, die sie öffneten. Sie gingen hindurch.

Aber statt in einem Krankenzimmer standen sie plötzlich im Freien und es war dunkel. Sie sahen sich um. Die Tür war verschwunden. Vor ihnen tat sich ein Weg auf, der zu einem großen Haus führte. "Wo sind wir denn jetzt wieder gelandet?" fragte Gaidin resigniert. "Das sieht aus, wie das Haus der Malfoys", meinte SanOs. "Schon wieder in Band sieben?" stöhnte Deatheater. "Ständig diese Sprünge hin und her!" murrte er. "Gehen wir rein?" fragte Isa, die den roten Faden auf dem Weg zum Haus ausgemacht hatte. "Haben wir eine Wahl?" gab Ellen zurück.

Und so machten sich die elf Hobbydramatiker, sich in ihr Schicksal ergebend, auf den Weg in das prachtvolle Haus der Malfoys. Als sie ihm nahe kamen öffnete sich das große Eingangsportal von selbst und vorsichtig traten sie ein. Niemand war zu sehen, kein Laut war zu hören. Immer noch vorsichtig und leise gingen sie weiter in die Eingangshalle hinein. Dann wandten sie sich zu der Tür, hinter der, so wussten sie, in Band sieben das Treffen der Todesser stattgefunden hatte. Mutig ging Deatheater voraus und lauschte an der Tür. Dann öffnete er sie einen Spalt breit und spähte hinein. Kopfschüttelnd kam er zu seinen Gefährten zurück. "Keiner da!"

Fragend sahen sie sich an, als sie ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk vernahmen. Wortlos verständigten sie sich und gingen geschlossen auf die Treppe zu, die sie tapfer erklommen. Oben angekommen blieben sie vor einer Tür stehen, die nur angelehnt war. Die Geräusche, ein verhaltenes Wimmern und Stöhnen, schienen direkt aus diesem Zimmer zu kommen.

Plötzlich schrie san_shine leise auf. Der Laut wurde sofort von imüll erstickt, die ihr eine Hand auf den Mund presste. "Schsch!" kam es von den anderen neun. "Entschuldigung", meinte san_shine nachdem ihr Zwilling die Hand von ihrem Mund genommen hatte. "Da kriecht so eine eklige Schlange über den Flur", setzte sie hinzu.

"Seht mal, der Faden führt hier rein", machte brösel die anderen aufmerksam. "Auch das noch", meinte Ellen. AB gab der Tür einen kleinen Schubs, damit sie sich weiter öffnete und sie sehen konnten, was dahinter vor sich ging. Dort stand ein Mann mit dem Rücken zu ihnen und vor ihm lag eine Gestalt gekrümmt auf dem Boden. Dahinter an der Wand hing ein alter Spiegel und neben ihm stand ein hochlehniger Stuhl.

"Ich denke wir sind doch nicht in Band sieben. Das dürfte immer noch Band fünf sein. Voldemort bestraft gerade Avery. Das ist das, was Harry gesehen hat", mutmaßte Isa. "Stimmt", gab ihr Leeandra recht. "Sollten wir nicht eingreifen?" flüsterte brösel beklommen.

Doch bevor sie noch eine Entscheidung treffen konnten, ging Voldemort einen Schritt zur Seite und die Gestalt auf dem Boden drehte ihnen ihr Gesicht zu. Es war NICHT Avery. Es war Harry!

"Das stimmt doch gar nicht! Das ist vollkommen falsch!" meinte Ermelinda entsetzt. "Das erfordert ein Eingreifen unsererseits!" verkündete Deatheater. "Also Leute, Zauberstäbe raus und auf drei!" befahl Gaidin. "Eins, zwei, drei!"

Mehrere Dinge passierten nun gleichzeitig: AB stieß die Türe vollständig auf und dann tönte es aus elf Kehlen: "STUPOR!" Oder doch nicht ganz aus elfen, denn zwei riefen statt dessen: "PETRIFICUS TOTALUS!"

Kopfschüttelnd sah Gaidin Ellen und brösel an. "Also das war jetzt nicht ganz das, was es sein sollte, aber egal." - "Was denn?" fragte Ellen schulterzuckend. "Hat doch funktioniert."

Sie gingen weiter in den Raum auf den am Boden liegenden Harry zu. San_shine besah sich angewidert das schlangenähnliche Gesicht des jetzt ebenfalls am Boden liegenden, betäubten Tom Riddle. "Iiihhh! Ich hasse Schlangen!"

Während die anderen einen schützenden Kreis um sie bildeten, falls einer der Gefolgsleute Voldemorts rein käme, knieten sich AB und Isa über Harry. Er hatte ein gebrochenes Handgelenk und zahlreiche Kratzer und Schnittwunden im Gesicht und auf Armen und Oberkörper.

Brösel drehte sich kurz zu ihnen um. "Kannst Du ihm helfen, AB?" - "Warum habe ich eigentlich keine Erste Hilfe-Tasche dabei?! In Muggelmedizin kenne ich mich aus. Isa, bist Du nicht die mit den Kenntnissen in alternativer Medizin?" fragte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, trotz der ernsten Situation. "Haha!" meinte diese trocken, zückte Feder und Pergament und schrieb sich und AB schnell umfassende Kenntnisse in magischer Heilung zu. Und auch diverse Ampullen und Krüge vergaß sie nicht in den Raum zu zaubern.

"Also dann. Dies hier ist für die Kratzer und Schnittwunden. Das hier muss er trinken, wenn er aufwacht, und dann müssen wir nur noch das Handgelenk richten", erklärte sie und richtete ihren Zauberstab auf Harrys Hand und begann Zauberformeln zu murmeln.

"Mach' es nicht wie Lockhart!" kam es hilfreich von Deatheater, aber AB und Isa ließen sich davon nicht irritieren. "So, das hätten wir. Enervate!"

Harry richtete sich mit ABs Hilfe vorsichtig auf und sah sich verwundert um. "Wir sind hier, um Dir zu helfen. Hier trink das", erklärte AB ihm. "Es ist nicht vergiftet. Ehrenwort!" setzte sie hinzu, nachdem Harry sie eher skeptisch angesehen hatte.

Dieser überwand sein Misstrauen und trank. Erleichtert bemerkte er: "Die Schmerzen sind weg." AB und Isa lächelten befreit. Und auch die anderen waren sichtlich erleichtert.

"So, dann wollen wir mal. Wo ist der Faden? Wir sollten hier schleunigst verschwinden", kam es von Gaidin.

-TO BE CONTINUED-
für Gaidin

Samstag, 16. Januar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 5

Schandtat Numero 11 - Part 5

Plötzlich wurde die gesamte Hobbydramatikertruppe von einem gewaltigen Wirbelsturm erfasst. Kaum hatte die Welt aufgehört, sich um sie zu drehen, befanden sie sich in einem düsteren, staubigen Flur, an dessen Wänden die Köpfe ausgestopfter Hauselfen hingen. Vor ihnen schien ein rosa Ohr an einer langen Schnur über den Fußboden auf eine Tür weiter vorn im Gang zuzukriechen.

"Orden des Phoenix", stellte Isa fest. "Harry, Hermine, Ron, Ginny und die Zwillinge sind da oben und versuchen, den Orden mit Langziehohren zu belauschen." - "Wenn Snape da unten in der Küche ist", kombinierte brösel messerscharf, "dann ist AB bestimmt auch nicht weit weg!"

Sie stürmten in den Raum, wo gerade die Versammlung stattfand, und blieben erschrocken stehen. Sie konnten einfach nicht glauben, was sie dort gerade sahen. Snape kniete vor AB, hielt in der einen Hand einen Strauß roter Rosen und in der anderen einen Ring. "Frau AB, möchten Sie, beziehungsweise möchtest DU meine Frau werden?"

Alle Augen starrten auf AB, und aus dem Flur hörte man großes Gelächter. "Und jetzt soll noch einer behaupten, dass ich mit Draco und meinen Muttergefühlen übertreibe. DAS ist ja wohl entschieden übertriebener!" SanOs zeigte auf Snape und AB.

Die zehn Hobbydramatiker sahen sich ratlos an. Wie würde AB reagieren? War dies die Erfüllung ihrer geheimsten Träume? War sie sich überhaupt bewusst, in welcher Situation sie sich befand? Und in welche Situation sie auch die anderen zehn gebracht hatte?

Doch sie reagierte auf eine Art, mit der wohl niemand gerechnet hatte: sie schüttelte ihren Kopf, als ob sie Wasser in den Ohren hätte, kniff ein paar Mal die Augen zusammen und schien aus einer Art Trance zu erwachen. Dann ergriff sie den Rosenstrauß und steckte ihre Nase hinein. "Hmm, welch ein Duft", schwärmte sie. "Schade um die schönen Rosen!" hauchte sie und haute im gleichen Atemzug Snape die Blumen um die Ohren.

Dieser wusste gar nicht, wie ihm geschah. "Frau AB, was... wieso... ich dachte... ." - "Sie dachten, werter Snape? Da haben Sie wohl falsch gedacht! Nur weil frau mal ein bisschen Spaß haben möchte, heißt das noch lange nicht, dass frau auf die Ewigkeit aus ist! Stimmt 's, Mädels? Lieber Severus, ich bin nicht REAL! Meine Mitschreiber gönnen uns nie ein Happyend! Deshalb muss ich weiter."

Snape ließ den Kopf hängen, doch AB war wild entschlossen. "Ihr könnt jetzt rein kommen!" schrie sie ihren Mitautoren zu. "Es geht weiter!" - "Merlin sei Dank, die große Vorsitzende ist wieder normal!" kam es von Ellen. "Wo suchen wir jetzt weiter?" fragte Isa, die wieder einmal das rote Knäuel in den Händen hielt.

In diesem Augenblick betraten Sirius und Remus Lupin die Küche. San_shine blickte Leeandra an, die Sirius mit ihren Augen aufzuessen schien, und meinte zu ihr: "Jetzt reiß Dich aber zusammen - sonst kommen wir hier nie raus! Erst AB und jetzt Du, was zu viel ist, ist zu viel!"

Isa mit dem Knäuel in den Händen wollte wissen, wo es jetzt hinging und ob ihr mal jemand helfen könnte, da das Knäuel nicht gerade leicht wäre. Ellen bot Isa sofort ihre Hilfe an.

"Lasst uns hier im Haus mal umsehen, vielleicht bekommen wir ja einen Hinweis. Der rote Faden ist mal wieder verschwunden", meinte brösel.

San_shine zog Leeandra, die neben ihr stand, Richtung Treppe. "Wir gehen zusammen den roten Faden suchen. Und den finden wir nicht in der Küche!!! Los imüll-Zwilling, Du hakst Dich rechts und ich links unter Leeandras Arm." Gesagt, getan. Mit einem letzten schmachtenden Blick in Richtung Sirius stolperten die drei die schmale Treppe hinauf.

"Der Rest verteilt sich im Haus und sucht nach dem Faden!" sagte AB in befehlendem Ton zu den übrigen Hobbydramatikern. "Und Du", fügte sie mit einem Blick auf Deatheater hinzu, "lässt die Finger von diesem Vorhang vor dem Gemälde von Sirius' Mutter!" Alles an Deatheater sah aus, als wäre er niemals nicht auf so eine Idee gekommen.

"Wer, zum Donner, sind diese Leute in meinem Haus?" fragte Sirius Remus Lupin. Dieser zuckte nur ratlos die Achseln.

Deatheater ließ schnell seinen dritten Arm hervorschnellen und schrieb sich ein Paar weiße Handschuhe über die Finger. Dann vollführte er eine Reihe höchst mysteriöser und magischer Handbewegungen und sagte zu den beiden in einem brummelnden Sing-Sang: "Ihr habt uns nicht gesehen! Wir sind gar nicht hier! Ihr habt uns nicht gesehen! Wir sind gar nicht hier!"

"Hältst Du uns für beschränkt, Du komischer Vogel? Ihr steht doch hier direkt vor uns!" polterte Remus Lupin los und wollte sich auf ihn stürzen. "Ich bin dann mal weg!" stammelte Deatheater und schlug hastig die Küchentür hinter sich zu.

Wie von Furien gehetzt sprintete Deatheater die Treppe hinauf. "Alarm! Eindringlinge im Haus!" hörte er noch Remus schreien. Sirius hingegen zückte seinen Zauberstab und sprintete hinter Deatheater her.

"Wir müssen hier ganz schnell verschwinden", flüsterte Ermelinda nervös. "Jemand eine brauchbare Idee?"

"PETRIFICUS TOTALUS!" kam es von einer energischen Stimme. Alle schauten erschrocken auf den am Boden liegenden Mann und dann in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Imüll fasste sich als Erste. "Also, wenn das nicht der ...", murmelte sie halblaut, wurde jedoch gleich von SanOs unterbrochen. "Wie zum Kuckuck kommt der denn hierher?" entfuhr es ihr. "Wer sind Sie und was fällt Ihnen ein, den guten, alten Snape zu Boden zu schicken?" setzte brösel hinzu.

Ellen schaute verwirrt, der Rest nicht minder. Wo kam das denn jetzt her? Wieso Snape? Wer hatte es getan? Da tauchte eine Gestalt auf die, ihnen wohlbekannt war. Harry - wo auch immer er herkam - hatte Snape vorübergehend ausgeschaltet.

"Wenn ihr alles wieder zu Recht rücken wollt, dann sprecht aber vorher mit denen, die es angeht! Neville und Luna sind tief traurig. Neville will Hannah Abbbott nicht heiraten. Er kann sie noch nicht mal leiden! Und jetzt sucht den roten Faden, bevor alles verquer geht!"

"Kannst Du mir mal sagen, warum DU Dich eigentlich immer in unsere Angelegenheiten einmischt? WIR sind die Auserwählten und nicht DU! DU bist NUR der Held der Zaubererwelt, also lass uns in Ruhe unsere Arbeit tun. Wir wissen selbst, was wir machen müssen, und wenn wir zwischendurch etwas Spaß haben wollen, dann haben wir ihn. Und keine Bange, WIR werden schon auf alle Rücksicht nehmen und vorher abklären, wer was möchte." SanOs warf bei diesen Worten Harry noch zusätzlich einen giftigen Blick zu. "Wer ist Dir denn auf die Füße getreten?" fragte AB erschrocken.

Währenddessen kam es von Harry giftig zurück: "Hast Du irgendein Problem? Kannst Du mich nicht leiden oder warum greifst Du mich immer wieder mit Worten an?" SanOs und Harry standen sich nun direkt gegenüber.

"Natürlich kann ich Dich leiden. Wenn ich es nicht könnte, dann hätte ich auch nie bei der Fangeschichte mitgeschrieben. Es nervt nur, dass Du immer versuchst, Dich ins Rampenlicht zu stellen. DU bist schließlich kein Übermensch und darum musst Du es auch akzeptieren können, dass nicht immer NUR DU helfen musst, sondern dass andere Menschen dies auch tun können." - "Ich dachte aber immer, dass es gerade DAS ist, was alle von mir erwarten", entgegnete Harry. "Nein, ist es eben nicht", mischte sich Isa nun ein. "Aber ...", doch Harry wurde von brösel unterbrochen. "Ich schlage vor, dass wir eine kleine Gesprächsrunde starten und darin alles klären."

"Ich koche dann mal Tee!" sagte Mrs. Weasley. "Tee, jetzt?" meinte brösel entgeistert. "Da haben wir doch gar keine Zeit zu!" Mrs. Weasley erklärte resolut: "Vielleicht sollten die gnädigen Damen und Herren die Missverständnisse aus der Welt räumen, bevor sie weiterziehen!"

Gaidin schüttelte den Kopf und tuschelte leise mit AB, die dann heftig nickte. Dann erklärte sie: "Wir können in Hogwarts Tee trinken. Jetzt müssen wir uns erst mal um den roten Faden kümmern!"

Währenddessen war Leeandra zu Sirius gegangen. "Mr. Black? Sirius? Dürfte ich ein Foto von Ihnen machen? Und lassen sie Deatheater in Ruhe! Es ist doch nur ein Spitzname. In diesem Augenblick eine unglückliche Wahl, aber er ist ganz nett!" Sirius schaute noch immer skeptisch, nickte aber dann mit dem Kopf. Lupin hatte sich auch etwas beruhigt und setzte sich zu Molly an den Tisch. Harry stand immer noch bedröppelt herum.

Ellen erlöste unterdessen Snape aus seiner Bewegungslosigkeit. "Ey, das Zaubern macht wirklich viel Spaß!" meinte sie. Snape, warf einen zornigen Blick in die Runde, warf seinen Umhang mit einer dramatischen Bewegung um sich und rauschte von dannen. "Man sieht sich!" zischte er nur.

Ermelinda lief indessen die Treppe hoch und holte Deatheater aus seinem Versteck, der sich zu Seidenschnabel geflüchtet hatte und diesen mit dicken toten Ratten fütterte. "Los komm, DE, wir ziehen weiter. Ich glaub Gaidin hat einen Plan." Deatheater warf noch eine letzte Ratte und kraulte Seidenschnabel am Kopf.

"Vorsicht!" warnte Ermelinda noch. Zu spät! Seidenschnabel hatte mit seinem scharfen Schnabel gepickt. "Hipp! Hipp! Hurra!" krakeelte Deatheater, als Seidenschnabel seinen dritten Arm zuerst abhackte, dann in einem Happs hinunterschlang. "Endlich bin ich nicht mehr dreiarmig! Endlich frei! Endlich... AUA!" Dann taumelte er Ermelinda in die Arme und sackte zum wiederholten Male ohnmächtig zusammen.

"Sanitäter! Hilfe, AB!" rief Ermelinda und legte Deatheater vorsichtig auf den Boden. "SIRIUS!" kam es dann noch lauter von ihr. Alle, egal ob angesprochen oder nicht, kamen angestürmt und sahen das Desaster. Sirius beruhigte Seidenschnabel, und Mrs. Weasley kümmerte sich um einige Heilzauber für Deatheater. "Und jetzt?" fragte AB ganz leise. "Kann er weiter mit kommen oder muss er hier bleiben? Oder gar ins St. Mungos?"

"Mach, dass es wech geht...! Nein, nicht mein dritter Arm...!" Schweißgebadet wälzte sich Deatheater in seinem Bett.

"Hey, aufwachen!" AB rüttelte Deatheater an der Schulter. Auch die übrigen Hobbydramatiker wachten von dem entsetzlichen Gestöhne auf und rieben sich die Augen. Gaidin griff unbewusst zu seinem Schwert. "Wie? Wo? Wer?" fragte er schlaftrunken.

Deatheater jammerte noch immer im Schlaf. Resolut nahm Ellen ein Glas Wasser und schüttete es Deatheater ins Gesicht. Mit einem lauten Aufschrei setzte sich dieser nun auch im Bett hoch und tastete nach seinem dritten Arm. Voller Erleichterung stellte er fest, dass er noch da war. "Aber, aber, Seidenschnabel... Sirius' Haus... Wo bin ich?"

AB betrachtete ihn mitleidig. "Wohl doch etwas zu viel getrunken gestern auf dem Weihnachtsball!" Ermelinda grinste. "Weihnachtsball?" fragte Deatheater verwirrt. "Dann sind wir noch in Hogwarts? Nicht schon im fünften Band? Und warum seid ihr alle im Pölter?"

Brösel schüttelte nur den Kopf. Auch Isa und Leeandra lächelten amüsiert. SanOs , hilfsbereit wie immer brachte Deatheater erst einmal eine Tasse Tee. "Och, Death-Daddy hatte nur einen Alptraum", murmelte san_shine und zog sich die Decke ihres Bettes noch einmal über die Ohren. Imüll tat es ihr nach, und bald waren sie wieder eingeschlafen.

Deatheater zitterte immer noch am ganzen Körper. Lange saß er noch wach da und grübelte über diesen seltsamen Traum nach. Ein lautes Rumpeln, das vom Gemeinschaftsraum zu kommen schien, weckte seine Aufmerksamkeit. Sekundenlang hielt dieses Geräusch an, dann erstarb es, gefolgt von einem scharfen KLACK-KLACK. Und wieder begann es zu rumpeln, als würde ein tonnenschwerer Mühlstein in Bewegung gesetzt. Deatheater schwang die Beine aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen zur Tür. Dort verhielt er kurz, besann sich dann anders. Er trat an Gaidins Bett und rüttelte ihn vorsichtig an der Schulter. "Hey, Schwertschwinger, wach auf!" flüsterte er eben noch hörbar. "Da draußen ist etwas, das Du Dir ansehen solltest".

Blitzartig fuhr Gaidin hoch, riss dabei das Schwert heraus. Er knurrte mit geschlossenen Augen den imaginären Gegner an: "Weiche oder stirb!" Deatheater fuhr zurück. "Sachte, Mann. Ganz ruhig, ich bin's nur, der freundliche Deatheater aus der Nachbarschaft!" murmelte er halblaut Gaidin zu und blickte argwöhnisch auf die schwankende Schwertspitze. "Nimm Deinen Rasierstahl mit und komm!" setze er hinzu und wandte sich zur Tür. Schwerfällig erhob sich Gaidin aus dem Bett und folgte ihm, dabei herzhaft gähnend. "Wehe, es ist nicht wichtig!" raunte er sich selbst zu.

Auf halbem Wege die Treppe hinunter blieben beide wie erstarrt stehen. Von hier aus konnte schon ein Teil des Gemeinschaftsraumes eingesehen werden. Was sie zu sehen bekamen, verschlug ihnen die Sprache. Mitten im Raum stand ein riesiger kreisrunder Ring aus einem unbekannten Material, das auf den ersten Blick wie Stein wirkte. Nein, eigentlich waren es zwei Ringe. Der innere Ring rotierte und erzeugte dabei dieses rumpelnde Geräusch. Auf ihm waren zahlreiche unbekannte Symbole zu sehen. Auf dem äußeren Ring waren in regelmäßigen Abständen kegelförmige Segmente angebracht, die mit der stumpfen Spitze nach innen zeigten. Von zweien dieser Segmente ging ein unheilvolles Leuchten aus. Das Rotieren des inneren Ringes hörte auf. Ein drittes Segment ruckte schlagartig ein Stück nach innen, glitt dann wieder in die Ausgangslage zurück. KLACK-KLACK!

Gaidin beugte sich halb zu Deatheater hinüber. "Denkst Du auch, was ich denke?" fragte er halblaut. Deatheater nickte und setzte hinzu: "Ich glaube, wir sollten die anderen wecken." Verblüfft blieben die beiden stehen. Und während Deatheater langsam rückwärts ging, fühlte Gaidin sich magisch angezogen und ging vorsichtig näher. Deatheater versuchte ihn festzuhalten, aber er ließ sich nicht beirren!

"HOBBYDRAMATIKER ZU MIR - SCHNELL!" rief Deatheater ganz laut. Sein Ruf wurde gehört, und die Hobbydramatiker kamen so schnell es ihnen möglich war. Da standen sie nun alle im Schlafanzug und mehr oder weniger wach und sahen wie ihr Behüter in Trance auf diese ausgesprochen seltsamen Ringe zuging, hinein stieg und verschwand!

Entsetzt sahen sie sich an. "Da, müssen wir wohl hinterher", meinte imüll. "Und das ohne Kaffee und auf nüchternen Magen!" murrten Ellen und SanOs. Die anderen warfen ihnen vernichtende Blicke zu. "Ich komme ja mit, ist ja schon gut!" meinte Ellen. "Aber sollten wir nicht die Zauberstäbe mitnehmen?" Ermelinda hatte jedoch schon daran gedacht, und so konnte es losgehen.

"Am besten nehmen wir uns an die Hand - sonst werden wir noch getrennt", sagte brösel. Gesagt – getan. Sie stiegen in den Kreis und kamen in den Highlands heraus. Dort sahen sie sofort ein, beziehungsweise zwei Probleme! Da standen zwei Gaidins!

San_shine flüsterte entsetzt: "Oh Gott! Wir sind im falschen Film! Es kann doch nur einen geben!"

Die zwei Gaidins umkreisten einander vorsichtig mit gezückten Schwertern, jeder bereit, den Angriff des Anderen abzuwehren. Der eine Gaidin im Pölter, und der andere Gaidin trug einen Umhang, dessen Farbton sich jeweils seiner Umgebung anpasste.

"Och nöh", stöhnte AB. "Jetzt bloß kein Blutvergießen!" Sie schnappte sich den Gaidin im Schlafanzug und fügte ihn in die Kette der Hobbydramatiker ein, und zurück ging es durch das sich drehende Rad. "Du kannst wohl auch keiner Gefahr aus dem Weg gehen", grinste Leeandra etwas belustigt.

Und schon waren sie wieder zurück im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. "So!" sagte Deatheater. "Jetzt bin ich erst mal wieder verwirrt! Wo, wie und wann sind wir? Pennen hier alle im Gryffindor-Turm, haben Alpträume und teleportieren in die Highlander-Highlands. Und nun? Sind wir jetzt wieder in der Nacht nach dem Weihnachtsball? Wer sagt uns jetzt, wie's weitergeht?"

"Wo ist der rote Faden hin?" wunderte sich san_shine. "Isa hatte ihn zuletzt", meinte imüll darauf und sah Isa fragend an. Diese zeigte auf ihren Schlafsack, und da lag der aufgerollte rote Faden und schien zu Ende zu sein.

"Hm", meinte SanOs, "da hatten wir wohl gerade einen vernetzten Alptraum. Ich denke wir sollten in die große Halle gehen, erst mal was frühstücken und uns dann mit denen auseinandersetzen, in deren Leben wir eingegriffen haben. Sie sollten uns sagen, was ihnen nicht gefallen hat. Obwohl - müssen wir wirklich etwas ändern? Im echten Leben weiß man doch auch nicht was kommt!"

Die anderen nickten zustimmend, machten, dass sie aus den Pöltern kamen, und freuten sich auf ein Frühstück. "Endlich Kaffee!" freute Ellen sich. "Oder haben die etwa nur Tee?" - "Wenn es hier keinen Kaffee gibt, dann zaubern wir ihn uns einfach. Ich brauche morgens meinen Kaffee, sonst werde ich gar nicht richtig wach", erwiderte SanOs.

In der großen Halle angekommen setzten sich alle an den Gryffindor-Tisch, außer SanOs. Sie wollte sich unbedingt bei den Slytherins hinsetzen. "Nichts da, Du bleibst bei uns!" ermahnte AB und zog SanOs mit hinter sich her.

"Also, ich weiß ja nicht!" überlegte Deatheater wenig später laut an seinem Rührei mit gebratenem Speck kauend. "Alles, was wir hier im Potterversum erlebt haben, soll nur ein irrer, wirrer, vernetzter Alptraum gewesen sein? Hat das nicht vorhin eine von Euch gesagt? Und wir sollen wirklich die Figuren fragen, was aus ihnen werden soll?"

Er stand auf und begann leicht manisch im Kreis zu laufen und sich laut nachdenkend den nicht vorhandenen Bart zu zupfen. "Die können ja nicht mal selber wissen, was aus ihnen werden wird. Erst im letzten Moment erfährt Harry doch schließlich, dass er sterben muss, um überleben zu können. Oder Lupin und Tonks, zum Beispiel. Glaubt ihr sie würden sterben und ihren Sohn als Waise zurücklassen wollen, wenn man sie fragen würde. Aber es ist nun mal passiert oder wird passieren, je nachdem, wo in der Geschichte wir uns befinden. Also, ich denke, wenn hier jemand einen roten Faden versteckt hat, dann ist das doch wohl Joanne Kathleen Rowling. Vielleicht sollten wir sie noch einmal her schreiben, um sie um Rat zu fragen."

"Damit sie dann wieder mit ihrer Anwaltsbande hier einfällt und uns alle verklagen will?" warf Isa dazwischen und schlürfte an einer heißen Schokolade. "Nein, Danke. Nicht noch mal!" - "Gibt es nicht eine Potter-Figur, in der Rowling sich selbst beschrieben hat?" schlug Leeandra vor. "Dann könnten wir doch die um Rat fragen." - "Trelawney vielleicht", schlug AB vor. Alle sahen sie entgeistert an. Mit dieser Wahrsageeule wollte keiner von ihnen wirklich gern zusammentreffen. "Vielleicht eher nicht", gab AB nach.

"Vielleicht liegt viel von Rowling in McGonagall?" meinte imüll nachdenklich. "Oder in der maulenden Myrthe!" grummelte Deatheater vor sich hin. Er wollte, dass endlich irgendwas passierte.

"Wir sollten einfach den gegenwärtigen Harry suchen und ihm weiter durch die Geschichte folgen!" stellte Gaidin fest. "Wenn einer auf dem roten Faden (oder den roten Pfaden?) wandelt, dann ja wohl der Titelheld. Und wehe dem, der sich ihm beim Erreichen seines Ziels in den Weg stellt!" Irgendwo unter seinem Umhang blitzte und klang sein Schwert hervor.

"Also, auf zum Potter-Watch!" spornte Deatheater seine Mitdramatiker an, nicht ohne noch einen großen Schluck Kürbissaft hinunterzuspülen.

"Ach nee, da issa ja!" Freudig sprang Leeandra auf. "Der rote Faden?" erklang es gleichzeitig aus zehn Kehlen. "Yup! Schaut mal, wo er sich versteckt hat? Ach, ist das niedlich."

Dobby kam gerade um die Ecke geschlichen. An seinen nackten Füßen war unverkennbar ein Stück roten Fadens zu sehen. "Dobby, muss Master Harry Dianthus-Kraut bringen", murmelte er. Unglücklicherweise verhedderte er sich in dem Faden und fiel der Länge nach hin. Geistesgegenwärtig fing Ermelinda das Glas mit dem Kraut auf und nach einem Blick auf den bewusstlosen Dobby, rief sie: "Schnell wir müssen zum See und Harry ganz schnell helfen."

Isa entknotete schnell den roten Faden und begann ihn aufzuwickeln. Der Faden führte eindeutig hinaus aus der großen Halle, in Richtung Ländereien.

Gespannt machten sie sich auf den Weg. Gaidin und Deatheater stopften sich schnell noch ein paar Würstchen in die Jackentasche. "Wer weiß, wann es wieder etwas zu essen gibt", murmelte Deatheater und blinzelte Gaidin verschwörerisch zu. Dieser nickte wissend und beide ignorierten die ungläubigen Blicke von Ellen und AB.

Draußen angekommen gab es nur ein Problem, der Faden ging nicht Richtung See. Aber genau da mussten die Hobbydramatiker doch hin, um Harry das Kraut zu bringen. Schließlich brauchte er es, damit die Geschichte auch richtig weiterlief.

"Wir müssen uns trennen!" rief Isa. Also rannten Isa, san_shine, brösel, Leeandra und imüll zum See und Deatheater, Gaidin, Ellen, AB, Ermelinda und SanOs liefen dem roten Faden nach. "Warum rennen wir eigentlich zu sechst dem Faden nach? Würde es nicht reichen, wenn es nur einer von uns tut und die anderen warten hier?" keuchte Ermelinda.

Sie blieben stehen und schauten sich kurz an. "Stimmt, Du hast Recht. Wer folgt also dem Faden weiter?" - "Immer der, der fragt!" kam es von Deatheater und grinste Gaidin dabei an. "Also gut, dann gehe ich mal", erwiderte Gaidin und machte sich auf den Weg. "Okay, und wir gehen runter zum See, damit wir uns nachher nicht alle gegenseitig suchen müssen." schlug Ellen vor. Gesagt, getan. Eine Frau, ein Wort. Gaidin trottete brav dem rotem Faden hinterher. "Hätt' ich bloß nichts gesagt!" grummelte er und stopfte sich rasch ein Würstchen in den Mund.

Der Rest versuchte schnellst möglich zum See zu gelangen, wo Harry gerade die zweite Prüfung des TRIMAGISCHEN TURNIERS bestreiten musste.

"OK, Harry braucht das Dianthus-Kraut, damit er im großen See atmen kann, aber Dobby sollte es ihm geben. Oder wie war das im Buch? Wo ist denn der kleine Kerl?" fragte Deatheater, den Blick sehnsüchtig zurück aufs Schloss gerichtet, wo in der großen Halle noch immer ein Sandwich dick bestrichen mit Erdnussbutter und einer ordentlichen Schicht Ahornsirup auf ihn wartete und nach ihm rief. Beinahe begann er zu sabbern.

"Oh nein! Dobby hat sich doch den Kopf gestoßen und ist außer Gefecht! Wenn wir jetzt das Dianthus-Kraut anbringen - geht denn das??? Wer kann denn mal schnell Dobby holen, damit wir hier jetzt nichts durcheinander bringen!" sagte SanOs ganz schnell.

Deatheater meinte, in der Hoffnung sein Brot mitnehmen zu können: "Ich geh' schon!" Und weg war er!

"Würdest Du Deatheater bitte nachgehen?" fragte Ellen AB. "Ich habe so eine Vermutung, dass er erst noch wieder etwas essen will, bevor er Dobby holt, aber so viel Zeit haben wir nicht. Wir übrigen gehen runter zum See, suchen die restlichen von uns und versuchen, die nächste Aufgabe noch etwas hinauszuzögern. Wenn Isa und Co. Harry das Kraut schon gegeben haben, dann können wir halt nichts machen. Dann muss Rowling die Geschichte eben umschreiben."

Und richtig! Anstatt nach Dobby zu schauen, saß Deatheater schon wieder am Gryffindor-Tisch und verschlang heißhungrig ein paar Pfannkuchen mit Ahornsirup. AB baute sich wieder einmal zu ihrer vollen Größe von 155 1/2 m und auf schnappte sich Deatheaters Teller.

"Ich will auch was! Los, such Dobby! Der wird gebraucht!" - "Unverschämtheit!" mampfte Deatheater. "Und das, obwohl ich größer bin. Wo soll ich denn jetzt diesen Hauselfen finden?"

Doch dann hellte sich sein Gesicht auf. Dobby --> Hauself --> Küche --> NOCH MEHR ESSEN! Er würde sofort in die Schlossküche gehen, um den Hauselfen zu holen. War da nicht irgendwas mit einem Gemälde von einem Obstkorb? Er hastete aus der großen Halle und folgte einer Treppe nach unten. Kaum hatte Deatheater das Gemälde gefunden, stutzte er. Was sollte er jetzt kitzeln? Die Birne?? Die Äpfel??? Er überlegte und kitzelte dann alles, dabei rief er: "Dobby, bist Du da? DOOOBBBYYYY! Verdammt noch mal! Harry braucht Dich!"

Die Türe öffnete sich und ein am Kopf bandagierter Dobby schaute Deatheater völlig verstört an "Harry - welcher Harry?" - "Das kann doch jetzt nicht wahr sein!" stöhnte Deatheater.

-TO BE CONTINUED-
für Ermelinda

Samstag, 9. Januar 2010

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker – Part 4

Schandtat Numero 11 - Part 4

"Da liegt er ja!" Ermelinda bückte sich und hob den Faden vom Boden auf. Seidenschnabel hatte ihn wohl im letzten Moment fallen lassen. Und alle elf Hobbydramatiker folgten gespannt dem roten Faden, den Isa dieses Mal aufwickelte. So liefen sie eine Weile über das Gelände von Hogwarts.

Mit einem Mal veränderte sich die Jahreszeit, und ein leichter Schleier Schnee lag auf dem Boden. Auch der Faden veränderte sich. Er war jetzt nicht mehr rot, sondern verblasste zusehends, bis er eine rosa Farbe angenommen hatte. "Häh?" fragte Gaidin. "Was soll denn das jetzt wieder?"

Die restlichen zehn zuckten hilflos mit den Schultern. Der Weg hatte sie jetzt hinein nach Hogwarts geführt. Die große Halle war weihnachtlich geschmückt.

"Ich glaub', ich weiß, wo wir sind!" san_shine bekam große Augen. "Wir sind auf dem Weihnachtsball von HP 4." - "Super, den wollte ich schon immer mal miterleben. Ob ich hier auch singen darf?" entwich es Ermelinda total begeistert.

"Singen?" fragte brösel entgeistert. "Hier ist doch wohl eher Tanzen angesagt, oder?" Und schon wedelte sie mit ihrem Zauberstab, und alle hatten festliche Umhänge an. "Huch, hätte ja nicht gedacht, dass das wirklich so toll klappt mit dem Zaubern! Los, dann lasst uns mal ins Getümmel stürzen!" rief sie freudig und schleppte Deatheater mit. "Übertreib 's aber nicht" rief ihr AB hinterher. "Ach, Deatheater ist heute schon mehrmals umgekippt, der braucht mal richtig Bewegung", rief brösel übermütig zurück.

Währendessen zupfte imüll heftig an san_shines Festumhang. "Guck doch mal, da sind die Weasley-Zwillinge. Das ist Deine Chance!" san_shine blickte sich hektisch um und brach ihn hysterisches Kreischen aus, als sie George erblickte. Ohne ein weiteres Wort stürmte sie auf ihn zu und riss ihn mit sich auf die Tanzfläche.

Auch der Rest stürzte sich nun ins Getümmel. Ermelinda machte sich auf den Weg zur Band, um sich mit ihnen über einige Lieder zu unterhalten, die sie gerne singen wollte. AB blieb erst einmal an der Bar stehen, um sich einen längst fälligen Drink zu genehmigen. Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen beobachtete sie ihre Mit-Hobbydramatiker.

"Sei es ihnen gegönnt! Sie haben sich zur Abwechslung auch einmal etwas Spaß verdient", murmelte sie zu sich selbst und schlürfte einen weiteren Schluck ihres Feuerwhiskeys.

In diesem Augenblick stand Professor Snape neben ihr und durchbohrte sie mit seinem durchdringenden Blick. "Woher kennen wir uns? Sind Sie Lehrerin in Beauxbaton?" fragte er.

AB zuckte zusammen und war sprachlos. Sie konnte sich nicht zwischen Nicken und Kopfschütteln entscheiden. Snape sah sie noch einmal prüfend an. "Sie sind keine Lehrerin? Wer sind sie dann?"

Sie konnte noch immer nicht antworten und suchte ihre Mitdramatiker. Diese waren jedoch abgelenkt. Gaidin starrte hypnotisiert dorthin, wo Fleur Delacour tanzte. Brösel tanzte noch immer, ebenso wie san. Imüll und SanOs saßen an einem Tisch und testeten Butterbier. Deatheater versuchte, sich von der Tanzfläche zu schleichen, wurde jedoch von Ginny aufgehalten. Ellen hatte Neville und Luna gefunden. Und Ermelinda hatte sich das Mikro geschnappt.

Da kam Leeandra auf AB zu und erkannte das Dilemma, in dem AB steckte. Leeandra hielt Snape beherzt die Hand entgegen: "Sie können uns vielleicht helfen. Wir haben eine Mission zu erfüllen."

Isa stupste Gaidin an: "Hör' auf sie so anzustarren! Ich glaube, wir sollten die anderen suchen und zu AB und Leeandra gehen. Snape hat sie entdeckt!" Und sie drehte ihn entschlossen um, damit er Fleur nicht mehr sehen konnte. Dann suchten sie die anderen. Als sie alle beisammen hatten, gingen sie zu AB und Leeandra, aber Snape stand nicht mehr bei ihnen.

Er war zur Band gegangen und hatte sich wohl ein Lied gewünscht. Er stand da und fing an, zu singen: "I'm to sexy for my shirt...!" AB wurde ein wenig rot und stammelte dann: "Ich konnte nicht anders..." Leeandra klopfte ihr liebevoll auf die Schulter. "Ich bin so stolz auf Dich. Und vor allem möchte ich Dir danken für dieses wundervolle Schauspiel." Versonnen blickte sie auf den tanzenden Snape und hatte sichtlich Mühe, sich das Grinsen zu verkneifen.

"Hallo...!" Isa wedelte den beiden mit der Hand vor der Nase herum. "Wir haben hier eine Mission. Schon vergessen?" - "Hm? Was?" AB riss den Blick von Snape und blinzelte verwirrt.

Nun konnte Leeandra endgültig nicht mehr an sich halten. Es schüttelte sie so vor Lachen, dass sie kaum Luft bekam. Und so war sie kaum zu verstehen: "... ich... hiihiiii..... würd'... ja.... keuch.... gern.... nachdenk...en, warum... hahaa... wir... hihier.... ge...landet.... schnauf... sind... a... aber... schaut euch.... hahuuu... den Gaidin... an....... kicher..... völlig... irre.... kirre..... wirre... von der.... hihihi.... Hypnose-Franzose-Fleur...."

"Jetzt beruhigt Euch alle mal wieder!" rief Ermelinda sie zur Ordnung. "Kann mal jemand Gaidin ins Hier und Jetzt zurück holen?!" - "Klar" meinte Deatheater, ging zu Gaidin und verpasste ihm einen ziemlich unsanften Klaps auf den Hinterkopf, sodass dieser wirklich aus seiner Trance erwachte und den anderen wieder seine volle Aufmerksamkeit schenken konnte.

"Wo ist denn dieser verflixte rosa-rote Faden hin? Und wo in aller Welt ist das Knäuel? Wer hat es denn jetzt?" wollte er dann auch gleich wissen. "Das Knäuel habe immer noch ich", antwortete Isa. "Wo der Faden ist, weiß ich auch nicht, der muss gerissen sein. Aber ich glaube, ich weiß, warum der Faden jetzt rosa ist. Wir müssen hier bestimmt irgendetwas Schwülstiges ändern. Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?" Fragend schaute sie in die Runde.

Noch während sie sich umsahen, änderte sich die Umgebung schon wieder dramatisch. Sie waren plötzlich nicht mehr in der großen Halle beim Weihnachtsball zu Ehren des Trimagischen Turniers aus Harry Potters viertem Schuljahr, sondern standen unter einer Allee aus blühenden Kirschbäumen, die über ihnen ein lichtes Dach bildeten. Die Sonne schien warm und ein Heer von Vögeln erfüllte den Obstgarten mit ihrem jubilierenden Gesang. Der Weg durch die Allee vor ihnen war mit roten Rosenblüten bestreut. Die Stämme der Kirschbäume zierten weiße Schleifchen und Papierblumen.

"Was zum... ?" setzte jemand zu einer Frage an, wurde aber sogleich unterbrochen von einer laut piepsenden Stimme. "Aus dem Weg. Ich komm' zu. Ich komm' zu spät zur Hochzeit!"

"Jetzt bloß keine weißen Riesenkaninchen!" sagte Deatheater, doch stattdessen zwängte sich ein kleiner Zauberer in festlicher Robe durch ihre Reihen. Er sah noch einmal panisch auf seine Taschenuhr an einer goldenen Kette, dann murmelte er vor sich hin: "Ich hätte doch apparieren sollen! Ich hasse öffentliche Muggel-Verkehrsmittel!" Und schon war er hinter einer Biegung der Obstbaumallee verschwunden.

"Vielleicht sollten wir ihm folgen?" schlug Isa zögerlich vor. Alle elf zuckten unschlüssig die Schultern, folgten dann aber doch der Spur aus Rosenblütenblättern.

Hinter der Biegung endete die Allee in einer kleinen Lichtung, die auch von blühenden Kirschbäumen umstanden war. Auf der Lichtung war eine offensichtlich magische Festgemeinde versammelt. Alle Anwesenden waren in Festumhänge und elegante Kleider gewandet und gruppierten sich um ein Potest, das einem Altar glich. Vor dem Altar standen eine Hexe in einem prächtigen, weißen Kleid mit einem langen, durchsichtigen Schleier über dem Gesicht und dem roten Haar und ein Zauberer in einem anscheinend gebrauchten, aber dennoch feierlich aussehenden schwarzen Umhang. Das hier musste eine Hochzeit sein. In ehrfürchtiger Stille verteilten die Hobbydramatiker sich hinter der Hochzeitsgesellschaft.

Der kleine, verspätete Zauberer hatte nun seinen Platz hinter dem Altar eingenommen. Er wollte offensichtlich das Paar trauen. "Ich weiß", begann er mit einem verschmitzten Lächeln, "ihr beiden seid keine Freunde von langen Reden und möchtet viel lieber mit Euren Familien und Euren Freunden feiern, darum komme ich am besten gleich zum Hauptteil und Höhepunkt unseres Beisammenseins und des heutigen Tages."

Er blickte feierlich vom Bräutigam mit dem schwarzen Umhang und den schwarzen Haaren zu der verschleierten Braut in ihrem eleganten, weißen Hochzeitskleid. "Willst Du, Lily Evans, den hier anwesenden..."

Bei der Erwähnung des Namens von Harrys Mutter brach Unruhe unter den Hobbydramatikern aus. "Daran kann ich mich aus den Büchern gar nicht erinnern!" raunte SanOs Ellen zu. "Wo wird denn da die Hochzeit von Harrys Eltern beschrieben?" Alle warfen sich unruhige Blicke zu.

"...den hier anwesenden Severus Snape zu Deinem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod Euch scheidet?" fuhr der kleine Zauberer fort.

Den Hobbydramatikern verschlug es die Sprache.

Lily Evans streifte ihren Schleier ab und schüttelte ihr dunkelrotes Haar. Ihre leuchtend grünen Augen blickten tief in die eines wesentlich jüngeren Severus Snape, der ihr nun selig lächelnd sein markantes Profil zugewandt hatte. "Ja, ich will!" hauchte Lily.

"Aufhören! Das darf nicht passieren!" rief ein aufgebrachter Deatheater. "Wir sind hier doch nicht in einer Fan-Fiction zum Thema 'Was wäre wenn... Lily Evans niemals James Potter sondern Severus Snape geheiratet hätte'!"

"Und außerdem", pflichtete Ermelinda ihm bei, "wie sollen denn dann die Bücher jetzt heißen? 'Harry Snape und die Kammer des Schreckens'?" - "Oder Neville wird doch der 'Auserwählte' und ein Buch heißt dann 'Neville Longbottom und der Gefangene von Askaban'?" überlegte Deatheater laut. "Was ist das überhaupt für ein Name, Longbottom? Wer hat sich den denn ausgedacht? Neville Langars..."

Doch weiter kam er nicht, denn weiter vorne in der Hochzeitsgesellschaft war eine verbissen wirkende, junge Frau aufgesprungen und hatte zu kreischen begonnen: "Freaks, ihr seid alle elendige Freaks!" Das musste die jüngere Petunia Dursley sein, jetzt vielleicht noch Petunia Evans.

"Jetzt tu' doch endlich mal irgendwer irgendwas!" verlangte brösel. "Das ist ja nicht zum Aushalten!" - "Augenblick!" entgegnete Gaidin. "Kennt ihr das Video zu 'November Rain' von 'Guns'n'Roses'? Ich glaube, ich habe da eine Idee."

Er verschwand hinter dem nächsten Kirschbaum und kam mit einem langen Gartenschlauch wieder zum Vorschein. "Wasser Marsch!" rief er dem Schlauch zu, dann richtete er den Wasserstrahl auf die Hochzeitsgäste, den Altar und das Brautpaar. Jeder, den er traf, wich kreischend und wild um sich schlagend zurück, und als er alle bis zwischen die Bäume gespült hatte, lösten sie sich in Luft auf.

"Seltsame Methoden hast Du!" wunderte sich imüll. "Und was hatte das jetzt mit dem 'November Rain'-Video zu tun?" wollte san_shine wissen. "Also, da gibt es ja auch diese Hochzeit und dann diesen Platzregen und...", begann Deatheater gerade eine längere Erklärung, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr in dem Kirschwäldchen waren sondern in der Eingangshalle von Hogwarts.

In der großen Halle tobte noch immer der Festball, und durch die Tür zur großen Halle kam nun ein deutlich älterer Severus Snape als der gerade gewässerte Bräutigam auf sie zu. "Frau AB! Frau AB!" rief er und näherte sich AB mit wehendem Umhang. "Ich erkenne Ihr Gesicht. Wir sind uns schon mal begegnet. War es in einem Traum oder in der Zukunft?"

"Na, Servus, Severus!" raunte Ellen AB zu. "Nun sieh' mal zu, wie Du da wieder raus kommst. Ich sehe nämlich immer noch keine Spur von unserem roten Faden!"

AB warf einen etwas genervten Blick auf Deatheater, der sich köstlich über diese Situation zu amüsieren schien und zischte dann: "Lasst mich nur machen! Wir sind jetzt schon seit gefühlten Tagen unterwegs und brauchen wohl alle etwas Erholung und Zerstreuung. Geht ihr ruhig zurück zur Party. Mit Severus werde ich schon fertig. Trust me! I know what I'm doing." Und sie hakte sich bei Snape unter und machte sich auf zu einem Spaziergang durch den winterlichen Park von Hogwarts.

Das ließen sich die partysüchtigen Hobbydramatiker natürlich nicht zwei Mal sagen und mischten sich wieder unter die Partygäste. Gaidin stürzte sich wieder auf Fleur und begann, einen wilden Rock'n'roll auf der Tanzfläche. SanOs wollte wenigstens einmal mit Draco tanzen und begab sich auf die Suche nach ihm. Isa und brösel fanden auch nette Gesellschaft in zwei wild aussehenden Durmstrang-Schülern. San_shine und imüll wurden wieder von den Weasley-Zwillingen in Beschlag genommen. Ellen und Leeandra zogen es vor, an der Bar noch ein Getränk zu sich zu nehmen. Ermelinda begleitete wieder die Band mit ihrem wunderbaren Gesang.

Übrig blieb Deatheater, der sich nicht so recht entscheiden konnte, was er jetzt tun sollte. Doch schon näherte sich ihm Madam Maxim und blickte ihn fragend an: "Möschten Sie tanzen, mon Ami?" - "Ähm, Sorry!" stammelte Deatheater. "Ich glaube, ich bekomme gerade einen akuten Anfall von Grieselkrätze!" meinte er und machte sich schleunigst aus dem Staub.

Hals über Kopf hastete er durchs Schloss, direkt in eine Demonstration von Hauselfen. Sie trugen alle Hermines selbst gestrickte Mützen und Socken und Schilder mit der Aufschrift: "FREIHEIT FÜR HAUSELFEN! NIEDER MIT DER SKLAVEREI!"

"Na, Klasse!" meinte Deatheater zu sich selbst. "Der Wahnsinn geht weiter." - "Wem sagen Sie das?" fragte Sir Cadogan, der Ritter mit dem kleinen Pony aus dem nahen Gemälde einer wenig erfreut wirkenden Hexe, die pikiert ob des Pferdchens ein Spitzentaschentuch vor ihre enorme Nase hielt.

Deatheater wollte die Gelegenheit nutzen und suchte den Raum der Wünsche. "Hätte ich doch nur Harrys Karte des Rumtreibers!" grummelte er vor sich hin.

Da erschien, mal wieder wie aus dem Nichts Harry und bot seine Hilfe an. "Ich will aber nicht, dass Du weißt, was ich mir wünsche!" echauffierte sich Deatheater. Harry sagte nur: "Ich kann es auch lassen!" und wollte schon gehen. Deatheater besann sich und ließ sich helfen.

Vor dem Raum der Wünsche verließ Harry ihn, und er wusste was er zu tun hatte. Er konzentrierte sich und die Tür erschien. Zaghaft öffnete er die Tür und glaubte sich im siebten Himmel. Es war genau so, wie er es sich erhofft hatte - ein gemütlicher Raum mit einem nigel-nagel-neuen Computer, einem gefüllten Kühlschrank und jeder Menge Bücher. Die nette Dame die ihm sein Bier brachte fand er auch ganz gut. Er setzte sich in einen gemütlichen Sessel vor den Computerbildschirm, während die geheimnisvolle Dame von hinten zärtlich ihre Arme um seinen Hals schlang. Er nahm einen Schluck Bier und zog die Schuhe aus. Ach ja, so ließ es sich aushalten. Die Dame streichelte seine Schultern und kam immer näher. Ihre Arme schlangen sich immer enger um seinen Hals.

Was war hier nur los? AB vergnügte sich mit Professor Snape auf dem Schlossgelände, die übrigen Hobbydramatiker feierten eine wahre Orgie auf dem Fest und er selbst, Deatheater...

"Hey, was tust Du da?" fragte er die mysteriöse Dame, denn sie hatte inzwischen regelrecht begonnen, ihn zu würgen. Hier stimmte etwas nicht. Irgendetwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung.

Deatheater ließ das Bier fallen und begann, sich gegen die Würgeversuche zu wehren. Als es ihm gelang, sich aus dem Sessel aufzurichten und zu der Dame umzudrehen, starrte er in ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, dass ihn bedrohlich anfauchte.

"Was ist das hier nur?" fragte er sich. Dann fiel es ihm ein, aber es gehörte in eine ganz andere Geschichte. Vor ihm stand eine Waldspinnenhexe, die ihrer alle momentane Wünsche und Bedürfnisse aus ihnen heraus gesogen und daraus eine gemeine Falle für die Hobbydramatiker errichtet hatte. Die Dame hatte nun nicht mehr nur ein behaartes Gesicht mit viel zu vielen Augen, sondern auch keinen menschlichen Körper mehr und dafür viel zu viele Beine.

Deatheater zog eine kleine, leuchtende Phiole aus seinem neuen, schwarzen Festumhang und streckte sie der Kreatur entgegen. Aber das war ja schon wieder eine ganz andere Geschichte.

"Aufhören!" rief Deatheater. "Wenn Du wirklich der Raum der Wünsche bist", schrie er die Wände um sich herum an, "dann will ich, dass sofort alle anderen Hobbydramatiker bei mir sind und wir einen neuen Weg zum roten Faden finden. OK, ich will nicht, ich wünsche es mir", fügte er noch etwas kleinlauter hinzu.

Es gab ein ohrenbetäubendes Knirschen und dann ein Splittern, dann schien die Welt vor ihm in tausende Spiegelscherben zu zerfallen. Die Waldspinnenhexe und der Raum der Wünsche waren verschwunden. Vor ihm standen die übrigen Hobbydramatiker und wirkten, wie er, als wären sie gerade aus einem Traum erwacht.

Sie sahen sich um, doch noch konnte keiner von ihnen sagen, wo sie sich nun schon wieder befanden. Ellen schüttelte den Kopf und versuchte durch den Staub etwas zu sehen. Sie waren in einer Hütte - der heulenden Hütte? Wie kamen sie denn da schon wieder hin? In der Ecke stand ein großer, schwarzer Hund. "Sirius!" hauchte Leeandra.

"Das kann doch jetzt gar nicht sein", meinte Brösel und stöhnte laut auf. "Wenn wir jetzt in der heulenden Hütte sind und dort an der Tür Sirius steht, dann sind wir ja wieder zurück in 'Der Gefangene von Askaban'."

"W... w... wer seid i... i... i...hr denn?" kam es von einem auf dem Boden liegenden ängstlichen Ron.

imüll währenddessen zählte alle Anwesenden durch und fragte: "Wo ist eigentlich AB abgeblieben?" - "Wieso sind wir hier?" fragte Isa leise, aber die anderen wussten es auch nicht.

Während Leeandra noch auf den Hund schaute, ging brösel auf Ron zu. "Hallo Ron, wir sind Freunde, auch wenn Du uns nicht kennst. Du wirst uns aber noch kennen lernen, irgendwann in der Zukunft. Habe keine Angst!"

Ron hörte zwar zu, verstand aber gar nichts! Ängstlich blickte er zwischen den Freunden aus der Zukunft und dem Hund hin und her. Dieser verwandelte sich gerade in Sirius. "Gab es in Askaban keine Zahnbürsten?" grummelte Ellen vor sich hin. "Im fünften Band sind die Zähne besser! Am liebsten würde ich ihm eine Zahnreinigung verpassen. Ist ja eklig!" Sirius warf einen kurzen Blick auf das Grüppchen und wandte sich dann seiner Aufgabe zu.

"Da!" rief Ermelinda. Sie hatte den roten Faden erspäht und bewegte sich vorsichtig darauf zu. Er lag zu Sirius' Füßen. Mit einem beherzten Sprung nahm sie den Faden auf, und die heulende Hütte verschwand.

Sie standen irgendwo im Nirgendwo, und der Faden wies ihnen den Weg. Sie fragten sich, wo AB war und wie sie sie finden sollten, während sie am Faden entlanggingen. Da war plötzlich ein lautes Knurren zu vernehmen.

Gaidin grinste. "Ich habe Hunger! Ich bin für ein Picknick. Außerdem sollten wir mal versuchen, ob Kreacher kommt, er könnte AB für uns suchen." - "Na", meinte Deatheater, "dem alten Hausbüttel vertraue ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Ich starte lieber ein eigenes Suchkommando. Kommt jemand freiwillig mit?" - "Hier! Wir!" riefen imüll und san_shine wie aus einem Mund. "Wo Death-Daddy hingeht, ist immer was los!" Dieser nickte wohlwollend. Alle anderen aber vertraten die Ansicht, sie sollten sich kurz trennen, um in verschiedenen Richtungen nach AB suchen zu können.

Also stiefelte Deatheater mit Daughty No.1 und Daughty No.2 allein los. "Das ist hier ja tatsächlich irgendwo im Nirgendwo!" murmelte imüll. "Gott, was ist das hier dunkel!" sagte san_shine. "Ja, und so dunkel!" entgegnete imüll. "Aber ist das da hinten nicht eine Tür?"

Sie waren plötzlich auf einem eintönigen Gang, von dem mehrere ziemlich gleich aussehende Türen abgingen, vielleicht in einer Schule oder einem Krankenhaus. "Sieht aus, als wäre das die einzige Tür, hinter der noch Licht ist!" meinte san_shine. Vorsichtig öffnete sie die Tür, an der ein handbeschriebenes Blatt Papier mit der Aufschrift "AT-Treffen hier!" hing.

Die drei schlichen sich vorsichtig hinein. In der Mitte des Raumes saßen etwa zehn Menschen, hauptsächlich Männer in einem Kreis aus Stühlen. Niemand bemerkte die uneingeladenen Besucher. In diesem Moment stand ein junger, schlaksiger Typ mit einem Pickelgesicht von seinem Stuhl auf, trat einen Schritt nach vorn in den Kreis und sagte laut und deutlich, wenn auch mit hängendem Kopf: "Mein Name ist Stan Shunpike, und ich war ein Totesser!"

Die anderen Anwesenden begrüßten ihn mit einem freundlichen "Hallo Stan!" und klatschten begeistert Beifall. "Die Anonymen Totesser!" prustete Deatheater los. "Ich lach' mich scheckig!"

Doch schon war die nächste nur allzu bekannte Gestalt aufgestanden. "Mein Name ist Severus Snape, und ich war ein Todesser!" Wieder eine freundliche Begrüßung, dann wieder Geklatsche.

"Wo bleibt man denn da anonym, wenn man seinen vollen Namen sagt?" wunderte sich san_shine.

"Schön", sagte nun ein weiteres bekanntes Gesicht, nämlich das des langhaarigen, arroganten Lucius Malfoy, "nun, da die Vorstellungsrunde beendet ist, schlage ich vor, wir eröffnen das kalte Buffet."

"Weiß einer von euch, wie man das Dunkle Mal heraufbeschwört?" fragte imüll. "Im FEUERKELCH hat es die alten Todesser doch auch in die Flucht geschlagen. Vielleicht bringen wir damit dieses Treffen zum Platzen."

"Da!" Deatheater und imüll starrten san_shine an, die völlig geplättet mit dem Zeigefinger in Richtung kaltes Buffet deutete. "Die Muddi!" Imülls und Deatheaters Blicke folgten ihrem Finger, und dort stand tatsächlich AB, die gerade Severus Snape freudig begrüßte. "Ich bin so stolz auf Dich, mein Schniffelus!" hörten sie sie gerade sagen.

Imüll und san_shine liefen laut kreischend auf die große Vorsitzende zu, doch als diese die beiden und Deatheater bemerkte, wich sie zurück und schimpfte leicht: "Hat man denn hier nirgends seine Ruhe? Sind die denn überall? Ja, ist denn heut' schon Montag?" Sie fasste Snape am Arm und schon waren diese beiden und auch das Treffen der Anonymen Todesser verschwunden. Imüll, san und Deatheater standen wieder mittendrin im Nirgendwo.

Währendessen hatten die übrigen Hobbydramatiker tatsächlich ein Picknick herbeigezaubert. Sie ließen es sich gerade schmecken, als plötzlich Deatheater, san_shine und imüll sich wild um sich selber drehend und fluchend wieder erschienen. Sie fielen in der Nähe des Picknicks unsanft auf den Boden und rappelten sich langsam wieder auf. Sie gingen zu den anderen, die genüsslich schlemmten und überlegten, wie es wohl weitergehen würde. Dann bemerkten die anderen sie und sahen, dass AB fehlte. Ellen wollte wissen, wo sie war, und die drei erklärten, was passiert war.

Ellen putzte ihre Brille und sah in der Ferne zwei Gestalten näher kommen, die von einer wesentlich kleineren Gestalt gezogen wurden. Sie zog die Brille wieder an und erkannte, dass es AB und Snape waren, von Kreacher gezogen. Einer hatte wohl doch Kreacher Bescheid gesagt, und es hatte geklappt!

Snape und AB wollten nicht, aber Kreacher schaffte es trotzdem. Snape sah verwirrt aus, und AB hatte einen seltsam glasigen Blick. Ermelinda verlangte resolut zu wissen, was denn los sei, und nach einem kurzen Blick in ABs Gesicht meinte sie dann trocken: "Kann mal einer AB wieder zur Besinnung bringen? Ich glaube, sie ist verhext!" Gaidin stand auf und schüttelte AB, deren Augen begannen sich zu klären, und Snapes' Gesicht sah jetzt verärgert aus.

Ellen stand auf und ging zu Snape. Sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und sah ihm direkt ins Gesicht. "Professor Snape, Sie können wir jetzt gar nicht brauchen! Bitte gehen Sie erst mal in Band 7 zurück und tun, was Sie tun müssen!" Dann veränderte sich ihr Tonfall. "Ich habe Sie schon einmal aus einer Fan-Fiction raus geschrieben, ich tue es jederzeit wieder!"

"Und wie stellen Sie sich das vor, Teuerste?" antwortete Snape in seinem wohlbekannten spöttischen Tonfall und grinste. "Immerhin haben mich Ihre Frau AB und dieser... dieser...", er musterte Kreacher argwöhnisch, "dieser Hauself hierher gebracht, und soviel ich von Magie verstehe, kann nur sie mich hier wieder fortbringen. Doch bis jetzt schaut es nicht so aus, als hätte Frau AB etwas Derartiges vor." Er schenkte AB sein schönstes Lächeln, welches er sich ohne Zweifel von einem Titelbild einer "Hexenwoche" abgeschaut und tagelang eingeübt haben musste.

AB blickte ihre Hobbydramatiker etwas beschämt an. "Nun lasst doch einer alten Frau auch mal ihr Vergnügen! Komme bestimmt bald wieder zurück. Geht doch schon einmal weiter. Hier ist der rote Faden, den Severus mir gegeben hat. Wickelt ihn schön weiter auf, und dann kommt ihr auch in das nächste Buch. Ich treffe euch dann im Hauptquartier. Ehrlich, großes Indianer-Ehrenwort!" Sprach 's und verschwand mit Snape in unendliche Weiten.

"Ähm!" murrte Ermelinda. "Ich glaube, das wirft uns um Monate zurück. Sie kann doch nicht eine der wichtigsten Schlüsselfiguren einfach so entführen!"

-TO BE CONTINUED-
für Ellen

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Wir sind: AB, brösel, Deatheater, Ellen, Ermelinda, Gaidin, imüll, Isa, Leeandra, SanOs und san_shine.

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