Es war einmal...

Als Anfang August 2007 der siebte und damit letzte Band einer Buchreihe der berühmten Joanne K. Rowling über einen gewissen Zauberlehrling namens Harry Potter erschienen und endlich gelesen war, traf sich im frisch errichteten Kundendiskussionsforum auf amazon.de eine Gruppe von mehr oder weniger erwachsenen Menschen, um sich über das Werk auszutauschen, und schließlich, weil keiner so recht glauben wollte, dass es vorbei sein sollte, aus eigener Kraft eine bis drei Fortsetzungen zu schreiben.

Schon bald spaltete sich aus dem Hauptschreiberfeld eine kleine, aber äußerst feine Splittergruppe ab, die sich fortan "Die Hobbydramatiker" nannte. Und als es den "Hobbydramatikern" mal wieder zu langweilig wurde, entstanden die hier neu veröffentlichten "Neuen und unglaubwürdigen Schandtaten der Hobbydramatiker". Zunächst nur auf die Länge eines Posts bei amzon.de beschränkt, entwickelten sie sich schnell zu wahren Kurzgeschichten voller Nonsens und Humor aber auch tragischer Momente, die den Lesern hoffentlich genauso viel Spaß beim Lesen bringen wie uns beim Schreiben. Über Kommentare würden wir uns sehr freuen.

Die Schandtaten:

23.3. – 3:23 Uhr (1) Allerhöchste Geheimstufe (1) Angriff der Bomische (1) Die Auferstehung (1) Die Silberhochzeit (1) Die Suche (1) Die Winterverschwörung (1) Dursleys Reloaded (1) Ein Junge überlebt - etwas anders (1) Ein Schweinchen namens Dudley (1) Ein tierisches Abenteuer (1) Feenwettstreit (1) Freitag der 13. (1) Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker (11) Harry Potter und der verrückte Fan (1) Harry Potter und die Weihnachtsbäckerei (1) Hogwarts Hüte und Hauselfen (1) Jahrestage (1) Kurz und schmerzlos (1) LA VIE EN ROSE (1) Nachwuchs (1) Schadtat Nr. 33 - Jahrestag (1) Schandtat Numero 01 (1) Schandtat Numero 02 (1) Schandtat Numero 03 (1) Schandtat Numero 04 (1) Schandtat Numero 05 (1) Schandtat Numero 06 (1) Schandtat Numero 07 (1) Schandtat Numero 08 (1) Schandtat Numero 09 (1) Schandtat Numero 10 (1) Schandtat Numero 11 (11) Schandtat Numero 12 (1) Schandtat Numero 13 (1) Schandtat Numero 14 (1) Schandtat Numero 15 (1) Schandtat Numero 16 (1) Schandtat Numero 17 (1) Schandtat Numero 18 (1) Schandtat Numero 19 (1) Schandtat Numero 20 (1) Schandtat Numero 21 (1) Schandtat Numero 22 (1) Schandtat Numero 23 (1) Schandtat Numero 24 (1) Schandtat Numero 25 (1) Schandtat Numero 26 (1) Schandtat Numero 27 (1) Schandtat Numero 28 (1) Schandtat Numero 29 (1) Schandtat Numero 30 (1) Schandtat Numero 31 (1) Schandtat Numero 32 (1) Schandtat Numero 33 (1) The Irish Ways or How to handle a Leprechaun (1) Und nichts als die Wahrheit... (1) Urlaub auf dem Bauernhof (1) VerRückt und duchgeKNALLT? (1) Was wäre wenn ??? (1) Wie Ron Weasley Asmodeus traf… (1) Wohl bekomm's (1)

Freitag, 18. Dezember 2009

Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker - Part 1

Schandtat Numero 11 - Part 1

Es waren einmal elf Hobbyphilosophen. Inzwischen nannten sie sich auch 'Die Hobbydramatiker'. Diese elf Personen trafen sich an einem Tag im Februar in einer großen Stadt in Deutschland an einem Bahnhof. Sie beschlossen, erst einmal Essen zu gehen und anschließend die Innenstadt unsicher zu machen. Im Restaurant wurden sie vom Kellner an einen großen, runden Tisch geleitet. Als alle saßen, kam der Kellner und brachte die Speisekarten. Nachdem er bemerkte, dass alle den Tisch berührten, fing er an zu zählen: "Drei, Zwei, Eins, jetzt!" Die Hobbydramatiker schauten ihn dabei fragend an und waren plötzlich zusammen mit dem Tisch verschwunden. Der Kellner meinte nur leise zu sich selbst: "Endlich sind die Auserwählten erschienen!"

Gleichzeitig stürzten elf Personen und ein Tisch in einem Innenhof zu Boden. Der Tisch war anschließend nur noch Schrott und die Hobbydramatiker schauten sich verwirrt um.

"Was war das denn jetzt?" fragten AB und Deatheater. "Wo sind wir?" kam es von Isa und brösel. Ellen meinte: "Irgendwie erinnert mich das hier an etwas." - "Mich auch, aber das kann nicht sein", antwortete Gaidin. Leeandra, imüll, Ermelinda, san_shine und SanOs zuckten nur mit den Schultern.

Sie rappelten sich gerade auf, als die große Tür zum Hauptgebäude aufging. Ein alter Mann mit einem langen, weißen Bart trat heraus und sagte: "Willkommen in Hogwarts. Ich hoffe, dass Sie alle eine angenehme Reise hatten. Ich bin Professor Dumbledore." Er reichte jedem die Hand.

"Hey, Sie alter Zausel!" meinte Deatheater als die Begrüßungsreihe an ihm war. "Wenn das hier kein irrer Traum ist, dann war unsere erste Begegnung auf dem Weihnachtsball und der HP-Forumsparty vermutlich auch keiner. Aber dann kennen wir uns ja bereits." Er schüttelte dem Schulleiter beherzt die Hand, dachte aber insgeheim bei sich: 'Ich hatte gleich so ein komisches Gefühl beim Treffen der Elf. Wo sind wir hier nur wieder hineingeraten? Und was will der tote Typ von uns? Und wer, zum Donnerdrummel, war dieser hinterhältige Kellner?'

Auch die anderen Hobbydramatikerphilosophen wirkten etwas erstaunt und leicht geschockt und hatten begonnen, leise miteinander zu diskutieren.

Dann erhob Albus Dumbledore erneut seine beeindruckende, klangvolle Stimme: "Meine lieben Hobbydramatiker! Hogwarts braucht Eure Hilfe!"

Die Elf rückten näher zusammen und sahen sich fragend an. Was um Himmelswillen passierte gerade? Dumbledore bat sie mit einer Handbewegung, ihm zu folgen. Langsam und sich immer wieder umsehend folgten sie ihm in die große Halle, wo schon sieben andere auf sie warteten. Es waren jene sieben, über die sie sich soviel ausgedacht hatten.

"Och nöh," flüsterte AB leise. "So viel habe ich doch nun auch nicht getrunken!" Doch sicherheitshalber ging sie erst einmal hinter Deatheater in Deckung, kam doch gerade eine sehr bekannte, schwarze Gestalt mit flatterndem Umhang die Treppe herunter.

'Ach, Herrje', dachte brösel. 'Warum muss mir nur in diesem Moment übel werden?' Sie holte tief Luft, um nicht umzukippen und stützte sich auf Isa.

"Also, Mädels", raunte Deatheater hinter vorgehaltener Hand, "jetzt reißt Euch mal zusammen. Das sind doch nur Harry und Ginny, Ron und Hermine, Draco und Viv und keine Ahnung, wen wir uns noch ausgedacht haben. Und da kommen noch Luna und Neville und George und Sanny und ..." Er begann zu schielen und mit dem Kopf zu wackeln. "Das ist doch alles ganz normal! Wir wussten alle, dass es eines Tages so enden musste! Aber ihr habt ja noch den Schwertkämpfer, der Euch beschützen kann!" Mit einem komischen, kleinen Kiekser fiel er lallend und dümmlich grinsend in Ohnmacht.

Ellen beugte sich über ihn, und mit einem nicht ganz so sanften Schlag links und rechts auf die Wangen weckte sie ihn wieder auf, sodass er mit Gaidins Unterstützung wieder auf die Beine kam.

"Ich denke, wir setzen uns alle erst einmal", schlug Dumbledore vor. Kaum saßen die elf - und auch all die anderen - um einen der großen Haustische, natürlich um den Gryffindor-Tisch, sehr zum Missfallen von Draco und Severus Snape, da erschienen zur Stärkung Butterbier, Feuerwhisky und natürlich ein Saft für brösel. Alle nahmen sie einen Schluck zur Stärkung.

Gaidin, ihr Wächter und Beschützer vor dem Bösen, ergriff, mutig wie immer, das Wort. "Warum sind wir hier?" verlangte er von Dumbledore zu wissen.

"Ihr seid hier, weil wir Eure Hilfe brauchen! Wir sind in einer literarischen Endlosschleife gefangen. Immer neue schlechte Geschichten werden über uns geschrieben. Es ist schrecklich. Aber schon vor langem wurde uns geweissagt, dass nur eine Gruppe aus elf Frauen und Männern mit großem Wissen und Können und Mut uns daraus wird befreien können. Diese elf seid Ihr!"

Jetzt ergriff auch Harry zum ersten Mal das Wort. Er sprach eindringlich, vielleicht sogar ein wenig verzweifelt. "Bitte, Ihr müsst uns helfen, den Fluch, der auf uns liegt zu brechen!"

"Moment mal!" murmelte Deatheater, der noch immer etwas blass um die Nase war und sich verstohlen und mit unstetem Blick in der großen Halle umsah. "Ich muss mal eben etwas ausprobieren!" Er zückte ein Notizbuch aus einer Hosentasche und begann, etwas hineinzuschreiben. Leeandra lugte ihm über die Schulter und gab ihm dann einen leichten Knuff an den Arm. "Hey, was soll denn das?" zischte sie. "Du glaubst doch nicht, dass, wenn Du...."

"Dass es, wenn ich es aufschreibe, passiert?" fragte er, etwas verstimmt wegen des leichten Schlags. "Das werden wir gleich sehen!" Er räusperte sich, streckte das Notizbuch vor sich aus und begann, vorzulesen, was er gerade hineingeschrieben hatte: "Dann rutschte Dumbledore auf seinem Stuhl sitzend aus und landete mit dem Gesicht und dem langen, weißen Bart in der mehrstöckigen Sahnetorte, die gerade vor ihm auf dem Haustisch der Gryffindors erschienen war."

Dumbledore warf ihm einen verblüfften Blick zu, dann schien er tatsächlich im Sitzen zu straucheln und just in diesem Moment erschien auch tatsächlich die angekündigte Torte, die der Schulleiter mit seinem Gesicht zermatschte. "Deatheater, musste das sein?" Ermelinda schüttelte missbilligend den Kopf.

"Ich habe es mir gedacht! Los, probiert es auch aus! Vielleicht können wir uns so hier wieder rausschreiben!" plapperte Deatheater überschwänglich drauflos.

"Ich...", setzte Dumbledores durchdringende Stimme an, "muss Euch bitten, solchen Unsinn zu lassen. Hier geht es um mehr als alberne Scherze. Ihr müsst uns helfen, und danach könnt ihr in Eure Welt zurückkehren!"

Und McGonagall fügte hinzu: "Erst dann und nur dann, wenn Eure Mission erfüllt ist und Ihr uns befreit habt, dann könnt Ihr zurück! Also strengt Euch gefälligst an! Es liegt auch in Eurem Interesse!"

"Das ist ja cool!" frohlockte AB und warf SanOs einen verschwörerischen Blick zu. Beide zückten daraufhin ebenfalls ihre Notizbücher und begannen hektisch zu schreiben. Snape und Draco blickten ihnen misstrauisch über die Schulter.

"No way!" Draco riss SanOs das Buch aus der Hand. "Das wird auf keinen Fall laut vorgelesen!" Mit dem Notizbuch in der Hand rannte er die Treppe zu den Kerkern hinunter. Auch Professor Snape schien nicht sehr angetan, von dem was er da gerade las und er beugte sich drohend nach vorn.

"Warum nur, im Namen Merlins und aller altehrwürdigen Hexenmeister, sollte ich derart lächerliche Dinge tun, gute Frau?" fragte er AB und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir sollten zum Ernst der Sache zurückkehren und uns anhören, was der Schulleiter uns allen zu sagen hat."

"Danke, Severus!" Dumbledore räusperte sich und stand auf, etwas abgelenkt von den Sahneresten, die seinen Bart gegabelt hatten. "Genau genommen geht es um Folgendes..." Verlegen brach er ab und räusperte sich. Nach einigen Minuten fast völliger Ruhe - aller Blicke waren unablässig auf ihn gerichtet, nur die Sahne tropfte mit einem leisen Plopp, Plopp von seinem Bart auf den Boden - fuhr er fort, einen Anflug von Resignation in der Stimme: "Also, genau genommen, habe ich keine Ahnung, wem wir den Fluch zu verdanken haben, und auch nicht, wie Ihr ihn brechen könnt. Das müsst Ihr alles selbst heraus finden. Aber wir werden Euch nach besten Kräften dabei helfen!" beeilte er sich zu vergewissern.

"WAS?" brauste Snape auf. "Sie wissen immer noch nicht mehr? Sie werden alt, glaube ich!" - "Ach, kein Problem", lächelte imüll. "Ich schreib sie einfach wieder jünger." Sie schrieb ein paar Sätze und las sie den anderen dann laut vor. Und mit jedem Wort verließ ein wenig mehr Grau die Haare von Dumbledore und auch die Falten begannen sich zu glätten. "Ob uns das wohl weiterhelfen wird?" flüsterte Isa brösel leise zu.

"Wie wäre es, wenn ich einfach meinen berühmten Schlusssatz etwas umwandele?" fragte Deatheater gerade imüll und san_shine. "Und dann stürzte das brennende Schloss über Dumbledore zusammen!" - "Untersteh' Dich, Zwilling!" Leeandra drohte wieder mit geballter Faust.

Aus der Eingangshalle erklang ein lautes Scheppern, weil eine Ritterrüstung von ihrem Podest gefallen war, während SanOs auf der Flucht vor Draco war. Schließlich hob sie sich ergebend ihr Notizbuch in die Luft als Zeichen, vorerst nichts weiter schreiben und vorlesen zu wollen, und sie und Draco kehrten in die große Halle zurück.

"Professor", wandte sich Ermelinda nun an den Schulleiter. "Haben Sie nicht vielleicht doch noch etwas mehr Hinweise für uns?"

"Nun, wir wissen, dass diese beiden hier", er zog Viv und Sanny jeweils mit einem Arm an je eine seiner Seiten, "Eure Erfindung sind. Wir haben es zunächst nicht bemerkt, denn wir haben sie in unseren Reihen begrüßt, wie wir alle neuen und unbekannten Personen begrüßen. Doch dann kamen immer mehr 'Andersartige' nach Hogwarts und in die Zaubererwelt, die selber keine Zauberer und Hexen waren. Und sie schienen wirklich alles über uns zu wissen. Aber der Gipfel der Unglaubwürdigkeit ist, dass ich hier vor Euch stehe. Denn eigentlich bin ich schon seit Jahren tot, wenn ich Euch daran erinnern darf. Minerva hier ist eigentlich im Ruhestand, wenn es nach Euch geht. Und der gute, alte Severus dort drüben, weilt eigentlich auch nicht mehr unter den Lebenden, wenn ich die Zeichen und einige Zeugenaussagen richtig verstanden habe."

Die Elf sahen sich betreten an. Sie hatten doch nicht gewusst, dass so etwas passieren würde, nur weil sie zum Spaß Geschichten über Harry Potter und seine Welt geschrieben hatten.

Nach einer kurzen ungemütlichen Stille sprach Draco als erster und sah AB, SanOs und Ellen durchdringend an: "Was habt ihr mit mir gemacht? Ich bin plötzlich nett und mit Harry befreundet. Und eine Frau habe ich auch! Wo bleibt denn da bitteschön mein freier Wille?" Die Angesprochenen rutschten auf ihren Plätzen hin und her, dann redeten sie durcheinander: "Du hast doch wohl gelesen, wie es dazu gekommen ist." - "Sonst wärst Du doch nicht mehr in der Geschichte gewesen." - "Woher weißt Du, dass es so nicht hätte kommen können?" Etwas überrascht drehte Draco sich zu Snape um und sank in seinem Stuhl zusammen.

"Und Ron und ich haben KEINE homosexuelle Beziehung, verdammt noch mal!" brach es aus Harry heraus, der sich scheinbar nicht mehr länger zurückhalten konnte. "Das haben wir aber nicht geschrieben!" brüllten die elf 'Auserwählten' wie aus einem Munde.

"Nun mal ganz ruhig!" mischte sich nun Gaidin ein. "Wir haben beim Schreiben einfach sehr viel Spaß gehabt und Euch in zwei neuen Büchern zu neuem Ruhm und ewiger Unsterblichkeit verholfen. Was wollt ihr eigentlich?" - "Es geht ja nicht nur um die Bücher", warf McGonagall dazwischen. "Diese Schandtaten sind doch echt das Letzte!"

Plötzlich rannten zwei Jungen in Bademänteln und mit Laserlichtschwertern quer durch die Halle, schlitterten auf den Slytherin-Tisch und lieferten sich unter ohrenbetäubendem Lärm und Gejohle ein heftiges Laserlichtschwertgefecht. "Sehen Sie? Das war es unter anderem, was Professor Dumbledore meinte!" Professor McGonagall hielt sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck die Ohren zu. "Ständig tauchen hier Personen auf, die hier nicht her passen. Oder wir befinden uns an Orten, an die wir nicht passen. Oder wir benehmen uns, wie wir uns nie im Leben benehmen würden."

"Und dann diese Rowling-Frau. Die hat doch glatt behauptet, sie wäre unsere eigentliche Schöpferin. In der Psychiatrie nennt man das wohl einen 'Gottkomplex'", hauchte Sybill Trelawney und zupfte pikiert an ihren Schals. "Sollen wir ihr sagen, dass sie wirklich Rowlings Geschöpf ist?" flüsterte Leeandra Deatheater zu, was imüll und san_shine zum Kichern brachte. "Lass sie ruhig erst mal weiter machen. Bin gespannt, was ihnen sonst noch einfällt", flüsterte imüll zwischen zwei Kicheranfällen.

Lange mussten sie nicht auf weitere Beschwerden warten. "Und wie ich mich verhalte. Was man aus mir gemacht hat. So arrogant. Und überheblich. Und über allen anderen stehend. Und... und... einfach unausstehlich finde ich mich", nörgelte Harry. "Sankt Potter oder noch besser Potter, der Göttliche. Einfach widerlich!!!" zischte Draco.

"Und ich?" fragte Hermine aufgebracht. "Was ist mit mir?" Zu mehr kam sie nicht, denn jetzt redeten alle durcheinander. Kaum ein Wort war noch zu verstehen. Nur noch einzelne Wortfetzen waren zu vernehmen: "... über einer Bar...", "... muggellastig ...", "... tot, tot, tot ...", "... -lachen ...", ... ...

"Es kommt ja nicht nur von Euch!" richtete Dumbledore über den Lärm hinweg das Wort an die 'Auserwählten'. "Und ich persönlich mag die Schandtaten", fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. "Und wenn ich mich jetzt so im Spiegel betrachte..." Dumbledore hielt einen kleinen vergoldeten Handspiegel in der Hand und betrachtete sein jugendliches Image. "Vielen Dank, junge Dame!" sagte er mit einer leichten Verbeugung in Richtung imüll.

Die anderen Lehrer versuchten, etwas Ordnung in das wilde Durcheinander zu bringen. Die 'Auserwählten' Elf standen etwas ratlos in der großen Halle. Was hatten sie da bloß angerichtet? Zwei Schüler mit Laserschwertern kamen bedrohlich nah. Plötzlich ließ auch noch ein Eisbär ein tiefes Grollen von sich.

"So, nun aber mal Butter bei die Fische!" übertönte Gaidin den Radau. "Was genau erwartet ihr nun alle von uns?" - "Ihr sollt die 'Fremdlinge' aus dieser Geschichte vertreiben und uns allen wieder ein halbwegs ruhiges und gleichmäßiges Leben geben!" entgegnete Albus Dumbledore. "Also, ganz so ruhig und gleichmäßig muss es ja nun auch nicht sein!" warf Ron dazwischen.

"Ich...", unterbrach Hermine ihn, "habe schon ein bisschen in der Bibliothek nachgeforscht. Und es gibt tatsächlich etwas, das ihr tun könnt. Ich habe es aus 'Klarheit ins Chaos - 78 magische Methoden, um Ihr Leben wieder in die rechte Bahn zu lenken'. Es ist ein uraltes magisches Artefakt. Es heißt 'Der rote Faden' und die elf Auserwählten sollen in der Lage sein, es zu finden, heißt es in diesem uralten Buch aus der verbotenen Sektion der Bibliothek."

"Aha!" bemerkte Deatheater. "Und natürlich weiß niemand hier, wo wir diesen 'roten Faden' suchen und finden sollen. Wahrscheinlich wisst ihr nicht mal, was das überhaupt ist, dieser 'rote Faden'!" Alle Romanfiguren sahen ihn schulterzuckend an. "Hatte ich mir gedacht!" meinte Deatheater. "Ich sehe mir jetzt erst mal den Verbotenen Wald an. Vielleicht habe ich da ja einen Geistesblitz!"

In diesem Moment gab es ein ohrenbetäubendes Krachen und das Dach der großen Halle verschwand. Grawp, der kleinwüchsige Riese, hielt es in der erhobenen Hand, starrte durch das große Loch und brüllte herunter: "Hagga?"

"Hagga ist doch nicht hier, Grawp", versuchte Hermine ihn zu beruhigen. "Du weißt doch, dass er letzte Woche von Misty gefressen wurde, weil er ihrem Nachwuchs versehentlich auf die Zehen getreten war." - "Seht ihr, was ihr angerichtet habt!" rief Bromford Bibble mit Tränen in den Augen aus. "Hagrid, gefressen von einem erfundenen Drachen!" Die Elf schauten sich etwas betreten an. Das hatten sie nun wirklich nicht gewollt.

Harry hatte sich unterdessen Dumbledore genähert und nahm ihm den Spiegel aus der Hand. "Was schauen Sie dauernd in diesen Spiegel, Professor? Gibt es da etwas Besonderes zu sehen?" Harry entwand Dumbledore den Spiegel und blickte selbst hinein. Es summte und ein bläuliches Licht erschien. Alle schlossen geblendet die Augen. Als sie wieder sehen konnten, lag der Spiegel am Boden und Harry Potter war verschwunden.

In diesem Moment betrat Hagrid die große Halle. Die Köpfe von Dolores Umbridge und Bellatrix Lestrange hingen an ihren langen Zöpfen über seine Schulter. "Was'n los?" brummte der Wildhüter und lud seine grausige Fracht in einer Ecke ab. "Ich verliere hier noch mal den Verstand!" kreischte Madame Pomfrey. "Gerade waren Sie noch tot, Hagrid! Gefressen von einem Hundedrachen! Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen!" "Wo 's 'n Harry?" grunzte Hagrid und setzte sich beinahe auf Bromford Bibble auf der Bank am Gryffindor-Tisch.

Während Ginny heulend am Tisch saß, unbeholfen von Ron getröstet, der ihr beruhigend über das Haar strich, sah Professor McGonagall die Elf empört an. "Da! Schon wieder! Jetzt ist Harry weg, Ginny ist untröstlich und dafür ist Kopf-Jäger-Hagrid wieder da! Wann hat das alles ein Ende?!" - "So weit sind wir doch noch gar nicht", raunten sich die Elf leise zu.

Und während alle sich ratlos ansahen, schimpften, sich auf den neuesten, sich sekündlich ändernden Stand des Geschehens bringen ließen, sah Dumbledore wieder verträumt in den Spiegel, den er vom Boden aufgehoben hatte, und dachte bei sich: "Wie gut ich doch aussehe. Wie in meiner Jugend. Ja, meine Jugend... Wenn Gellert mich nur so sehen könnte." Dumbledore seufzte vernehmlich. Warum hatte er seinen Liebsten gerade jetzt, wo sie endlich wieder zusammen waren im Jenseits, zurück lassen müssen? Ach ja, weil irgendwer ihn wieder ins Leben zurück gebracht hatte. Was er wohl gerade tat, sein Geliebter? Voller Wehmut und Liebe dachte er an Gellert, SEINEN Gellert Grindelwald, und... verschwand in einem Summen und einem bläulichen Licht. Alle Anwesenden sahen entsetzt auf die Stelle, wo Harry und Dumbledore gerade noch gestanden hatten. Ginny sah die Elf an. "So macht doch was!"

Sie sahen sich an und überlegten. Wenn allein ihre Geschichten diese Auswirkungen hatten, was war dann mit den tausenden anderen Geschichten? Die kannten sie doch gar nicht!

Gaidin meinte: "Lasst es uns probieren. Wir versuchen sie zurückzuschreiben!" Die Gesichtsausdrücke wurden entschlossen, und sie setzten sich an einen Tisch mit einem großen Pergament und elf Federn. "Du meine Güte", seufzte Isa. "Das waren doch bisher nur Gedanken!"

Doch die Geschehnisse überschlugen sich. Nachdem nun auch Dumbledore verschwunden war, nahm Severus Snape AB fest am Arm. "Auf ein Wort, meine Teuerste." AB blickte sich Hilfe suchend um. Warum war sie bloß hier?

Cornelius Fudge riss die Türflügel der großen Halle aus den Angeln, als er, gegürtet mit Schwert und Schild und einem Bogen auf dem Rücken, in die große Halle stürmte. "Ich habe den Stein der Weisen gefunden!" brüllte er. "Aber der wurde doch vernichtet!" quiekte Professor Flitwick.

"Wir sollten nicht hier sein!" rief brösel und schrieb auf ihren Teil des Pergaments: "Und dann ging brösel vergnügt nach Hause!" Aber als sie es vorgelesen hatte, passierte gar nichts.

"Ich glaube, Hermine hat Recht!" meinte Ermelinda. "Jetzt, da wir in der Geschichte sind, wird Schreiben uns nicht wieder herausbringen. Ich denke, dieser 'Rote Faden' ist tatsächlich ein realexistierender Gegenstand!" - "Dann müssen wir ihn suchen gehen!" schlug Ellen vor.

In diesem Moment erschienen Dumbledore und Harry, gehüllt in rosa Gewänder, auf dem Hufflepuff-Haustisch und tanzten einen äußerst anzüglichen Tanz, in dessen Verlauf sie immer wieder ihre Hinterteile aneinander stießen. "Do the bump!" rief Albus aus und reckte den Zeigefinger der rechten Hand in Richtung der fehlenden Hallendecke.

"Wir müssen hier raus!" brummte Deatheater genervt.

"Kreacher hat schon alles vorbereitet." Der Hauself stand mit einem Mal vor der Elfer-Gruppe, zusammen mit randvoll gepackten Rucksäcken und Reise- und Abenteurerkleidung. "Nur etwas Proviant und den ein oder anderen hilfreichen Gegenstand!"

SanOs schnappte sich als erste einen Rucksack. "Lasst uns aufbrechen! Umso schneller sind wir wieder bei unseren Lieben! Außerdem essen wir pünktlich."

Und nur Minuten später standen alle vor dem großen Eingangsportal der Schlossschule, bereit, sich auf die abenteuerliche Suche nach dem 'Roten Faden' zu begeben.

"Müssen wir jetzt apparieren?" fragte Ellen etwas grün im Gesicht. "Ich bin doch nicht schwindelfrei! Warum kommt nicht noch jemand mit? Draco, Hermine oder irgendwer?"

Keiner konnte ihre Fragen beantworten, und sie hielten sich an den Händen mit Kreacher im Kreis. Die anderen sahen auch nicht ganz glücklich aus, aber sie wussten - sie mussten alles wieder ins rechte Lot bringen.

"Wenn ich Hermine richtig verstanden habe", überlegte Ermelinda, "dann ist der Rote Faden irgendwo im verbotenen Teil der Bibliothek zu finden. Ich denke, da kann man nicht einfach hin apparieren. Lasst uns zunächst zur Bibliothek gehen, dann sehen wir dort weiter."

"Da hat sie doch nur ein Buch gefunden. Mit Hinweisen. Das können wir schnell hierher rufen. Und dann sehen wir weiter. Dann brauchen wir nicht zurück in das Irrenhaus", meinte Isa und rief: "ACCIO 'Klarheit ins Chaos - 78 magische Methoden um Ihr Leben wieder in die rechte Bahn zu lenken'!"

Das Buch kam auch direkt in einem schnellen Tempo angeflogen und traf SanOs am Kopf, die sich nicht mehr rechtzeitig ducken konnte und somit jetzt bewusstlos zu Boden fiel. Wie gut, dass medizinisches Personal mit an Bord war! So konnte sich SanOs schon nach kurzer Zeit wieder aufrappeln.

Deatheater blätterte gespannt in dem Buch. "Na, schon was gefunden?" fragte ihn Ellen. Auch der Rest der Hobbydramatiker blickte gespannt auf ihren Moderator. Doch der warf mit einem Mal das Buch in hohem Bogen von sich und schrie: "Ich glaube, ich habe den Faden gefunden!" Doch was er da zu ihren Füßen aus dem Sand zog, war eher schwarz als rot und sah mehr wie ein Stromkabel als wie ein roter Faden aus. "Da ist der Rote Faden, und wir sind gestrandet auf einer Südseeinsel mit seltsamen Anomalien und Eisbären und komischen Einheimischen, die gar keine sind!"

Vor ihnen erstreckte sich nun ein breiter, weißer Sandstrand mit einem direkt angrenzenden grünen Dschungel. Das Kabel, das Deatheater in der Hand hielt, führte direkt ins tosende, aber glasklare Meer. "Du siehst zu viel fern!" ermahnte AB Deatheater. "Und damit machst Du alles nur noch schlimmer. Immer daran denken: Wir sind im Nordschottland der Potterromane und nirgendwo sonst!"

"Elayne hat recht!" verkündete Gaidin. "Deatheater, hör auf mit dem Quatsch, und alle hierher zum Apparieren. Vielleicht kommen wir ja in die Nähe des Roten Fadens, wenn wir nur alle fest daran denken."

Sie fassten sich alle an den Händen und bildeten einen Kreis, in dessen Mitte Kreacher stand, bereit, sie alle an einen anderen Ort zu befördern.

Severus Snape kam mit wehendem Umhang aus dem Schloss gerannte und rief: "Frau AB, ich hätte da noch eine wichtige Frage an Sie. Könnten wir nicht..."

Doch da war es bereits zu spät. Die elf 'Auserwählten' waren entgegen jeglicher Regel und völlig entgegen des bedeutenden Buches "Eine Geschichte Hogwarts" vom Schlossgelände appariert.

Hin- und hergerissen fühlten sie sich, dann landeten sie in einer Weberei, wo gerade rotes Tuch gesponnen wurde. Verwirrt sahen sie sich an. "Da haben wir wohl nicht alle gleich gedacht", meinte Ermelinda. "Also müssen wir es noch mal probieren!"

"Kann ich einen Kaffee haben und ein Stück Schokolade?" fragte Ellen, die Apparieren gar nicht so toll fand, wie sie es sich vorgestellt hatte. "Kaffee und Schokolade?" fragte Isa entsetzt mit grünlichem Gesicht und dachte: "Wie wäre es mit Fliegen? Oder Beamen? Bitte alles, nur nicht wieder Apparieren!"

Währenddessen standen in Hogwarts die Romanfiguren zusammen und schauten immer noch zu dem Punkt, wo die 'Auserwählten' verschwunden waren. "Diese elf Irren sollen unsere Rettung sein? In die legen wir unsere ganze Hoffnung?" sprach Harry verwirrt. "Sieht ganz danach aus", antwortete Draco.

Viv kam auf Draco zu und schaute ihn ängstlich an. "Was ist?" fragte er. "Du weißt, dass wir uns trennen müssen, wenn die Elf erfolgreich sind? Ich würde aber viel lieber bei Dir bleiben. Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, dass nicht alles verändert und rückgängig gemacht wird?"

"Die Frage kann ich Dir nicht beantworten, dafür müssen wir erst auf die Rückkehr der Hobbydramatikerphilosophen warten", entgegnete er.

Jetzt meldete sich auch Ginny zu Wort und meinte: "Eigentlich ist es doch gar nicht so schlimm, was die über uns so geschrieben haben. Jedenfalls nicht alles. Draco hat sich zum Beispiel zum Positiven verändert und hat mit Harry Freundschaft geschlossen, darauf wäre diese Rowling nie gekommen."

-TO BE CONTINUED-
für AB

3 Kommentare:

  1. Einigen Lesern und vor allem meinen Mitschreibern dürfte "Harry Potter und das Vermächtnis der Hobbydramatiker" bereits als "Schandtat Numero 12" bekannt sein, weil es die zwölfte Schandtat ist, die wir zusammen geschrieben haben, aber aus Gründen, die sich noch zeigen werden, habe ich eine Neunummerierung vorgenommen. Die eigentliche elfte Schandtat "Der Feenwettstreit" wird nach Abschluss der wahrscheinlich längsten Schandtat in der Geschichte der Hobbydramatiker hier wieder veröffentlicht, allerdings als "Schandtat Numero 12", obwohl es die elfte Schandtat war, die die Hobbydramatiker verfasst haben.

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  2. Ich find das ja schön, dass Du das alles in einem Blog veröffentlichst und jetzt jeden Part einer Person widmest. Wahrscheinlich Neunumerierung, da wir mal 11 Freunde waren?
    Na gut, dann lass ich mich mal überraschen. ;-)

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  3. Die große Vorsitzende hat mal wieder richtig geraten und erhält 547 Schokofrösche. Elf Freunde sollt ihr sein und elf Meter, sonst gibt's eins auf die 12 !!! ;-)

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