Fünf Jahre war es jetzt her, dass Harry Potter seine Verwandten, die Dursleys, das letzte Mal gesehen hatte. Er wusste zwar nicht warum, aber seit zwei Wochen musste er ständig an sie denken. 'Was wohl aus denen geworden ist?' dachte Harry und nahm einen Schluck aus seiner Flasche Butterbier und blickte nachdenklich hinaus in den Garten.
Zur selben Zeit: Aus irgendeinem Grund lief Dudley Dursley in London irr umher - irgendwo wollte er hin. Immer wieder murmelte er: "Harry Potter, ich muss Dich finden!" Bei seinem Irrlauf kam er auch an King's Cross vorbei. Der Bahnhof zog ihn magisch an. Wie im Traum ging er zu den Bahnsteigen 9 und 10 hinauf und blieb vor einer Mauer stehen. Er betastete sie, drückte und trat dagegen. Schließlich hämmerte er seinen Kopf immer wieder vor die Wand. Die Passanten schüttelten den Kopf und gingen weiter, einige machten Handbewegungen und sagten, dass er wohl verrückt sein müsse.
Ruhelos suchte Dudley wieder mit den Augen die Mauer ab. Unbewusst strich er sich mit dem Handrücken über die Augenbrauen, um den Schweiß, der auf seiner Stirn stand, daran zu hindern, in die Augen zu rinnen. Verdammt! Er musste diesen blöden Eingang finden. Er musste! Musste! Musste! Musste! Das Schicksal Hogwarts' stand auf dem Spiel.
Harry lief unruhig in seiner Wohnung herum. "Du, Ginny, ich muss etwas spazieren gehen. Mir fällt hier die Decke auf den Kopf." Ginny schaute nur verwundert drein, sagte aber nichts. Kreacher kam angerannt und drückte Harry einen Picknickkorb in die Hand. "Das wird Meister bestimmt brauchen!" Harry blickte den Hauself irritiert an. "Ich gehe nur spazieren." - "Master, Kreacher hat geträumt, dass Master heute besser einen Picknickkorb mitnimmt. Kreachers Träume stimmen fast immer! Nehmt den Korb mit, Master." Grummelnd nahm Harry den Korb und kam sich dämlich vor. Was sollte denn das? Er wollte ins Muggellondon, um ein paar neue CDs zu kaufen und sollte jetzt den Korb mitschleppen?
Harry achtete nicht auf den Weg. Er wollte eigentlich zur nächsten U-Bahn-Station. Und plötzlich stand er vor King's Cross-Station. Er schüttelte benommen den Kopf. Warum war er bloß hierher gelaufen? Es war doch schon Jahre her, dass er das letzte Mal nach Hogwarts gefahren war. Eine Welle der Nostalgie durchflutete ihn. Ach, dieses letzte Schuljahr würde er nie vergessen!
Magisch wurden seine Schritte auf die Mauer zwischen den Gleisen 9 und 10 gerichtet. Und dort stand und lief doch tatsächlich... Konnte das sein? Das war doch wohl nicht? Oh, nein, er war es doch tatsächlich!
Harry schaute genauer hin. Er konnte es nicht glauben! Es war Dudley - und er schien ihn zu suchen. Harry verstand auch plötzlich die Sache mit dem Picknickkorb. Dudley hatte immer Hunger. Er ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Dudley, was ist los?"
Dudley drehte sich erschrocken um. Als er Harry erkannte, umarmte er ihn und sagte erleichtert: "Endlich, Harry! Endlich habe ich Dich gefunden." Dabei liefen ihm Tränen die Wangen hinunter.
Harry war vollkommen durcheinander. Was machte Dudley hier in London? War er etwa nicht mehr in Las Vegas? Er war doch ein berühmter Muggel-Zauberer geworden. Arbeitete er nicht mehr mit Siegbert und Ray? Oder wie hießen die bloß?
"Ach, Harry, es ist ja so viel passiert, seit wir uns das letzte Mal gesprochen haben! Ich hab' gar keine Zeit, Dir alles zu erzählen! Erstmal nur das allerwichtigste: die Tiger sind los und auf dem Weg nach Hogwarts!" Harry blickte verständnislos drein. "Die Tiger? Welche Tiger?" - "Na, die Tiger von Siegbert und Ray, und das bedeutet, dass wir alle in großer Gefahr schweben. Die Tiger sind gar keine echten Tiger, sondern verzauberte. Sind… sind solche… solche… ich weiß nicht, wie ihr die nennt!" Dudley raufte sich die Haare.
"Beruhig Dich doch erstmal", meinte Harry und reichte ihm ein Fleischwurstbrötchen. Dudley hielt mit dem Haareraufen inne und stierte auf das ihm dargebotene Brötchen. Speichel sammelte sich in seinem Mund und lief aus den Mundwinkeln das Kinn herunter. Sein Blick wanderte von dem Brötchen zu Harry. Argwöhnisch beäugte er ihn wie ein Raubvogel seine Beute.
"Hast Du mit diesem Brötchen irgendwas angestellt?" fragte er Harry misstrauisch. "Klar, das Brötchen ist mit einem Fluch belegt. Wenn Du es isst, dann wirst Du zu einem..." Dudley guckte ganz erschrocken, und Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann sprach er aber weiter: "Ach, Quatsch! Das Brötchen ist in Ordnung. Du kannst es ruhig essen. Wenn Du mir aber nicht glaubst, dann beiße ich zuerst davon ab. Ich habe damit nichts angestellt! Und Kreacher, mein Hauself, auch nicht! Jetzt nimm und komm wieder runter!" Etwas skeptisch nahm Dudley das Brötchen, biss hinein und beruhigte sich augenblicklich. "Alscho, wir müschen die Tiger fimpfen!"
Und plötzlich tauchten zwei Pinguine auf. Der eine sagte: "Ich hab Dir gesagt: Kauf bloß kein feuchtes Toilettenpapier!" Der andere hielt einen steif gefrorenen Strang Toilettenpapier in der Flosse und antwortete: "Und nun?" - "Lege es auf ein Lüftungsgitter, dann taut es wieder auf", sagte der erste Pinguin zum anderen. Dieser wackelte los und suchte ein Lüftungsgitter und kam sehr nah an Harry und Dudley vorbei. Dort roch es unverschämt gut, und er kam vom rechten Weg ab. Zielsicher steuerte er den Picknickkorb an und sprang mit Todesverachtung hinein.
"Aber ist gefrorenes Toilettenpapier wirklich unser Problem?" fragte Harry den Dudley Dursley und dieser antwortete prompt: "Ich glaube nicht, Cousin! Mein Problem war immer die Übermutter, die sich Petunia Dursley nennt. Bitte, bitte, Harry, sag mir, was ich tun kann, um endlich aus ihrem Schatten zu treten?" Dann bediente er sich aus dem Picknickkorb, den Kreacher so liebevoll vorbereitet hatte, indem er erstmal ein riesiges Schinkensandwich vertilgte!
Harry betrachtete ihn amüsiert. Sehr viel hatte sich Dudley nicht verändert. "Dudley, was ist denn jetzt mit dieser Geschichte mit den Tigern? Irgendwie blicke ich gerade nicht so ganz durch, was Dein Problem ist und warum wir uns ausgerechnet hier am Bahnhof King's Cross treffen."
Dudley ließ das Sandwich fallen und raufte sich erneut die Haare. "Ach ja, die Tiger! Die hatte ich ja fast vollkommen vergessen. Also, die Sache ist die: Siegbert und Ray haben ja in ihrer Show diese weißen Tiger, mit denen sie irgendwelche Mätzchen machen, so illusionstechnisch und so. Und gestern - es sollte eigentlich eine Riesenshow werden, es war die 9433. seit Beginn der weißen Tigerzucht - kam es dann auf einmal zu einer Panne. Während Siegbert sein Sprüchlein murmelte, mit dem er normalerweise die Tiger verschwinden lässt, und Ray Grimassen schneidend über die Bühne hüpfte, verschwanden die Tiger plötzlich."
"Häh?" machte Harry. "Dann ist doch alles okay, wenn die Tiger verschwinden, wenn sie verschwinden sollen."
"Nein, eben nicht!" rief Dudley und gestikulierte wild mit seinem Käsebrötchen, das er sich inzwischen aus dem Korb gefischt hatte. "Also, das kapier ich jetzt nicht", meinte Harry. "Warum wendet dieser Gisbert oder wie er heißt denn dann einen Zauberspruch an, wenn er nicht will, dass der Zauber auch passiert?" - "Na, weil Siegbert doch gar kein Zauberer ist, sondern ein Illusionskünstler, das heißt, er macht den Leuten nur was vor!" - "Aha, und er wollte den Leuten also einreden, die Tiger seien weg, in Wirklichkeit waren sie aber noch da und..." - "Genau", sagte Dudley. "Aber es geht ja noch weiter: die Tiger waren also weg, dafür standen dann aber zwei Pinguine da!" - "Pinguine?" fragte Harry. "Also solche, wie wir sie gerade eben hier gesehen haben?"
"Jaja", nickte Dudley und wollte einen weiteren Bissen vom Brötchen nehmen. Doch plötzlich hielt er inne, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. "Pinguine? Hier...? Gerade gesehen...?" stammelte er. "Na sicher doch, Duddy-Maus! Hast Du den todesmutigen Kopfsprung des einen in den Picknickkorb nicht gesehen? Er müsste noch immer da drin sein, glaube ich", meinte Harry und stieß mit dem Fuß leicht gegen den Korb.
Der Kopf des ziemlich dicken Pinguins tauchte schnaufend aus dem Picknickkorb auf und blinzelte Harry an. "Wir sind auf der Flucht", murmelte er. Dudley fiel vor Schreck das Brötchen aus der Hand. Das gab es doch alles gar nicht! Harry ging in die Hocke und betrachtete den Pinguin neugierig. "Und das ausgerechnet in meinem Picknickkorb? Ich meine, ungefährlich ist das nicht, schließlich ist mein werter Cousin hier immer hungrig", sagte Harry und wies in Richtung Dudley, der sich gerade nach dem heruntergefallenen Brötchen bückte. "Häh?" grunzte dieser und schaute den Pinguin verwirrt an. Der Pinguin ließ sich aber von Harrys Worten nicht aus der Ruhe bringen. "Ich glaube kaum, dass Ihr Cousin lebende Tiere isst." - "Da wäre ich mir nicht so sicher", antwortete Harry. "Aber können Sie mir jetzt sagen, warum Sie auf der Flucht sind?"
Bevor der Pinguin aber etwas sagen konnte, mischte sich Dudley, bei dem der Groschen inzwischen endlich gefallen war, in die Unterhaltung ein: "Moment, was soll das heißen? Glaubst Du wirklich, dass ich lebende Tiere essen würde? Außerdem bin ich zur Zeit auf Diät!" Er schaute Harry wütend dabei an. "Aber noch nicht lange", rutschte es Harry heraus. "Seit einem halben Jahr!" erwiderte Dudley bestimmt. Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, wie hatte er denn dann vorher ausgesehen?
"Wenn die Herren so gütig wären: Hätten Sie vielleicht etwas Fisch für mich? Ich bin schon ganz ausgehungert," meldete sich nun der zweite, wesentlich dünnere Pinguin mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck zu Wort und kam näher herangewatschelt. Über ihr kleines Wortgefecht hatten sie ihn schon fast vergessen. Harry runzelte die Stirn - die Stimme kam ihm bekannt vor. Diesen nörgeligen Ton kannte er doch! Tante Petunia hatte sich auch so angehört. Fragend sah er Dudley an und dieser wurde rot.
"Dudley," meinte Harry zögernd, "gibt es etwas, was Du mir sagen willst?" - "Na ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Mum und Dad bei der Show plötzlich aus dem Publikum verschwunden waren und jetzt wahrscheinlich diese zwei Pinguine sind", grinste Dudley etwas schief und unsicher. Mit riesengroßen Augen und immer noch sprachlos starrte Harry die beiden Pinguine an. Während der schmalere von beiden unruhig von einem Fuß auf den anderen watschelte, begann sich der dicke aufzuplustern.
"Ja, was ist jetzt mit dem Fisch?" brummte er und steckte seinen Schnabel tiefer in den Picknickkorb. "O... Onkel... V... Vernon...?" stammelte Harry. Ruckartig hob der Pinguin den Kopf aus dem Korb. "Vernon? Hm..." Er hielt den Kopf schief, als dächte er angestrengt nach. "Das Wort kommt mir so bekannt vor... Vernon... Ist das eine Fischart?" Fragend musterte er den jungen Mann mit dem wild abstehenden Haar.
"Ohh… vielleicht", warf Dudley ein, "vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ihr Gedächtnis ein wenig gelitten hat." Harry guckte immer verwirrter. Diese Geschichte wurde ja immer dramatischer. Sein Onkel Vernon und seine Tante Petunia Pinguine? Noch dazu ohne Gedächtnis? Plötzlich fiel ihm die Absurdität dieser Geschichte auf, und er musste herzhaft lachen.
"Sollen wir sie in den Zoo bringen?" fragte er Dudley. Dudley schaute Harry an, dann die beiden Pinguine. Man konnte die Zahnräder hinter seiner Stirn förmlich rattern hören, wie sie einen Gedanken formten. Dann stahl sich ein dämonisches Grinsen in sein Gesicht. "Guter Plan, Harry! Bald ist doch sicher wieder Eisbären-Fütterung? Du, ich habe Dir niemals vergessen, dass Du mir damals das Leben gerettet hast, und irgendwie waren die Alten in letzter Zeit nur noch lästig! Also, Schlachtfest für Pinguine und Festessen für die Eisbären!"
Harry schüttelte resigniert den Kopf. "Dudley, Dudley. Du magst ein Muggelzauberer sein und Dich auch sonst positiv verändert haben, aber Du bist immer noch ein Trottel. Eisbären fressen doch gar keine Pinguine!" – "Woher willst Du das wissen? Man könnte es doch mal ausprobieren." - "Dudley Dursley, das ist jetzt wohl nicht Dein Ernst! Es sind DEINE Eltern!" - "Na und?" Dudley zuckte mit den Schultern.
"Das ist ein Traum, das ist ein Traum", flüsterte Harry vor sich hin. "Nein ist es nicht!" antwortete Dudley und kniff Harry in den Arm. "Au!" schrie Harry empört. Da hatte er doch glatt vergessen, wie stark und auch wie gemein Dudley sein konnte. "Und was ist jetzt mit den Tigern?" fragte Dursley genervt. "Die können wir ja auch gleich mit abschlachten, über einem Buchenholzfeuer grillen oder rösten oder räuchern und anschließend an die Riesen verfüttern, wenn wir schon mal dabei sind!" antwortete Harry nicht weniger genervt. Er würde auf keinen Fall zulassen, dass Dudley seine Eltern auf diese unschöne Art um die Ecke brachte, denn insgeheim erhoffte er sich immer noch, mehr von seiner Tante Petunia über ihre Schwester und seine Mutter Lilly zu erfahren.
Er dachte schnell nach. Er selber konnte nichts machen. Er musste die Pinguine, äh Tante und Onkel ins St. Mungos bringen. Aber wohin mit Dudley? Er würde ihn wohl einfach mitnehmen. So ganz richtig im Kopf war er nicht. Hatte er vielleicht auch einen verunglückten Zauber abbekommen?
Irgendwie wünschte Harry, er könne sich jetzt mit Hermine beraten. Sie sah die Dinge immer viel klarer als er und wusste meistens, was zu tun war. Da kam ihm eine Idee. "Accio Hermine!" rief er und stieß den Zauberstab hoch in die Luft. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob das funktionieren würde oder wo er Hermine gerade herausriss. Insgeheim bereute er seine unbedachte Handlungsweise schon. Er würde sich schön was anhören können, falls Hermine wirklich neben ihm aufschlug.
Nur Sekunden später stand eine nasse, mit Schaum bedeckte Hermine vor Harry und den Dursleys. In der Hand hielt sie einen Duschvorhang, den sie sich jetzt schützend um den Körper wickelte. Vor lauter Wut lief ihr Gesicht rot an, als sie plötzlich Harry vor sich sah.
"Du Idiot!" schrie sie. "Was soll das denn bedeuten?" - "Öh...", Harry blickte Hermine verschämt an. Ihm fiel nichts Passendes ein. Und schon wieder dachte er rasend schnell. Er gab ihr seine Jacke und wickelte die Picknickdecke um ihre Beine. Dabei erklärte er rasant, was los war und entschuldigte sich auch einige Male. Hermine wurde ruhiger, als sie die Story hörte.
"Dudley, hör' auf so zu starren!" zischte Harry seinen Cousin an. "Wieso? Es gucken doch sowieso schon alle Passanten zu uns rüber und starren vor allem diese Frau hier an. Also darf ich es ja wohl auch", sagte Dudley trotzig und zeigte auf Hermine. "Diese nackte Frau ist eine gute Freundin von mir und heißt Hermine."
"Wenn ich mich mal einmischen darf", unterbrach Hermine, "vielleicht sollten wir erstmal von hier verschwinden und alles weitere woanders besprechen." - "Yep, das wird wohl das Beste sein", schloss sich Harry an. "Lass uns nach Grimmauldplatz Nummer 12 apparieren!" - "Appa-was?" Dudley machte ein Gesicht, als habe man von ihm verlangt, er solle auf der Stelle eine Null-Diät anfangen. "Sei einfach still und komm her!" rief Harry. "Hermine, Du nimmst wohl besser den Korb mit den Pinguinen und ich Dudley, das ist sicherer!"
Mit einem argwöhnischen Blick auf Dudley ergriff Hermine den Korb. "Oh Mann, ist der schwer! Was ist denn da überhaupt drin?" rief sie. "Dass willst Du jetzt nicht wirklich wissen! Wir sollten machen, dass wir wegkommen. Da hinten kommt schon ein Bobby! Sonst kriegst Du noch eine Anzeige wegen öffentlicher Erregung oder so." Harry nahm Dudley und erklärte ihm, er solle jetzt ganz locker bleiben und die Augen schließen. Sie apparierten, und der Bobby griff ins Leere.
Angekommen, sank Dudley in sich zusammen "Mir ist schlecht! Was war das denn?" - "Wir sind appariert, Dudley. Eine Art sehr schnelles Reisen", antwortete Harry. Sie standen mitten in der Eingangshalle, die Harry nach einem Rundblick merkwürdig verändert vorkam.
"Wo steckt Kreacher?" fragte Hermine. "Er muss mir ein paar Sachen besorgen. So kann ich unmöglich herumlaufen!" Im selben Augenblick ertönte es aus dem Korb: "Wo bleibt der Fisch?" Mit einem lauten 'Plopp' apparierte der Hauself in ihrer Mitte, und Dudley fiel vor Schreck auf den Hosenboden.
Die Pinguine nutzten die Gunst der Stunde und krabbelten aus dem Picknick-Korb. Der dickere der beiden plusterte sich auf und fragte nochmals lauthals: "Was ist jetzt mit dem Fisch?" Harry stöhnte: "Kreacher, könntest Du bitte Hermine etwas zum Anziehen besorgen und für die Pinguine frische, tote Fische, damit diese endlich ihren Schnabel halten? Danke!" - "Na was denn nun, Master? Frische Fische oder tote Fische? Kreacher kann nicht frische, tote Fische besorgen, denn tote Fische sind nicht frisch und..." - "Ja, ist ja schon gut", unterbrach Harry seinen Hauself. "Ich friere langsam", meldete sich Hermine zu Wort. "Deine Jacke hat auch schon bessere Tage gesehen. Ich wäre echt froh, wenn ich jetzt endlich vernünftige Klamotten bekäme!"
Wenige Minuten später begutachtete sich Hermine in einer Art Trägerkleid aus schwarzem Tierpelz in einem der großen Spiegel im Flur, während Dudley versuchte, ihr in einen nicht vorhandenen Ausschnitt zu starren. "Kreacher tut es leid, Miss, aber alle anderen Kleider sind in der Wäsche. Kreacher findet nur das Fellkleid aus Schnuffel, dem alten Haushund der Blacks!" stammelte Kreacher und zuckte zusammen, als ihm ein Tiefseefisch aus dem Eimer für die Dursluine hinten in seine Geschirrtuchtoga schlüpfte und dort feucht und kalt zu zucken und zappeln begann. "Könnten wir jetzt endlich über das Problem hier sprechen?" entwich es Harry langsam genervt.
In diesem Moment kam ein Schrei aus dem Schlafzimmer. "Raus! Raus aus meinem Schlafzimmer!" Harry zuckte entsetzt zusammen. Was war denn jetzt schon wieder passiert? Mit gezücktem Zauberstab rannte er die Treppe hoch, während Kreacher verzweifelt versuchte, den inzwischen toten Fisch aus dem Gewand zu fischen.
Kaum hatte Harry die Schlafzimmertür geöffnet, schlug seine Tante Petunia sie auch schon wieder hinter ihm zu, nun wieder in ihrer menschlichen Gestalt. Der dicke Pinguin, der Onkel Vernon war, stand in der Fensterbank und hielt einen Vortrag über Bohrer. Ihm gegenüber, fast schon im geöffneten Kleiderschrank versunken, stand eine nur halb bekleidete Ginny und starrte entsetzt auf die beiden Fremdlinge und ihren Freund Harry.
Tante Petunia kam mit einem dämonischen Grinsen auf Harry zu: "Ja, das hätte sich dieser alte Zausel Dumbledore nicht träumen lassen damals! Ich bin doch eine Hexe! Und nicht nur eine Hexe, sondern auch noch eine Animagi! Da staunst Du, Neffchen, was?" Harry war ziemlich verdattert und bewegte seine Hand in Richtung Zauberstab, während er sich so drehte, dass Petunia und Vernon es nicht sehen konnten. "Ginny, das sind meine Tante und mein Onkel. Das ist meine Frau", erklärte er seinen Verwandten. "Lasst uns doch ins Wohnzimmer gehen, dann kann Ginny sich in Ruhe anziehen."
Onkel und Tante brummten zustimmend und verließen den Raum. Im Flur machte Harry Hermine hektische Zeichen, dass sie mitkommen sollte. Sie verstand und folgte ihnen. Im Wohnzimmer angekommen, drehte Harry sich auf dem Absatz um und sah Hermine eindringlich an.
"Wie kommt es, dass Du zaubern kannst? Du warst nicht in Hogwarts!" Die angesprochene Petunia Dursley lächelte bösartig. "Dumbledore wollte mich nicht, aber meine dumme Schwester ließ immer den 'Tagespropheten' rumliegen. Ich habe mir über das Eulennetz einen Zauberstab und 'KwikSpell', den Zauberkurs für magisch Ungeschickte bestellt und immer schön fleißig und heimlich geübt. Dann bin ich schließlich im Durmstrang-Institut für Zauberei angenommen worden. Und jetzt werde ich Hogwarts und Dich dem Erdboden gleichmachen!" Sie zückte ihren Zauberstab, aber Harry war schneller: "Expelliarmus!!!"
Onkel Vernon schrie seine Frau an: "Kannst Du Dich nicht mal zusammenreißen? Ich habe Dir doch gesagt, dass Du Deinen Rachefeldzug sein lassen sollst. Wir sind aus einem ganz anderem Grund hier." Er schaute nun zu Harry. Nachdem sich die Situation entschärft hatte und nun alle zusammen im Wohnzimmer saßen, kam von Tante Petunia ein leises "Entschuldigung!" herüber. Harry gab ihr den Zauberstab zurück und fragte nun: "Also, was wollt ihr jetzt eigentlich hier? Ich denke mal, die Geschichte, die Dudley erzählt hat, ist wohl nicht die Wahrheit."
"Nein, ..." begann Onkel Vernon, "das ist nicht die Wahrheit. Den weißen Tigern geht es soweit ganz gut. Sie sind auch nicht verschwunden. Wir haben Dich gesucht, weil wir bei Dir einziehen wollen." - "WAS?" schrie Harry entsetzt. "Ja, mein lieber Neffe, Du hast richtig gehört. Wir werden bei Dir einziehen." Ein Grinsen war im Gesicht von Onkel Vernon zu sehen.
Ginny, die gerade rechtzeitig ins Zimmer gekommen war, um dies zu hören, meinte ihren Ohren nicht trauen zu können. Doch bevor sie diesen Dursleys gehörig den Marsch blasen konnte, meinte Harry zuckersüß: "Klar könnt ihr hier einziehen", um dann wutentbrannt aufzuspringen und lautstark hinzuzufügen: "ÜBER MEINE LEICHE!" - "Das lässt sich sicher einrichten", murmelte Tante Petunia und hob ihren Zauberstab. Doch Harry war wieder schneller. "Stupor!" rief er, und seine Tante fiel auf das Sofa zurück. "Jetzt reicht es mir. Dem mache ich jetzt ein für allemal ein Ende!"
"Harry", ließ sich Hermine zaghaft vernehmen, "Du kannst sie doch nicht einfach töten." Harry sah sie völlig perplex an. "Was denkst Du denn von mir? Nein. Aber wir werden ihre Gedächtnisse verändern. Und zwar seeeeehr gründlich. Ich will endlich Ruhe vor ihnen haben! Ginny, hol' doch bitte das große, alte Buch über Gedächtniszauber, dass Du Dir neulich angesehen hast." Ginny nickte und ging schnell nach oben. Hermine sah Harry fragend an. "Ich habe es für genau diesen Fall besorgt und habe mich ausführlich damit beschäftigt, da ich immer die Befürchtung hatte, ich könnte es mal brauchen." Da kam auch schon Ginny mit dem Buch und reichte es Harry. "Also, dann wollen wir mal. Danach werden sie mich nie wieder belästigen!"
"Moment", rief Onkel Vernon dazwischen, "so geht das aber nicht." Er holte ein Stück Papier aus seiner Jackentasche und las vor:
"Das habe ich nie geschrieben. Das ist eine Fälschung!" entgegnete Harry und riss Onkel Vernon das Papier aus der Hand. "DOCH, das hast Du und es ist KEINE Fälschung! DU kannst es gerne überprüfen und Du wirst sehen, dass es DEINE Handschrift, DEINE Unterschrift und DEIN Blut sind. Solltest Du also unser Gedächtnis verändern, erhalten wir Dein komplettes Vermögen." - "Das kann doch nicht sein", flüsterte Harry und schaute auf die Erklärung.
Hermine nahm ihm das Papier aus der Hand, sprach einen Zauberspruch darüber und meinte dann zu Harry: "Tut mir leid Harry, aber das Schreiben ist echt. Ab heute habt ihr neue Mitbewohner." Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und sagte leise: "Das kann doch alles nicht wahr sein."
Und so kam es, dass ein völlig verwirrter und verzweifelter Harry Potter auf die Station für unheilbar Kranke in das St. Mungos Hospital eingewiesen wurde und dort Zeit seines Lebens im blau-rosa gestreiften Pölter die Flure unsicher machte und mit irrer Stimme immer vor sich hinmurmelte: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!"
Epilog:
Dudley und die zwei älteren Dursleys lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende im Haus am Grimmauldplatz Nummer 12. Dudley begann sogar noch einmal, Karriere zu machen, wenn auch nicht als Zauberer, sondern als Sänger. Er ließ sich einen Bart wachsen, setzte sich einen selbstgehäkelten Teewärmer von Petunia auf den Kopf und eroberte so die Muggelcharts. Sein bis heute bekanntestes Lied und größter Erfolg ist immer noch:
Zur selben Zeit: Aus irgendeinem Grund lief Dudley Dursley in London irr umher - irgendwo wollte er hin. Immer wieder murmelte er: "Harry Potter, ich muss Dich finden!" Bei seinem Irrlauf kam er auch an King's Cross vorbei. Der Bahnhof zog ihn magisch an. Wie im Traum ging er zu den Bahnsteigen 9 und 10 hinauf und blieb vor einer Mauer stehen. Er betastete sie, drückte und trat dagegen. Schließlich hämmerte er seinen Kopf immer wieder vor die Wand. Die Passanten schüttelten den Kopf und gingen weiter, einige machten Handbewegungen und sagten, dass er wohl verrückt sein müsse.
Ruhelos suchte Dudley wieder mit den Augen die Mauer ab. Unbewusst strich er sich mit dem Handrücken über die Augenbrauen, um den Schweiß, der auf seiner Stirn stand, daran zu hindern, in die Augen zu rinnen. Verdammt! Er musste diesen blöden Eingang finden. Er musste! Musste! Musste! Musste! Das Schicksal Hogwarts' stand auf dem Spiel.
Harry lief unruhig in seiner Wohnung herum. "Du, Ginny, ich muss etwas spazieren gehen. Mir fällt hier die Decke auf den Kopf." Ginny schaute nur verwundert drein, sagte aber nichts. Kreacher kam angerannt und drückte Harry einen Picknickkorb in die Hand. "Das wird Meister bestimmt brauchen!" Harry blickte den Hauself irritiert an. "Ich gehe nur spazieren." - "Master, Kreacher hat geträumt, dass Master heute besser einen Picknickkorb mitnimmt. Kreachers Träume stimmen fast immer! Nehmt den Korb mit, Master." Grummelnd nahm Harry den Korb und kam sich dämlich vor. Was sollte denn das? Er wollte ins Muggellondon, um ein paar neue CDs zu kaufen und sollte jetzt den Korb mitschleppen?
Harry achtete nicht auf den Weg. Er wollte eigentlich zur nächsten U-Bahn-Station. Und plötzlich stand er vor King's Cross-Station. Er schüttelte benommen den Kopf. Warum war er bloß hierher gelaufen? Es war doch schon Jahre her, dass er das letzte Mal nach Hogwarts gefahren war. Eine Welle der Nostalgie durchflutete ihn. Ach, dieses letzte Schuljahr würde er nie vergessen!
Magisch wurden seine Schritte auf die Mauer zwischen den Gleisen 9 und 10 gerichtet. Und dort stand und lief doch tatsächlich... Konnte das sein? Das war doch wohl nicht? Oh, nein, er war es doch tatsächlich!
Harry schaute genauer hin. Er konnte es nicht glauben! Es war Dudley - und er schien ihn zu suchen. Harry verstand auch plötzlich die Sache mit dem Picknickkorb. Dudley hatte immer Hunger. Er ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Dudley, was ist los?"
Dudley drehte sich erschrocken um. Als er Harry erkannte, umarmte er ihn und sagte erleichtert: "Endlich, Harry! Endlich habe ich Dich gefunden." Dabei liefen ihm Tränen die Wangen hinunter.
Harry war vollkommen durcheinander. Was machte Dudley hier in London? War er etwa nicht mehr in Las Vegas? Er war doch ein berühmter Muggel-Zauberer geworden. Arbeitete er nicht mehr mit Siegbert und Ray? Oder wie hießen die bloß?
"Ach, Harry, es ist ja so viel passiert, seit wir uns das letzte Mal gesprochen haben! Ich hab' gar keine Zeit, Dir alles zu erzählen! Erstmal nur das allerwichtigste: die Tiger sind los und auf dem Weg nach Hogwarts!" Harry blickte verständnislos drein. "Die Tiger? Welche Tiger?" - "Na, die Tiger von Siegbert und Ray, und das bedeutet, dass wir alle in großer Gefahr schweben. Die Tiger sind gar keine echten Tiger, sondern verzauberte. Sind… sind solche… solche… ich weiß nicht, wie ihr die nennt!" Dudley raufte sich die Haare.
"Beruhig Dich doch erstmal", meinte Harry und reichte ihm ein Fleischwurstbrötchen. Dudley hielt mit dem Haareraufen inne und stierte auf das ihm dargebotene Brötchen. Speichel sammelte sich in seinem Mund und lief aus den Mundwinkeln das Kinn herunter. Sein Blick wanderte von dem Brötchen zu Harry. Argwöhnisch beäugte er ihn wie ein Raubvogel seine Beute.
"Hast Du mit diesem Brötchen irgendwas angestellt?" fragte er Harry misstrauisch. "Klar, das Brötchen ist mit einem Fluch belegt. Wenn Du es isst, dann wirst Du zu einem..." Dudley guckte ganz erschrocken, und Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann sprach er aber weiter: "Ach, Quatsch! Das Brötchen ist in Ordnung. Du kannst es ruhig essen. Wenn Du mir aber nicht glaubst, dann beiße ich zuerst davon ab. Ich habe damit nichts angestellt! Und Kreacher, mein Hauself, auch nicht! Jetzt nimm und komm wieder runter!" Etwas skeptisch nahm Dudley das Brötchen, biss hinein und beruhigte sich augenblicklich. "Alscho, wir müschen die Tiger fimpfen!"
Und plötzlich tauchten zwei Pinguine auf. Der eine sagte: "Ich hab Dir gesagt: Kauf bloß kein feuchtes Toilettenpapier!" Der andere hielt einen steif gefrorenen Strang Toilettenpapier in der Flosse und antwortete: "Und nun?" - "Lege es auf ein Lüftungsgitter, dann taut es wieder auf", sagte der erste Pinguin zum anderen. Dieser wackelte los und suchte ein Lüftungsgitter und kam sehr nah an Harry und Dudley vorbei. Dort roch es unverschämt gut, und er kam vom rechten Weg ab. Zielsicher steuerte er den Picknickkorb an und sprang mit Todesverachtung hinein.
"Aber ist gefrorenes Toilettenpapier wirklich unser Problem?" fragte Harry den Dudley Dursley und dieser antwortete prompt: "Ich glaube nicht, Cousin! Mein Problem war immer die Übermutter, die sich Petunia Dursley nennt. Bitte, bitte, Harry, sag mir, was ich tun kann, um endlich aus ihrem Schatten zu treten?" Dann bediente er sich aus dem Picknickkorb, den Kreacher so liebevoll vorbereitet hatte, indem er erstmal ein riesiges Schinkensandwich vertilgte!
Harry betrachtete ihn amüsiert. Sehr viel hatte sich Dudley nicht verändert. "Dudley, was ist denn jetzt mit dieser Geschichte mit den Tigern? Irgendwie blicke ich gerade nicht so ganz durch, was Dein Problem ist und warum wir uns ausgerechnet hier am Bahnhof King's Cross treffen."
Dudley ließ das Sandwich fallen und raufte sich erneut die Haare. "Ach ja, die Tiger! Die hatte ich ja fast vollkommen vergessen. Also, die Sache ist die: Siegbert und Ray haben ja in ihrer Show diese weißen Tiger, mit denen sie irgendwelche Mätzchen machen, so illusionstechnisch und so. Und gestern - es sollte eigentlich eine Riesenshow werden, es war die 9433. seit Beginn der weißen Tigerzucht - kam es dann auf einmal zu einer Panne. Während Siegbert sein Sprüchlein murmelte, mit dem er normalerweise die Tiger verschwinden lässt, und Ray Grimassen schneidend über die Bühne hüpfte, verschwanden die Tiger plötzlich."
"Häh?" machte Harry. "Dann ist doch alles okay, wenn die Tiger verschwinden, wenn sie verschwinden sollen."
"Nein, eben nicht!" rief Dudley und gestikulierte wild mit seinem Käsebrötchen, das er sich inzwischen aus dem Korb gefischt hatte. "Also, das kapier ich jetzt nicht", meinte Harry. "Warum wendet dieser Gisbert oder wie er heißt denn dann einen Zauberspruch an, wenn er nicht will, dass der Zauber auch passiert?" - "Na, weil Siegbert doch gar kein Zauberer ist, sondern ein Illusionskünstler, das heißt, er macht den Leuten nur was vor!" - "Aha, und er wollte den Leuten also einreden, die Tiger seien weg, in Wirklichkeit waren sie aber noch da und..." - "Genau", sagte Dudley. "Aber es geht ja noch weiter: die Tiger waren also weg, dafür standen dann aber zwei Pinguine da!" - "Pinguine?" fragte Harry. "Also solche, wie wir sie gerade eben hier gesehen haben?"
"Jaja", nickte Dudley und wollte einen weiteren Bissen vom Brötchen nehmen. Doch plötzlich hielt er inne, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. "Pinguine? Hier...? Gerade gesehen...?" stammelte er. "Na sicher doch, Duddy-Maus! Hast Du den todesmutigen Kopfsprung des einen in den Picknickkorb nicht gesehen? Er müsste noch immer da drin sein, glaube ich", meinte Harry und stieß mit dem Fuß leicht gegen den Korb.
Der Kopf des ziemlich dicken Pinguins tauchte schnaufend aus dem Picknickkorb auf und blinzelte Harry an. "Wir sind auf der Flucht", murmelte er. Dudley fiel vor Schreck das Brötchen aus der Hand. Das gab es doch alles gar nicht! Harry ging in die Hocke und betrachtete den Pinguin neugierig. "Und das ausgerechnet in meinem Picknickkorb? Ich meine, ungefährlich ist das nicht, schließlich ist mein werter Cousin hier immer hungrig", sagte Harry und wies in Richtung Dudley, der sich gerade nach dem heruntergefallenen Brötchen bückte. "Häh?" grunzte dieser und schaute den Pinguin verwirrt an. Der Pinguin ließ sich aber von Harrys Worten nicht aus der Ruhe bringen. "Ich glaube kaum, dass Ihr Cousin lebende Tiere isst." - "Da wäre ich mir nicht so sicher", antwortete Harry. "Aber können Sie mir jetzt sagen, warum Sie auf der Flucht sind?"
Bevor der Pinguin aber etwas sagen konnte, mischte sich Dudley, bei dem der Groschen inzwischen endlich gefallen war, in die Unterhaltung ein: "Moment, was soll das heißen? Glaubst Du wirklich, dass ich lebende Tiere essen würde? Außerdem bin ich zur Zeit auf Diät!" Er schaute Harry wütend dabei an. "Aber noch nicht lange", rutschte es Harry heraus. "Seit einem halben Jahr!" erwiderte Dudley bestimmt. Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, wie hatte er denn dann vorher ausgesehen?
"Wenn die Herren so gütig wären: Hätten Sie vielleicht etwas Fisch für mich? Ich bin schon ganz ausgehungert," meldete sich nun der zweite, wesentlich dünnere Pinguin mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck zu Wort und kam näher herangewatschelt. Über ihr kleines Wortgefecht hatten sie ihn schon fast vergessen. Harry runzelte die Stirn - die Stimme kam ihm bekannt vor. Diesen nörgeligen Ton kannte er doch! Tante Petunia hatte sich auch so angehört. Fragend sah er Dudley an und dieser wurde rot.
"Dudley," meinte Harry zögernd, "gibt es etwas, was Du mir sagen willst?" - "Na ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Mum und Dad bei der Show plötzlich aus dem Publikum verschwunden waren und jetzt wahrscheinlich diese zwei Pinguine sind", grinste Dudley etwas schief und unsicher. Mit riesengroßen Augen und immer noch sprachlos starrte Harry die beiden Pinguine an. Während der schmalere von beiden unruhig von einem Fuß auf den anderen watschelte, begann sich der dicke aufzuplustern.
"Ja, was ist jetzt mit dem Fisch?" brummte er und steckte seinen Schnabel tiefer in den Picknickkorb. "O... Onkel... V... Vernon...?" stammelte Harry. Ruckartig hob der Pinguin den Kopf aus dem Korb. "Vernon? Hm..." Er hielt den Kopf schief, als dächte er angestrengt nach. "Das Wort kommt mir so bekannt vor... Vernon... Ist das eine Fischart?" Fragend musterte er den jungen Mann mit dem wild abstehenden Haar.
"Ohh… vielleicht", warf Dudley ein, "vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ihr Gedächtnis ein wenig gelitten hat." Harry guckte immer verwirrter. Diese Geschichte wurde ja immer dramatischer. Sein Onkel Vernon und seine Tante Petunia Pinguine? Noch dazu ohne Gedächtnis? Plötzlich fiel ihm die Absurdität dieser Geschichte auf, und er musste herzhaft lachen.
"Sollen wir sie in den Zoo bringen?" fragte er Dudley. Dudley schaute Harry an, dann die beiden Pinguine. Man konnte die Zahnräder hinter seiner Stirn förmlich rattern hören, wie sie einen Gedanken formten. Dann stahl sich ein dämonisches Grinsen in sein Gesicht. "Guter Plan, Harry! Bald ist doch sicher wieder Eisbären-Fütterung? Du, ich habe Dir niemals vergessen, dass Du mir damals das Leben gerettet hast, und irgendwie waren die Alten in letzter Zeit nur noch lästig! Also, Schlachtfest für Pinguine und Festessen für die Eisbären!"
Harry schüttelte resigniert den Kopf. "Dudley, Dudley. Du magst ein Muggelzauberer sein und Dich auch sonst positiv verändert haben, aber Du bist immer noch ein Trottel. Eisbären fressen doch gar keine Pinguine!" – "Woher willst Du das wissen? Man könnte es doch mal ausprobieren." - "Dudley Dursley, das ist jetzt wohl nicht Dein Ernst! Es sind DEINE Eltern!" - "Na und?" Dudley zuckte mit den Schultern.
"Das ist ein Traum, das ist ein Traum", flüsterte Harry vor sich hin. "Nein ist es nicht!" antwortete Dudley und kniff Harry in den Arm. "Au!" schrie Harry empört. Da hatte er doch glatt vergessen, wie stark und auch wie gemein Dudley sein konnte. "Und was ist jetzt mit den Tigern?" fragte Dursley genervt. "Die können wir ja auch gleich mit abschlachten, über einem Buchenholzfeuer grillen oder rösten oder räuchern und anschließend an die Riesen verfüttern, wenn wir schon mal dabei sind!" antwortete Harry nicht weniger genervt. Er würde auf keinen Fall zulassen, dass Dudley seine Eltern auf diese unschöne Art um die Ecke brachte, denn insgeheim erhoffte er sich immer noch, mehr von seiner Tante Petunia über ihre Schwester und seine Mutter Lilly zu erfahren.
Er dachte schnell nach. Er selber konnte nichts machen. Er musste die Pinguine, äh Tante und Onkel ins St. Mungos bringen. Aber wohin mit Dudley? Er würde ihn wohl einfach mitnehmen. So ganz richtig im Kopf war er nicht. Hatte er vielleicht auch einen verunglückten Zauber abbekommen?
Irgendwie wünschte Harry, er könne sich jetzt mit Hermine beraten. Sie sah die Dinge immer viel klarer als er und wusste meistens, was zu tun war. Da kam ihm eine Idee. "Accio Hermine!" rief er und stieß den Zauberstab hoch in die Luft. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob das funktionieren würde oder wo er Hermine gerade herausriss. Insgeheim bereute er seine unbedachte Handlungsweise schon. Er würde sich schön was anhören können, falls Hermine wirklich neben ihm aufschlug.
Nur Sekunden später stand eine nasse, mit Schaum bedeckte Hermine vor Harry und den Dursleys. In der Hand hielt sie einen Duschvorhang, den sie sich jetzt schützend um den Körper wickelte. Vor lauter Wut lief ihr Gesicht rot an, als sie plötzlich Harry vor sich sah.
"Du Idiot!" schrie sie. "Was soll das denn bedeuten?" - "Öh...", Harry blickte Hermine verschämt an. Ihm fiel nichts Passendes ein. Und schon wieder dachte er rasend schnell. Er gab ihr seine Jacke und wickelte die Picknickdecke um ihre Beine. Dabei erklärte er rasant, was los war und entschuldigte sich auch einige Male. Hermine wurde ruhiger, als sie die Story hörte.
"Dudley, hör' auf so zu starren!" zischte Harry seinen Cousin an. "Wieso? Es gucken doch sowieso schon alle Passanten zu uns rüber und starren vor allem diese Frau hier an. Also darf ich es ja wohl auch", sagte Dudley trotzig und zeigte auf Hermine. "Diese nackte Frau ist eine gute Freundin von mir und heißt Hermine."
"Wenn ich mich mal einmischen darf", unterbrach Hermine, "vielleicht sollten wir erstmal von hier verschwinden und alles weitere woanders besprechen." - "Yep, das wird wohl das Beste sein", schloss sich Harry an. "Lass uns nach Grimmauldplatz Nummer 12 apparieren!" - "Appa-was?" Dudley machte ein Gesicht, als habe man von ihm verlangt, er solle auf der Stelle eine Null-Diät anfangen. "Sei einfach still und komm her!" rief Harry. "Hermine, Du nimmst wohl besser den Korb mit den Pinguinen und ich Dudley, das ist sicherer!"
Mit einem argwöhnischen Blick auf Dudley ergriff Hermine den Korb. "Oh Mann, ist der schwer! Was ist denn da überhaupt drin?" rief sie. "Dass willst Du jetzt nicht wirklich wissen! Wir sollten machen, dass wir wegkommen. Da hinten kommt schon ein Bobby! Sonst kriegst Du noch eine Anzeige wegen öffentlicher Erregung oder so." Harry nahm Dudley und erklärte ihm, er solle jetzt ganz locker bleiben und die Augen schließen. Sie apparierten, und der Bobby griff ins Leere.
Angekommen, sank Dudley in sich zusammen "Mir ist schlecht! Was war das denn?" - "Wir sind appariert, Dudley. Eine Art sehr schnelles Reisen", antwortete Harry. Sie standen mitten in der Eingangshalle, die Harry nach einem Rundblick merkwürdig verändert vorkam.
"Wo steckt Kreacher?" fragte Hermine. "Er muss mir ein paar Sachen besorgen. So kann ich unmöglich herumlaufen!" Im selben Augenblick ertönte es aus dem Korb: "Wo bleibt der Fisch?" Mit einem lauten 'Plopp' apparierte der Hauself in ihrer Mitte, und Dudley fiel vor Schreck auf den Hosenboden.
Die Pinguine nutzten die Gunst der Stunde und krabbelten aus dem Picknick-Korb. Der dickere der beiden plusterte sich auf und fragte nochmals lauthals: "Was ist jetzt mit dem Fisch?" Harry stöhnte: "Kreacher, könntest Du bitte Hermine etwas zum Anziehen besorgen und für die Pinguine frische, tote Fische, damit diese endlich ihren Schnabel halten? Danke!" - "Na was denn nun, Master? Frische Fische oder tote Fische? Kreacher kann nicht frische, tote Fische besorgen, denn tote Fische sind nicht frisch und..." - "Ja, ist ja schon gut", unterbrach Harry seinen Hauself. "Ich friere langsam", meldete sich Hermine zu Wort. "Deine Jacke hat auch schon bessere Tage gesehen. Ich wäre echt froh, wenn ich jetzt endlich vernünftige Klamotten bekäme!"
Wenige Minuten später begutachtete sich Hermine in einer Art Trägerkleid aus schwarzem Tierpelz in einem der großen Spiegel im Flur, während Dudley versuchte, ihr in einen nicht vorhandenen Ausschnitt zu starren. "Kreacher tut es leid, Miss, aber alle anderen Kleider sind in der Wäsche. Kreacher findet nur das Fellkleid aus Schnuffel, dem alten Haushund der Blacks!" stammelte Kreacher und zuckte zusammen, als ihm ein Tiefseefisch aus dem Eimer für die Dursluine hinten in seine Geschirrtuchtoga schlüpfte und dort feucht und kalt zu zucken und zappeln begann. "Könnten wir jetzt endlich über das Problem hier sprechen?" entwich es Harry langsam genervt.
In diesem Moment kam ein Schrei aus dem Schlafzimmer. "Raus! Raus aus meinem Schlafzimmer!" Harry zuckte entsetzt zusammen. Was war denn jetzt schon wieder passiert? Mit gezücktem Zauberstab rannte er die Treppe hoch, während Kreacher verzweifelt versuchte, den inzwischen toten Fisch aus dem Gewand zu fischen.
Kaum hatte Harry die Schlafzimmertür geöffnet, schlug seine Tante Petunia sie auch schon wieder hinter ihm zu, nun wieder in ihrer menschlichen Gestalt. Der dicke Pinguin, der Onkel Vernon war, stand in der Fensterbank und hielt einen Vortrag über Bohrer. Ihm gegenüber, fast schon im geöffneten Kleiderschrank versunken, stand eine nur halb bekleidete Ginny und starrte entsetzt auf die beiden Fremdlinge und ihren Freund Harry.
Tante Petunia kam mit einem dämonischen Grinsen auf Harry zu: "Ja, das hätte sich dieser alte Zausel Dumbledore nicht träumen lassen damals! Ich bin doch eine Hexe! Und nicht nur eine Hexe, sondern auch noch eine Animagi! Da staunst Du, Neffchen, was?" Harry war ziemlich verdattert und bewegte seine Hand in Richtung Zauberstab, während er sich so drehte, dass Petunia und Vernon es nicht sehen konnten. "Ginny, das sind meine Tante und mein Onkel. Das ist meine Frau", erklärte er seinen Verwandten. "Lasst uns doch ins Wohnzimmer gehen, dann kann Ginny sich in Ruhe anziehen."
Onkel und Tante brummten zustimmend und verließen den Raum. Im Flur machte Harry Hermine hektische Zeichen, dass sie mitkommen sollte. Sie verstand und folgte ihnen. Im Wohnzimmer angekommen, drehte Harry sich auf dem Absatz um und sah Hermine eindringlich an.
"Wie kommt es, dass Du zaubern kannst? Du warst nicht in Hogwarts!" Die angesprochene Petunia Dursley lächelte bösartig. "Dumbledore wollte mich nicht, aber meine dumme Schwester ließ immer den 'Tagespropheten' rumliegen. Ich habe mir über das Eulennetz einen Zauberstab und 'KwikSpell', den Zauberkurs für magisch Ungeschickte bestellt und immer schön fleißig und heimlich geübt. Dann bin ich schließlich im Durmstrang-Institut für Zauberei angenommen worden. Und jetzt werde ich Hogwarts und Dich dem Erdboden gleichmachen!" Sie zückte ihren Zauberstab, aber Harry war schneller: "Expelliarmus!!!"
Onkel Vernon schrie seine Frau an: "Kannst Du Dich nicht mal zusammenreißen? Ich habe Dir doch gesagt, dass Du Deinen Rachefeldzug sein lassen sollst. Wir sind aus einem ganz anderem Grund hier." Er schaute nun zu Harry. Nachdem sich die Situation entschärft hatte und nun alle zusammen im Wohnzimmer saßen, kam von Tante Petunia ein leises "Entschuldigung!" herüber. Harry gab ihr den Zauberstab zurück und fragte nun: "Also, was wollt ihr jetzt eigentlich hier? Ich denke mal, die Geschichte, die Dudley erzählt hat, ist wohl nicht die Wahrheit."
"Nein, ..." begann Onkel Vernon, "das ist nicht die Wahrheit. Den weißen Tigern geht es soweit ganz gut. Sie sind auch nicht verschwunden. Wir haben Dich gesucht, weil wir bei Dir einziehen wollen." - "WAS?" schrie Harry entsetzt. "Ja, mein lieber Neffe, Du hast richtig gehört. Wir werden bei Dir einziehen." Ein Grinsen war im Gesicht von Onkel Vernon zu sehen.
Ginny, die gerade rechtzeitig ins Zimmer gekommen war, um dies zu hören, meinte ihren Ohren nicht trauen zu können. Doch bevor sie diesen Dursleys gehörig den Marsch blasen konnte, meinte Harry zuckersüß: "Klar könnt ihr hier einziehen", um dann wutentbrannt aufzuspringen und lautstark hinzuzufügen: "ÜBER MEINE LEICHE!" - "Das lässt sich sicher einrichten", murmelte Tante Petunia und hob ihren Zauberstab. Doch Harry war wieder schneller. "Stupor!" rief er, und seine Tante fiel auf das Sofa zurück. "Jetzt reicht es mir. Dem mache ich jetzt ein für allemal ein Ende!"
"Harry", ließ sich Hermine zaghaft vernehmen, "Du kannst sie doch nicht einfach töten." Harry sah sie völlig perplex an. "Was denkst Du denn von mir? Nein. Aber wir werden ihre Gedächtnisse verändern. Und zwar seeeeehr gründlich. Ich will endlich Ruhe vor ihnen haben! Ginny, hol' doch bitte das große, alte Buch über Gedächtniszauber, dass Du Dir neulich angesehen hast." Ginny nickte und ging schnell nach oben. Hermine sah Harry fragend an. "Ich habe es für genau diesen Fall besorgt und habe mich ausführlich damit beschäftigt, da ich immer die Befürchtung hatte, ich könnte es mal brauchen." Da kam auch schon Ginny mit dem Buch und reichte es Harry. "Also, dann wollen wir mal. Danach werden sie mich nie wieder belästigen!"
"Moment", rief Onkel Vernon dazwischen, "so geht das aber nicht." Er holte ein Stück Papier aus seiner Jackentasche und las vor:
"Hiermit erkläre ich, Harry Potter, mich damit einverstanden, dass mein Onkel Vernon Dursley, meine Tante Petunia Dursley und mein Cousin Dudley Dursley, sobald ich eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus habe, jederzeit bei mir einziehen können und solange bei mir wohnen dürfen, wie sie wollen. Ich habe nicht das Recht, sie abzuweisen oder rauszuschmeißen. Sollte ich es dennoch tun, verliere ich meine Besitzansprüche über mein Vermögen, und alles fällt in den Besitz von meinem Onkel und meiner Tante. Da wir blutsverwandt sind, kann ich auch nicht nachträglich von meinem Einverständnis zurücktreten. Diese Einverständniserklärung gilt auf Lebenszeit und ist bindend mit meiner Unterschrift, und zur Verstärkung der Rechtskraft und damit auch sichergestellt werden kann, dass es sich nicht um eine Fälschung handelt, wird dieses Schreiben mit einem Tropfen Blut von mir besiegelt.
Harry Potter"
"Das habe ich nie geschrieben. Das ist eine Fälschung!" entgegnete Harry und riss Onkel Vernon das Papier aus der Hand. "DOCH, das hast Du und es ist KEINE Fälschung! DU kannst es gerne überprüfen und Du wirst sehen, dass es DEINE Handschrift, DEINE Unterschrift und DEIN Blut sind. Solltest Du also unser Gedächtnis verändern, erhalten wir Dein komplettes Vermögen." - "Das kann doch nicht sein", flüsterte Harry und schaute auf die Erklärung.
Hermine nahm ihm das Papier aus der Hand, sprach einen Zauberspruch darüber und meinte dann zu Harry: "Tut mir leid Harry, aber das Schreiben ist echt. Ab heute habt ihr neue Mitbewohner." Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und sagte leise: "Das kann doch alles nicht wahr sein."
Und so kam es, dass ein völlig verwirrter und verzweifelter Harry Potter auf die Station für unheilbar Kranke in das St. Mungos Hospital eingewiesen wurde und dort Zeit seines Lebens im blau-rosa gestreiften Pölter die Flure unsicher machte und mit irrer Stimme immer vor sich hinmurmelte: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!"
---Ende---
Epilog:
Dudley und die zwei älteren Dursleys lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende im Haus am Grimmauldplatz Nummer 12. Dudley begann sogar noch einmal, Karriere zu machen, wenn auch nicht als Zauberer, sondern als Sänger. Er ließ sich einen Bart wachsen, setzte sich einen selbstgehäkelten Teewärmer von Petunia auf den Kopf und eroberte so die Muggelcharts. Sein bis heute bekanntestes Lied und größter Erfolg ist immer noch:
"Ein Stern, der Deinen Namen trägt."
[first published January, 18th - 24th 2008]
